Brauche eure Hilfe!

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Mondblume24
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Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Hallo liebe Forianer,

wie viele Nutzer habe ich hier schon seit Jahren stumm mitgelesen. Nun drehe ich mich gerade mental im Kreis und hatte die Idee vielleicht von euch Anregungen, Ideen und Austausch und Verständnis zu erhalten.

Nun ein wenig zu mir, da ich neu hier bin. 😀
Ich habe rezidivierende Depressionen und eine kombinierte Persönlichkeitsstörung. Ich bin medikamentös seit 2010 eingestellt und habe zwei verhaltenstherapeutische Langzeittherapien gemacht. Ansonsten bin ich verheiratet, 46 Jahre alt, habe einen sehr lieben und guten Mann und zwei Kater. Ich arbeite in Teilzeit und bin gleichgestellt.

In der letzten Zeit habe ich u. a. wieder ein Problem, dass mich sehr belastet und ich merke derzeit, dass ich mental am Abrutschen bin und sich die depressive Symptomatik wieder deutlich verschlechtert.

Nun zu meinem aktuellen Problem. Vorweg möchte ich sagen, dass ich weiß, dass mir niemand meine Schuldgefühle nehmen kann und ich eine Änderung meiner Sichtweise nur aus heraus entwickeln kann, aber vielleicht habt ihr Denkanstöße, die mir helfen könnten.
Also nun endlich zu meinem Problem (ich versuche es kurz zu halten [das habe ich hier auch schon oft gelesen 😉]).

Ich habe vor circa einem halben Jahr den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Es ist das dritte Mal, dass es dazu gekommen ist. Es geht nicht darum, mein Vater als Monster darzustellen oder ihn abzuwerten. Er ist selbst manisch-depressiv mit zum Teil wahnhaften Zügen. Meine Kindheit war geprägt von Zeiten in denen er depressiv und sehr viel stationär in der Psychiatrie war. In dieser Zeit habe ich sehr viel mit ihm mitgelitten. Wenn er nicht depressiv war, war er der Despot zuhause. Diese Zeiten war von Angst geprägt; es gab körperliche Gewalt gegen meine Mutter und mich. Ich habe Mitgefühl mit ihm, da ich auch seine Geschichte kenne und viele Gründe, die ihn haben so werden lassen. Dennoch gab es jetzt dritten Mal Vorkommnisse, die mich haben lassen: ich kann das nicht mehr für mich; ich breche den Kontakt wieder ab. Als ich das erste Mal den Kontakt abbrach, wollte er mich 24jährig noch schlagen. Er nannte das später: er hatte eine Diskussion mit mir. Das zweite Mal, wollte er mir eine Trinktherapie erklären, aber nicht am Telefon, weil das von der Pharmamafia abgehört würde. Jetzt zum dritten Mal war der eigentliche Grund nicht so drastisch, aber es kam wieder heraus, dass mein Vater der Ansicht ist, ich sei ihm Hilfe oder Ähnliches schuldig. Er hat sich niemals für sein Verhalten entschuldigt oder hat irgendeine Einsicht gezeigt. Und nun sitze ich hier buchstäblich mit meinen 46 Jahren und habe zunehmende Schuldgefühle, dass ich den Kontakt zu meinem Vater nicht wieder herstellen möchte. Ich habe nur das Gefühl, mich schützen zu wollen. Die Gefühle sind eben so massiv, dass (ich habe jetzt schon zig Mal „dass“ geschrieben- verzeiht mir) ich merke, wie es mir jeden Tag schlechter geht. Ich bin gerade in einer massiven Abwärtsspirale.

Wer jetzt noch liest, dem danke ich hier schon einmal für seine Zeit, die er mir opfert. Wie ich oben schrieb, habt ihr vielleicht Denkanstöße, wie ich die das ganze für mich anders betrachten kann und mir selber nicht weiter nur Vorwürfe und mich damit weiter krank mache.

Liebe Grüße
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

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Schlumpffine
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Mondblume24,
du brauchst keine "Schuldgefühle" zu haben. Schuldgefühle zu erzeugen, ist in meinen Augen, eine Form der Manipulation.
Du bist nicht dein Vater und dein Vater ist nicht du. Hier muss und soll eine klare Trennungslinie vollzogen werden. Du bist eine eigenständige Persönlichkeit und dein Vater auch. Jede:r trägt für sich persönlich die Verantwortung- nie aber für andere Erwachsene Person:en.
Es spricht nichts dagegen, wenn du dich um deinen Vater "kümmerst"- ABER NUR wenn es dir nicht schadet.
Ja, es ist schwer, diese Trennungslinie zu ziehen, ist aber dringend notwendig.
Vieleicht ist eine Annäherung an deinen Vater unter Begleitung eines "Mentors" möglich- Versuche es mal abzuklären.
Treibe aktive Selbstfürsorge!!!! Tausche dich aus und suche Hilfe.

Gruß
Schlumpffine
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Mondblume24
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Liebe Schlumpffine,

danke für deine Antwort! ☺️ Ich werde aktiv versuchen, die Trennungslinie besser in meinen Kopf zu bekommen und nicht mehr Verantwortung für einen Erwachsenen zu übernehmen. Ein Mentor oder Ähnliches käme für meinen Vater nicht in Frage.. er hat ja noch nicht einmal Depressionen nach seiner Ansicht. .. und falsch gemacht hat er auch noch nie etwas. Leider 🥲

Wie gesagt danke ich dir deine Antwort und damit deine Unterstützung!

Viele liebe Grüße 🌸
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

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MissMikse
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Hallo Mondblume,

mit den Eltern hat man es manchmal nicht leicht. Die Eltern mit den Kindern auch nicht. ;)

Ich stecke zwar in keinem ganz so schlimmen Szenario wie du, aber auch ich habe den Kontakt zu meinen Eltern, vor allem zu meiner Mama, auf das absolute Minimum reduziert. Sie bräuchte eigentlich selbst eine Therapie, sieht das aber natürlich ganz anders und wenn sie mal ausnahmsweise zugibt, dass evtl. was falsch gelaufen sein könnte, dann wird diese Entschuldigung direkt mit einem ABER entkräftet. Meistens sagt sie "Aber es hat euch (mir und meinem Bruder) ja nicht geschadet." Und damit ist das Thema für sie beendet. Und ich sitz hier und hab die Schäden tagtäglich vor Augen...

Du bist nicht verantwortlich für das Verhalten deines Vaters! Und du bist auch nicht für sein Leben oder sein Glück oder Unglück verantwortlich!

Das ist schwer zu verinnerlichen, denn es ist dein Vater. Irgendwie fühlen wir uns ja doch moralisch dazu verpflichtet, für die Familie da zu sein. Die Gesellschaft erwartet das in aller Regel auch so. Aber wenn uns das selbst in den Abgrund stürzt, dann dürfen wir (und müssen wir) Abstand halten oder im Extremfall auch die Reißleine ziehen und den Kontakt abbrechen.

Mein Ex-Therapeut hat mal gesagt "Eltern sind nicht verpflichtet ihre Kinder zu lieben." Daran hatte ich schwer zu schlucken. Aber mittlerweile sehe ich es auch umgekehrt so, dass Kinder nicht verpflichtet sind ihre Eltern zu lieben. Und ich muss erst recht nicht danach leben, es meinen Eltern permanent recht zu machen und sie in den Vordergrund stellen. Ich bin nicht verpflichtet, ihre Wünsche und Bedürfnisse immer wieder über meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu stellen. Und ich muss mich auch nicht permanent um sie sorgen. Sie leben so, wie sie leben wollen. Klar kann man mal was sagen, einen Hinweis geben, aber: sie sind erwachsen, sie müssen das für sich selbst entscheiden.

Also: bleib stark und belass es dabei, dass nun das Ende der Fahnenstange erreicht ist und du keinen Kontakt mehr möchtest. Vielleicht ist es auch genau das, was dein Vater braucht, um zu kapieren, dass er sich ändern muss bzw. an sich arbeiten muss.

Viele Grüße :hello:
Mondblume24
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Guten Morgen liebe MissMikse, :hello:

danke auch deine Mühe, mir zu schreiben.

Leider teile ich dein Schicksal und habe auch noch eine narzisstische (diagnostiziert) Mutter. Auch sie hat diese Diagnose nie angenommen.. hatte leider nie den Mut, sich dem zu stellen und zu schauen, was man sich selber an therapeutischer Hilfe holen kann, damit es einem selber und damit auch der Umwelt besser gehen kann, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Auch sie hat Depressionen… sie hat mir neulich erklärt, dass sie doch nicht das ganze Leben mit einem Büßerhemd rumlaufen könne. “.. dass es mir nicht geschadet hat“ sind auch Aussagen meines Vaters. Meine Situation hat mit ihm nichts zu tun.

Magst du mit mir teilen, was deine Schäden sind - womit hast du so zu kämpfen oder beeinträchtigt dich am meisten im Hier & Jetzt? :roll:

Danke, dass du mich hast an den Aussagen deines Extherapeuten hast teilhaben lassen. Manchmal ist ein kurzer knackiger Satz, der hängenbleibt und einem hilft. Tja, ich mache das permanent- vor allem bei meinem Vater: ich stelle seine Gefühle und Bedürfnisse über meine. Mir ist das leider sehr bewusst. .. und es ist trotzdem wichtig, das noch einmal zu lesen. Vielleicht kann ich das auch irgendwann glauben und fühlen, dass meine Bedürfnisse Priorität haben.
Danke 🙏 für deine Worte und auch für deine Ermutigung, stark zu bleiben.

Viele liebe Grüße 🌸
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

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MissMikse
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Guten Morgen Mondblume :hello:

Wie hast du geschlafen?

Ach, du glaubst gar nicht, wie oft ich schon in meiner vergangenen Therapie über meine Kindheit gesprochen hab. Eigentlich dachte ich, das wäre jetzt durch. Aber ich sitze derzeit fast wieder in jeder Therapie-Stunde und muss erkennen, dass meine Mama nach wie vor mein Leben bestimmt mit dem, was sie mal gesagt oder getan hat oder was ich glaube, was sie erwartet von mir usw.

Das Schlimmste hab ich da zum Glück schon hinter mir lassen können. Sie hat uns z.B. geschlagen oder im Keller eingesperrt und einmal ist sie auch mit einer Sichel auf meinen Bruder losgegangen. :shock:
Meine Eltern haben auch irgendwann mitbekommen, dass ich bei anderen immer wieder mal von Selbstmord spreche usw. Aber anstatt mit mir zu sprechen, haben sie mein Tagebuch gelesen. Und anstatt wenigstens dann ruhig und liebevoll mit mir zu sprechen und Hilfe anzubieten (oder wenigstens mal eine Umarmung), wurde ich brüsk zur Rede gestellt und es wurden Antworten "verlangt".
Meine Eltern wollten auch immer, dass aus mir mal was besseres wird, also sollte ich auf's Gymnasium (als Erste aus der Familie) und dort bitte aber immer nur 1er oder 2er schreiben. Sie haben mir gedroht, mich von der Schule zu nehmen, wenn ich 3er schreib. Gleichzeitig wurde ich in der Schule gemobbt. Meine Eltern haben auch immer wieder mal komische Sprüche losgelassen, die bei mir aber zu negativen Glaubenssätzen geworden sind. Meine Mama z.B. hat bei Klamotten oft gesagt: das kannst du nicht anziehen mit deinem dicken Bauch/dicken Hintern/großen Busen. Sie hat mir sogar mal vorgeschlagen, über eine Brustverkleinerung nachzudenken. Ich sollte ausserdem immer abnehmen, sie hat aber immer zu viel gekocht und während sie noch in der ersten Portion rumgestochert hat, mussten wir anderen den Rest aufessen. Oder mein Papa hat mir mal Geld gegeben "für eine ordentliche Haarfarbe". Ich hab halt schon seit ich ca. 18 bin graue Haare bekommen. Und das hat ihm nicht gefallen. Und noch so vieles mehr.
Soweit die Vorgeschichte in groben Zügen.

Die Schäden sind unter anderem:
- dass ich mich dick, alt und hässlich fühle
- dass ich mich nicht liebenswert finde und auch nicht weiß, wie sich "geliebt werden" eigentlich anfühlt
- dass ich Probleme mit Männern habe, damit, einen Partner zu finden (ich war noch nie in einer richtigen Beziehung)
- dass ich immer denke, ich wäre nicht gut genug und ich müsste besser sein als alle anderen, um wenigstens mithalten zu können. Daraus wurde irgendwann, dass ich ein verdammter Perfektionist geworden bin und div. Kontrollzwänge entwickelt hab. Ich kann z.B. nix weg werfen, ohne vorher 2-3 mal kontrolliert zu haben, ob es auch wirklich Müll ist/weg kann. Das hält natürlich ewig auf. Oder beim Aufräumen und Putzen muss es auch perfekt sein - oder ich kann es auch lassen. Schlussendlich habe ich eine Zeit lang als Messie gelebt, weil ich den "perfekten Haushalt" einfach nicht geschafft habe - und irgendwann aufgegeben hab. Und in Zeiten, wo es mir schlecht geht, kämpfe ich heute noch damit und merke es an meinem Haushalt am schnellsten, dass was nicht stimmt.
- ich bin ausserdem ein zutiefst unsicherer Mensch, der immer nach Bestätigung schreit - und sie nicht bekommt (oder nur selten), und die Unsicherheit verberge ich hinter der Maske der Starken und Selbstbewussten, für die das alles kein Problem ist - mache mich damit aber unbeliebt, wirke dominant und unnahbar usw. - und das macht mich sehr, sehr einsam
- ich frage mich immer wieder, warum mein Leben so besch... schwer sein muss, während andere es so leicht haben dürfen - und da ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe, finde ich das einfach unfair, weiß aber auch nicht so recht, wem ich die Schuld dafür geben soll. Gott? Keine Ahnung...

Naja, das mal zu meiner Geschichte. Und auch ich habe noch viel Arbeit vor mir. Was die Eltern in 20 Jahren verbockt haben (oder teilweise noch länger und noch heute), das kann man nicht so ohne weiteres in ein paar Wochen abschütteln. Manches kommt auch jetzt erst zum Vorschein, wo die großen Baustellen mal weg sind. Aber ich bin auf dem Weg.

Und noch ein Spruch zum Ende:
"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!" ;)

Liebe Grüße
Mondblume24
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Registriert: 29. Mär 2023, 06:25

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Puh, liebe MissMikse,

geschlafen habe ich gut. Ich nehme aber auch abends etwas.

das ist ja auch schon ganz schön harter Tobak, was du hier schreiben musst. Meine Güte: da trägst auch ganz schön viel mit dir herum.. das tut mir leid für dich. Was hat man dir da angetan!? Klingt auch nach Narzissmus.. ist aber auch egal; wir sind keine Psychologen :) ; die Folgen für dich sind sehr drastisch/dramatisch.. tja was ist das richtige Wort? Ich fühle auf jeden Fall sehr mit dir :? .. und den Schmerz in dir.

Es ist einfach traurig :evil: . Man wünschte, es gäbe einen „Elternführerschein“. Aber in der Realität sieht das natürlich alles anders aus. Wenn ich deine Zeilen lese, merke ich auch, dass du vom Kopf her alles verstanden hast, was man dir in der Therapie mitgegeben hat oder du dir erlesen hast, aber leiden tust du nach wie vor. Ich hatte nach den zwei Langzeittherapien irgendwann „keine Lust“ mehr. Ich hatte das Gefühl, es ist alles gesagt, durchgekaut und ich würde an mir „rumzerren“ und eigentlich wollte ich doch trotzdem ich bleiben. Aber jetzt bekommt man noch nicht einmal als Selbstzahler einen Platz für psychotherapeutische Hilfe.

Trotz all deiner Baustellen finde ich gut, dass es so beurteilst auf dem Weg zu sein. Ich versuche meistens/oft meinen Frieden mit der Vergangenheit zu machen und zu akzeptieren, dass dies nun einmal meine Kindheit war und ich sie nicht ändern kann. Aber weniger darunter leiden und nicht auch noch unter unangemessenen Schuldgefühlen zu leiden, das wäre schön. Aber ich gebe auch nicht auf - da würden wir ja uns aufgeben. Und das sind wir uns schließlich schuldig: für uns da zu sein.

Liebe Grüße und danke für deine Offenheit :hello:
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

Quelle unbekannt
MissMikse
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Hallo Mondblume,

wie geht es dir? Gibt's was Neues von der Eltern-Front? ;-)

Danke für dein Mitgefühl.
Es ist schon richtig, ich hab vieles in der Theorie nun verstanden und habe eine andere Sicht auf die Dinge. Ändern kann ich sie trotzdem nicht mehr. Aber leichter "loslassen" geht bei manchen Dingen schon. Und damit muss ich mich nicht mehr permanent mit diesen Dingen beschäftigen.
Dass ich trotzdem wieder viel über meine Mama rede in der Therapie liegt daran, dass da einfach noch so viel mehr Baustellen da sind, als mir das bisher bewusst war. Und erst, nachdem die anderen weg waren, kam ich an diese anderen dran und kann an ihnen arbeiten. Und hoffentlich auch irgendwann loslassen. Und so komme ich hoffentlich Schritt für Schritt auch dahin, wo ich hin will im Leben.

Dass du das Gefühl hattest, es wird an dir rumgezerrt und dabei wolltest du doch "du selbst" bleiben - das kenn ich auch. Allerdings mache ich in der jetzigen Therapie die Erfahrung, dass "ich selbst" auch jemand ganz anderer sein kann. Und dass dieses andere Selbst mein "jämmerliches Depri-Selbst" furchtbar findet und total davon genervt ist. Insofern stellt sich mir derzeit immer mal wieder die Frage wer "ich selbst" denn eigentlich ist. "Ich bleiben" würde für mich aktuell bedeuten, die Depri-Tante zu bleiben, zu verstehen, wo die Probleme liegen und wo sie herkommen - aber im großen und ganzen nix dran ändern (können/wollen). "Ich werden" dagegen heißt für mich, dass ich durchaus auch diese starke und selbstbewusste Frau sein kann, die ich bisher immer nur gespielt habe. Das steckt auch in mir, ich leb es nur nicht wirklich. Ich habe also verschiedene Anteile in mir und mein Weg soll sein, dass der Depri-Anteil weniger Raum einnimmt, damit die anderen Anteile mehr zum Vorschein kommen können und ich damit auch glücklicher leben kann.
Man kann auch sagen: das unglückliche Kind in mir soll weniger werden und die tolle Erwachsene soll mehr das Ruder übernehmen.

In der Therapie machen wir das meistens über Rollenspiele. Also ich erzähl was und meine Therapeutin fragt dann plötzlich: wer sitzt dir da grade gegenüber auf dem Stuhl? Wie alt bist du? Wie fühlst du dich mit deinem Gegenüber (z.B. der Mama)? Dann tausch ich mal die Plätze und tu so, als wäre ich die Mama oder wer auch immer und reagiere auf das Kind gegenüber. Und zum Schluss bin ich dann immer der Beobachter von aussen (auf einem 3. Stuhl zwischen den anderen), der die Situation beurteilen soll und einen Rat geben. Und den Rat geb ich mir schlussendlich also selber. Das ist eine prima Methode für mich.

Ich mach die Therapie übrigens auch als Selbstzahler und hatte kein Problem, einen Platz zu finden. Allerdings bei einer Heilpraktikerin, die auch Psychotherapie macht. Bei normalen Psychologen ist wohl einfach zu viel los. Also schau vielleicht mal, ob es so jemanden in deiner Nähe gibt.

Liebe Grüße
Mondblume24
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Guten Abend MissMikse, :hello:

von der Elternfront gibt es nichts Neues.. vielleicht Baby-Steps an der Erkenntnisfront. Ich finde auch ein wenig Hilfe und Inspiration bei den Podcasts von Verena König. Aber manchmal fühle ich mich auch wie ein Krebs, was das angeht: ein Schritt vor und zwei Schritte zurück. Daher finde ich das schön und gut, wie du deine Therapiefortschritte beurteilst und sagst, dass du Dinge leichter loslassen kannst.

Mit dem Rumzerren und ich selbst bleiben meine ich solche Sachen, dass ich mich nicht mehr klein machen möchte (beispielsweise um anderen zu gefallen), aber z. B. trotzdem der empathische Mensch bleiben möchte, der sich um den anderen sorgt ohne dabei permanent die Verantwortung für dessen Probleme zu übernehmen. In der Tagesklinik sollten wir Mitpatientinnen und Mitpatienten nicht die Tür aufhalten; jeder zweite Satz war bleiben Sie bei sich. Es hat aber keiner erklärt, was Sie damit meinten.. Das ist jetzt schon ne ganze Zeit lang her und erst habe ich das erst verstanden. Was du sagst ist natürlich auch vollkommen richtig und ich kann diese Perspektive auch absolut nachvollziehen, also das neue Ich hinter oder neben der Depri-Tante zu entdecken. Es klingt alles sehr gut und ich spüre bzw. meine aus deinen Zeilen heraus zu lesen, dass du auf dem richtigen Weg bist.

Es gibt bei uns einen Heilpraktiker mit dieser Ausrichtung.. der ist aber glaube ich nicht so mein „Typ“ von seiner Gesamtausrichtung her und du weißt ja, dass diesen Sachen ganz viel mit Sympathie und Vertrauen zusammen. Aber danke für deine Überlegung und dein Tipp.

Ich wünsche dir einen erholsamen Abend.. :)

Liebe Grüße 🌸
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

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MissMikse
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Hallo Mondblume,

Babysteps sind doch auch gut, besser als Stillstand. ;-)

Und auch der Krebs kommt mit seinem "Tanz" vom Fleck, ist in Bewegung usw. Also auch wenn du das Gefühl hast rückwärts zu laufen, ist das vielleicht doch eine gute Richtung für dich.
Stell dir das mal bildlich vor: du hast dich 50 Schritte von deinen Eltern entfernt. Machst jetzt einen Schritt weiter weg, und wieder 2 zurück, bist also 49 Schritte entfernt und kommst damit deinen Eltern wieder näher. Wenn du das aber 100 mal gemacht hast: wo bist du dann? Genau! 50 Schritte entfernt, aber in einer ganz anderen Richtung. Und vielleicht ist das genau die Richtung, in der es für dich weitergeht!?!

Die Grenze zwischen "gesundem Egoismus" und Empathie für die Mitmenschen ist halt fließend. Das ist ein schmaler Grat und mal tritt man mehr in der einen Richtung "daneben" und mal in der anderen Richtung. Wichtig ist auch hier, dass die Mischung stimmt und man weder zu viel in die eine, noch zu viel in die andere Richtung tendiert. Das ist bei mir auch ganz stark tagesform-abhängig. Mal brauch ich einfach meine Ruhe und bin egoistisch und halse mir nicht noch alle Probleme der anderen auf und geh mit Tim Bendzko zusammen die Welt retten. Wann anders geht es mir gut und ich hab Kraftreserven um jemand anderem zu helfen. Ist ja hier im Forum im Endeffekt das selbe: mal bin ich down und brauche Zuspruch von anderen, mal bin ich besser drauf und versuche, anderen Zuspruch und Mitgefühl zu geben.

Schade, dass dieser Heilpraktiker nix für dich ist. Aber stimmt schon: die Chemie muss passen, sonst bringt es nix und dann wäre das in diesem Fall die reine Geldverschwendung. Vielleicht ergibt sich ja doch noch irgendwann was. Einfach Augen und Ohren offen halten.

Dir auch einen schönen Abend und liebe Grüße! :hello:
Mondblume24
Beiträge: 8
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Guten Morgen liebe MissMikse,

danke für deine aufbauende Erklärung mit der Metapher des Krebses. Du hast vollkommen recht! Das ist auch wahrscheinlich depressives Denken, dass ich auch die gemachten Fortschritte nur negativ betrachte. Ich will dir ein Beispiel erzählen: der Kopf weiß (kognitiv und grundsätzlich), dass der eigene Wert nicht von der Reaktion oder dem Verhalten anderer Menschen abhängig ist. Jetzt kam ich auf Arbeit wieder in eine Situation in der merkte: ich mache schon wieder genau dasselbe wie vor 10 Jahren z. B.. Ergebnis eines Konflikts ist das Fallen in tiefe depressive Symptome. Dann denke ich wieder von mir, überhaupt nichts gelernt zu haben. Diese kindlichen Anteile des Mangels übernehmen immer wieder das Ruder. Der Kopf weiß es; die Seele spürt es nicht. Ich habe das Gefühl, hundert Therapien machen zu können und genauso viele Bücher zu Thematik lesen zu können. Ändern tut es nichts. Das bin ich.. der Krebs..

Das Bild mit Tim Bendzko die Welt retten zu gehen hat mich zum Schmunzeln gebracht.. Danke 🙏

Ich wünsche einen schönen Tag 🌸 .. auch allen anderen die mitlesen! Liebe Grüße
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

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Salyx
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Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Salyx »

Guten Morgen,

ich kann hier so viel auch für mich wieder erkennen, das Thema Eltern ist wirklich schwierig. Ich habe ebenfalls mit rezidivierenden Depressionen und Persönlichkeitsstörungen zu tun. Innerhalb meiner ersten Krise vor 12 Jahren - da war ich 32 Jahre alt - habe ich auch den Kontakt zu meinen (Adoptiv-)Eltern abgebrochen. Eigentlich zu meiner Mutter, aber mein Vater war nicht in der Lage, sich von ihr abzugrenzen und seine Beziehung zu mir unabhängig von ihr weiter zu führen. Angekündigt habe ich das durch einen langen Brief, in dem ich mir vieles von der Seele geschrieben habe. Das Ganze war zum Glück durch meine damalige Therapeutin und PPM (damals noch "Personenzentrierte Hilfe für psychisch kranke Menschen) begleitet. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich mich gefühlt habe: Unglaublich einsam, viel Angst, etwas Verbotenes gemacht zu haben... Wie ein kleines Kind.
Auch wenn du dich erstmal aus Selbstschutz (und das ist durchaus sinnvoll!) von deinem Vater distanzierst, ist es eine Art Trennung, die auch du verarbeiten musst. Ich denke, so ein Schritt ist auch ein Stück weit, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass sich das Verhältnis zum Elternteil verbessert. Zumindest zunächst einmal.

Bei mir war es dann so, dass ich begleitet von meiner Therapeutin ein gemeinsames Gespräch mit meinen Eltern haben konnte. Das ist sogar per Video aufgenommen worden. In diesem Gespräch ist mir - auch durch die Therapeutin bestätigt - klar geworden, dass meine Mutter nicht bereit war, meine Seite zu sehen und darauf einzugehen. Sie sagte, sie sei halt so und da müsse man mit klarkommen. Mir wurde bewusst, dass ich dies zwar akzeptieren muss, aber nicht mehr mittragen. Das bedeutete für mich dann Kontaktabbruch, leider. Das Einzige, was ich daran wirklich bereue ist, dass ich meinen Vater vor seinem Tod nicht mehr gesehen und mich nicht verabschiedet habe. Nach seinem Tod hat sich herausgestellt, dass meine (Adoptiv-) Mutter mich eh nicht wirklich haben wollte, sich hat sich schnell eine "neue" Familie gesucht. Ihr war es nur wichtig, dass sie gut davon kommt.

Im Endeffekt sehe ich es so, dass du deinem Vater erstmal gar nichts schuldest. Du hast nicht darum gebeten, von ihm aufgezogen zu werden. Und du hast auch jetzt noch mit den Auswirkungen dessen, was er gemacht oder auch nicht gemacht hat, zu kämpfen. Ich finde ja, auch in einer Familie sollte die Beziehung von Liebe und Geben und Nehmen, so wie jeder/ jede kann, und vor allem Respekt geprägt sein. Nur aus dem Umstand heraus, dass ihr miteinander verwandt seid, ergibt sich erstmal keine Verpflichtung.

Vielleicht lohnt es sich für dich, auch mal genau darauf zu schauen, was jetzt für Ängste hochkommen. Sind es welche, die ins Hier und Jetzt gehören? Was ist besser mit dem Kontaktabbruch? Was vermisst du/ fehlt dir?

Ganz viel Kraft wünscht dir
Salyx
Suchende2
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Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Mondblume,

Kinder sind nicht für ihre Eltern verantwortlich. Das sollten sich Eltern durch ihr Verhalten "erarbeiten" (mir fehlt hier gerade das passende Wort).

Wir haben auch irgendwann zum Selbstschutz den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Das war ein langer und schmerzhafter Weg, aber er hat sich gelohnt. Auch mein Vater hatte leider keine eigene Krankheitseinsicht und hat in seiner Sicht nie etwas falsch gemacht. Wir haben nie eine Entschuldigung erwartet, aber es war trotzdem kein Kontakt möglich.

Passe gut auf Dich auf, alles Gute,
Suchende
Mondblume24
Beiträge: 8
Registriert: 29. Mär 2023, 06:25

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Hallo liebe*r Salyx :hello: ,

danke erst einmal für deinen Beitrag und dass du mir einen Teil der Geschichte und Erfahrungen, auch mit den damit verbundenen Gefühlen, erzählt hast. Ich finde mich genauso da auch wieder und es tut auch mit den Diagnosen immer so gut zu hören und damit auch zu wissen, dass man nicht alleine ist! 🌸 Danke!

Anscheinend war die Begleitung und wie den Kontaktabbruch vollzogen hast, sehr gut für dich. Zumal du eine Therapeutin hattest, die dir gespiegelt hat: in deiner Situation hast du genau richtig gehandelt, denn deine Adoptivmutter war überhaupt nicht bereit deine Perspektive einzunehmen und sich zu hinterfragen. Das hat dich in der Verarbeitung sicher unterstützt. Das mit deinem Adoptivvater tut mir leid. Aber aus deinen Zeilen lese ich, dass du dir keine dieser Entscheidungen leicht gemacht hast und damals keine andere Entscheidung treffen konntest.. auch für ihn nicht.

Liebe*r Salyx: ich habe mir meine Gefühle angesehen und sie sagen, dass ich wegen des Kontaktabbruchs Angst, ein schlechter oder böser Mensch zu sein. Aus dem nicht betroffenen oder nicht nicht-therapeutischen Umfeld kommen doch immer nur Kommentare, die dir vermitteln, dass ein gesellschaftliches „No Go“ ist. Damit fühle ich mich schlecht und da kann mir hundert Mal sagen, dass deren Meinung für mich nicht relevant sein darf.. Vermissen tue ich derzeit wirklich gar nichts. Ich vermisse den Dad, der er war, als ich sehr klein war und noch keine Wiederworte geben konnte. So beschreibt es meine Mutter. Naja, wie gesagt, später gab es viel Gewalt etc.

Wie geht es dir heute damit und mit dir selbst? Hast du ein stärkendes Umfeld?

Viele liebe Grüße 🌸
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

Quelle unbekannt
Mondblume24
Beiträge: 8
Registriert: 29. Mär 2023, 06:25

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Mondblume24 »

Hallo liebe Suchende2 :hello:,

vielen Dank auch für deine unterstützenden Worte!

Aus Sicht meines Vaters ist meine Pflicht, mich um ihn zu kümmern, also eine Grundschuld, die ich per Geburt erhalten habe. Danke, dass du deine andere Sicht darüber mit mir teilst und mir sagst: es kann sich lohnen, auch wenn es ein schmerzhafter Weg ist. Das gibt mir Hoffnung!

Ich versuche auf mich aufzupassen! 🙏 Tu du dies auch! Ich wünsche dir/euch einen schönen Tag!

Viele liebe Grüße 🌸
Geh soweit das Auge reicht. Und wenn du dort bist gehst du weiter.

Quelle unbekannt
MissMikse
Beiträge: 466
Registriert: 14. Mär 2023, 20:07

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Hallo Mondblume,

ja, die Gesellschaft kann da manchmal schon einen enormen Druck aufbauen, nicht wahr?
Aber ganz ehrlich: wenn die Gesellschaft erwartet, dass wir für unsere Eltern da sind, dann erwartet die Gesellschaft doch auch, dass Eltern für ihre Kinder da sind, oder? Und wenn das nicht gegeben war/ist, warum soll ich dann umgekehrt meinen Part des Deals erfüllen? So seh ich das mittlerweile. Das relativiert vieles. Und das ist vermutlich das, was Suchende2 meinte mit dem "müssen sich die Eltern durch ihr Verhalten erarbeiten". Oder verdienen. Haben sie nicht getan. Und werden sie vermutlich auch nicht mehr. Also ist der Deal hinfällig.
Sieh es wie einen Vertrag an, bei dem die eine Seite ihren Part nicht erfüllt hat. Wenn du keine Leistung erhalten hast, warum solltest du dafür bezahlen? Würdest du doch bei einem Kauf auch nicht machen. Oder Hotel gebucht, kein Zimmer bekommen bei Anreise - dann zahl ich doch auch nix.

Liebe Grüße!
Kallimero
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Registriert: 9. Mär 2022, 18:13

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Kallimero »

Irgendwie hilft es zu sehen, das ich nicht alleine bin - schaffe es nicht, das jetzt nochmal zu wiederholen, dafür ist es alles zu frisch, aber es macht mich auch unheimlich betroffen.

Bin auch nicht so gut mit Worten, ich schicke dir viel Kraft
MissMikse
Beiträge: 466
Registriert: 14. Mär 2023, 20:07

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von MissMikse »

Ja, Kallimero, ich glaube, viele von uns kämpfen mit ihren Eltern, die einen halt mehr, die anderen weniger. Ich wünsch dir viel Kraft für deinen Kampf! Auch allen anderen, die in diese Schlacht ziehen (müssen).
Suchende2
Beiträge: 1211
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Brauche eure Hilfe!

Beitrag von Suchende2 »

MissMikse hat geschrieben: 5. Apr 2023, 21:55 Aber ganz ehrlich: wenn die Gesellschaft erwartet, dass wir für unsere Eltern da sind, dann erwartet die Gesellschaft doch auch, dass Eltern für ihre Kinder da sind, oder? Und wenn das nicht gegeben war/ist, warum soll ich dann umgekehrt meinen Part des Deals erfüllen? So seh ich das mittlerweile. Das relativiert vieles. Und das ist vermutlich das, was Suchende2 meinte mit dem "müssen sich die Eltern durch ihr Verhalten erarbeiten". Oder verdienen.
Hallo MissMikse,
Ja, das war es, was ich meinte. Die Beziehung ist nicht nur einseitig.
Eltern sind nie perfekt und das erwartet auch niemand, aber es gibt Grenzen die gesetzt werden müssen und dürfen. Leider werden sie von der "Außenwelt" manchmal nicht respektiert, wenn das Leid nicht sichtbar ist.

Alles Gute Euch allen,
Suchende
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