Fragen zum Vorgehen bei 2. Episode
Verfasst: 27. Mär 2023, 13:04
Hallo zusammen,
es hat mich leider zum zweiten Mal erwischt und ich bin akut in einer depressiven Episode.
Aus Verzweiflung in meiner aktuellen Situation habe ich einige Fragen an Euch, vielleicht habt ihr ja Tips?
Vorerst kurz zu meiner Geschichte:
Vor 8 Jahren wurde bei mir erstmals eine mittelschwere Depression diagnostiziert.
Das war natürlich eine grauenhafte Zeit, aber ich war schlussendlich froh, dass ich endlich wusste, unter welcher Krankheit ich leide.
Ich habe seitdem eine Psychiaterin (zu dieser gehe ich momentan nur noch ca. 2x im Jahr - früher natürlich öfter- und um ein Rezept einzulösen), ich habe eine dreijährige Psychotherapie abgeschlossen und bin seitdem gut auf Escitalopram 10mg eingestellt.
Zudem hatte ich damals zeitgleich einen Hörsturz und seitdem einen Tinnitus, mit dem geht es manchmal besser, mal schlechter, aber die letzten Jahre konnte ich gut damit umgehen.
Nun habe ich im Dezember einen neuen Job im Gesundheitswesen angetreten, der mich vor lauter Stress, Personalmangel, uneinsichtigen Ärzten und chaotischen Zuständen über meine Belastungsgrenze geschossen hat.
Parallel pflege ich meine Eltern zeitweise. Das ist alles in eine Art Burnout geraten und nun hatte ich vor 2 Wochen einen erneuten Hörsturz und bin von der HNO krankgeschrieben. Der Tinnitus ist lauter denn je und schlafen kann ich erst wieder seit 2 Tagen etwas besser, seitdem ich Hoggar Night nehme. Ich fühle mich schwach, erschöpft, überfordert und verzweifelt, weil ich nie wieder an diesen Punkt zurückwollte.
Ok, nun ist es aber nun einmal so und ich nehme das auch ganz klar reflektiert wahr und ich hoffe, Schritt für Schritt da wieder rauszukommen:
- Meine HNO Ärztin bietet parallel auch Psychotherapie an, hat für mich den Antrag / Kurzzeit 12 gestellt , aber ich habe das Gefühl, sie ist mit mir und meiner Geschichte „überfordert“. Ich war etwas überrumpelt und habe zugebilligt, dass sie den Antrag stellt.
Zudem hat sie mich nur sehr widerwillig für eine weitere Woche krankgeschrieben, obwohl es mir wirklich sehr schlecht geht und ich ihr auch die Arbeitssituation geschildert habe (Kommentar „Tja, was machen wir da denn jetzt bloß?“)
- Bei meiner Psychiaterin habe ich erst Ende April einen Termin
Meine Fragen wären nun an Euch:
- Kann meine HNO Ärztin einen Antrag auf Therapie stellen, der dann von einer anderen Therapeutin „eingelöst“ wird? Also sprich: ich will nicht bei ihr bleiben, würde es lieber meiner alten Therapeutin versuchen wollen.
- An wen soll ich mich wenden, wenn ich nach dieser letzten Woche noch nicht wieder arbeitsfähig sein werde? (Meine Psychiaterin ist wie gesagt voll ausgebucht)
- Kann einen zB. das LVR Klinikum (mit angeschlossener Psychosomatik Klinik) krankschreiben? Dort habe ich morgen einen Termin (den ich aus der Not vereinbart habe, weil ich mir gerade echt nicht sicher bin, ob es gut ist, bis Ende April mit einem Gespräch zu warten)
PS: Habe mich bereits entschieden, den Job zu wechseln wegen den unzumutbaren Bedingungen. Bin dort aber noch beschäftigt. (Kollegen dort vor Ort sind verärgert wegen meiner AU)
Uff, danke fürs Lesen, falls Ihr bis hierhin noch da seid
Meine Angst ist noch nichtmal die, dass ich es nicht aus der Episode schaffe, da glaube ich schon dran.
Ich habe eher gerade Angst davor, bürokratisch alles falsch zu machen und dass ich mich unter Druck setzen lasse, zu früh wieder zu arbeiten, wo ich nicht arbeiten will und kann.
Herzliche Grüße
es hat mich leider zum zweiten Mal erwischt und ich bin akut in einer depressiven Episode.
Aus Verzweiflung in meiner aktuellen Situation habe ich einige Fragen an Euch, vielleicht habt ihr ja Tips?
Vorerst kurz zu meiner Geschichte:
Vor 8 Jahren wurde bei mir erstmals eine mittelschwere Depression diagnostiziert.
Das war natürlich eine grauenhafte Zeit, aber ich war schlussendlich froh, dass ich endlich wusste, unter welcher Krankheit ich leide.
Ich habe seitdem eine Psychiaterin (zu dieser gehe ich momentan nur noch ca. 2x im Jahr - früher natürlich öfter- und um ein Rezept einzulösen), ich habe eine dreijährige Psychotherapie abgeschlossen und bin seitdem gut auf Escitalopram 10mg eingestellt.
Zudem hatte ich damals zeitgleich einen Hörsturz und seitdem einen Tinnitus, mit dem geht es manchmal besser, mal schlechter, aber die letzten Jahre konnte ich gut damit umgehen.
Nun habe ich im Dezember einen neuen Job im Gesundheitswesen angetreten, der mich vor lauter Stress, Personalmangel, uneinsichtigen Ärzten und chaotischen Zuständen über meine Belastungsgrenze geschossen hat.
Parallel pflege ich meine Eltern zeitweise. Das ist alles in eine Art Burnout geraten und nun hatte ich vor 2 Wochen einen erneuten Hörsturz und bin von der HNO krankgeschrieben. Der Tinnitus ist lauter denn je und schlafen kann ich erst wieder seit 2 Tagen etwas besser, seitdem ich Hoggar Night nehme. Ich fühle mich schwach, erschöpft, überfordert und verzweifelt, weil ich nie wieder an diesen Punkt zurückwollte.
Ok, nun ist es aber nun einmal so und ich nehme das auch ganz klar reflektiert wahr und ich hoffe, Schritt für Schritt da wieder rauszukommen:
- Meine HNO Ärztin bietet parallel auch Psychotherapie an, hat für mich den Antrag / Kurzzeit 12 gestellt , aber ich habe das Gefühl, sie ist mit mir und meiner Geschichte „überfordert“. Ich war etwas überrumpelt und habe zugebilligt, dass sie den Antrag stellt.
Zudem hat sie mich nur sehr widerwillig für eine weitere Woche krankgeschrieben, obwohl es mir wirklich sehr schlecht geht und ich ihr auch die Arbeitssituation geschildert habe (Kommentar „Tja, was machen wir da denn jetzt bloß?“)
- Bei meiner Psychiaterin habe ich erst Ende April einen Termin
Meine Fragen wären nun an Euch:
- Kann meine HNO Ärztin einen Antrag auf Therapie stellen, der dann von einer anderen Therapeutin „eingelöst“ wird? Also sprich: ich will nicht bei ihr bleiben, würde es lieber meiner alten Therapeutin versuchen wollen.
- An wen soll ich mich wenden, wenn ich nach dieser letzten Woche noch nicht wieder arbeitsfähig sein werde? (Meine Psychiaterin ist wie gesagt voll ausgebucht)
- Kann einen zB. das LVR Klinikum (mit angeschlossener Psychosomatik Klinik) krankschreiben? Dort habe ich morgen einen Termin (den ich aus der Not vereinbart habe, weil ich mir gerade echt nicht sicher bin, ob es gut ist, bis Ende April mit einem Gespräch zu warten)
PS: Habe mich bereits entschieden, den Job zu wechseln wegen den unzumutbaren Bedingungen. Bin dort aber noch beschäftigt. (Kollegen dort vor Ort sind verärgert wegen meiner AU)
Uff, danke fürs Lesen, falls Ihr bis hierhin noch da seid
Meine Angst ist noch nichtmal die, dass ich es nicht aus der Episode schaffe, da glaube ich schon dran.
Ich habe eher gerade Angst davor, bürokratisch alles falsch zu machen und dass ich mich unter Druck setzen lasse, zu früh wieder zu arbeiten, wo ich nicht arbeiten will und kann.
Herzliche Grüße