Schweigen
Verfasst: 14. Mai 2023, 19:03
Schweigen.
Ich habe mich hier angemeldet weil ich Rat suche und werde mich bemühen die Situation so kurz wie möglich zu schildern.
Fast 5 Jahre Partnerschaft. Beide Kinder. Seit 3,5 Jahren leben wir zusammen. Unterschiedliche Ansichten zum Thema Kindererziehung. Nicht ungewöhnlich. Typische Patchwork Problematik.
Anfangs seinerseits sehr viele Lügen. Insbesondere welche mit seiner Ex Frau zu tun hatten. Oder um sich selbst besser darzustellen.
Da schon bemerkt ein unsicherer Charakter. Wenn wir Streit hatten meldete er sich auf der Arbeit krank. War zu nichts mehr fähig.
Vor drei Jahren wurde es schlimmer. Aus einzelnen Kranktagen wurden mehrere. Und Schweigen.
Tage. Wochen. Und aggressives Verhalten. Verbale Aggression.
Hinzu ein unglaublich kindisches Verhalten. Keine Verantwortung übernehmen. Nicht mit Geld umgehen können. Keinerlei Hobbys. Keinerlei Freunde.
Wir haben eine wirklich miese Streitkultur. Der Respekt ging verloren. Viel drüber geredet und zumindest das wurde in den letzten Monaten besser.
Auch sein Essverhalten änderte sich immer mehr. Beim gemeinsamen Essen keinen Hunger dafür abends spät TK Pizza oder Baguette. Nahezu täglich.
Vor etwa einem Jahr kontaktierte ich seine Mutter zu der ich ein gutes Verhältnis habe und berichtete von meiner Sorge um ihn.
Letzten Endes war sie nach Rücksprache mit seinem Bruder (der ihn etwa 3x im Jahr sieht) der Überzeugung so sei er eben und wir würden uns ja gerade erst kennen lernen. Da waren wir 3,5 Jahre ein Paar.
Vor ca. 9 Monaten hörte er auf mein Drängen den Podcast von Kurt Krömer über seine Depression. Da war er mal wieder ein paar Tage krank geschrieben. Ganz aufgeregt berichtete er da habe er sich total selbst erkannt. Um zwei Wochen später zu befinden es gehe ihm gut und er braucht keine Hilfe.
Vor zehn Tagen eskalierte ein Streit und im Beisein meiner 13jährigen Tochter betitelte er mich als Fotze. Er rief mir das hinterher. Meine Tochter berichtete mir dies unmittelbar und ich glaubte es nicht. Also ging ich auf ihn zu und fragte ob es stimmt. Überheblich (und das ist er gerne im Streit) meinte er:
Ja und? Ich hab halt laut gedacht. Verpiss dich ich kann dein Gesicht nicht sehen.
Seitdem. Schweigen. Obgleich er schweigt bemüht er sich plötzlich. Putzt auch mal die Küche oder denkt daran Katzenfutter zu kaufen.
Ich habe aufgegeben. Und bin auch in der Verantwortung für meine Töchter.
Ich will nur noch eines wissen: ging es wem ähnlich? Schweigen und Aggression?
Er ist kein Arschloch und kein von Grund auf schlechter Mensch. Er wirkt wie gefangen in sich selbst. Während meine Töchter weinend mit mir überlegen wie das Leben nun weiter geht und mich die Nachbarin anspricht man sei ja immer da Tag und Nacht ( dieser und manch anderer Ausraster waren draußen und somit für jedermann hörbar) sitzt er Pfeiffend auf der Terrasse und schaut lustige YouTube Videos.
Es gibt nur zwei Varianten. Arbeiten, Alkohol, schlafen. Oder
Krank melden, den ganzen Tag im Bett liegen, Alkohol schlafen. Samstags Haushalt mithelfen.
Ich habe aufgegeben. Aber ich frage mich gegen welches Monster ich versucht habe zu kämpfen.
Das Internet ist groß und so wie ich das bislang sehe dieses Forum auch. Und ich habe die kleine Hoffnung dass es vielleicht noch jemanden gibt der Ähnliches erlebt hat.
Viele Grüße
Ich habe mich hier angemeldet weil ich Rat suche und werde mich bemühen die Situation so kurz wie möglich zu schildern.
Fast 5 Jahre Partnerschaft. Beide Kinder. Seit 3,5 Jahren leben wir zusammen. Unterschiedliche Ansichten zum Thema Kindererziehung. Nicht ungewöhnlich. Typische Patchwork Problematik.
Anfangs seinerseits sehr viele Lügen. Insbesondere welche mit seiner Ex Frau zu tun hatten. Oder um sich selbst besser darzustellen.
Da schon bemerkt ein unsicherer Charakter. Wenn wir Streit hatten meldete er sich auf der Arbeit krank. War zu nichts mehr fähig.
Vor drei Jahren wurde es schlimmer. Aus einzelnen Kranktagen wurden mehrere. Und Schweigen.
Tage. Wochen. Und aggressives Verhalten. Verbale Aggression.
Hinzu ein unglaublich kindisches Verhalten. Keine Verantwortung übernehmen. Nicht mit Geld umgehen können. Keinerlei Hobbys. Keinerlei Freunde.
Wir haben eine wirklich miese Streitkultur. Der Respekt ging verloren. Viel drüber geredet und zumindest das wurde in den letzten Monaten besser.
Auch sein Essverhalten änderte sich immer mehr. Beim gemeinsamen Essen keinen Hunger dafür abends spät TK Pizza oder Baguette. Nahezu täglich.
Vor etwa einem Jahr kontaktierte ich seine Mutter zu der ich ein gutes Verhältnis habe und berichtete von meiner Sorge um ihn.
Letzten Endes war sie nach Rücksprache mit seinem Bruder (der ihn etwa 3x im Jahr sieht) der Überzeugung so sei er eben und wir würden uns ja gerade erst kennen lernen. Da waren wir 3,5 Jahre ein Paar.
Vor ca. 9 Monaten hörte er auf mein Drängen den Podcast von Kurt Krömer über seine Depression. Da war er mal wieder ein paar Tage krank geschrieben. Ganz aufgeregt berichtete er da habe er sich total selbst erkannt. Um zwei Wochen später zu befinden es gehe ihm gut und er braucht keine Hilfe.
Vor zehn Tagen eskalierte ein Streit und im Beisein meiner 13jährigen Tochter betitelte er mich als Fotze. Er rief mir das hinterher. Meine Tochter berichtete mir dies unmittelbar und ich glaubte es nicht. Also ging ich auf ihn zu und fragte ob es stimmt. Überheblich (und das ist er gerne im Streit) meinte er:
Ja und? Ich hab halt laut gedacht. Verpiss dich ich kann dein Gesicht nicht sehen.
Seitdem. Schweigen. Obgleich er schweigt bemüht er sich plötzlich. Putzt auch mal die Küche oder denkt daran Katzenfutter zu kaufen.
Ich habe aufgegeben. Und bin auch in der Verantwortung für meine Töchter.
Ich will nur noch eines wissen: ging es wem ähnlich? Schweigen und Aggression?
Er ist kein Arschloch und kein von Grund auf schlechter Mensch. Er wirkt wie gefangen in sich selbst. Während meine Töchter weinend mit mir überlegen wie das Leben nun weiter geht und mich die Nachbarin anspricht man sei ja immer da Tag und Nacht ( dieser und manch anderer Ausraster waren draußen und somit für jedermann hörbar) sitzt er Pfeiffend auf der Terrasse und schaut lustige YouTube Videos.
Es gibt nur zwei Varianten. Arbeiten, Alkohol, schlafen. Oder
Krank melden, den ganzen Tag im Bett liegen, Alkohol schlafen. Samstags Haushalt mithelfen.
Ich habe aufgegeben. Aber ich frage mich gegen welches Monster ich versucht habe zu kämpfen.
Das Internet ist groß und so wie ich das bislang sehe dieses Forum auch. Und ich habe die kleine Hoffnung dass es vielleicht noch jemanden gibt der Ähnliches erlebt hat.
Viele Grüße