Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Tja, der Alltag hat mich wieder in seinen Fängen und ich hab so gar keine Lust dazu. Die Gelassenheit der letzten gut 2 Wochen hat mich so nach und nach verlassen. Der abgewandelte Spruch: "was du heut nicht kannst besorgen, dass verschieb ganz ruhig auf morgen :lol: " hat halt den Nachteil, dass es mit der Zeit eine Menge unerledigtes zusammen kommt.
Jetzt heißt es Prioritäten zu setzen, mir klar zu werden, was ich mir wirklich wichtig ist und zu schauen, wie ich das auch umsetzen kann. Zu verstehen und anzunehmen, wann mich mein innerer Schweinehund daran hindert und wann es aufgrund meiner Depression einfach nicht geht.
Ideen, was mir gut täte, hab ich ja genug. Vielleicht sind es ja zu viele und ich sollte nur eine oder zwei davon ausprobieren und einige Zeit durchhalten.
Ich weiß, ich sollte ... und hab überhaupt keine Lust dazu.

Danke fürs Lesen meiner Jammerei.
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Aurelia Belinda
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe Eva,
Na irgendwo dürfen wir doch auch mal Weltmeister sein, und beim Verschieben sind wir immerhin an der Welt Spitze, 😂
ja, du erinnerst mich gerade an so ein paar verschobene Dinge die irgendwo im Hinterstübchen noch schlummern....:)
...aber meine Güte, deine Hängematte ist halt bequem....und man darf und soll das tun, was gut tuen tut, 😂
PS: meine Prioritäten Liste wird immer größer, anstatt kleiner, Spaß ist was anderes....

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Danke liebe Aurelia für deine Antwort.

Warum ist es bloß so schwer, dass ich akzeptiere, dass ich's halt gern gemütlich habe und auch die Tatsache, dass ich gern mit mir alleine den Tag verbringe?
So wenig tue ich ja eh nicht, muss mit Luna täglich 2x raus und treffe dabei Leute, ich lese sehr gern und zeitweise bin ich sehr motiviert mit Spanischlernen. Ich koche fast jeden Tag frisch und gesund. Der Garten sieht schön aus (sagen auch andere immer wieder), aber immer meine ich, mehr tun zu müssen, die Wohnung ist vorzeigbar und ich habe regelmäßig Sozialkontakt.
Aber gut, dann höre ich wieder von anderen, was sie alles machen, welche Events sie besucht haben, welche Wanderungen oder Radtouren sie unternommen haben, dass sie mit Freunden im Garten gegrillt haben, usw. Dann kommt mir mein Leben wieder so armselig vor.

Wie nur lerne ich, mit meinem "kleinen", gemütlichen Leben zufrieden zu sein? Nein falsch, wie lerne ich, mich nicht an anderen zu orientieren?
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Aurelia Belinda
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe Eva,

Na klar machst du viel. Täglich einen Hund zu versorgen, mit ihm raus gehen, das Kochen, putzen....und und....du selbst hast es aufgezählt....und doch kannst du es nicht immer so sehen....das ist schade ja. Dieses Orientieren an dem Pensum anderer, kann irgendwann kontraproduktiv sein, Druck natürlich erzeugen....da mithalten zu wollen.....
In Anbetracht deiner gesundheitlichen Einschränkungen, sehe ich persönlich bei dir, ein großes Pensum (im Vergleich natürlich) weil meines gerade kleiner ist, aber auch dies hat einen Grund. Eine Art Zufriedenheit lässt sich m. E. erst dann aufbauen, wenn das machbare Pensum, in Relation, zum aktuellen Zustand, bzw. den gesundh. Einschränkungen, gesehen wird. Und so auch angenommen wird.
Früher konnte ich das auch nicht so unbedingt.
Durch die damalige Verhaltenstherapie, wurde das Annehmen meiner individuellen Grenzen, und somit dem reduziertem Pensum, nach und nach gut lebbar....das orientieren an anderen fiel langsam weg.....klar hab ich auch mal Momente, in denen Wehmut aufkommt....dies u. jenes bewältigen möchte, spontan mal ausgehen möchte etc. aber es ist eine innere Zufriedenheit vorhanden, trotz dass sich im Laufe der Jahrzehnte, bei mir die Belastungen gehäuft haben, das Leben u. Die Leistungskraft weiter gelitten hat, noch mehr reduziert abgelaufen ist, ein permanentes Abwägen von Prioritäten ist eine Notwendigkeit mittlerweile, heißt zeitgleich, schönes oder anderes, leidet u. muss auch unter'n Tisch fallen, um wichtiges, zu schaffen....
Die Anforderungen an mich wurden jährlich mehr, bei bergab gehender Gesundheit....
schon blöd. Aber nicht zu ändern. Blieb also nichts anderes übrig, als Akzeptanz....
Die Ziele sind heute Mini Ziele....
weshalb mir dein Pensum, schon viel erscheint.

Dass deine Hängematte bequem ist, war natürlich spaßig gemeint.
Du hast es dir verdient, dich darin nieder zu lassen....Zwinker....ganz bestimmt....
Viell. ist dein eigener Anspruch, noch etwas zu hoch? Bin nicht ganz sicher ob es nur am Vergleichen liegt....
Wünsche dir da ein gutes Händchen, es unter einem Hut zu kriegen, gewisses abzuarbeiten, schönes und wohltuendes, einzubauen, ohne dem Druck oder ohne dich selbst zu überfordern....der Spagat ist nicht immer einfach. Aber nach seinem eigenen Tempo voran zu schreiten, halte ich aus der Erfahrung heraus, für überaus sinnvoll....weil so auch gewährleistet wird, nicht ständig über Grenzen zu gehen, und im Grunde auch stolz sein zu können, für das was man doch noch schaffen kann... und wenn es "nur" das frische Kochen ist, und die Zeit und Pflege für Luna!

Grüsse dich lieb, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Angelika 1964
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Angelika 1964 »

Liebe Luna, liebe Aurelia,
Auch ich kann ein Lied davon singen immer das Gefühl zu haben die anderen sind schneller, besser und tun wesentlich mehr als ich. Oft bekomme ich zudem das Gefühl vermittelt, deshalb komme ich nur aus der Misere raus wenn ich alleine bin. Dann kann ich entspannen. Ich bin immer ganz zufrieden mit mir alleine, meine Aufgaben bekomme ich hin aber in meinem Tempo!!! Da ich auch körperliche Einschränkungen habe sind Wanderungen und Radtouren nichts für mich, packe ich nicht mehr🥴
Ich kann die Sachen die ich schaffe sehr gut genießen wenn ich in Ruhe gelassen werde.
Bisher hat niemand wirklich Verständnis dafür, leider. Wenn ich von der Arbeit heim komme bin ich schon ganz schön platt, dann noch kochen, Küche machen ect, da habe ich einfach keine Energie mehr um noch spazieren zu gehen, mich auf einen Kaffee zu verabreden oder so. Ich bin dann einfach nur froh wenn der Tag vorbei ist, ich ins Bett kann und schlafen.
Euch noch einen schönen Abend
Liebe Grüße Angelika
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Aurelia Belinda
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ja liebe Angelika,

so fing es bei mir auch mal an....auf die schönen Radtouren dann lieber verzichtet....
Ich kann auch sehr gut mit mir alleine sein....
momentan sogar ein "muss" weil es meine gesundheitliche Lage leider einfach erfordert...
es gibt nicht mehr die Wahl....
Dein Spruch mit den Plänen, die durchkreuzt werden weil die Realität nicht zum Leben passt, nicht vereinbar ist mit Wünschen etc.
man eines Tages fest stellt, es bleibt wohl nur ein reduzieren....ist sehr passend....
auch den Spruch von Luna finde ich wirklich gut...
Ja, klar Angelika, wenn du noch arbeiten gehst, völlig logisch, dass du hinterher nicht mehr viel brauchst an Aktivitäten....gut verständlich...
Wünsche dir einen geruhsamen Sonntag morgen....😉

LG Aurelia
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Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Ach so schön, eure vielen, liebevollen und anteilnehmenden Worte, die mir seeehr gut tun. :)

Liebe Aurelia, ja, das wohlwollende Annehmen meiner individuellen Begrenztheit ist vorerst das Vorrangigste. Und auch die Wertschätzung dafür, was ich eh alles mache. Dabei ständig z.B. die blöde Frage, ist Luna schon glücklich bei mir. Ich muss mich dann erinnern, wie sehr sie sich freute, als ich sie nach der Rückkehr von meiner Wanderung abholte und schnurstracks mit mir zu Auto lief, obwohl sie nicht allzu gern Auto fährt. Es ging ihr wirklich sehr gut bei meinen Freunden. Oft denke ich mir aber, sie ist wie ich: eine Zeit lang mag sie es ein bisserl lebhafter, aber meistens scheint sie das geruhsame Leben zu bevorzugen. Hauptsache ich bin da.
Ich habe ja bisher das große Glück, dass ich körperlich so fit bin, ohne dass ich wirklich was dafür tue. Irgendwie lauert aber ständig im Hinterstübchen die Angst, dass das bald vorbei sein könnte. Auch so nervende Gedanken.

Liebe Angelika, als ich noch arbeitete, gegen Ende nur mehr Teilzeit, schaffte ich freizeitmäßig auch überhaupt nichts. Maximal am Wochenende konnte ich mich vielleicht zu einer Unternehmung aufraffen. Auch Arbeiten in der Wohnung oder im Garten waren mühsam und ich hätte niemand rein gelassen.
Was ich kaum erlebe, ist, dass andere mich deswegen ansprechen. Klar weiß ich nicht, ob sie Verständnis haben oder es ihnen einfach nichts ausmacht. Ich habe relativ früh begonnen, mich schnell mal mit meiner psychischen Beeinträchtigung zu outen. Nichts genaueres, sondern ich sage einfach, mir ist aufgrund meiner chronischen Depression einiges nicht möglich. Punkt!! Mein früherer Chef sagte mal zu mir, man kenne es mir nicht an und er könne es auch nicht verstehen, aber er glaube mir und respektiere es.

Liebe Brigitte, was für ein treffendes Beispiel mit dem Bonbonpapier!!! Genau das ist es so oft. So schnell wäre es aufgehoben, so schnell wäre die Tasse in den Geschirrspüler gestellt, usw.
Du hast ganz recht, sich zu vergleichen ist schädlich. Das habe ich wohl so verinnerlicht bekommen durch meine Mutter. Im Jahr 1959 in einem Bauerndorf als außerehelicher Seitensprung geboren, meinte sie wohl, alle anderen lehnen mich und sie als Ehebrecherin ab, reden schlecht über uns. Ein klitzekleines, völlig unwichtiges Detail: Man darf nicht mit einer Einkaufstasche vom Spar zum Adeg gehen. Und was ist: Heute als 63jährige kommt es immer noch hoch, wenn ich mit Lidl-Tasche in den Spar gehe. Es ist lächerlich, aber solche Glaubenssätze hab ich immer noch drinnen, auch wenn ich mich dagegen wehrte und mich nicht daran hielt. Aber sie sind trotzdem da.
Das mit der fremden Hilfe von außen hab ich jetzt mal mit dem Garten begonnen. Der Mann, den mir meine "neue" Freundin vermittelt hat, macht das sehr gut (gut ist für mich, wenn er immer wieder mal nachfragt, wie ich dieses oder jenes haben möchte). Bin seeehr dankbar für diese Unterstützung. Er macht auch andere Sachen, wie Streichen. Da bin ich eher wie dein Mann, dass ich das gar nicht gern tue.

Danke, ihr Lieben, für eure Gedanken und Zuwendung Eva
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Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Die Segelfreundin, die heute eine Stunde bei mir war, redete nur von sich. Mein Versuch, ihr was von mir zu erzählen ging unter. Sie ging überhaupt nicht darauf ein.
Ich erlebe Menschen oft als übervoll und sie reden und reden über völlig Belangloses und schmücken dies teils extrem aus.

Ich glaube aber, das hat auch mit meinem Kommunikationsverhalten zu tun. Ich frage nach, teilweise, weil mich etwas interessiert, aber oft auch nur, weil ich jemand Anteilnahme zeigen möchte. Ja klar, und dann reden sie einfach weiter und ich bleibe randvoll, grantig, ausgelaugt und mit dem Gefühl unwichtig zu sein, zurück.
Ich möchte mich jetzt bemühen, das zu ändern. Dazu muss ich früher spüren, dass ich jetzt genug habe und das Nachfragen einstellen.
Vielleicht muss ich ja den anderen die Chance geben, dass ihnen auffällt, wenn das Gespräch einseitig verläuft.
Oder es vielleicht gar mal offen ansprechen. Aber wie?
Vielleicht wirklich mal fragen, ob das Gegenüber an meinen Themen nicht interessiert ist.

Ach, so viele Baustellen.
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Angelika 1964
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Angelika 1964 »

Ich würde bestimmt heute 3 gute Dinge finden aber irgendwie ist heute nicht mein Tag 😒 ich bin furchtbar unruhig und mit mir unzufrieden, keine Ahnung warum und wieso. Beim Einkaufen hatte ich seit langem mal wieder eine "tolle" Panikattacke. War fix und fertig als ich daheim war.
Naja, genug gejammert, jetzt ist Sofazeit und bald ist ja auch dieser Tag vorbei. Allerdings: ohne Schokolade wird es wohl heute nicht gehen 🙈
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Aurelia Belinda
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Angelika, nimm lieber die doppelte Menge heute bei der Schokolade...😂
Morgen ist ein anderer Tag...
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Angelika 1964
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Angelika 1964 »

@Aurelia, ist erledigt 😇🤣
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Aurelia Belinda
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Aurelia Belinda »

:hello: Prima Angelika, Daumen hoch...
Tag abhaken, im Kalender verbuchen unter der Kategorie "ST".....Scheiss Tag oder Schokoladen Tag, wie man's nimmt... :lol:
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Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Liebe Leute,

Die letzten Wochen verbrachte ich wieder mit dem grauer Schleier über mein Leben. Ich raffe mich schon immer wieder auf, um was zu unternehmen oder Neues auszuprobieren, was dann für einige Stunden auch Durchbrechung dieser grauen Decke bringt, für die ich dankbar sehr dankbar bin.
Dieses jeden Tag aufs Neue abmühen, den Tag so zufrieden zu verbringen, erschöpft mich oft so sehr.
Nachdem dem gestrigen sehr schönen Treffen mit meiner frühere Arbeitskollegin, wollte ich heute den ruhigen Tag mit mir genießen. Klar, einige Erledigungen hatte ich zu machen, wie Rasenmähen, Wocheneinkauf, Garten gießen und natürlich mit meiner Hündin gehen und sie versorgen.
Gestern noch freute ich mich auf die Aussicht des ausgiebigen Puzzelns und auch Lesens in der Hängematte. Heute aber konnte ich es nicht so recht genießen. Da ist diese ständige innere Unruhe und so ein Gefühl des Getriebenseins.
Mensch, mir geht's doch so gut. Ich habe alles - hab auch viel dafür getan - und bin körperlich gesund.
Mir ist schon klar, das Leben genießen habe ich nie gelernt. Alle meine Versuche, dies doch noch zu lernen, versanden immer wieder. Oft spielt auch meine Angsterkrankung eine große Rolle. Wenn dann Phantasien auftauchen, was alles passieren könnte, wenn ich dies oder jenes machen würde.

Ich hoffe, ich ziehe niemand mit diesem Beitrag runter, aber schon seit Tagen spürte ich das Bedürfnis, darüber zu schreiben. Einfach mal klagen und jammern dürfen.

Danke fürs Lesen und euch allen ein kühles Plätzchen für die kommenden heißen Tage
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Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

Liebe Brigitte!
Danke für deine liebe Antwort.
Es ist schon immer wieder interessant, wie die Außenwirkung ist. Mir geht's umgekehrt mit dir so. Obwohl du dich doch schon einige Wochen in einem seelischen Tief befindest und dich zu allem überwinden musst, machst du so viel. Nicht nur mit der Familie, du triffst dich auch mit anderen Frauen und hübscht dich immer wieder mal auf. Ich lese deine Posts immer wieder gerne, sie sind mir Ansporn. :)
Ich hab auch oft den Eindruck, du kannst vieles so richtig genießen. Also dass es nicht bloß Ablenkung von deiner schwierigen Stimmung ist, bzw. dass halt der Tag irgendwie vergeht. Dann kann man auch zehren davon. Das empfinde ich als wunderschön.
Gab es eigentlich einen Auslöser für dein derzeitiges Tief?
Ich versuche jetzt vermehrt, die guten Momente nicht nur einfach hinzuschreiben, sondern mir auch die Bilder dazu herzuholen.

Ich wollte schon länger mal über meinen grauen Schleier schreiben, fühle mich aber dann oft so sprachlos. Und komme mir auch komisch vor, so schwer. Anscheinend fällte es mir schwer, mir zu erlauben, einfach mal zu klagen. Es einfach auszusprechen, weil es sich traurig anfühlt, dass es so ist.
Es war für mich interessant, dass es mir, nachdem ich dann endlich gestern ein wenig darüber geschrieben habe, besser ging. Das Aussprechen, das Beklagen (vielleicht nennen es manche Jammern) tat mir, so scheint's - gut. Vielleicht, weil ich so dann keine Ablehnung, keinen Kampf, kein Mich-Abmühen spüre. Das ist dann vielleicht eine Art Akzeptanz. Jedenfalls war der heutige Tag leichter und ich bin dankbar dafür.
Als Kind musste ich meine Trauer, meine Verzweiflung, meinen Schmerz immer verstecken, ging es doch meiner Mutter selbst oft so schlecht und sie konnte mit meinen schweren Gefühlen, Ängsten und Sorgen nicht umgehen, hatte keinen Platz dafür. In ihrem letzten Lebensjahrzehnt fand sie aber doch zu einer Art Zufriedenheit und Ruhe. Das erstaunte mich, aber ich freute mich auch sehr für sie und wollte ihr das mit meiner Schwere nicht nehmen.
Einen schönen Abend dir liebe Brigitte Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Luna1959
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Re: Schwierige Stimmung, trotz der „3 guten Dinge des Tages“?

Beitrag von Luna1959 »

PS: Danke für den Lesetip. Der Titel hört sich gut an.
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