Selbsthilfegruppe-sinnvoll?
Verfasst: 18. Mär 2023, 11:08
Hallo in die Runde,
mich beschäftigt gerade das Thema "Selbsthilfegruppen"
Um meine kleinen Dämonen besser im Griff haben zu können, habe ich mir überlegt eine Selbsthilfegruppe zu eröffnen.
Meine Hoffnung ist, durch einen regen konstruktiven Austausch, ähnlich wie hier im Forum, Anregungen /Hilfen zu bekommen bzw. geben zu können.
Dazu habe ich mehere Gruppen besucht, um Erfahrungen zu machen und ggf. meine Erwartungen an die Realität anzupassen.
Meine persönliche Vorstellung war, sich- ähnlich wie im Klinikalltag -kontruktiv mit den Hintergründen und "Problemen" einer Depression auseinandersetzen zu können. Über "Hilfsmittel" wie Achtsamkeit,ABC-Methode, Skills,Therapieverfahren. Medikamente zu diskutieren und Informationen über Behördengängen und deren Herausforderungen zu sprechen. Aber auch Spaziergänge und ggf.ein bißchen Balsam für die Seele zu geben/bekommen.
Leider bin ich auf den Boden der Realität angekommen.
Gefunden habe ich sehr viele nette und liebe Menschen,die betütelt, in Arm genommen werden wollten und teilweise im Selbstmitleid versunken sind.
Viele, die gesagt haben, "Ich war in der Klinik und habe nicht verstanden was sie von mir wollten und "gebracht" hat es auch nichts" und der Aufenthalt sinnlos.
Für mich viel erschreckender war, das ca.90 % - subjektiv betrachtet- kaum oder gar nicht an sich selber arbeiten wollten, sich keine-wenn auch kleine- Ziele setzten und in der Vermeidung versanken.
Auch wenn ich keine Therapeutin, habe ich doch einige Einblicke in Therapieverfahren (CBASP/Schematherapie) gewonnen, die mir persönlich sehr geholfen und meine Sichtweise auch verändert haben.
Jetzt frage ich mich,
-ob eine weitere Teilnahme an solchen Gruppen sinnvoll ist, da ich persönlich weit ,weit entfernt auf einem anderen Planeten lebe, was die Arbeit an sich selber betrifft.
- ob Selbsthilfegruppen sinnvoll sind, wenn "unangenehme" Themen anstehen.
- die Teilnehmer stark flukturieren und keine "Struktur" vorhanden ist.
Mir ist durchaus bewußt, das eine Selbsthilfegruppe eine Therapie nicht ersetzen, aber ergänzen kann. Nur in welcher Form?
Ich kann meine Dämonen (Mßbrauch/Gewalt) die ich in der Kindheit/Jugend kennengelernt habe nicht ignorieren ,aber bekämpfen und so den Leidensdruck mindern.
Nun frage ich mich, hat es Sinn eine Selbsthilfegruppe zu eröffnen, wenn ein Großteil der potentiellen TN nicht an sich arbeiten möchte?
Vielen Dank für Eure Gedanken
LG Kerstin
mich beschäftigt gerade das Thema "Selbsthilfegruppen"
Um meine kleinen Dämonen besser im Griff haben zu können, habe ich mir überlegt eine Selbsthilfegruppe zu eröffnen.
Meine Hoffnung ist, durch einen regen konstruktiven Austausch, ähnlich wie hier im Forum, Anregungen /Hilfen zu bekommen bzw. geben zu können.
Dazu habe ich mehere Gruppen besucht, um Erfahrungen zu machen und ggf. meine Erwartungen an die Realität anzupassen.
Meine persönliche Vorstellung war, sich- ähnlich wie im Klinikalltag -kontruktiv mit den Hintergründen und "Problemen" einer Depression auseinandersetzen zu können. Über "Hilfsmittel" wie Achtsamkeit,ABC-Methode, Skills,Therapieverfahren. Medikamente zu diskutieren und Informationen über Behördengängen und deren Herausforderungen zu sprechen. Aber auch Spaziergänge und ggf.ein bißchen Balsam für die Seele zu geben/bekommen.
Leider bin ich auf den Boden der Realität angekommen.
Gefunden habe ich sehr viele nette und liebe Menschen,die betütelt, in Arm genommen werden wollten und teilweise im Selbstmitleid versunken sind.
Viele, die gesagt haben, "Ich war in der Klinik und habe nicht verstanden was sie von mir wollten und "gebracht" hat es auch nichts" und der Aufenthalt sinnlos.
Für mich viel erschreckender war, das ca.90 % - subjektiv betrachtet- kaum oder gar nicht an sich selber arbeiten wollten, sich keine-wenn auch kleine- Ziele setzten und in der Vermeidung versanken.
Auch wenn ich keine Therapeutin, habe ich doch einige Einblicke in Therapieverfahren (CBASP/Schematherapie) gewonnen, die mir persönlich sehr geholfen und meine Sichtweise auch verändert haben.
Jetzt frage ich mich,
-ob eine weitere Teilnahme an solchen Gruppen sinnvoll ist, da ich persönlich weit ,weit entfernt auf einem anderen Planeten lebe, was die Arbeit an sich selber betrifft.
- ob Selbsthilfegruppen sinnvoll sind, wenn "unangenehme" Themen anstehen.
- die Teilnehmer stark flukturieren und keine "Struktur" vorhanden ist.
Mir ist durchaus bewußt, das eine Selbsthilfegruppe eine Therapie nicht ersetzen, aber ergänzen kann. Nur in welcher Form?
Ich kann meine Dämonen (Mßbrauch/Gewalt) die ich in der Kindheit/Jugend kennengelernt habe nicht ignorieren ,aber bekämpfen und so den Leidensdruck mindern.
Nun frage ich mich, hat es Sinn eine Selbsthilfegruppe zu eröffnen, wenn ein Großteil der potentiellen TN nicht an sich arbeiten möchte?
Vielen Dank für Eure Gedanken
LG Kerstin