Kennt ihr das auch von euren Depressionen?
Verfasst: 16. Aug 2023, 14:47
Hallo ihr Lieben,
ich habe seit Januar erkannt, dass ich schon seit Anfang 2022 an einer stark ausgeprägten Depression erkrankt bin und seitdem auch schon (zum Glück) einige Fortschritte in der Symptomatik gemacht. Dennoch habe ich immer noch mit denselben Symptomen wie zu Beginn zu kämpfen (nur in abgeschwächter Form), die oft gar nicht so richtig zu dem passen, was viele andere von Euch hier im Forum beschreiben:
-Vorab: Mein Antrieb ist eigentlich normal, ich habe nicht das Gefühl, den ganzen Tag müde und kraftlos zu sein oder den ganzen Tag im BEtt liegen zu müssen. Am belesensten nehme ich stattdessen mein gestörtes Denken wahr: Da ist so ein Druckgefühl im Kopf (so wie ein dunkler Nebel), der alles um mich herum bedrohlich wirken lässt und alle Aufgaben als unüberwindbaren Hürden erscheinen lassen. Wenn ich morgens aufwache, richtet sich meine Aufmerksamkeit direkt auf diesen Nebel im Kopf und das bleibt dann meist den ganzen Tag so.
- D.h. ich denke den ganzen Tag meistens an die Symptomatik und daran, wie komisch fremd sich alles anfühlt und dadurch steigt wiederum die Angst vor der Erkrankung und mein Grübeln beginnt. So passiert es mir nicht selten, dass ich dann versuche meinen Alltag "normal" zu beginnen, aber stattdessen - ohne es bewusst zu merken - in einen Strudel des GRübelns über die Erkrankung treibe, der mich nur so "umherirren" lässt. Ich irre von einem Ort zum anderen tagsüber, kann dabei zwar einzelne Dinge erledigen, aber bin eben überhaupt nicht mit der Aufmerksamkeit bei dem was ich gerade mache. So kommt es dann auch z.B. vor, dass ich mich an Dinge nicht erinnern kann oder Situationen, die passiert sind nicht so intensiv erlebe wie gesunde Menschen.
Wenn ich dann z.B. in der Uni ein Gespräch mit einem Dozenten führen muss, dann fühlt es sich so an, als würde ich aus meinem "Grübeltraum" überraschend geweckt werden und es fällt mir dann sehr schwer mich auf das Gespräch einzulassen. Dabei dreht sich alles und ich habe Schwindel.
- Besonders belastend ist damit verbunden auch das Gefühl, sich selbst nicht richtig wahrzunehmen und zu spüren. Man ist nicht man selbst, weil die negativen Gedanken einen im GRiff haben.
Hat jemand ähnliche Symptomatik erlebt und möchte darüber berichten? Ich würde mich sehr freuen.
Vielen Dank schon mal und ganz liebe Grüße.
Moritz
ich habe seit Januar erkannt, dass ich schon seit Anfang 2022 an einer stark ausgeprägten Depression erkrankt bin und seitdem auch schon (zum Glück) einige Fortschritte in der Symptomatik gemacht. Dennoch habe ich immer noch mit denselben Symptomen wie zu Beginn zu kämpfen (nur in abgeschwächter Form), die oft gar nicht so richtig zu dem passen, was viele andere von Euch hier im Forum beschreiben:
-Vorab: Mein Antrieb ist eigentlich normal, ich habe nicht das Gefühl, den ganzen Tag müde und kraftlos zu sein oder den ganzen Tag im BEtt liegen zu müssen. Am belesensten nehme ich stattdessen mein gestörtes Denken wahr: Da ist so ein Druckgefühl im Kopf (so wie ein dunkler Nebel), der alles um mich herum bedrohlich wirken lässt und alle Aufgaben als unüberwindbaren Hürden erscheinen lassen. Wenn ich morgens aufwache, richtet sich meine Aufmerksamkeit direkt auf diesen Nebel im Kopf und das bleibt dann meist den ganzen Tag so.
- D.h. ich denke den ganzen Tag meistens an die Symptomatik und daran, wie komisch fremd sich alles anfühlt und dadurch steigt wiederum die Angst vor der Erkrankung und mein Grübeln beginnt. So passiert es mir nicht selten, dass ich dann versuche meinen Alltag "normal" zu beginnen, aber stattdessen - ohne es bewusst zu merken - in einen Strudel des GRübelns über die Erkrankung treibe, der mich nur so "umherirren" lässt. Ich irre von einem Ort zum anderen tagsüber, kann dabei zwar einzelne Dinge erledigen, aber bin eben überhaupt nicht mit der Aufmerksamkeit bei dem was ich gerade mache. So kommt es dann auch z.B. vor, dass ich mich an Dinge nicht erinnern kann oder Situationen, die passiert sind nicht so intensiv erlebe wie gesunde Menschen.
Wenn ich dann z.B. in der Uni ein Gespräch mit einem Dozenten führen muss, dann fühlt es sich so an, als würde ich aus meinem "Grübeltraum" überraschend geweckt werden und es fällt mir dann sehr schwer mich auf das Gespräch einzulassen. Dabei dreht sich alles und ich habe Schwindel.
- Besonders belastend ist damit verbunden auch das Gefühl, sich selbst nicht richtig wahrzunehmen und zu spüren. Man ist nicht man selbst, weil die negativen Gedanken einen im GRiff haben.
Hat jemand ähnliche Symptomatik erlebt und möchte darüber berichten? Ich würde mich sehr freuen.
Vielen Dank schon mal und ganz liebe Grüße.
Moritz