Gefühllosigkeit / Trennung
Verfasst: 17. Mär 2023, 09:31
Hallo ihr,
das wird ein langer Text, ich hoffe jemand kennt solch eine Situation.
Mein Mann und ich sind nun fast 10 Jahre ein Paar. Wir hatten immer eine sehr schöne Beziehung, haben uns sehr viel Kraft und Halt gegeben und sehr viel gemeinsam miteinander durchgestanden. Wir konnten den Fokus immer auf die kleinen schönen Dinge legen.
Er hatte viele Zukunftspläne, wir haben uns eine Wohnung gekauft und einen Hund, er wollte immer Kinder. Natürlich hat sich auch Routine eingeschlichen und Paarthemen, die aus meiner Sicht jedoch bearbeitet werden können.
Im Herbst wurde dann plötzlich alles anders. Von einem auf den anderen Tag war er unglücklich und ab dem Moment begann die Suche nach der Ursache. Wenn ich heute daran denke, vermute ich , dass die akute depressive Phase da eingesetzt hat. Er grübelte immer mehr auch über unsere Beziehung. Wir gingen in Paarberatung und es wurde besser. Dann kamen Einbrüche. Immer wieder wusste er gar nicht mehr was er will, war komplett verwirrd Jetzt im Februar hat er die Diagnose mittelgradige wiederkehrende Depression bekommen. Als es ihm schlecht ging, lies er mich sehr nah an sich ran. Wir konnten über seine Gedanken sprechen. Auch dass er diese bereits seit der Schulzeit kennt. Ich durfte ihn zum Arzt begleiten und unterstützen.
Für mich scheint es da einen ZUsammenhang zu geben zwischen dem Einsetzen der Depressiven Phase und den starken Zweifeln an unserer Beziehung.
Nun bekommt er etwas mehr als 4 Wochen Venlaflaxin. Eine Therapie geht er gerade nicht an. Er hat sich mit dem Thema Depression noch nicht arg auseinandergesetzt. DIe letzten 4 Wochen waren ein ständiges auf uns ab. Mal ging es ihm schlecht, mal gut. Mal hatte er Hoffnung in unsere Beziehung, dann wieder nicht. Wir haben auch viel gestritten, was es immer schlimmer gemacht hat. Hauptsächlich wenn ich ihm gesagt habe, wie es mir gerade geht.
Zwischendruch hatte er absolute "ist mir alles scheiß egal" Phasen. Auf mich wirkte er, als sei er nicht mehr er selbst. Kann das vom Venlaflaxin kommen? Ich kenne ihn so nicht. Der Kontrolltermin ist erst nach 8 Wochen.
Wir hatten auch viele gute Zeiten, haben wirklich viel gelacht, konnten uns wieder gemeinsam über Dinge freuen und schöne Dinge tun.
Nun hatten wir eine Woche Urlaub und waren gemeinsam auf verreist. Wir hatten eine gute Zeit und viele schöne Momente, konnten lachen und uns freuen. Er sagte noch, dass es eine gute Zeit zuhause wird, wenn wir nicht streiten. Das haben wir nicht seither. Seit wir zurück sind ist er wie ausgetauscht.
Er denkt nun über Trennung nach. Er sagt, er habe sich in den letzten Wochen nur eingeredet, wenn Momente schön waren. Diese seien nie echt gewesen. Kann man so viel positive Zeit vorspielen?
Mich irritiert das, denn wir haben wirklich viel gelacht und sind uns auch wieder näher gekommen. Erst vor kurzem hat er noch gesagt, dass er sich wünscht, dass alles wieder gut wird. Und er Hoffnung hat, dass wir das hinbekommen. Nun sagt er, dass es nicht gut werden kann mit mir.
Er kann nichts positives mehr sehen, bezieht alles negative auf mich. Gefühle habe er keine mehr. Er will nicht weiter warten, ob es igrendwann besser wird. Können diese Gedanken von der Depression kommen?
Für mich wirkt es so, als habe ihn die Depression gerade wieder absolut im Griff. Aber ich habe keine Idee, wie ich an ihn rankommen kann. Ich habe die Sorge, dass eine Trennung falsch wäre, wenn sie aus der Depression heraus entsteht. Was kann ich denn noch tun, um ihn dazu zu bewegen zu warten?
Um das Positive auch wieder wahr und ernst zu nehmen?
Dass er sich selbst glaubt, wenn er etwas positiv wahrgenommen hat und es nicht rückblickend negativ bewertet?
Gibt es die Chance, dass er selbst wieder erkennt, dass es besser werden kann?
Ich sehe, dass er Hilfe braucht um da rauszukommen, aber das sieht er gerade nicht.
Danke fürs Lesen,
Verzweifelte Grüße
das wird ein langer Text, ich hoffe jemand kennt solch eine Situation.
Mein Mann und ich sind nun fast 10 Jahre ein Paar. Wir hatten immer eine sehr schöne Beziehung, haben uns sehr viel Kraft und Halt gegeben und sehr viel gemeinsam miteinander durchgestanden. Wir konnten den Fokus immer auf die kleinen schönen Dinge legen.
Er hatte viele Zukunftspläne, wir haben uns eine Wohnung gekauft und einen Hund, er wollte immer Kinder. Natürlich hat sich auch Routine eingeschlichen und Paarthemen, die aus meiner Sicht jedoch bearbeitet werden können.
Im Herbst wurde dann plötzlich alles anders. Von einem auf den anderen Tag war er unglücklich und ab dem Moment begann die Suche nach der Ursache. Wenn ich heute daran denke, vermute ich , dass die akute depressive Phase da eingesetzt hat. Er grübelte immer mehr auch über unsere Beziehung. Wir gingen in Paarberatung und es wurde besser. Dann kamen Einbrüche. Immer wieder wusste er gar nicht mehr was er will, war komplett verwirrd Jetzt im Februar hat er die Diagnose mittelgradige wiederkehrende Depression bekommen. Als es ihm schlecht ging, lies er mich sehr nah an sich ran. Wir konnten über seine Gedanken sprechen. Auch dass er diese bereits seit der Schulzeit kennt. Ich durfte ihn zum Arzt begleiten und unterstützen.
Für mich scheint es da einen ZUsammenhang zu geben zwischen dem Einsetzen der Depressiven Phase und den starken Zweifeln an unserer Beziehung.
Nun bekommt er etwas mehr als 4 Wochen Venlaflaxin. Eine Therapie geht er gerade nicht an. Er hat sich mit dem Thema Depression noch nicht arg auseinandergesetzt. DIe letzten 4 Wochen waren ein ständiges auf uns ab. Mal ging es ihm schlecht, mal gut. Mal hatte er Hoffnung in unsere Beziehung, dann wieder nicht. Wir haben auch viel gestritten, was es immer schlimmer gemacht hat. Hauptsächlich wenn ich ihm gesagt habe, wie es mir gerade geht.
Zwischendruch hatte er absolute "ist mir alles scheiß egal" Phasen. Auf mich wirkte er, als sei er nicht mehr er selbst. Kann das vom Venlaflaxin kommen? Ich kenne ihn so nicht. Der Kontrolltermin ist erst nach 8 Wochen.
Wir hatten auch viele gute Zeiten, haben wirklich viel gelacht, konnten uns wieder gemeinsam über Dinge freuen und schöne Dinge tun.
Nun hatten wir eine Woche Urlaub und waren gemeinsam auf verreist. Wir hatten eine gute Zeit und viele schöne Momente, konnten lachen und uns freuen. Er sagte noch, dass es eine gute Zeit zuhause wird, wenn wir nicht streiten. Das haben wir nicht seither. Seit wir zurück sind ist er wie ausgetauscht.
Er denkt nun über Trennung nach. Er sagt, er habe sich in den letzten Wochen nur eingeredet, wenn Momente schön waren. Diese seien nie echt gewesen. Kann man so viel positive Zeit vorspielen?
Mich irritiert das, denn wir haben wirklich viel gelacht und sind uns auch wieder näher gekommen. Erst vor kurzem hat er noch gesagt, dass er sich wünscht, dass alles wieder gut wird. Und er Hoffnung hat, dass wir das hinbekommen. Nun sagt er, dass es nicht gut werden kann mit mir.
Er kann nichts positives mehr sehen, bezieht alles negative auf mich. Gefühle habe er keine mehr. Er will nicht weiter warten, ob es igrendwann besser wird. Können diese Gedanken von der Depression kommen?
Für mich wirkt es so, als habe ihn die Depression gerade wieder absolut im Griff. Aber ich habe keine Idee, wie ich an ihn rankommen kann. Ich habe die Sorge, dass eine Trennung falsch wäre, wenn sie aus der Depression heraus entsteht. Was kann ich denn noch tun, um ihn dazu zu bewegen zu warten?
Um das Positive auch wieder wahr und ernst zu nehmen?
Dass er sich selbst glaubt, wenn er etwas positiv wahrgenommen hat und es nicht rückblickend negativ bewertet?
Gibt es die Chance, dass er selbst wieder erkennt, dass es besser werden kann?
Ich sehe, dass er Hilfe braucht um da rauszukommen, aber das sieht er gerade nicht.
Danke fürs Lesen,
Verzweifelte Grüße