Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

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Lilli83
Beiträge: 32
Registriert: 19. Mär 2023, 14:54

Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

Beitrag von Lilli83 »

Hallo zusammen,

mich würde einmal interessieren, was ihr macht wenn die Unruhezustände und Panikattacken wieder zuschlagen?

Heute ist wieder so ein Tag bei mir. Vormittags war es noch "in Ordnung". Ich war einkaufen und habe ein bisschen den Haushalt gemacht. Danach war ich so kaputt, dass ich mich hingelegt hatte.
Als ich aufgestanden bin merkte ich bereits Herzrasen und Unruhe. Habe mich versucht irgendwie abzulenken. Dann gings los. Unruhe, Panik, Schweißausbrüche, kreisenden Gedanken usw.

Ich lebe alleine. Unter der Woche versuchen mich Freunde und Nachbarn abzulenken. Meine Cousine ruft mich jeden Tag an. Da wir zu weit weg wohnen, können wir uns leider nicht sehen.
Da natürlich die Freunde und Nachbarn auch jeweils ihre eigene Familien haben, kann ich nicht verlangen, dass sie sich auch noch am Wochenende um mich kümmern.
Und irgendwie kommt es mir dann so vor, als ob ich in ein Loch falle...

Kennt ihr solche Zustände auch?
Wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße

Lilli83
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

Beitrag von Meridian »

Hallo Lilli83.

diese Zustände kenne ich gut .
Mir geht es auch oft so, wie du das beschreibst. Ich lebe alleine und in der Woche habe ich noch so etwas wie eine Struktur,
habe etwas zu tun, aber vor allem an Wochenenden wird es schwierig, weil dann viele etwas mit ihren Familien unternehmen.
Eine Zeitlang hatte ich auch mit Unruhe und Panikattacken zu tun, das ist zwar etwas besser geworden, dafür ist die Depression
wieder stärker und mir fehlt oft der Antrieb und die Motivation, etwas zu unternehmen.
Ich merke aber, wenn ich es schaffe, trotzdem rauszugehen und in Kontakt mit anderen komme und sei es auch nur
ein Spaziergang, ein Besuch im Museum oder Kino und Café, dann geht es mir besser und ich stelle immer wieder fest, wie viele
Menschen, zumindest in der Stadt, alleine unterwegs sind.
Manchmal hilft es schon, wenigstens telefonisch in Kontakt zu sein, aber das bist du ja auch.
Ich weiß nicht. ob du in Therapie bist, aber mir tut es gut, das ansprechen zu können. ein Gegenüber zu haben, der die Problematik
versteht, nicht wertet und mit mir zusammen schaut, was ich verändern könnte und vor allem wie.
Es ist ja ein Unterschied, ob ich mich alleine fühle oder einsam und wenn sich das alleine sein irgendwie bedrohlich anfühlt (die Unruhe
und die Panikattacken waren für mich ein eindeutiger Hinweis), dann lohnt es sich, da noch mal genauer hinzuschauen, warum das so ist.
Das löst das Problem noch nicht, ist aber vielleicht ein erster Schritt in die richtige Richtung.

LG, Meridian
ElbeHH
Beiträge: 16
Registriert: 28. Apr 2020, 16:23

Re: Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

Beitrag von ElbeHH »

Moin Lilli83,
auch ich kenne das gut, was Du beschreibst. Mit tut dann gut, mich erstmal abzulenken. Und ich versuche, den Atem auf das Ausatmen zu fokussieren. Hab grad auch gelesen, daß "nuckeln" als uriger Reflex nen beruhigenden Einfluss hat, auch bei Erwachsenen. Dazu reicht es, mit der Zunge am Gaumen zu saugen.
Gruß von ElbeHH
Katerle
Beiträge: 11263
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

Beitrag von Katerle »

Hallo Lilli83,

solche Zustände kannte ich ebenfalls.
Was mir hilft, sind neben Medikamenten eine Atemübung, sowie ein Entspannungsverfahren, dass ich schon seit vielen Jahren täglich anwende.
Und was mir auch geholfen hatte, trotz Angst in die Situation zu gehen mit Hilfe therapeutischer Unterstützung.

Alles Gute und liebe Grüße
Katerle
The Boogeyman
Beiträge: 40
Registriert: 28. Apr 2023, 15:37

Re: Unruhe und Panikattacken- was macht ihr dagegen?

Beitrag von The Boogeyman »

das a und o was ich gelernt habe bei einer Panikattacke ist sofort auf den balkon oder eben an die frische Luft.

Leider ist es bei mir das die oft nachts kommen. ich geh ganz normal ins bett nichts ahnend und wach dann auf . Ja greif an den Hals, Luft, atmen in dem Augenblick war es mir früher wirklich nicht möglich ein klaren Gedanken zufinden und dachte nur immer okay das wars adieu besch.........
welt.
Die Panikattacken waren so schlimm das ich oft im bad gegen die Fliesen geknallt bin oder mein Körper komplett verrückt gespielt hat und ich nicht wusste ob oben oder unten was kommt als erstes oder besser gleichzeitig.
Das war ne heftige Zeit.
Wie ihr schon geschrieben habt achte ich jetzt darauf Atemübungen oder ja nach 18 Uhr esse ich nichts mehr oder ja gucke ganz genau darauf was ich mache oder tue. Gerade Fernsehen schien bei mir oft ein Auslöser zu sein.
Bücher konnte ich eine zeit lang nicht lesen
Oft spüre ich immer noch die Panik aber eher so ganz tief unten in mir drin.
Was ich auch nicht wusste schlaf, magen, darm das hängt alles sowas von mit depri, angst und auch panik zusammen das kann man sich gar nicht vorstellen.
Bist du unausgeschlafen, schlecht geschlafen wie auch immer dann bist du sowas von angreifbar das hätte ich mir nie vorstellen können.
Aber ja der Körper kann sich halt dann nicht wehren .
Ist wie bei einer Erkältung ist dein Immunsystem nicht intakt dann die Erkältung leichtes Spiel und kann dich angreifen.
Angst, Panik, depri hat mich dazu gebracht umzudenken in meinem Lebenswandel.
Ich trinke kein Alkohol esse keine Schokolade usw und meine Haut und mein Körper dankt es mir.
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