Psychisch kranker Mutter droht Wohnungsverlust
Verfasst: 14. Jul 2023, 12:00
Hallo zusammen,
ich benötige mal Unterstützung als Angehörige. Meine Mutter ist psychisch krank, war ihr Leben lang depressiv (starkes Kindheitstrauma aufgrund der ersten Lebensjahre im Kinderheim und dann Adoption). Sie hat keine offizielle Diagnose, hat nie wirklich Therapie gemacht, aber sie hat extrem starke Ängst vor allem, ist komplett überfordert mit dem Leben, war nie auf eigenen Füßen, hat nie gearbeitet, kennt sich nicht aus in der Welt, ist eigentlich immer stets Kind geblieben. Sie lebt allein (meine Eltern sind seit 25 Jahren geschieden, dann ist meine Schwester ausgezogen, dann ich). Ihr Alltag ist dass sie mittags aufsteht, nachmittags mit dem Fahrrad zum einkaufen und ansonsten lesen, fernsehen, nix. Sie fühlt sich ständig erschöpft und schwach, geht nicht spazieren oder irgendwas.
Ich lebe seit 13 Jahren im Ausland und besuche eher selten. Ich hatte in der Vergangenheit meine eigenen Probleme mit psychischer Gesundheit und es geht mir einfach besser mit Abstand. Meine Schwester lebt vor Ort und schaut alle 2 Wochen nach ihr, aber es ist immer schwierig. Meine Mutter ist sehr negativ, schafft es nicht irgendwas Positives zu sehen, hat viel Wut in sich usw. Oft sitzt sie einfach stumm da und starrt ins Leere, so dass eine Unterhaltung unmöglich ist. Als ob sie geistig abgeschaltet hat (Dissoziation?). Sie nimmt keinen Ratschlag an, will keine Therapie und schon gar keine Medikamente (große Angst). Sie hat starke Angst vor Fremden, aber auch vor dem Alleinsein. Früher war sie ein paar mal in psychiatrischen Kliniken, wo sie auch ihren jetzigen Freund kennen gelernt hat. Der hat so seine eigenen psychischen Probleme und ist nicht wirklich eine Unterstützung.
Natürlich verstehe ich (jetzt. Als Kind sieht das natürlich anders aus) dass es alles einfach Teil der Krankheit ist, dass sie starkes Kindheitstrauma hat und sie tut mir einfach nur unendlich leid. Sie ernährt sich nicht gesund, hat den Mund voller schlechter Zähne aber geht nicht zum Arzt aus Angst, bewegt sich nicht, und es wird natürlich alles nur schlimmer mit der Zeit.
Für mich kommen dadurch natürlich Schuldgefühle auf (lasse ich meine Mutter im Stich?) aber ich musste mir erstmal selbst auf die Beine helfen und ich bin immer noch nicht komplett bereit, viel mehr zu geben. Ich finde die Situation sehr schwierig, denn natürlich hat man Verpflichtungen der Mutter gegenüber (sie hat mir das Leben geschenkt!) aber es ist auch nicht die Aufgabe des Kindes den Erwachsenen zu spielen, und ich habe durch die emotionale Vernachlässigung in der Kindheit mein eigenes Trauma.
Nun hat sich die Situation allerdings verschärft, denn das Haus, in dem meine Mutter lebt, wurde verkauft und sie muss zum Ende des Jahres ausziehen. Natürlich ist das total schwer in ihrer Situation und mit dem heutigen Wohnungsmarkt und sie hat Panik und große Verzweiflung und ist komplett wieder im Gelähmtsein-Modus (klar, Trigger-Modus volle Kanne, erneut wird sie sich selbst überlassen, das Kindheitstrauma erneut ausgespielt). Sie hatte eine Zeitlang eine Betreuerin, die auch nach Wohnungen geschaut hat aber meine Mutter war nie wirklich bereit, sich etwas anzusehen. Die Veränderung macht ihr große Angst. Die Betreuerin kommt nun nicht mehr, da meine Mutter etwas Geld geerbt hat und die Betreuerin damit selbst bezahlen müsste, was sie nicht möchte.
Der sozialpsychiatrische Dienst kann auch nicht viel weiterhelfen wenn meine Mutter keine Hilfe annimmt.
Ich hatte meiner Mutter vor einem Jahr eine schöne kleine Wohnung gefunden, aber diese lehnte sie ab. Heute denke ich, dass es wirklich richtig war denn es war von der Vonovia Gesellschaft, von der man auch nichts GUtes hört. Aber die Wohnung an sich war sehr schön. Aber es löst einfach nicht die Probleme meiner Mutter. Es gibt ein Betreutes Wohnen in ihrer Stadt (mit Warteliste) aber ein gemeinsames Wohnen kann sie sich auch schlecht vorstellen aufgrund ihrer Ängste.
Ich habe nur halt Angst was Ende des Jahres passieren wird, wenn sie aus dem Haus raus muss.
Es belastet uns alle, natürlich sie am meisten. Ich weiß für mich auch nicht wirklich wie stark ich meine Grenzen setzen sollte, oder wie sehr ich mich doch mehr für sie einsetzen sollte. Sie ist einfach so ein schwieriger Mensch der immer Hilfe abgelehnt hat (aber hauptsächlich aus Angst nehme ich an).
Sie ist einfach wie gelähmt und steckt den Kopf in den Sand (Trauma).
ich benötige mal Unterstützung als Angehörige. Meine Mutter ist psychisch krank, war ihr Leben lang depressiv (starkes Kindheitstrauma aufgrund der ersten Lebensjahre im Kinderheim und dann Adoption). Sie hat keine offizielle Diagnose, hat nie wirklich Therapie gemacht, aber sie hat extrem starke Ängst vor allem, ist komplett überfordert mit dem Leben, war nie auf eigenen Füßen, hat nie gearbeitet, kennt sich nicht aus in der Welt, ist eigentlich immer stets Kind geblieben. Sie lebt allein (meine Eltern sind seit 25 Jahren geschieden, dann ist meine Schwester ausgezogen, dann ich). Ihr Alltag ist dass sie mittags aufsteht, nachmittags mit dem Fahrrad zum einkaufen und ansonsten lesen, fernsehen, nix. Sie fühlt sich ständig erschöpft und schwach, geht nicht spazieren oder irgendwas.
Ich lebe seit 13 Jahren im Ausland und besuche eher selten. Ich hatte in der Vergangenheit meine eigenen Probleme mit psychischer Gesundheit und es geht mir einfach besser mit Abstand. Meine Schwester lebt vor Ort und schaut alle 2 Wochen nach ihr, aber es ist immer schwierig. Meine Mutter ist sehr negativ, schafft es nicht irgendwas Positives zu sehen, hat viel Wut in sich usw. Oft sitzt sie einfach stumm da und starrt ins Leere, so dass eine Unterhaltung unmöglich ist. Als ob sie geistig abgeschaltet hat (Dissoziation?). Sie nimmt keinen Ratschlag an, will keine Therapie und schon gar keine Medikamente (große Angst). Sie hat starke Angst vor Fremden, aber auch vor dem Alleinsein. Früher war sie ein paar mal in psychiatrischen Kliniken, wo sie auch ihren jetzigen Freund kennen gelernt hat. Der hat so seine eigenen psychischen Probleme und ist nicht wirklich eine Unterstützung.
Natürlich verstehe ich (jetzt. Als Kind sieht das natürlich anders aus) dass es alles einfach Teil der Krankheit ist, dass sie starkes Kindheitstrauma hat und sie tut mir einfach nur unendlich leid. Sie ernährt sich nicht gesund, hat den Mund voller schlechter Zähne aber geht nicht zum Arzt aus Angst, bewegt sich nicht, und es wird natürlich alles nur schlimmer mit der Zeit.
Für mich kommen dadurch natürlich Schuldgefühle auf (lasse ich meine Mutter im Stich?) aber ich musste mir erstmal selbst auf die Beine helfen und ich bin immer noch nicht komplett bereit, viel mehr zu geben. Ich finde die Situation sehr schwierig, denn natürlich hat man Verpflichtungen der Mutter gegenüber (sie hat mir das Leben geschenkt!) aber es ist auch nicht die Aufgabe des Kindes den Erwachsenen zu spielen, und ich habe durch die emotionale Vernachlässigung in der Kindheit mein eigenes Trauma.
Nun hat sich die Situation allerdings verschärft, denn das Haus, in dem meine Mutter lebt, wurde verkauft und sie muss zum Ende des Jahres ausziehen. Natürlich ist das total schwer in ihrer Situation und mit dem heutigen Wohnungsmarkt und sie hat Panik und große Verzweiflung und ist komplett wieder im Gelähmtsein-Modus (klar, Trigger-Modus volle Kanne, erneut wird sie sich selbst überlassen, das Kindheitstrauma erneut ausgespielt). Sie hatte eine Zeitlang eine Betreuerin, die auch nach Wohnungen geschaut hat aber meine Mutter war nie wirklich bereit, sich etwas anzusehen. Die Veränderung macht ihr große Angst. Die Betreuerin kommt nun nicht mehr, da meine Mutter etwas Geld geerbt hat und die Betreuerin damit selbst bezahlen müsste, was sie nicht möchte.
Der sozialpsychiatrische Dienst kann auch nicht viel weiterhelfen wenn meine Mutter keine Hilfe annimmt.
Ich hatte meiner Mutter vor einem Jahr eine schöne kleine Wohnung gefunden, aber diese lehnte sie ab. Heute denke ich, dass es wirklich richtig war denn es war von der Vonovia Gesellschaft, von der man auch nichts GUtes hört. Aber die Wohnung an sich war sehr schön. Aber es löst einfach nicht die Probleme meiner Mutter. Es gibt ein Betreutes Wohnen in ihrer Stadt (mit Warteliste) aber ein gemeinsames Wohnen kann sie sich auch schlecht vorstellen aufgrund ihrer Ängste.
Ich habe nur halt Angst was Ende des Jahres passieren wird, wenn sie aus dem Haus raus muss.
Es belastet uns alle, natürlich sie am meisten. Ich weiß für mich auch nicht wirklich wie stark ich meine Grenzen setzen sollte, oder wie sehr ich mich doch mehr für sie einsetzen sollte. Sie ist einfach so ein schwieriger Mensch der immer Hilfe abgelehnt hat (aber hauptsächlich aus Angst nehme ich an).
Sie ist einfach wie gelähmt und steckt den Kopf in den Sand (Trauma).