Orthomolekulare Medizin

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Sonnenschein34
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Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob die Frage besser hier oder im "Medikamenten-Forum" aufgehoben ist, aber da ich heute bei einem Erstgespräch bei einer mir unbekannten neuen Therapeutin war, passt das hier auch irgendwie rein.

Und zwar meinte sie, dass ich mich mal "orhomolekular" untersuchen lassen sollte, da bei Depressionen auch ein Mangel an ein paar versciedenen Vitamen vorliegen könnte...

Ich habe von dieser "Medizinrichtung" ehrlich gesagt noch nix gehört. Hat da jemand Erfahrung in die Richtung? Bisher waren meine Werte bei den Checks immer in Ordnung und es lag wohl auch kein Mangel vor.

Ich war ja schon mal in einer LZT und kann mich nicht erinnern, das mal eine der 3 vorherigen Theras oder die Psychiaterin was in die Richtung geäußert hat. :?:

LG
Sonnenschein
Gartenkobold
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Sonnenschein,

orthomolekulare Medizin... hm, habe ich mal gegoogled...ist eine alternativmedizinische Richtung.
Ich bin mit so etwas kritisch.
Bei mir bestand aber ein Vitamin B12-Mangel, Vitamin D-Mangel und ein Eisenmangel.
Dies fiel jedoch nicht auf, da nicht so aussagekräftige Laborwerte untersucht wurden. Bei Eisen z.B. Eisen im Serum, richtiger wäre aber Ferritin (Eisenspeicher). Beim Vitamin B12 war es das Cyanocobalamin, aber das Holotranscobalamin (Stoffwechselprotein aus dem Vitamin B12-Stoffwechsel) sagt mehr aus, z.B. hatte ich seit Jahren einen schweren B12 Mangel und auch Müdigkeit, Haarausfall. Das Cyanocobalamin war immer im unteren Bereich, aber eben noch über der Grenze zum Mangel. Es gibt genug Paper dazu, selbst im mittleren Wertebereich kann schon ein Mangel bestehen.

Es ist wichtig welche Laborwerte untersucht werden.

LG Gartenkobold
SonneundDunkenheit
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Sonnenschein,

Mangelerscheinungen können ja tatsächlich Müdigkeit, Konzentrationsprobleme,..... Depressionen auslösen.
Ich habe das Glück an einer Gedächtnis Ambulanz unserer Uniklinik angebunden zu sein ( da bin ich schon länger als bei meiner
Psychiaterin/ Therapeutin). Einmal im Jahr werden neben verschiedenen Tests auch umfangreiche Blutwerte bestimmt u.a. B 12 Spiegel, Vitamin D,.... B12 und Vitamin D werden schon seit Jahren substituiert. Die Depressionen inklusive der Müdigkeit und Gedächtnisprobleme bin ich aber nicht bisher nicht losgeworden.
Schaden kann es ganz bestimmt nicht zu wissen, ob ein Mangel vorliegt und wenn ja kann man dort ansetzen.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Sonnenschein34
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo zusammen,

ich habe mich darüber auch noch etwas eingelesen und sehe das auch erstmal etwas mit der kritischen Brille. Da z.b. meine Psychiaterin auch nicht auf diese Werte/Vitamine bzw. den Mangel hingewiesen hat. Und bei meinen Hausarzt bisher auch immer alles in Ordnung war. Nichts desto trotz, kann ich ihn ja mal darauf ansprechen, wenn ich in 2 Wochen hingehe.

Ja, die Thera meinte, dass Depressionen ja nicht nur aus Vitamin-Mangel heraus entstehen, sondern dass da viele Faktoren zugehören. Als sie dann davon anfing, dass man schon vor Beginn der Wechseljahre gucken sollte, dass bestimmte Vitamine sehr hoch gegeben werden, um die Beschwerden abzumildern und dass die auch Krebs verhindern könnten, da es z.b. in Japan kein/kaum Brustkrebs gibt, weil die Leute dort viel Fisch/Meeresfrüchte usw. essen kam ich mir schon ein wenig fehl am Platz vor. Also gerade für ein Erstgespräch...

Danke für Eure Infos..

LG
Sonnenschein
Bittermandel
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Sonnenschein

Ich glaube wenn du diese Werte bestimmen möchtest musst du das selbst zahlen. Meine Hausärztin untersucht nicht mal den Vitamin D3 Spiegel. Es sei mit 25 € zu teuer.

Ich nehme Nahrungsergänzungmittel auf eigene Faust weil ich keine Lust auf sinnlose Diskussionen habe. Im laufe der Zeit können Mängel auftreten wir werden ja nicht jünger. Das wird aber nur ganz selten untersucht. Was ich persönlich nicht gut finde.

Ich nehme L-Carnitin, Vitamin B12, Fischöl, Co Enzym Q 10 und Magnesium. Das hilft mir mit der Depression besser zurecht zu kommen.

Und wenn ich keine Lust habe dann lasse ich die Nahrungsergänzung weg.

Liebe Grüße Bittermandel
Sonnenschein34
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Bittermandel,

ja, die Therapeutin meinte, dass das keine Kassenleistung wäre und so ca. 100 € kosten würde.

Hast Du das denn mal testen lassen? Die Thera meinte, ich solle jetzt nicht einfach irgendwas nehmen, sondern erstmal testen lassen.

Davon hat sie auch gesprochen. Sie meinte dann noch im Zusammenhang mit den Wechseljahren wäre man (wenn man eh mit Depressionen vorbelastet ist) noch anfälliger, deshalb sollte man zusehen, dass man diesen Vitaminpegel usw. schon vorher hoch aufbaut...

Wobei ich mich immer noch Frage, warum damals die Psychiaterin sowas nicht angesprochen hat. Ich mein, die haben ja auch eine medizinische Ausbildung und die hat auch nie eine Blutuntersuchung oder dergleichen bei mir gemacht. :roll:

Ich werde nächste Woche mal den Hausarzt ansprechen und mal hören.

Liebe Grüße
Sonnenschein
SonneundDunkenheit
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Sonnenschein,

so ganz stimmt das nicht mit den Kassenleistungen.

Also meine Psychiaterin hat schon Vitamin D und B 12 im Blick. Beides muss ich hochdosiert zuführen, da ich es selbst nicht ausreichend aus der Nahrung (obwohl ich viel Fleisch und Wurst verzehre) bzw. dem Sonnenlicht aufnehme. B12 Spiegel wird meist 2 x pro Jahr vom Hausarzt bestimmt und Vitamin D sogar aller 6 - 12 Wochen. Die Blutkontrollen zeigen ob die jeweiligen Dosierungen passgerecht sind.
Ich kämpfe ja auch mit zum Teil heftigen Konzentrationsproblemen und auf mein Gedächtnis ist auch nicht mehr so viel Verlass. Dazu kommt die schnelle Ermüdung. Das können (müssen aber eben auch nicht nur) Symptome der Depression sein. Die Psychiaterin/ Therapeutin ist da sehr wachsam und der Hausarzt hat noch nie eine Blutentnahme außerhalb der Kassenleistung gefordert. Im Gegenteil er schaut da ziemlich genau hin.
Auch die Gedächtnisambulanz hat kürzlich erst wieder alle möglichen Parameter bestimmt einfach um " mögliche Nebenbaustellen" im Blick zu haben.

Vielleicht hast du Erfolg beim Hausarzt. Sprich es an. Mehr als nein sagen, kann er nicht. Einfach was schlucken auf gut Glück wäre nicht mein Weg.

Schönes Wochenende
Sonnenschein34
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo SonneundDunkelheit,

es kam mir ja auch etwas komisch vor, als sie sagte, dass wäre keine Kassenleistung. Ich meine, wenn der Hausarzt vermuten würde, dass da ein Mangel vorliegt, würde er das ja mit Sicherheit abklären wollen. Mein Hausarzt ist in der Regel sehr gründlich, was so was angeht. Er macht lieber mal eine Untersuchung zu viel, als zu wenig...

Meine ehemalige Psychiaterin hat ja eh nicht in den engagiertesten Eindruck gemacht (im Hinblick auf die höchstens 5-10 Minuten-Termine). Von daher schön zu lesen, dass es wohl auch anders geht und ich ggfs. nochmal nach jemand neuem Ausschau halte, falls meine "bald-wieder"-Therapeutin und der Hausarzt das befürworten.

Nee, einfach so was einwerfen mache ich auch nicht.

Lieben Dank, Dir auch und allen anderen ein schönes Wochenende.
Sonnenschein
Bittermandel
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Sonnenschein

Wenn dein Hausarzt da offen ist würde ich die Blutuntersuchung da machen lassen. Dann bist du auf der sicheren Seite. Die Wechseljahre bringen eventuell auch massive Schwierigkeiten mit sich. Davon kann ich ein Lied singen. Eine schlimme Zeit. Ich bin seit 9 Jahren in der Menopause. Ich denke das ich die Vitamine nehme ist für mich richtig. Bei Gelegenheit werde ich meine Hausärztin darauf ansprechen.

Liebe Grüße Bittermandel
Angelika 1964
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Angelika 1964 »

Hallo Ihr,
Also mein damaliger Hausarzt ( bis 2019) hat regelmäßig vitamin B und auch Vitamin D untersucht. Die Werte waren immer unter der Norm. Mein jetziger Hausarzt macht das nicht, auch er sagt es ist keine Kassen Leistung sei. Ich hab mir schriftlich von meiner Kasse die Kostenübernahme geben lassen. Trotzdem musste ich die Vitamin D Bestimmung selber bezahlen. Der Arzt muss nämlich dazu Stellung nehmen und das war wieder mal zu viel verlangt. Trotzdem bin ich froh dass ich es hab machen lassen, jetzt nehme ich hochdosiert Vitamin D. Mal schauen, vielleicht lasse ich den Spiegel im Winter nochmal bestimmen.
LG Angelika
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Sonnenschein34
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Angelika,

Danke für Deine Infos. Geht es Dir denn damit besser? Ich bin da immer noch so hin- und hergerissen. Ich habe morgen meinen Arzttermin und werde das u.a. ja auch ansprechen.

LG
Sonnenschein
Angelika 1964
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Angelika 1964 »

Naja, besser gehtces mir nicht durch die Einnahme von Vitamin B und D aber ich denke dass es mir schlechter ginge wenn ich es nicht nehmen würde. Da die Werte eh niedrig sind ist eine Überdosierung unwahrscheinlich und ausserdem hat mein damaliger Hausarzt gesagt :" Die Blumen bekommen schließlich auch Dünger " 😁
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Sonnenschein34
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Re: Orthomolekulare Medizin

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Angelika und alle Anderen :hello: ,

ich war heute beim Hausarzt und habe ihn u.a. auf die Orthomolekulare Medizin angesprochen und was die Thera dazu gesagt hat....

Er fand es ein "wenig gewagt", dass die Thera das verallgemeinert hat, auf "alle Depressiven". Er selber ist der Meinung, das so ein Mangel natürlich vorkommen kann, dass wir aber in der Regel bei einer normalen guten Ernährung keinen nennenswerten Mangel entwickeln (wenn wir ansonsten gesund sind, alle meine anderen Werte waren in der letzten Untersuchung auch wieder super).

Er selber nimmt in der "dunklen" Jahreshälfte zusätzlich ein Mulitvitaminpräparat aus dem Reformhaus (Apotheke kostet nur doppelt soviel, meinte er :lol: ). Und er hat mir halt geraten im Sommer bzw. bei sonnigem Wetter (egal welche Jahreszeit), raus zu gehen und Gesicht, Arme in der Sonne "aufzutanken".

So werde ich dann jetzt auch verfahren. Aber der Satz von Deinem damaligen Hausarzt mit den Blumen und Dünger ist ja auch süß. :lol:

LG
Sonnenschein
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