Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

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Monchen12345
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Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

ein Thema, dass mich in den letzten Monaten immer wieder sehr beschäftigt.

Nun zum aktuellem Fall...
Ich habe mich seit Wochen auf die Creativa gefreut. Das ist eine Kreativ-und Bastelmesse. Eigentlich brauchte ich nichts, aber es gab ein kleines Shooping-Buget und ich wollte endlich mal wieder hin und einen schönen Tag mit Freundinnnen verbringen.
Nun war es die letzten 2 Wochen auf der Arbeit anstrengender als normal. Physisch wie auch psychisch ( Kollegen kran, im Urlaub, krasser Fall von Diebstahl in der Firma...). Was bei mir auch echt Spuren hinterlassen hat. Ich war Freitag Abend echt fertig.

Aber ich wollte unbedingt zur Messe, endlich mal wieder was Normales machen und einen schönen Tag erleben.
Der Tag war auch schön und eben auch mega anstrengend. Nun liege ich hier mit heftigen physischen Schmerzen, die durch die Anstrengung der letzen Tage schon heftig waren, aber der Messetag gestern, hat dem Ganzen nochmal ordentlich zugesetzt.
Nun liege ich hier, komme mit meinen Schmerzen nicht klar. Könnte nur noch weinen. Bin verzweifelt, weil ich doch was machen will und der Tag gestern für meine Psyche echt gut war.
Aber wie soll das zukünftig gehen, wenn ich jedes Mal, wenn mir Dinge psychisch gut tun, ich dann am nächsten Tag die physischen Folgen spüre?
Hinzu kommt, dass ich mich schon ganz viel nicht mehr traue, eben auf Grund der Angst, dass ich spätestens am nächsten Tag die Konsequenzen spüren werde. Wie soll das weiter gehen? Nicht immer gibt es eine befriedigende Alternative.

LG,

Monchen
Mario81
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Mario81 »

Hallo Monchen!

Ich kenne das zu gut.

Beispiel: Ich saß im Garten bei Sonne mit einer Tasse Cappuccino, konnte kurz die Wärme der Sonne spüren. War sehr angenehm und positiv. Sekunden später verfalle ich in Verzweiflung die Stunden anhalten kann. Ich heule dann die ganze Zeit und kriege mich nicht mehr ein. Warum also was kurz positiv erleben, wenn es hinterher ewig schlechter ist?
Ich habe auch Angst deswegen in der Öffentlichkeit etwas zu genießen. Wenn ich z.B. mit meiner Frau mal ein Eis essen gehe oder so. Da hab ich schon Angst vor allen Leuten dort zu weinen.
Morgen bin ich bei meiner Psychologin und werde sie deswegen mal fragen. Wenn ich was weiß, schreibe ich es hier rein.

Liebe Grüße
Mario
"Du darfst nicht alles Glauben,was Du denkst." Alexander Bojcan
Meridian
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Meridian »

Hallo Monchen,

ich kenne das auch, dass sich physische und psychische Schmerzen gegenseitig verstärken und das so weit geht, dass ich Angst davor habe, überhaupt etwas zu unternehmen.
Nächste Woche möchte ich wegfahren, meinen Sohn besuchen und ich freue mich riesig darauf, aber ich habe seit Wochen mit einer heftigen Blasenentzündung zu tun und jetzt denke ich schon, dass ich das gar nicht schaffen werde, wegzufahren und fühle mich auch psychisch völlig instabil.
Die Ängste verselbstständigen sich in diesem Fall, die physischen Schmerzen werden stärker und ich bin einfach nur noch überfordert
Eine Lösung habe ich nicht wirklich, aber ich will mich von meinen Ängsten nicht bestimmen lassen, weil das irgendwann bedeuten könnte, dass ich mir gar nichts Schönes mehr vornehme, weil ja wieder etwas dazwischenkommen könnte.
Vielleicht kannst du dir sagen, dass du es geschafft hast, die Messe zu besuchen und einen schönen Tag hattest, aber es eben auch anstrengend war und dein Körper jetzt Ruhe braucht.
Möglicherweise erwarten wir wir einfach zu viel von uns, nämlich dass wir trotz Depression und Ängsten so funktionieren wie andere das offensichtlich können.
Ich bin tatsächlich auch ratlos gerade, wie ich damit umgehen soll und gespannt, was andere noch dazu schreiben.

Mitfühlende Grüße,
Meridian
Secret
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Secret »

Hallo Monchen,

ich besuche zur Zeit eine Tagesklinik mit dem Schwerpunkt Psychosomatik. Die erste Woche hat mir gut gefallen, die ersten Sonnenstrahlen habe ich am Donnerstag Nachmittag im heimischen Garten bei Gartenarbeit warm eingepackt genossen. Danach musste ich dauernd zur Toilette und hatte am folgenden Tag prompt einen Harnwegsinfekt.
Ich war dann am Freitag früher aus der Klinik raus um noch zum Urologen zu kommen und habe ihm gesagt das ich schon Angst habe etwas zu unternehmen und auch in Urlaub zu fahren weil ich ja wieder einen HWI bekommen könnte und mich in meinem Alltag bei Unternehmen mitlerweile eingeschränkt fühle. Der Urologe arbeitet mit mir zusammen an einer Lösung, er schlägt vor das ich vor meinem Urlaub nochmal eine Urinprobe bei ihm abgebe ob alles in Ordnung ist und noch eventuell ein Bedarfsmedikament mit in den Urlaub nehme.
Es ist ärgerlich wenn unser Körper uns Grenzen setzt, ich lerne in der REHA zwar mehr Pausen einzulegen und darauf zu achten. Jedoch möchte ich mich nicht nur von meiner Blase bzw. anderen körpertlichen Einschränkungen komplett bestimmen lassen und so weit wie möglich noch schönes erleben und mit meinen Kräften haushalten.
Was hattest du denn für Beschwerden? Rückenprobleme? Mönchtest du darüber schreiben?
Auch wenn es für dich anstrengend ist deine Kräfte in schöne Erlebnisse zu investieren kann ich mich MerIdian nur anschließen. Es ist trotzdem schön das du es zur Messe geschafft hast.
Und erschöpft scheinst du nicht nur wegen der Messe, sondern auch den Herausforderungen auf der Arbeit zu sein, die Energiefresser sind.
Ich wünsche dir gute Besserung und noch viele neue schöne Erlebnisse.
LG

Secret
HopeW
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von HopeW »

Hallo,

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 22760.html

hier ist ein kurzer Bericht zum Thema

Multimodale Therapie
Physiotherapie
Psychotherapie
Medizin

Im Bericht sitzen 3 Fachleute zusammen und beraten sich über eine Person. Idealfall.
Ich bin in der Recherche, wie ich mir das getrennt organisiere.

LG
Hope
Monchen12345
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

den Link gucke ich mir die Tage an. Heute Nacht bekam ich heftige Halsschmerzen und die Nase ging zu... positiver Coronatest. Denke auch deshalb werde ich gestern so fertig gewesen sein.

Da gefragt wurde: es gibt 2 größere Baustellen.
1x der untere Rücken: Gleitwirbel, Verschleiß am ISG, kleinen und großen Wirbelgelenken, 1 Bandscheibenvorfall, 1 Bandscheibenvorwölbung. Das Hauptproblem ist, dass bei etwas Belastung der Wirbel auf den Nerv drückt und mir dann vom unterem Rücken über den Po bis ca. zum rechten Knie alles weh tut. Normalerweise hauptsächlich auf der rechten Seite. Bei viel Belastung auch die linke Seite.
2tens: das linke Knie. Hier hatte ich letztes Jahr einen doofen Sturz mit 2 Operationen. Das Knie ist noch nicht voll belastbar, ich humpel leicht und dadurch ist die rechte Seite halt ständig überbelastet, was dann halt auch die Rückenprobleme rechts verstärkt.
Hinzu kommt, dass das Knie immer mal wieder "einknickt". Plötzlich gibt es einen stechenden Schmerz, und das Knie gibt etwas nach. Das sorgt halt für echt viel Angst, dass da doch nochmal wieder was reisst. Rehasport und Krankemgymnastik am Gerät mache ich aktuell Reha ist beantragt. Aber nach 3 Jahren mit allen möglichen Therapieen fehlt mir der Glaube an Verbesserungen.

Die aktuelle Sondersituation ändert aber für mich webig an der Hauptfrage. Auf Veranstaltungen zu verzichten die einem Freude bereiten weil man da Gefahr läuft sich mit Corona anzustecken, ist ja im Prinzip auch nichts anderes.

LG, Monchen
Secret
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Registriert: 16. Dez 2010, 16:15

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Secret »

Hallo Monchen,

dann wünsche ich dir gute Besserung.
Ich hatte mit der kompletten Familie Corona weil mein Mann sich bei einem Kollegen angesteckt hat und dann uns alle. Also hätte ich auch Corona bekommen wenn ich alles gemieden hätte was mir Freude macht.
LG

Secret
hundethomas
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Registriert: 28. Aug 2022, 21:04

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von hundethomas »

Mir selbst hilft es, versuchen mit meiner Depri so ausgeglichen wie möglich zu leben........

Psychisch, aber auch körperlich nicht zu übertreiben, auf meine Grenzen achten. Und wir sind einzigartige Menschen mit

unterschiedlichen Grenzen. Was der eine noch schafft, ist für den anderen zu viel.......

Natürlich müssen wir auch mal über unsere Grenzen gehen, aber dann dürfen wir versuchen, auch einen Ausgleich

zu schaffe.

Wenn wir uns körperlich zu sehr verausgabt haben, dürfen wir uns ohne schlechtes Gewissen, uns hinlegen. Unserem Körper,

unserer Seele etwas Gutes tun. Damit sie gerne in uns leben. Uns selbst annehmen und lieben, damit wir eine gute, liebe-

volle Beziehung zu unserem Körper, auch zu unserer Seele haben dürfen.

liebe, leise Grüße,
Katerle
Beiträge: 11196
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Katerle »

Hallo Monchen,

wünsche dir sehr, dass es bald wieder besser geht.
Ein paar Momente der Ruhe können auch ganz hilfreich sein, um sich wieder besser zu fühlen. Oder ab und zu mal auf Arbeit ne kleine Pause einzulegen, wenn möglich.

LG Katerle
Winterkind04
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Registriert: 27. Sep 2020, 06:52

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Winterkind04 »

Hallo Monchen,

wie geht es dir inzwischen? Corona überstanden?

Ja, das bedingt sich beides. Schmerzen sind für den Körper immer Stress.Und, Stress schlägt sich dann wieder auf die Deppression nieder usw. Ein Teufelskreis.

Es ist immer irgendwie mit den Kräften Haushalten. Aber Dinge die ich gerne machen - mache ich auch. Da sie mir gut tun. Nur zuhause tut mir nämlich auch nicht gut. Wer weis wenn du an dem Samstag nicht zur Messe wärst - hättes dir am Sonntag auch so nicht gut gehen können…
MissMikse
Beiträge: 466
Registriert: 14. Mär 2023, 20:07

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von MissMikse »

Hallo zusammen,

und wieder einmal stelle ich fest, dass ich mit dem Thema nicht alleine bin.

Ich kämpfe seit etwa 10 Jahren mit allerlei körperlichen Beschwerden und traue mich auch kaum noch was zu machen. Noch nicht mal im Haushalt eine größere Aktion. Haushalt muss ich eh schon auf meine freien Tage schieben, weil ich es an Arbeitstagen gar nicht hinkriege was zu machen. Aber oft mach ich dann am freien Tag zu viel (weil ja dazwischen alles liegen geblieben ist) und bereits abends kann ich mich kaum noch bewegen vor Schmerzen. Öfter muss ich mich dann am nächsten Tag krank melden.

Und die schönen Dinge? Tja... Ich würde z.B. gerne wieder mehr tanzen, aber da machen meine Beine und der Rücken nicht mit. Mehr Sport oder wenigstens spazieren gehen: dito. Fahrrad fahren: seit meinem Fahrrad-Unfall + Knie-OP auch nicht mehr wirklich drin.

Und das alles schlägt mir dann wieder auf die Psyche, weil ich mich so eingeschränkt fühle, wie 80 obwohl ich erst 40 bin. Und ich habe Angst, was passiert, wenn das so weitergeht oder sogar noch schlimmer wird.
Es ist einer meiner Teufelskreise, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Zumindest suche ich noch nach der Lösung.

Letztes Jahr hatte ich 15 Kilo abgenommen, dann war es besser mit den Schmerzen. Dann hab ich wieder Knieschmerzen bekommen, schonen war angesagt, aus Frust wieder nicht auf die Ernährung geachtet - und jetzt steh ich wieder mit dem selben Gewicht wie vorher da, also war die Mühe umsonst.
Es ist manchmal zum Mäusemelken...

Liebe Grüße an alle Leidensgenossen!
Mikado83
Beiträge: 60
Registriert: 30. Mär 2023, 20:13

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Mikado83 »

Hallo
kann das mit den physischen Baustellen gerade mega gut nachvollziehen, da ich gerade größeres Orthopädisches Problem habe.
Kann nicht gerade stehen ohne Megaschmerzen im oberen Rücken zu haben und bin deswegen seit 1 Woche krank geschrieben. Laut Orthopäde käme dies von der im letzten jahr diagnostizierten Bandscheibenvorwölbung im oberen Rücken, Laut Physio von meine Skoliose und Fehlstellung der schultern die in einer Massiven Muskelverhärtung im oberen rücken Resultierten. bin jetzt eine Woche krank geschrieben und es geht nur sehr mäßig aufwärts. Selbst kleine Aufgaben im Haushalt sind anstrengend oder schmerzhaft, und danach oder nach meinen aktuell nur sehr leichten übungen gebe ich direkt wieder wärme auf und setze mich in den sessel. Letztes jahr hatte ich das schonmal, aber es war nach eienr Woche wieder weg.

Die Situation ist gerade sehr belastend für mich, da ich allein lebe und eigendlich auch berufstätig bin. Die Psyche geht dann natürlich in den keller wenn man nichts unternehmen kann, was einem gut täte....

Miss Mikse: das mit dem mit 40 wie 80 fühlen exakt das ging mir diese Tage auch schon durch den Kopf.

Derzeit heißt es kämpfen und nicht überlasten udn hoffen dass es schnell aufwärts geht. es muss aufwärts gehen...
MissMikse
Beiträge: 466
Registriert: 14. Mär 2023, 20:07

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von MissMikse »

Huhu, Mikado - ich hatte dir ja eben schon in deinem Thread was dazu geschrieben.

Ergänzend kann ich nur noch sagen: ich lebe auch allein und auch ich habe Angst, wie das weitergeht. Wer hilft mir, wenn bei mir noch weniger möglich ist? Was passiert, wenn ich irgendwann fast gar nix mehr machen kann? Was wäre, wenn ich irgendwann im Rollstuhl sitzen müsste? Muss ich vielleicht relativ früh in ein Heim ziehen, wenn ich alleine nicht mehr leben kann? Das sind so meine Horrorvorstellungen davon, was evtl. kommen könnte...

Die Betonung liegt jedoch auf KÖNNTE... noch ist es nicht so weit. Noch kann ich versuchen, das Beste draus zu machen, vielleicht Besserung zu erreichen, nach Entlastung für mich suchen und organisieren wo möglich.

Wir kämpfen weiter - "Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren." ;-)
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Monchen12345 »

Hi,

danke für Eure weiteren Beiträge. Ich habe hier schon länger nicht mehr reingeschaut.
Corona: ich war nach 6 Tagen wieder negativ. Aber da ist noch was, wie ne Erkältung die man nicht los wird. Mal geht es mir einen Tag halbwegs gut und ich denke, dass es vorbei ist. Aber dann 2 Tage später habe ich wieder Halsschmerzen und bin völlig verschleimt das wird nur sehr langsam besser.
Aber: meine orthopädische Reha wurde genehmigt. Start ist in 5 Wochen.
Letztes Wochenende hatte ich wieder das Problem. Sonntags zur Familie vom Patenkind. Da sie etwas weiter weg wohnen, man sich nicht so oft sieht ... war ich halt auch etwas länger da. Mit Bahnchaos war ich dann erst gegen 23:30 Uhr zu Hause. Am nächsten Tag war "Antreten zum Osteressen" bei Mutti. Auf dem Weg dahin bin ich gestolpert und gefallen. Nach meiner Knie-Geschichte vom letztem Jahr, hatte ich echt richtig Angst davor, dass das passiert. Habe erstmal einige Minuten auf dem Gehweg gesessen, geheult und mich nicht getraut auszustehen. Der ganze Stress hat dann den nächsten "Erkältungsschub" ausgelöst. Habe den Nachmittag frierend und hustend bei Mutti auf dem Sofa verbracht. Geht mir echt auf den Senkel die ganze Situation. Wenigstens ist die Sehne im Knie heil geblieben. Kratzer und Prellungen gab es trotzdem.
Da soll man sich noch trauen was zu machen! Mein Psychiater will ja aktuell immer, dass ich mehr mache? -Werde ihn beim nächsten Termin mal fragen, wie ich damit umgehen soll.
Soweit ein Update von mir.

LG,
Monchen
DieNeue
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von DieNeue »

Hallo Monchen,

ich war bei Corona nach zwei Wochen wieder negativ, aber wirklich aufwärts ging es erst nach der vierten Woche. Sobald ich mich wieder ein bisschen angestrengt habe, habe ich wieder Fieber bekommen. Denke, das dauert bei dir auch etwas länger. Ist halt immer enttäuschend, wenn man denkt, es geht wieder und dann haut es einen wieder zurück.
Super, dass das mit der Reha geklappt hat. Ich denke, bis dahin sollte das mit den Erkältungen auch besser sein.
Deine Sehne scheint ja mittlerweile was auszuhalten, das ist doch schon mal gut. Warum bist du denn gestolpert? Lag das an deinen orthopädischen Problemen oder war das einfach nur so?
Ich wünsche dir, dass du bald wieder gesund bist und viel Zuversicht.

Liebe Grüße,
DieNeue
Charlotte13
Beiträge: 157
Registriert: 25. Mär 2023, 16:27

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Charlotte13 »

Hallo zusammen,
das mit den Schmerzen kommt mir sehr bekannt vor.
Bei mir sind es zum Großteil Muskelschmerzen, wobei nicht immer klar ist, ob diese vom Gehirn kommen oder von der Autoimmunerkrankung oder der neurologischen. Das bezieht sich dann auf die Beine.
Statt der Harnwege ist es bei mir auch der Darm. Ich traue mich kaum noch auswärts zu essen (okay, halt mich meistens dennoch nicht ab). Aber ich kann nie abschätzen ob ich Krämpfe bekomme oder mich schnell Richtung Toilette bewegen muss. Meine engsten Freunde wissen darüber bescheid, das macht es mir einfacher. Schwieriger ist es dann bei Essen von der Arbeit. Da würde ich am liebsten aufs Essen verzichten aus Angst vor der körperlichen Reaktion.
Stress merke ich schnell an der Rückenmuskulatur. Eigentlich. Nur auch hier -bist es die Bandscheibe? Strahlt der Magen in den Rücken?
Ich kann es nicht differenzieren.
Monchen12345
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Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Monchen12345 »

@DieNeue:
Warum ich gefallen bin, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau. Der BäGehweg war halt nicht ganz gerade also die Platten lagen etwas schief. Aber so richtig gestolpert bin ich nicht. Das Knie ist auch nicht eingeknickt.
Keine Ahnung, plötzlich lag ich da. Nur dieses Mal konnte ich mich halt auch auffangen. Beim Unfall letztes Jahr, hatte ich ja noch mein Fahrgerät in der Hand....
Von der reinen Bewegung her ist mein Knie auch total super, besser als Mancher ohne die OP. Nur Treppen steigen, in die Hocke gehen etc. Ist noch sehr problematisch. Wobei ich auch nicht weiß ob das nicht inzwischen auch ganz viel fehlendes vertrauen ins Knie ist und mich dadurch meine Angst blockiert.
Die "Erkältumhgsschübe" werden auch seltener und weniger heftig. Heute Nachmittag ging das nochmal für 2-3 Stunden.
Ich habe gerade mehrere Kollegen, die nicht Corona hatten, aber ne heftige Erkältung und das auch seit Wochen nicht los werden. Wer weiß welchen Virus ich da außer Corona noch so hatte. Keine Ahnung...
Nur den Gedanken:" Irgendwie werde ich die Erkältung nicht los", hatte ich zuletzt vor 2 Jahren. Das war dann die Lungenembolie. Ich mag einfach nicht mehr.
Die Reha macht mir jetzt übriges meine Urlaubsplanung kaputt. Ich hätte auch später starten können, aber ich merke einfach, dass ich physisch und psychisch was brauche, was mir gegen meine Schmerzen hilft.
Somit war das eine Entscheidung für meinen Körper; gegen mein Fernweh und die extreme Freude auf diesen Urlaub.
Alles doch irgendwie doof. Aber bis Mitte Juni wollte ich auch nicht mit dem Rehabeginn warten.
Freue mich, dass es zumindest mit der Reha und ner Schulung alles geklappt hat. Für die bin ich schon seit Monaten angemeldet...

@Charlotte13: Stress erzeugt oft/ immer eine erhöhte Muskelspannung, dadurch kann es auch zu Schmerzen gerade im Rücken kommen. Es muss nicht unbedingt die Bandscheibe sein.... weiß ja nicht ob du ne entsprechende Diagnose hast...
Gesundheitliche Probleme ignorieren und trotzdem machen, was einem Spaß macht, habe ich auch schon sehr oft gemacht. Ging auch lange, nur inzwischen geht es mir dann danach oft noch schlechter.


LG,
Monchen
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

ich habe meinen Thread mal wieder ausgegraben...
Eigentlich stimmt die Überschrift immer noch.
Ich hatte da mal mit meinem Psychiater drüber gesprocgen, er meinte halt, dass ich vor einer Veranstaltung mir gut überlegen soll, ob ich das schaffe oder nicht. Ergebniss: ich traute mir nichts mehr zu.
Dann gab es halt die Entscheidung: ich sch... auf das Grübeln. Ich muß einfach machen sonst traue ich mir nichts mehr zu. Also war ich die letzten Wochen so aktiv wie schon lange nicht mehr. War in den letzten 6 Wochen 2 Wochenenden weg, Mittwoch geht es wieder für ein paar Tage weg. Aber eben auch so kleinere Sachen. Dieses Wochende war das erste seit längerem an dem nichts war. - und ich bin völlig zusammen gebrochen.
Gestern habe ich nur noch geweint und ich vermute auch zum erstem Mal kleine Panikattakten gehabt. Zumindest stelle ich mir vor, dass Panikattaken in die Richtung gehen.
Mein Alltag ist seit der Reha noch etwas heftiger. Vollzeit arbeiten ( mit dem üblichen Stress).; 2x pro Woche Gerätetraining, 1x/Woche Rehasport, 1xalle 14 Tage Ergotherapie und aktuell noch 2x pro Woche Akkupunktur für den Rücken. Auf der einen Seite kann ich nicht mehr, bin psychisch erschöpft, will nur noch meine Ruhe haben und nichts mehr machen. Physisch geht es mir in Sachen Rückenschmerzen aber deutlich besser.
Aktuell stehen sich da also mein Bedürfniss nach Ruhe deim Bedürfniss meines Körpers nach Training gegenüber. (Hört sich komisch an, ich weiß aber nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.
Was ich auch immer aufgeben sollte: ein Teil von mir wird leiden. Das kotzt mich gerade ganz derbe an, mal ganz abgesehen davon, dass mein restliches Leben ( einkaufen, Wohnung...) bei dem Programm nur schwer hinbekomme. Von Hobbys möchte ich erst gar nicht reden, das klappt gerade fast gar nicht und auch diese Ruhe fehlt mir.
Nur so weiter gehen kann es auch nicht, dafür war der Samstag zu heftig.
Sonst steht es gesundheitlich auch gerade nicht zum Besten, was mir zusätzlich Sorgen machtund leider auch immer wieder Kampf mit dem Gesundheitssystem/Ärzten/Terminen etc. bedeutet.

Grüße Monchen
DieNeue
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Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Physische Gesundheit vs. psychische Gesundheit

Beitrag von DieNeue »

Hallo Monchen,

Wie schön von dir zu hören. :) Ich habe die Woche auch schon an dich gedacht und wollte auch schon deinen Thread wieder ausgraben, aber du warst schneller. ;)

Super, dass es dir körperlich wieder besser geht. Ansonsten ist das ja echt ein heftiges Programm.
Könntest du dir vorstellen, eine Haushaltshilfe einzustellen? Ich weiß, ist nicht jedermanns Sache. Ich war auch lange dagegen, aber hab jetzt doch eine und es ist wirklich eine Erleichterung. Zumindest, bis du wieder mehr auf dem Damm bist, wäre das bestimmt eine gute Unterstützung.
V.a. wäre das etwas aus deinem Programm, das man an andere abgeben kann. Bei den ganzen Gesundheitssachen geht das ja nicht. Vielleicht kannst du es dir mal überlegen?

Liebe Grüße,
DieNeue
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