Therapeutensuche
Therapeutensuche
Hallo an alle,
Mein Mann ist jetzt fast ein Jahr krank, seit Dezember steht die Diagnose (Depression).
Bisher hatte er ein Erstgespräch bei einer Psychologin.
Dies war ein gutes Gespräch, aber sie selbst kann ihn nicht behandeln (ist auchv70 km Fahrtweg).
Seitdem telefoniert er alles ab-erfolglos.
Die KK weigert sich Therapeuten zu bezahlen, die keine Kassenzulassung haben.
Wie um alles in der Welt kommt er denn nur an einen Therapeuten?
Er wird immer kranker....
Henry
Mein Mann ist jetzt fast ein Jahr krank, seit Dezember steht die Diagnose (Depression).
Bisher hatte er ein Erstgespräch bei einer Psychologin.
Dies war ein gutes Gespräch, aber sie selbst kann ihn nicht behandeln (ist auchv70 km Fahrtweg).
Seitdem telefoniert er alles ab-erfolglos.
Die KK weigert sich Therapeuten zu bezahlen, die keine Kassenzulassung haben.
Wie um alles in der Welt kommt er denn nur an einen Therapeuten?
Er wird immer kranker....
Henry
Re: Therapeutensuche
Hallo Henry,
Diese Frage stellt sich mir auch. Das frustriert.
Heute hatte ich dann ein Gespräch. Das hätte ich mir sparen können.
Hab dazu was unter dem Thema, Psychotherapie geschrieben.
Es tut mir leid leid, dass dein Mann keine Hilfe findet.
Vielleicht könnte er ja hier in diesem Forum sich etwas austauschen.
Liebe Grüße Lilofee
Diese Frage stellt sich mir auch. Das frustriert.
Heute hatte ich dann ein Gespräch. Das hätte ich mir sparen können.
Hab dazu was unter dem Thema, Psychotherapie geschrieben.
Es tut mir leid leid, dass dein Mann keine Hilfe findet.
Vielleicht könnte er ja hier in diesem Forum sich etwas austauschen.
Liebe Grüße Lilofee
Re: Therapeutensuche
Hallo Henry,
wenn es bei euch einen Sozialpsychiatrischen Dienst in der Nähe gibt (z.B. bei Diakonie, Caritas o.ä.), könnte er auch dort übergangsweise erstmal zu Beratungsgesprächen gehen.
Ansonsten muss die Krankenkasse auch eine Therapie bei privaten Therapeuten übernehmen, wenn man eine bestimmte Anzahl an Absagen von Therapeuten nachweisen kann. Die genaue Regelung hab ich leider grade nicht im Kopf.
Liebe Grüße,
DieNeue
wenn es bei euch einen Sozialpsychiatrischen Dienst in der Nähe gibt (z.B. bei Diakonie, Caritas o.ä.), könnte er auch dort übergangsweise erstmal zu Beratungsgesprächen gehen.
Ansonsten muss die Krankenkasse auch eine Therapie bei privaten Therapeuten übernehmen, wenn man eine bestimmte Anzahl an Absagen von Therapeuten nachweisen kann. Die genaue Regelung hab ich leider grade nicht im Kopf.
Liebe Grüße,
DieNeue
Re: Therapeutensuche
Guter Tipp. Danke dafür
Re: Therapeutensuche
Ja, die Regelung ist uns bekannt.15 Absagen haben wir.
Sogar die 116117 hat ihm gesagt dass sie ihm nichts anbieten können und er daher Anspruch auf einen Therapeuten hat den die Kasse im Normalfall nicht zahlt.
Die Kasse allerdings verweigert das und bietet nur so eine Art Hilfsprogramm an, welches Telfonberatung etc beinhaltet.
Das ist nicht das richtige.
Ich habe eine Kollegin, die Psychologin ist (aber eben nicht in Frage kommt, da sie meine Kollegin ist) umd die sagt, dass das ganze System seit Corona ziemlich gegen die Wand gefahren ist...
Sogar die 116117 hat ihm gesagt dass sie ihm nichts anbieten können und er daher Anspruch auf einen Therapeuten hat den die Kasse im Normalfall nicht zahlt.
Die Kasse allerdings verweigert das und bietet nur so eine Art Hilfsprogramm an, welches Telfonberatung etc beinhaltet.
Das ist nicht das richtige.
Ich habe eine Kollegin, die Psychologin ist (aber eben nicht in Frage kommt, da sie meine Kollegin ist) umd die sagt, dass das ganze System seit Corona ziemlich gegen die Wand gefahren ist...
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- Beiträge: 2054
- Registriert: 9. Jul 2020, 09:26
Re: Therapeutensuche
Hallo Henry,
die Rechtslage (hier genau beschrieben: https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... rstattung/) hat sich meines Wissens nicht geändert, auch wenn die Kassen seit Änderung der Psychotherapierichtlinie 2017 (Einführung der Sprechstunde) so argumentieren als müssten sie das Kostenerstattungsverfahren nicht mehr genehmigen.
Im Forum gibt es Beiträge der Philosophin (-> Suchfunktion), sie hat ihre Therapie als Kostenerstattungsverfahren vor dem Sozialgericht im Eilverfahren durchgeklagt. Muss man sich überlegen ob das der Stress und die Arbeit wert ist.
Gut zur Psychotherapie berät die Unabhängige Patientenberatung Deutschland. Klage vor dem Sozialgericht kostet nichts. Vielleicht hilft es ja ein Schreiben an die Kasse mit Hinweis auf die Rechtslage und Rechtsmittel (Widerspruch, Klage) aufzusetzen. Vorher würde ich noch mal ganz genau nachlesen und wenn ich mir unsicher wäre, Beratungsstellen oder einem Anwalt (der kostet allerdings) um Rat fragen.
LG Gartenkobold
die Rechtslage (hier genau beschrieben: https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... rstattung/) hat sich meines Wissens nicht geändert, auch wenn die Kassen seit Änderung der Psychotherapierichtlinie 2017 (Einführung der Sprechstunde) so argumentieren als müssten sie das Kostenerstattungsverfahren nicht mehr genehmigen.
Im Forum gibt es Beiträge der Philosophin (-> Suchfunktion), sie hat ihre Therapie als Kostenerstattungsverfahren vor dem Sozialgericht im Eilverfahren durchgeklagt. Muss man sich überlegen ob das der Stress und die Arbeit wert ist.
Gut zur Psychotherapie berät die Unabhängige Patientenberatung Deutschland. Klage vor dem Sozialgericht kostet nichts. Vielleicht hilft es ja ein Schreiben an die Kasse mit Hinweis auf die Rechtslage und Rechtsmittel (Widerspruch, Klage) aufzusetzen. Vorher würde ich noch mal ganz genau nachlesen und wenn ich mir unsicher wäre, Beratungsstellen oder einem Anwalt (der kostet allerdings) um Rat fragen.
LG Gartenkobold
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 18. Mai 2023, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Therapeutensuche
Ich kann das gut verstehen, die Situation ist einfach absolut grauenhaft aktuell. Und gerade wenn es einem schlecht geht, hat man auch einfach nicht mehr die Kraft, ständig allen Leuten hinterher zu telefonieren.
Tipps, die mir mein Arzt gegeben hat:
- Therapeuten immer wieder anrufen, regelmäßig, Druck machen. Damit die verstehen, dass es wirklich wichtig ist
- wie oben schon gesagt Caritas und Co können häufig wenigstens ein paar Mal weiterhelfen
- in größeren Städten gibt es Ausbildungsinstitute für Psychotherapeuten, da hat man häufiger mal noch Glück
Dann gibt es natürlich immer die Möglichkeit einer klinischen Therapie. Also entweder Tagesklinik oder Akutklinik. Da muss man zwar auch ein bisschen rumfragen, wer wie schnell aufnimmt, aber bei manchen geht das recht schnell. Und falls ihr dazu keine Vorstellungen habt, nicht einschüchtern lassen! Viele haben das Bild einer geschlossenen Psychiatrie aus dem Fernsehen vor 50 Jahren vor Augen... Ich war zb in Bad Wildungen in der Akutklinik und das ging sowohl schnell mit der Aufnahme als auch sehr angenehm. Man hat dort ein Einzelzimmer und verschiedene Therapien. Die Klinik hat auch so ihre Schwachpunkte, aber gerade zum Einstieg finde ich die sehr zu empfehlen. Für eine Akutklinik zb braucht man lediglich die Einweisung eines Arztes.
Tipps, die mir mein Arzt gegeben hat:
- Therapeuten immer wieder anrufen, regelmäßig, Druck machen. Damit die verstehen, dass es wirklich wichtig ist
- wie oben schon gesagt Caritas und Co können häufig wenigstens ein paar Mal weiterhelfen
- in größeren Städten gibt es Ausbildungsinstitute für Psychotherapeuten, da hat man häufiger mal noch Glück
Dann gibt es natürlich immer die Möglichkeit einer klinischen Therapie. Also entweder Tagesklinik oder Akutklinik. Da muss man zwar auch ein bisschen rumfragen, wer wie schnell aufnimmt, aber bei manchen geht das recht schnell. Und falls ihr dazu keine Vorstellungen habt, nicht einschüchtern lassen! Viele haben das Bild einer geschlossenen Psychiatrie aus dem Fernsehen vor 50 Jahren vor Augen... Ich war zb in Bad Wildungen in der Akutklinik und das ging sowohl schnell mit der Aufnahme als auch sehr angenehm. Man hat dort ein Einzelzimmer und verschiedene Therapien. Die Klinik hat auch so ihre Schwachpunkte, aber gerade zum Einstieg finde ich die sehr zu empfehlen. Für eine Akutklinik zb braucht man lediglich die Einweisung eines Arztes.