Grundsatzfrage oder albtraumhafter Zustand
Verfasst: 26. Mai 2023, 12:58
Guten Tag.
Des Wahnsinns kecke Beute oder wenn das Ertragen unerträglich wird:
Mittlerweile ist es mir egal, was bei mir diagnostiziert wird. Körperlich bin ich gesund, d.h. mechanisch funktioniere ich innerhalb der normalen Parameter, ein Arzt würde sagen, unauffällig oder ohne Befund.
Nur im Kopf wird's immer abstruser.
Probier' doch mal das oder jenes, kann ich nicht mehr hören oder "irgendwann (!) wird es besser werden, sie müssen sich nur Zeit geben", versetzt mich regelrecht in Zorn.
Auch bin es mittlerweile leid, immer wieder, anderen Menschen immer wieder das Selbe zu erzählen - weil ... die müssen's ja verstehen, die wollen mir ja helfen.
Zahlt die Krankenkasse oder ich, privat, nennt man das professionelle Hilfe.
Oft werden Mittelchen verabreicht, meist in Tablettenform, die den Organismus erst Mal ordentlich durcheinander bringen.
Nach ein paar Wochen hat sich der Körper halbwegs daran gewöhnt und kann damit umgehen, mal recht, mal schlecht. Das nennt man dann Nebenwirkungen.
Ist man dann dieser Nebenwirkungen überdrüssig, schleicht das Medikament langsam wieder aus, oft erst nach Jahren ... schon wieder Chaos im Körper.
Man ist wieder am Anfang, zwar anders und ein paar Jahre älter.
Aber! Es hätte ja klappen können
Besonders Expermentierfreudige oder besonders Verzweifelte probieren dann ein anderes Medikament, das Spiel beginnt von Neuem.
Irgendwann ist man dann 100 Jahre alt und stirbt einach so. Hat die Existenz div. Fachkräfte gesichert, das Wachstum der Pharmabetriebe gefördert und etliche Buchverlage und Podcasts unterstützt.
Ich habe zum Wirtschaftswachstum beigetragen - na herzlichen Glückwunsch!
Verrückte gab es schon immer. Der Eine ein bisschen mehr, der Andere etwas weniger.
Da diese aber lästig sind, ließ man sich der Satz einfallen:
"Such' Dir professionelle Hilfe. "
In neuer Industriezweig war geboren (böse Unterstellung) und sichert Arbeitsplätze (super Todschlagargument).
So richig kommerziell wurde es in den USA, wohl in den 50... 60er Jahren, da hatte fast jeder einen Therapeuten - die alten Woddy Allen-Fans und jüngeren Monk (Serie)-Fans kennen und schätzen diese Persiflage.
Früher, als es noch nicht diese professionelle Hilfe gab, hat man gesoffen oder Frau und Kinder terrorisiert oder beides.
Heute geht man zum Psyochologen in Therapie.
Weder der Alkoholkonsum noch die häusliche Gewalt nahm in den letzten Jahren merklich ab, die psychologische Betreuung aber stetig zu.
Wie haben das unsere Großeltern oder Urgroßeltern gemacht?
Wie konnten die überleben?
Ohne Psychopharmaka ohne professionelle Hilfe?
Einige haben sogar Kinder großgezogen und nicht alle waren missraten.
Wie ging das?
Viele überlebten sogar ohne Fernseher, ohne Handy oder Internet, zwischendurch gab es noch ein paar Kriege, Weltwirtschaftskrise und echten Hunger.
Was machten die damals besser oder anders, zudem wir heute nicht mehr in der Lage zu sein scheinen?
Falls es jemanden interessiert, ich bin Jahrgang 1963.
Anmerkung:
Dem aufmerksamen Leser fiel bestimmt eine gewisse Ironie auf, die vielleicht (?) eine leichte Tendenz zum Sarkasmus aufweist und manchmal nicht ganz sooo ernst genommen werden möchte.
Ich will nicht verspotten! Dafür ist die Depression zu ernst, doch ein bisschen Augenzwinkern sollte erlaubt sein, bitte, im immerwährenden Nachdenk-Kampf ...
Des Wahnsinns kecke Beute oder wenn das Ertragen unerträglich wird:
Mittlerweile ist es mir egal, was bei mir diagnostiziert wird. Körperlich bin ich gesund, d.h. mechanisch funktioniere ich innerhalb der normalen Parameter, ein Arzt würde sagen, unauffällig oder ohne Befund.
Nur im Kopf wird's immer abstruser.
Probier' doch mal das oder jenes, kann ich nicht mehr hören oder "irgendwann (!) wird es besser werden, sie müssen sich nur Zeit geben", versetzt mich regelrecht in Zorn.
Auch bin es mittlerweile leid, immer wieder, anderen Menschen immer wieder das Selbe zu erzählen - weil ... die müssen's ja verstehen, die wollen mir ja helfen.
Zahlt die Krankenkasse oder ich, privat, nennt man das professionelle Hilfe.
Oft werden Mittelchen verabreicht, meist in Tablettenform, die den Organismus erst Mal ordentlich durcheinander bringen.
Nach ein paar Wochen hat sich der Körper halbwegs daran gewöhnt und kann damit umgehen, mal recht, mal schlecht. Das nennt man dann Nebenwirkungen.
Ist man dann dieser Nebenwirkungen überdrüssig, schleicht das Medikament langsam wieder aus, oft erst nach Jahren ... schon wieder Chaos im Körper.
Man ist wieder am Anfang, zwar anders und ein paar Jahre älter.
Aber! Es hätte ja klappen können
Besonders Expermentierfreudige oder besonders Verzweifelte probieren dann ein anderes Medikament, das Spiel beginnt von Neuem.
Irgendwann ist man dann 100 Jahre alt und stirbt einach so. Hat die Existenz div. Fachkräfte gesichert, das Wachstum der Pharmabetriebe gefördert und etliche Buchverlage und Podcasts unterstützt.
Ich habe zum Wirtschaftswachstum beigetragen - na herzlichen Glückwunsch!
Verrückte gab es schon immer. Der Eine ein bisschen mehr, der Andere etwas weniger.
Da diese aber lästig sind, ließ man sich der Satz einfallen:
"Such' Dir professionelle Hilfe. "
In neuer Industriezweig war geboren (böse Unterstellung) und sichert Arbeitsplätze (super Todschlagargument).
So richig kommerziell wurde es in den USA, wohl in den 50... 60er Jahren, da hatte fast jeder einen Therapeuten - die alten Woddy Allen-Fans und jüngeren Monk (Serie)-Fans kennen und schätzen diese Persiflage.
Früher, als es noch nicht diese professionelle Hilfe gab, hat man gesoffen oder Frau und Kinder terrorisiert oder beides.
Heute geht man zum Psyochologen in Therapie.
Weder der Alkoholkonsum noch die häusliche Gewalt nahm in den letzten Jahren merklich ab, die psychologische Betreuung aber stetig zu.
Wie haben das unsere Großeltern oder Urgroßeltern gemacht?
Wie konnten die überleben?
Ohne Psychopharmaka ohne professionelle Hilfe?
Einige haben sogar Kinder großgezogen und nicht alle waren missraten.
Wie ging das?
Viele überlebten sogar ohne Fernseher, ohne Handy oder Internet, zwischendurch gab es noch ein paar Kriege, Weltwirtschaftskrise und echten Hunger.
Was machten die damals besser oder anders, zudem wir heute nicht mehr in der Lage zu sein scheinen?
Falls es jemanden interessiert, ich bin Jahrgang 1963.
Anmerkung:
Dem aufmerksamen Leser fiel bestimmt eine gewisse Ironie auf, die vielleicht (?) eine leichte Tendenz zum Sarkasmus aufweist und manchmal nicht ganz sooo ernst genommen werden möchte.
Ich will nicht verspotten! Dafür ist die Depression zu ernst, doch ein bisschen Augenzwinkern sollte erlaubt sein, bitte, im immerwährenden Nachdenk-Kampf ...