Hallo!
Ich bin ganz neu hier im Forum. Ich bin 23 und habe keine Diagnose. Aber ich habe selbst das Gefühl eine Depression zu haben. Ich habe teils Panikattacken seit einem Jahr. Und Stimmungstiefs noch länger.
Ich bin nicht in Therapie, weil ich es Zuhause nicht offenlegen kann. Ich spiele aber jetzt langsam mit dem Gedanken auszuziehen und meine Eltern möchten mich darin unterstützen. Nur geht es aus finanziellen Gründen nicht so schnell. Wenn ich ausgezogen bin, würde ich mir glaube ich Hilfe holen.
Mittlerweile sind die Stimmungstiefs wirklich stark. Sobald ich frei habe und Zeit für mich, mich also nicht zu verstellen brauche, fehlt mir jede Energie. Gestern erst lag ich einige Stunden auf meinem Bett, fast regungslos.
Ich suche nach einer Möglichkeit aus solchen Tiefs rauszukommen, denn im Augenblick komme ich entweder erst raus, wenn ich mich wieder zu verstellen beginnen muss (bsw wenn meine Eltern Nachhause kommen), dann reiße ich mich mit letzter Kraft zusammen. Gehe duschen um meinem Gesichtsausdruck etwas zu verbessern und tu so als wäre alles ok.
Oder, wie gestern, nutze ich eine Art Selbstverletzung, um mich zu mobilisieren. Nach dem Selbstverletzen (mich erbrechen) komme ich irgendwie wieder auf die Beine. Aber das ist ja keine Dauerlösung.
Ich bin eben aufgewacht und habe genügend Energie um mich morgens vor meinen Eltern zu verstellen. Wenn sie aber gehen, werde ich wahrscheinlich wieder auf meinem Bett liegen und Löcher in die Luft starren. Dieses liegen und Nichtstun ist so belastend. Ich fühle mich deswegen nicht nur wie ein völliger Versager. Es macht auch unheimlich müde, diese Leere auszuhalten.
Ich hoffe ihr könnt mir etwas dazu sagen.
Lily
Wie komme ich aus dem Tief raus?
Re: Wie komme ich aus dem Tief raus?
Hallo Lily und willkommen im Forum!
Gibt es denn einen triftigen Grund warum du deine Gefühle vor deinen Eltern versteckst? Mir ging es als Teenager ähnlich, aber bei mir weiß ich, dass ich aus diversen Gründen einfach absolut kein Vertrauen zu meinen Eltern hatte. Und da es vorher auch einige Situationen gab, wo ich Hilfe gebraucht hätte, aber keine bekommen habe, hätte ich auch nicht erwartet in diesem Fall Hilfe von ihnen zu bekommen. Hast du da ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist dein Verhältnis zu den Eltern eigentlich gut?
Meine erste Therapie hab ich übrigens auch ohne das Wissen meiner Eltern gesucht und gefunden, obwohl ich noch zu Hause gewohnt hab am Anfang.
Das geht schon irgendwie, auch wenn man es nicht sagen will. Aber wenn es dir so schlecht geht, solltest du nicht mehr so lange damit warten, dir Hilfe zu suchen.
Was machst du denn aktuell? Schule, Studium? Ausbildung, Arbeit?
Wenn es dir hilft, in Aktion zu kommen, dann versuch doch, dir für deine freien Tage was vorzunehmen? Vielleicht irgendwas, was nicht so viel Kraft erfordert (z.B. ins Kino gehen). Aber im Bett liegen und an die Decke starren ist wirklich keine so gute Idee. Das macht es meiner Erfahrung nach nur schlimmer, weil man das Grübeln gar nicht mehr gestoppt kriegt und immer tiefer sinkt ins Stimmungsloch.
Bitte schau dich um nach Hilfe vor Ort! Wenn du einen Hausarzt hast, kannst du vielleicht auch erst mal dort um Hilfe bitten.
Liebe Grüße
Gibt es denn einen triftigen Grund warum du deine Gefühle vor deinen Eltern versteckst? Mir ging es als Teenager ähnlich, aber bei mir weiß ich, dass ich aus diversen Gründen einfach absolut kein Vertrauen zu meinen Eltern hatte. Und da es vorher auch einige Situationen gab, wo ich Hilfe gebraucht hätte, aber keine bekommen habe, hätte ich auch nicht erwartet in diesem Fall Hilfe von ihnen zu bekommen. Hast du da ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist dein Verhältnis zu den Eltern eigentlich gut?
Meine erste Therapie hab ich übrigens auch ohne das Wissen meiner Eltern gesucht und gefunden, obwohl ich noch zu Hause gewohnt hab am Anfang.
Das geht schon irgendwie, auch wenn man es nicht sagen will. Aber wenn es dir so schlecht geht, solltest du nicht mehr so lange damit warten, dir Hilfe zu suchen.Was machst du denn aktuell? Schule, Studium? Ausbildung, Arbeit?
Wenn es dir hilft, in Aktion zu kommen, dann versuch doch, dir für deine freien Tage was vorzunehmen? Vielleicht irgendwas, was nicht so viel Kraft erfordert (z.B. ins Kino gehen). Aber im Bett liegen und an die Decke starren ist wirklich keine so gute Idee. Das macht es meiner Erfahrung nach nur schlimmer, weil man das Grübeln gar nicht mehr gestoppt kriegt und immer tiefer sinkt ins Stimmungsloch.
Bitte schau dich um nach Hilfe vor Ort! Wenn du einen Hausarzt hast, kannst du vielleicht auch erst mal dort um Hilfe bitten.
Liebe Grüße
Re: Wie komme ich aus dem Tief raus?
Hallo Lily
Ich kenn all das was du beschreibst sehr gut. Die Probleme mit meinen Eltern hatte ich auch bis ich ausgezogen bin. Inzwischen geht es mir (dank vieler Therapie und Medikamenten) schon besser.
Ich glaube jeder muss einen individuellen Weg aus dem Mist finden.
Aber such dir etwas was dir Spaß macht. Nutze vielleicht das schöne Wetter und gehe vor die Tür, auch wenn es dir schwer fällt. Finde etwas (neues) für das du dich begeistern kannst.
Und finde Menschen mit denen du reden kannst. Und ganz wichtig: Such dir Hilfe. Hausarzt, Therapeut oder Ähnliches. Du bist nicht alleine und es gibt Hilfe!
Bis dahin
Jona
Ich kenn all das was du beschreibst sehr gut. Die Probleme mit meinen Eltern hatte ich auch bis ich ausgezogen bin. Inzwischen geht es mir (dank vieler Therapie und Medikamenten) schon besser.
Ich glaube jeder muss einen individuellen Weg aus dem Mist finden.
Aber such dir etwas was dir Spaß macht. Nutze vielleicht das schöne Wetter und gehe vor die Tür, auch wenn es dir schwer fällt. Finde etwas (neues) für das du dich begeistern kannst.
Und finde Menschen mit denen du reden kannst. Und ganz wichtig: Such dir Hilfe. Hausarzt, Therapeut oder Ähnliches. Du bist nicht alleine und es gibt Hilfe!
Bis dahin
Jona
Wenn jemand quatschen will gerne auf Telegramm anschreiben: Jonapxp
Re: Wie komme ich aus dem Tief raus?
Hallo!
Danke für die Antworten schonmal.
Ich kann meinen Eltern davon nichts erzählen, weil unsere Familie recht instbil ist. Und mein Vater reagiert auf psychische Schwäche nicht richtig. Ich werde unter Druck gesetzt auch wenn ich ihnen erstmal leid tue. Ich fühle mich entwertet.
Und etwas planen fürs Wochenende finde ich so schwierig, weil ich keine Freunde habe. Ich arbeite vollzeit und arbeite in einem tollen Unternehmen. Die bieten auch so Themengruppen an. Wie Jogginggruppe, Pokergruppe, Wandergruppe usw. Ich werde mir die mal ansehen.
Ich versuche raus zugehen und so. Versuche wenn ich Kraft habe, etwas zu unternehmen. Grübeln brinkt ja nicht weiter. Ich fühle mich halt oft einsam und miss mich viel verstellen. Mir fällt es auch immer schwerer offen zu anderen zu sein, wegen meinem Innenleben für das ich mich schäme.
Danke für die Antworten schonmal.
Ich kann meinen Eltern davon nichts erzählen, weil unsere Familie recht instbil ist. Und mein Vater reagiert auf psychische Schwäche nicht richtig. Ich werde unter Druck gesetzt auch wenn ich ihnen erstmal leid tue. Ich fühle mich entwertet.
Und etwas planen fürs Wochenende finde ich so schwierig, weil ich keine Freunde habe. Ich arbeite vollzeit und arbeite in einem tollen Unternehmen. Die bieten auch so Themengruppen an. Wie Jogginggruppe, Pokergruppe, Wandergruppe usw. Ich werde mir die mal ansehen.
Ich versuche raus zugehen und so. Versuche wenn ich Kraft habe, etwas zu unternehmen. Grübeln brinkt ja nicht weiter. Ich fühle mich halt oft einsam und miss mich viel verstellen. Mir fällt es auch immer schwerer offen zu anderen zu sein, wegen meinem Innenleben für das ich mich schäme.
Re: Wie komme ich aus dem Tief raus?
Ich weiß einfach nicht wie ich es anstellen soll. Manchmal denke ich ich sollte etwas sehr riskantes machen einfach Hauptsache mein Leben verändert sich irgendwie. Ich bin momentan immer nur auf der Suche nach jemandem, mit dem ich mich unterhalten kann online. Das ist momentan das einzige etwas „normale“ dass mir hilft. Aber eben auch nicht langfristig wie man sieht.