Lana75 Vorstellung & TB

[Maxegon]

Hallo Lana,

kann es sein, dass du zu viel erwartest und dir genau dieses dir über den Kopf zu wachsen droht?
Die Angst vor der Angst, die Angst verstärkt?
Hast du Angst bestimmte Erwartungen nicht zu erfüllen?

[Lana75]

Zu viel erwarten… hmm, überleg. Ist es zu viel, wenn ich mir irgendein Gefühl dazu wünsche, das mein Mann nach Hause kommt? Egal welches, nur irgendwas das sich „rührt“.

Ansonsten kann ich deine Fragen/Vermutungen nur für andere Zeiten beantworten. Ob es SO auch dieser Tage ist, da in mir, weiß ich nicht. Denn das ist mein Problem, ich weiß grad gar nix. Ich funktioniere, ich (über)lebe, mehr nicht.

Ja, ich erwarte viel von mir (und nur von mir) und ja, ich bin sooooo ungern Last für Andere, besonders meine Lieben. Und ja, das wächst mir oft über den Kopf, weil ich mir nicht erlauben kann damit aufzuhören. Vielleicht gibt es deshalb diesen Punkt, ab dem irgendwas in mir den Schalter umlegt, die Maske weit weg legt und soweit runter fährt, das nur noch ein funktionieren/überleben möglich ist. Heute jedenfalls erwarte ich nichts und es macht mir nicht einmal mehr etwas Angst. Ich bin hier und doch auch nicht mehr.

Keine Ahnung ob das deine Worte überhaupt sinnvoll beantwortet. Sorry…

[Nordi]

Liebe Lana,

Ich hoffe die Frage ist nicht zu direkt. Aber gibt es für dich die Möglichkeit, wenn dein Mann wieder zu Hause ist, selbst noch nal eine Kur oder ähnliches zu machen, in eine Tagesklinik oder ähnliches zu gehen, damit du etwas zur Ruhe kommst .

Ich kenne diese Augenblicke...auch wenn sie bei mir schon lange nicht mehr so stark sind.

Du schaffst das! Und ich hoffe du kannst die Gefühle bald besser wieder spüren.

Ganz herzliche Grüße

[Lana75]

Hallo Nordi,

Deine Frage ist nicht zu direkt.

Ich könnte natürlich jederzeit in die Klinik gehen. Tagesklinik schaffe ich nicht, das weiß ich aus Erfahrung, hätte aber tatsächlich auch hierzu die Möglichkeit bei uns in der Stadt. Nun sind können und wollen ja verschiedene Dinge, hmm…. Ich denke nicht, das mir das helfen würde. Sehe darin grad keinen Sinn. Also schaue ich, was sich ändert, wenn mein Mann hier ist und sich unser Alltag wieder ändert. Vielleicht genügt das…

Leise Grüße, Lana

[Lana75]

Hmm…

Vorerst kann ich nur darauf vertrauen, was mein Mann sagt. Das er viel gelernt hat und es in der Umsetzung am letzten WE auch geklappt hat. Ob er das langfristig schafft, werden wir beide abwarten müssen.

Ich habe professionelle Hilfe und dank der weiß ich, das es in Ordnung ist, wenn ich schaue, was allein die Anwesenheit meines Mannes ausmacht. Er musste bisher nichts dazu tun und trotzdem gab er mir ein Gefühl der Sicherheit. Und ohne das, geht eben nichts im Moment. Mich da von ihm abzunabeln, braucht eine gewisse Grundstabilität und die finde ich derzeit hier nicht und auch nicht in einer Klinik. Ich weiß nicht, ob ihr soviel Vertrauen in euch tragt, das er euch in auf einer Station, deren Personal ihr zwar kennt, aber die etwa 20 Mitpatienten nicht, sofort oder überhaupt sicher fühlt. Ich kann das nicht. Aktuell weniger, denn je.

Eines war und ist mir immer wichtig, meine Liebsten nicht zu belasten. Natürlich tue ich es (meist unbewusst) dennoch, aber da muss ich jetzt ihm vertrauen. Ich war es, die ihm externe Hilfe angeraten hat und ich bin dankbar das er es annehmen konnte. Und meine Kinder… ich erlebe es gerade täglich, das sie mit meiner Erkrankung viel gelernt haben, über sich, ihre Selbstfürsorge und den Umgang mit mir. Zu erleben, das sie sich gut abgrenzen, tut auch mir gut.

Und alles andere… Schuld, Scham usw., das ich natürlich in mir trage, das kann ich erst angehen, wenn ich runterfahren konnte, mich sicherer fühle. Ist da heute Hoffnung? Vielleicht im denken, nicht im fühlen. Reicht aber auch, um diesen neuen Tag anzunehmen.

[Niri]

Liebe Lana,
wie geht`s dir inzwischen?
Ich hoffe gut, denk immer wieder an dich und wünsche, es geht dir soweit gut!

Liebe Grüße
Niri