Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

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Lenaneedshelp
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Registriert: 29. Apr 2023, 20:52

Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Lenaneedshelp »

Hallo ihr Lieben da draußen,

jetzt tu ich's doch mal.
Theoretisch wollte ich heute Abend das erste Mal zur Selbsthilfegruppe Angehöriger gehen, aber mein Partner hat einen Hexenschuss. Klar, irgendwas ist immer. Er kämpft sein ganzes Leben schon wie ein Löwe. Diese Depression ist nur der aktuelle Höhepunkt der letzten Jahre. Bevor wir uns vor ziemlich genau 8 Jahren kennengelernt haben, war er über 20 Jahre lang drogenabhängig. Opiate, Heroin, die ganze Palette. Er ist clean. Aber mit zwei Kindern, den eigenen Ansprüchen, einer Firmeninsolvenz, Krankheit in der Familie und dauernden Geldsorgen einfach zutiefst überfordert. Er trinkt seit Jahren, nimmt zwischendrin immer mal wieder selbstdosiert Antidepressiva und schafft es immer nur in kurzen Motivationsschüben zum Arzt oder zur Insolvenzberatung, aber er kriegt die weiteren Schritte nicht hin. Ich habe ihm geholfen, immer schon mehr getragen als ich selbst Kraft habe, immer ausgehalten, oft die Klappe gehalten, aber trotzdem wohl viel an der Papa-Sohn-Beziehung mit unserem Großen mit kaputt gemacht, weil ich den Kleinen schützen musste und ich kann nicht mehr. Vor einigen Wochen hat er mir einen Antrag gemacht. Ich hab nicht mal uneingeschränkt JA gesagt, weil einfach so viel im Argen ist. Aber dass ich nach Jahren Bitten und Betteln um meine Sexualität (bin da besonders, das wusste er seit dem ersten Date, hat es aber nach dem ersten Jahr wegignoriert, weil er es prinzipiell geil findet, aber ich bitte abrufbar zu funktionieren habe und ansonsten keine Ansprüche dieser Art zu stellen habe) dann tatsächlich vorgeschlagen habe, dafür die Beziehung zu öffnen, hat ihn in eine solch tiefe Krise gestürzt, dass jetzt alles schlimm ist. Er weiß nicht mal mehr, dass ich alle halbe Jahr sagte: "Wir schaffen das, wir finden wieder Raum dafür, wenn du auch willst, aber ignorier mich nicht, red ab und an mit mir drüber, dass du mich nicht vergessen hast". Er ist bei meiner Mutter angestellt, jetzt sitze ich auch da noch zwischen den Stühlen, weil er sie furchtbar findet (sie ist sehr schwierig) und aber gleichzeitig selbst so vergesslich ist und keine Lust hat, sich an Regeln zu halten, dass er ihr System crasht. Er hat ein Pfändungskonto, die Privatinsolvenz ist sein 3 Jahren!!! fällig - er ist an der Pfändungsgrenze mit 2-3 Tagen Arbeit/ Woche, während ich studiere, versuche, meine Selbstständigkeit aufzubauen, drei Tage die Woche in einem Stall miste, meine Mutter uns zusätzlich zum Job unterstützt, usw usf Das Geld reicht hinten und vorne nicht, aber er schafft diese Scheißinsolvenz nicht, d.h., es wird noch Jaahre so bleiben, dass bei 2200 Euro Lohn Schluss ist. Wir zahlen 1500,- Miete. Muss ich mehr sagen? Ich habe NICHT den Anspruch, dass er den Hauptteil verdient, ich hab ihn mehr oder weniger obdachlos (noch in der Adaption) kennengelernt, wir haben die ersten Monate auf 29qm zusammengelebt und ich bin auch lieber unter blöden Umständen selbstständig als in einer Anstellung gefangen. Aber ich erwarte, dass er mehr als 2-3 Tage pro Woche arbeitet. Ich erwarte, dass er, wenn ICH schon seinen Arzttermin ausmache, dann wenigstens diesen Kackschrieb ranschafft, damit der Arzt ihm einen Klinikplatz verschaffen kann. Letztes Jahr habe ich eine massive Esstörung entwickelt (reinfresse, auskotzen - irgendwie symptomatisch), er hat in den 1,5 Jahren nicht einmal gefragt, wie es mir damit geht.
Wir reden kaum noch, unsere Beziehung ist wie eingefroren und ich HASSE es. Wir hatten seit Monaten keinen Sex mehr und ich bin so unendlich müde. Er ist nicht der klischeehafte Depressive, der nur rumhängt. Er macht im Haushalt (weniger als ich, aber ok), er geht immerhin die beiden Tage arbeiten, aber alleine der ganze Orgakram mit den Kindern. Das hängt ALLES an mir. Muttertag? Fehlanzeige. Wir hatten schon mal 2 Jahre, in denen er alle Geburtstage, Feiertage, Paartage einfach verplant, vergessen hat. Dinge, die mir wichtig sind, werden ignoriert, im Streit höre ich viel, ich wüsste eh alles besser, ich sei Schuld an der verkackten Beziehung zum großen Sohn. Der Kleine beweise das, weil mit dem ist alles gut - dabei übersieht er einfach völlig, dass ihm der Große 5 Mal/ Tag Angebote macht, auf ihn zuzugehen. Aber für ihn zählt nur noch, dass das Kind möglichst leise ist und funktioniert. Gefühle werden bewertet und abgetan, wenn sie ihm nicht rational erscheinen, wenn jemand weint, nimmt er Abstand, statt in den Arm. Ich sauge und fege, er zieht seit sieben Jahren die Schuhe nicht aus im Haus und pampt das Kind an, wenn es mit Schuhen reinkommt (da es nicht putzt, hat es im Gegensatz zu ihm kein Recht dazu). Bei Problemen mit dem Kind wird geschimpft, gemeckert, Abstand genommen, ich bin die blöde Besserwisserin, dabei belese ich mich halt und will das auch gerne diskutieren, aber seine Ansätze kommen rein von seinem Bauchgefühl. Der Kleine ist noch nicht in der Autonomiephase und generell ein anderer Charakter, das ist viel leichter. Aber wir sind nicht wichtig genug, einfach mal ein Buch in die Hand zu nehmen. Stattdessen wird im Handy gehangen. Den halben Tag.
Da ist jetzt kein roter Faden, ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Ich bin so am Ende. Und ich gehe so unter in dieser Beziehung, dabei ist er so ein toller Mann. Aber er sieht nciht, dass nicht wir das Problem sind, sondern das Leben. Alles ist schwer, ein Kampf, nichts mehr leicht, nichts mehr schön. So will ich nicht leben, ich will ihm nicht mehr beim Unglücklichsein zuschauen. ICH will endlich wieder mein Leben leben.
Aber: Ich habe ihn so geliebt, das wäre mir nichts dir nichts reperabel. Glaube ich. Und: Die Kinder lieben und brauchen ihn. Wir haben, als er noch träumen konnte, die gleichen Träume und Ziele geteilt, wir teilen seltene und außergewöhnliche Werte, usw…. Und: Wir können uns eine Trennung gar nicht leisten. Ich habe schon überlegt, in einen Bauwagen im Garten einer Freundin zu ziehen.

Wir haben die letzten Wochen extrem viel heftig gestritten - so still und gefühllos wie es seitdem ist war es noch nie zwischen uns. Ehrlich, ich habe für dieses "Nicht können" Verständnis, ich habe selbst eine Essstörung entwickelt, ich verkacke viel Selbstständigkeitskram, weil ich einfach gelähmt bin. ABER mein GEfühl sagt, ich bin ihm halt nicht wichtig genug, IRGENDWIE ein bisschen zu kämpfen.

Ich weiß nicht, was ich mir erhoffe. Schei*e.
danke für's Lesen, vielleicht hat ja jemand Gedanken für mich.
Lena

PS: Er ist ins Bett gegangen. Ich stehe jetzt wieder auf, nachdem ich die Kindr wie seit 7Jahren jeden Abend alleine ins Bett gebracht habe, um mit den Hunden zu gehen und die Küche aufzuräumen. Dann falle ich ins Bett, weil ich um halb 8 im Stall sein muss. Ehrlich. Zum Kotzen.
Sukram88
Beiträge: 2
Registriert: 12. Mai 2023, 11:27

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Sukram88 »

Hallo Lena

Ganz ganz großen Respekt für das was du alles machst und das du es bis hier hin geschafft hast.

Wenn ich deine Ausführungen hier lese gibt es für mich eigentlich nur eine Möglichkeit die euch helfen kann. Und das ist eine stationäre Therapie für deinen Mann. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das es nicht einfach ist einen depressiven Menschen dazu zu bekommen sich helfen zu lassen. Das hat bei meiner Frau auch 2- 3 Jahre gedauert, bis sie auch der Meinung war, dass sie Hilfe braucht, aber man muss dran bleiben. Meine Frau ist jetzt seit etwa 8 Wochen in Behandlung und kommt seit vier Wochen am Wochenende nach Hause und man merkt jetzt da es wieder besser wird.
Unser erster Anlaufpunkt war der Hausarzt meiner Frau, der dann sofort eine Einweisung für eine Klinik fertig gemacht hat. und ich muss sagen die ersten Wochen waren zwar Anstrengend, weil wir einen 4 Monate alten Sohn haben, aber trotzdem war es auch eine Erleichterung zu wissen, dass ihr jetzt geholfen wird.
Jetzt ist unser Sohn mit bei ihr in der Therapie und das war für mich auch erst nicht einfach ihn nicht mehr jeden Tag zu sehen, aber da sich langsam Erfolge zeigen wird es auch bei mir wieder besser.
Ich drücke dir/euch ganz fest die Daumen das auch ihr einen Weg raus aus dieser Phase und hin zu einem lebenswerten Umgang mit der Krankheit Depression findet.
Ganz wichtig ist, das du auch mal wieder Dinge für dich tust, die dir gut tun und deine Lebensfreude wieder wecken und dir Energie geben für den weiteren Weg.
Gruß Markus
Überdosis
Beiträge: 237
Registriert: 25. Nov 2021, 23:01

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Überdosis »

Hallo,

ich glaube ebenfalls, dass er dringend Hilfe braucht und wenn es ihm besser geht, scheint er das auch angehen zu können, nur wenn dann es schlecht geht, scheint bei ihm gar nichts mehr zu gehen....

Die Sexuelle Unlust scheint bei Männern häufiger mit zur Depression zu gehören, gereizt und sich überfordert fühlen kenne ich von mir selbst auch gerne in meiner Depri-phase.

Dass Dilemma ist halt, wenn man einen richtigen tief hat, geht bei manchen einfach gar nichts mehr - für gesündere sieht es aber so aus, als hätten die nur kein bock, obwohl dem gar nicht so ist.
Es geht dann halt nur nichts mehr, das macht die Depression einfach so mit einem.

Dieses vergesslich sein, zudem noch deine schwierige Mutter zu der er offensichtlich nicht gern arbeiten geht und sich hin zwingen muss.
Deine bitten mehr zu arbeiten, mehr Intimität, und mehr seinen Büro Kram und das mit dem Klinik schreiben zu erledigen soll sind alles so Dinge die auch massivst unter Druck versetzen können und dass dann in einer schweren Depri-Phase, wo oftmals einfachste Aufgaben schon eine irrsinnige Herausforderung und Schwierigkeiten darstellt.... Dieser Druck verschlimmert oftmals die Depri-Phase nur noch mehr, auch wenn das vielleicht gar nicht als Druck machen gemeint oder beabsichtigt ist von dir.

Wenn ich ehrlich bin würde ich deinem Mann nicht raten noch mehr arbeiten zu gehen, sondern sich krank schreiben zu lassen und in Therapie zu gehen.
Wie ist das denn mit den Antidepressiva, hat er keinen festen Plan zur Einnahme oder hat er den depressiven gedanken, dass es nichts bringt, oder vergisst er auch dessen einnahme (wie so vieles andere?), dass er sie so komisch einnimmt?
Würde eine Therapie bei einem Therapeuten ihn weniger überfordern statt einen Klinik Aufenthalt?
Hast du mal ihn gefragt, was ihn gut tun würde, wie du oder ob du ihm helfen könntest?
Seine Meinung gefragt und diese ernst genommen, egal was diese Ratgeber Bücher sonst empfehlen?

Mit den Ratschlägen erteilen ist das halt immer so ein Spagat. Natürlich meinst du es nur gut und wahrscheinlich sind diese Ratschläge, die in diesen Büchern drin stehen, auch gar keine schlechten, aber wenn diese ihn massivst unter druck setzen, bringt das nichts, sondern schaden eher mehr.

Zu Dir:
Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, wie du dir diese Belastung erträglicher machen könntest.
Hab selber mal probeabeiten als Aushilfe beim Pferdeboxen misten gemacht gehabt, weil ich den Umgang mit Tieren liebe.
Danach Taten mir aber sämtliche Knochen und Muskeln weh und ich war einfach nur noch todmüde.
Musst du denn misten? Es gibt nämlich auch Nebenjobs, die einfacher sind und nicht so körperlich hart.
Vielleicht wäre ein Wechsel zu was körperlich einfacherem bereichernder für dich, weil du dann nicht mehr so todmüde bist?

Auch kann ich natürlich verstehen, dass du lieber selbstständig sein möchtest.
Dein Partner ist aber krank, kann offensichtlich nicht so arbeiten wie ein gesunder und braucht wirklich dringend eine Therapie....
Wenn euch sehr starke Geldprobleme derzeit belasten, würde ich mich zwei Dinge fragen:
Würde eine Festeinstellung irgendwo mehr Geld einbringen und so den Druck des Leidens mildern und wäre dieser Weg dann nicht doch erstmal vernünftiger, damit einerseits dein Partner stabiler werden kann, ohne, dass ihr finanziell komplett baden geht...?

Wenn sich die Situation entspannt, dein Partner wieder mehr Hoffnung hat und Therapie und Medikamente regelmäßig nimmt, er einen neuen Job, weg von deiner schwierigen Mutter, gefunden hat und sich langsam so auch wieder alles beruhigt und bessert, kann man doch jederzeit den Job in der Festeinstellung kündigen und wieder die Selbstständigkeit verfolgen?


Liebe Grüße
Lenaneedshelp
Beiträge: 3
Registriert: 29. Apr 2023, 20:52

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Lenaneedshelp »

Hallo Ihr Beiden,

entschuldigt, ich kann einfach nicht mehr so, wie ich gerne möchte und bin so überfordert, dass bei mir auch nicht mehr so viel geht wie müsste.
Danke erstmal für eure Antworten.

@sukram98: Danke für deinen Erfahrungsbericht. Mit einem so kleinen Kind ist das bestimmt nochmal viel schlimmer. Ich drücke euch alle Daumen, dass es kontinuierlich besser wird und bleibt!

@Überdosis: Danke auch dir.
Also erstmal: JA, ich mache sicher nicht wenig Druck. Das Problem ist, dass sich in den "guten" Zeiten schon so viel angestaut hat, dass ich in den schlimmen oft einfach keine Kraft mehr habe. Heute ist wieder so ein Tag, da motzt er an unserem Großen nur rum. Es zerreißt mir das Herz.
Wir haben gehäuft Situationen, in denen er mich mitten im SAtz stehen lässt, wortlos geht, meinen Erzählungen kein Gehör mehr schenkt und von Partnerschaft kann keine Rede mehr sein. Das tut weh und ich mag nicht mehr.
Und dadurch, dass es so viel ist UND sich ohne mein Zutun, also Druck meinerseits, gar nichts verändert (er redet, macht aber nichts), kann ich schlecht einfach nur die Klappe halten.
Ich weiß, dass auch mein oberer Beitrag wahnsinnig egoistisch klingt. So ist es im Alltag aber nicht. In der letzten dieser tiefen Depriphasen habe ich mir eine Festanstellung gesucht, weil er nichts konnte als Monate auf der Couch sitzen. Ich war schwanger-hochwanger und ebenfalls tief getroffen von der Insolvenz und der ungewollten Schwangerschaft (bestes Kind der Welt!). Ich bin wirklich lange sehr geduldig, sehr viel nur für ihn da gewesen und habe bis auf die Sache mit unserem Großen alles Mögliche mit ihm und für ihn getragen, aber jetzt geht es nicht mehr. Ich fühle mich wie in einer Starre. Und ich frage mich, was er sich eigentlich denkt, wie es jetzt weitergehen soll. Auf diese Frage kriege ich aber nur die Antwort "so wie es jetzt ist, geht es nicht mehr". Je nach Laune meint erdamit, dass unser Großer ein A*-kind ist (Ja, das sagt er mir gegenüber auch gerne mal wörtlich *heul) und dass das verkackte Verhältnis meine Schuld sei (ohne weitere Konsequenzen für uns als Familie) oder aber, dass er was tun muss Richtung Therapie, was dann auch nicht passiert.
Meine Hilfsangebote werden nicht angenommen. Kein bisschen.

Ich habe nichts gelesen, ich habe zwei Psychotanten in der nahen Umgebung, die ihn kennen (meine Patentante arbeitet im Entzug, die beiden kannten sich ein paar Jahre, bevor er und ich uns kennenlernten, er war dreimal bei ihr auf Station) und beruflich mit genau diesem Krankheitsbild arbeiten.
Ich gebe keine Tipps mehr, ich sage nur, dass Laufen gehen alleine keine Therapie ist und kritisiere ab und an seinen Umgang mit unserem Sohn.
Ansonsten sprechen wir gar nicht mehr über das Organisatorische hinaus. Ich habe nicht das GEfühl, dass ich ihn noch irgendwie interessiere. Rational weiß ich, dass eben dieser Schleier die Krankheit ist, gefühlsmäßig krieg ich es nicht hin.

Antidepressiva nimmt er gerade gar nicht. Er hatte sie abgesetzt, weil er der Meinung war, die bringen eh nichts.
Diese Lähmung, dieses Nichtkönnen, das kenne ich von mir. Aber ich kann es trotzdem emotional nicht wegstecken und frage mich, wieviel ich den Kindern noch zumuten soll.

Körperlich ist die Arbeit nach den ersten zwei Wochen Muskelkater total angenehm, das passt schon, aber finanziell eben nicht. Mich würde Kasse oder ein ähnlicher Job gerade soviel mehr Kraft kosten, dass ich stattdessen jetzt mehr im Stall mache. Ich merke, dass ich selbst total stagniere im Hirn.
Ich nahm seine Meinung sehr lange sehr ernst - aber da er sich nur noch im Kreis um sich selbst dreht und dabei denkt, er sei nur mit Kompromissen und Einschränkungen wegen der Kinder beschäftigt und habe selbst kein Leben mehr, hat sich mein Wille, ihn weiter zu verstehen und ihm zu helfen verflüchtigt.
Ich weiß, ich bin wenig konstruktiv gerade. Verdammt. Und ich bin inzwischen auch sehr, sehr ungnädig. Mich kotzen die Sachen, die er im Haushalt liegen lässt (fürs Gleiche aber das Kind anmacht) oder nicht macht, SO an. Ich habe ein 3. Kind zuhause und doch sowieso soviel Arbeit. F*ck!

Ich habe mich zu einer SHG für Angehörige angemeldet. Ich hoffe, dass mir das etwas Klarheit bringt.

Danke fürs Lesen <3
Bittermandel
Beiträge: 2202
Registriert: 10. Apr 2021, 09:32

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Bittermandel »

Schade um eure Kinder. Das eigene Kind so zu betiteln ist einfach nur schlimm. Und das zweite Kind bekommt das ungefiltert mit. Ich würde die Reißleine ziehen. Er ist erwachsen und muss sehen wie er mit allem klar kommt. Ich würde zuerst an das Wohl meiner Kinder denken.

Liebe Grüße Bittermandel
Lenaneedshelp
Beiträge: 3
Registriert: 29. Apr 2023, 20:52

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Lenaneedshelp »

Liebe Bittermandel,
also ich muss betonen, dass er das nicht vor den Kindern sagen würde!
Ich bewerbe mich gerade auf einige Jobs, um mich finanziell unabhängig machen.
Ich hatte einen Beratungstermin und schaue, dass ich irgendwie die Kraft finde, meine Angelegenheiten so zu regeln, dass ich dann aus einer sichereren Position heraus entscheiden kann, ob ich mich trennen will.
Vielleicht ist er dann ja auch ein Stück weiter :(
Bittermandel
Beiträge: 2202
Registriert: 10. Apr 2021, 09:32

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Lena

Liebe Lena da muss ich widersprechen die Kinder bekommen die Stimmung mit und spüren wenn sie abwertend behandelt werden. Vielleicht hätte ich meinen Partner in so einer Situation auch so behandelt und ihm gesagt er sei ein A...
Sorry für solche Typen habe ich kein Verständnis und wenn die Kinder leiden dann würde ich mir das sehr überlegen.

Liebe Grüße Bittermandel
Hilflos3010
Beiträge: 1
Registriert: 11. Jul 2023, 13:23

Re: Partnerschaft, Familie, er, er, er … und ich?

Beitrag von Hilflos3010 »

Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation.
Selbstmedikation auf gut Glück- Absetzen der Medikamente weil Bauchweh.....Ich trage alles allein. Kinder- Haus- Haushalt - Hund
Versuche die schwere auszugleichen.
Null Wertschätzung.
Er ist ein funktionierender Depressiver Unternehmer der seinen Job hasst und den Sinn des Lebens oft nicht sieht.
Hilfe? Null...Er sagt selbst, er kann nicht helfen obwohl er die Not sieht.
Sex? Nähe? Nur auf ausdrücklichen Wunsch meinerseits. Er kann sich nicht aufraffen.
Seit 8 Jahren geht das jetzt so und unser Sohn hat schon ähnliche züge angenommen.
Er sieht aber keine Notwendigkeit sich Hilfe zu holen.

Ich kann nicht mehr
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