Das erste Mal Depression

Lavendel64
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo Mario,
wenn du den Termin am 12.7. hast, nimm ihn ruhig wahr. Die Tiefphase war ja da, definitiv und selbst wenn es Dir besser geht, ist das zwar schön, vielleicht war das auch eine einmalige Geschichte - vielleicht aber auch nicht.

Hast Du das Gespräch wahrgenommen und Ihr kommt übereins, dass Du keine Klinik brauchst, ist das doch ok. Dann hat nochmal jemand Fachkundiges draufgeschaut, aber sollte es nochmal runter gehen, kannst Du Dich darauf berufen und das verkürzt dann die Wartezeit.

LG Lavendel
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Mikse, hallo Lavendel.

@Mikse, ich hatte dir eine PN geschickt.
Die Umstellung wurde vom Psychiater und der Psychologin empfohlen. Zur Zeit hätte ich die Umstellung lieber gelassen. Aber als es mir besser ging, war die Nebenwirkungen auch nicht grad toll... mal sehen wann das Bupropion wirkt.

@ Lavendel, ja ich bin froh den Termin in der Klinik noch nicht abgesagt zu haben. Hatte Mitte Mai drüber nachgedacht. Der Psychiater war auch davon ausgegangen das ich den nicht gebraucht hätte. Jetzt ist das aber alles anders. Ich werde den Termin wahrnehmen und mal sehen was bei rauskommt.
Ich bin auch strukturiert, was auch immer man darunter versteht. Ich erledige einiges tagsüber und stehe auch jeden Tag spätestens halb 9 auf. Ich möchte mir nur keine Zeiten setzten wann ich was erledige. Das macht mir Druck. Deshalb weiß ich nicht ob die Tagesklinik das richtige ist. Aber vielleicht lerne ich dort zu sehen, was ich eigentlich so leiste. Ich bin total unzufrieden mit mir, da ich auch alles vergesse was ich so mache. Wenn ich dann nachsehe (Tagebuch) was ich gemacht habe, da erschrecke ich selbst und bin dann erstaunt was ich gemacht hab. Leider kann ich Ergotherapie, Physiotherapie und Psychotherapie nicht als erledigt Aufgabe ansehen. Da ich da "nichts" erledige. "Nur" für mich. Ihr wisst was ich meine. Ich hätte in der Zeit ja etwas "sinnvolles" machen können. Das muss ich noch lernen es als eine Erledigung anzusehen....

Liebe Grüße
Mario
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Marla Singer
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Marla Singer »

Hallo lieber Mario,

alles was du an Gefühlen beschreibst kenne ich nur zu gut. Die Traurigkeit, die innere Leere , die Sinnlosigkeit und vieles mehr. Das ist die Krankheit und kein "normal Zustand"

Ich bin aktuell in einer Tagesklinik und möchte dir dies bezüglich ein wenig die Angst nehmen. Die wissen dort ja ganz genau wie man sich fühlt und es gibt dort keinen Druck, also bei mir zumindest nicht. Es tut gut sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und wenn man eben nicht reden ,möchte ist das auch völlig okay. Du bekommst eine Struktur und eine gute Betreuung von Ärzten und Psychologen.

Ich nehme seit circa 7 Tagen das Bupropion 150 mg zusätzlich zu Venlafaxin, Quetiapin und Daridorixant zum schlafen. Das Bupropion ist ja hauptsächlich für den Antrieb gut, ich bin auch kein Arzt aber vielleicht gibt dir dein Psychiater noch etwas für die Stimmung dazu....
Mir hilft das Bupropion sehr, keine Morgentiefs mehr und mehr Antrieb, ich hoffe sehr, dass das bei dir auch noch anfängt zu wirken...

Alles Liebe und sei nicht so streng mit dir, du bist krank auch wenn man es von außen nicht sieht ist es eine super ernst zu nehmende Krankheit.
150 mg Venlafaxin
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Marla Singer
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Marla Singer »

Marla Singer hat geschrieben: 19. Jun 2023, 16:05 Hallo lieber Mario,

alles was du an Gefühlen beschreibst kenne ich nur zu gut. Die Traurigkeit, die innere Leere , die Sinnlosigkeit und vieles mehr. Das ist die Krankheit und kein "normal Zustand"

Ich bin aktuell in einer Tagesklinik und möchte dir dies bezüglich ein wenig die Angst nehmen. Die wissen dort ja ganz genau wie man sich fühlt und es gibt dort keinen Druck, also bei mir zumindest nicht. Es tut gut sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und wenn man eben nicht reden ,möchte ist das auch völlig okay. Du bekommst eine Struktur und eine gute Betreuung von Ärzten und Psychologen.

Ich nehme seit circa 7 Tagen das Bupropion 150 mg zusätzlich zu Venlafaxin, Quetiapin und Daridorixant zum schlafen. Das Bupropion ist ja hauptsächlich für den Antrieb gut, ich bin auch kein Arzt aber vielleicht gibt dir dein Psychiater noch etwas für die Stimmung dazu....
Mir hilft das Bupropion sehr, keine Morgentiefs mehr und mehr Antrieb, ich hoffe sehr, dass das bei dir auch noch anfängt zu wirken...

Alles Liebe und sei nicht so streng mit dir, du bist krank auch wenn man es von außen nicht sieht ist es eine super ernst zu nehmende Krankheit.
Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Marla.

Danke für deine Nachricht.
Ich höre mir das auf jeden Fall dort an. Sind ja noch knapp 3 Wochen. Mal sehen was sie dort sagen. Bis man dann einen Platz bekommt, wird auch nochmal Zeit vergehen....

Das man Betroffene trifft ist schon gut, vielleicht kann man sich dann auch später noch austauschen.

Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft und eine gute Betreuung in Dr Tagesklinik.

Liebe Grüße
Mario
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo.

Heute hatte ich das Erstgespräch in der Tagesklinik. Sie werden mich aufnehmen. Sie gehen von Mitte Ende August aus.
Ich hab ja mit einem Aufenthalt von ca.4 Wochen gerechnet. Sie sagten durchschnittlich 10 Wochen. Da war ich erstmal platt. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Naja...mal sehen...ich denke es wird mich weiterbringen.

Liebe Grüße
Mario
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Lavendel64 »

hallo Mario,

mit vier Wochen wirst Du nicht auskommen. Ich war 7 Wochen dort und so 7-8 Wochen können passen, es ist aber gut, wenn man etwas mehr Luft einplant. Anschließend wirst Du vermutlich ebenfalls noch Zeit brauchen, die Klinikzeit ist anstrengend und die Therapien wirken nach.

End eAugust ist eine relativ kurze Wartezeit, da hast Du wirklich Glück. Es ist gut,wenn Du Dich dort auf vieles einlassen kannst, auch wenn es Dir etwas spooky vorkommt.

LG Lavendel
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Lavendel.

Danke für deine Antwort.

Kurz ist relativ...hab ja seit März auf das Gespräch gewartet. ;)
Die Warteliste gür ambulante Patienten ist nicht so lang, haben sie gesagt. Aber es können stationäre schnell mal dahin verlegt werden. Das ist nicht einplanbar. Na mal sehen.

Vor den Gruppentherapien graut es mir am Meisten...davon gibt es ja viele... aber das wird schon...

Ehrlich gesagt gabe ich mit max. 4 Wochen gerechnet. Ich hatte mal was von 6 gelesen, aber mir geht es ja besser als am Beginn der Depri. Deswegen bin ich mal von vier ausgegangen. Hatte schon bisdl geplant. Danach Wiedereingliederung...usw. Aber Pläne sind dieses Jahr irgendwie alle in die Hose gegangen. ;)

Ich lass es mal auf mich zukommen.

Liebe Grüße
Mario
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von MomentbyMoment »

Hi Mario,
finde ich super, dass du in die Klinik gehst, wollte ich dir auf jedenfall gerne hier dalassen! 10 Wochen sind eine lange Zeit, aber ich denke, da wirst du ordentlich zu tun haben und die Zeit vergeht dann wie im Flug 😊

Liebe Grüße
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Moment by Moment,
Hallo Brigitte.

Erstmal danke für eure Worte.

Ja die 10 Wochen werden schon vergehen, ich meine, wo ist das letzte halbe Jahr hin? Das verging wie im Flug wenn nan realistisch zurück denkt, obwohl einem die Tage wie eine Ewigkeit vorkommen. Das widerspricht sich zwar, aber das hängt wahrscheinlich auch mit dem verlorenen Zeitgefühl zusammen.

Die Therapeutin in der Klinik sagte auch, daß ich mir mehr Zeit geben sollte und die richtigen Instrumente lernen muss, gerade weil es die erste Depression ist.
Sie hatte auch nach der Stunde die richtigen Ansätze gesehen. Deshalb denke ich auch , daß sie wissen was zu tun ist.
Sie hat schon bemerkt das ich im funktionieren echt gut bin. :mrgreen:
Nur das das eben nicht ewig funktionieren kann. Auch das ich Konflikte eher scheue...ich hab ne lange Zündschnur...Zu lang...man frisst zuviel in sich rein und dann explodiert man irgendwann....das ist nicht gut...merke ich schon lange, aber irgendwie habe ich es selber nicht hinbekommen.
Raubbau ist wahrscheinlich das richtige Wort. Die letzten 20 Jahre kommen mir wie ein ewiger Kampf vor. Ich sehe da viel zu wenig gutes, obwohl es sicher viel mehr zu sehen gibt.

Das stell ich mir dann am schwersten vor, liebe Brigitte, wenn ich mal wieder arbeiten gehe, die Balance zu halten. Das wird am schwierigsten glaub ich... Das "Gute" ist ja, das ich mir dieses Jahr den Urlaub spare. Da hab ich schon überlegt, einige Tage in Stunden umzuwandeln um vielleicht erstmal 6h zu arbeiten, nach der Wiedereingliederung. Mal sehen ob sie das dann mitmachen.

Liebe Grüße
Mario
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo Mario,

Du denkst aber schon wieder weit nach vorn. Die Zeit in der Klinik (Tagesklinik) habe ich als extrem herausfordernd erlebt, obwohl es im Grunde nur Dinge waren, die gut tun und Spaß machen. Aber die Therapien treten natürlich etwas los und dazu muss man lernen, den Lebensstil zu entschleunigen. Das später umzusetzen ist nicht leicht, aber wenn Du daran denkst, dass dein "früheres" Leben Dich krank gemacht hat, bist Du wahrscheinlich bereit, etwas zu ändern.

Die Wiedereingliederung ist ein großer Schritt, auch die zwei "lächerlichen" Stunden zu Beginn sind anstrengend und ich konnte mir nicht vorstellen, wieder "normal2 zu arbeiten. Schritt für Schritt ging es weiter, aber als ich damit durch war, musste ich wieder für zwei Wochen in die AU . Glücklicherweise war ich noch in der Klinikambulanz in Behandlung, die haben viele Ängste genommen. Ich habe danach geschaut, womit ich mich gut fühlen und mit dem Arbeitgeber zwei weitere Monate mit 5 Stunden vereinbart. Danach war dann Arbeitgeberseits Schluss mit Lustig - entweder Vertragsänderung auf generell 5 Stunden oder Vertrag erfüllen (ich arbeite 32 Stunden) - 5 Stunden wären cool gewesen, ging aber finanziell nicht. Das ist wie gesagt 9 Jahre her, seitdem bin ich wieder voll im Arbeitsleben - allerdings merke ich Überlastungen und rette mich dann mit langen Wochenenden oder auch tatsächlich mal mit einer Krankschreibung.
Diese Achtsamtkeit, das Erkennen von persönlichen Grenzen ist sehr wichtig, um im Gleichgewicht zu bleiben. Und vor allem das Akzeptieren, sich mal ausruhen zu müssen.

LG Lavendel
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Lavendel.

Du hast Recht... ich denke schon wieder viel zu weit. Aber das war schon immer so. Ich hatte schon für alle zukünftigen Probleme eine Lösung, die nie eingetreten sind.

Ändern muss und möchte ich definitiv was. Allein werde ich nur keine Lösung finden... einfach so umdenken geht leider nicht. Das muss mir irgendwie gezeigt werden, das man nicht alles schlecht sehen muss. Irgendwo ist da meist auch was gutes zu entdecken. Aber das sehe ich zur Zeit nicht, oder kann eben nicht umdenken.

Ja, das fällt manchmal noch schwer, zu sehen wann man kürzer treten sollte oder mal ne Pause machen. Ist ja irgendwo auch schwierig das zu merken, wenn man schon nicht viel gemacht hat, also im Gegensatz zu früher. Selbst bei Dingen, die man für sich tut. Zum Glück hab ich da Unterstützung die mich da immer mal drauf hinweist, wenn ich etwas lassen sollte.

Ob die Wiedereingliederung noch dieses Jahr stattfindet... wer weiß, hab von der KK ein Schreiben bekommen, das ich den Antrag auf eine Reha machen soll. Dann nach der Klinik, es sei denn es ist alles gut hinterher. Also erstmal abwarten. Ich werde den Antrag erstmal in Ruhe ausfüllen, hab bis Ende September Zeit.

Ich danke dir für deine Worte Lavendel.

Liebe Grüße
Mario
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo zusammen.

Wollte mal ein Update geben. Hatte eigentlich gestern Abend schon geschrieben, das war aber auf einmal alles weg. Vielleicht gut so...ist noch was passiert heute, was hoffentlich nicht alles auf den Kopf stellt.

Der Urlaub war gut... mehr gute als schlechte Tage. Konnte auch viel wahrnehmen, aber es leider nicht spüren...
Auch die An und Abreise habe ich gut überstanden, trotz der Massen auf dem Flughafen. Konnte aber ganz gut auf Durchzug schalten. Abends war ich dann trotzdem erschöpft...normal.

Zu Hause war es wie zu erwarten erstmal schwierig, sich um alles wieder kümmern müssen... war eine Umstellung...

Die letzten vier Tage ging es mir gut. Ich konnte gestern der Psychologin das erste Mal sagen das es mir gut geht. Sie fragte was ich daraus gemacht hatte. Ich konnte nur antworten zwei Radtouren, bei den anderen Dingen musste ich wieder erst nachsehen. Ich kann es mir immer noch nicht merken. Sie sagte, weil ich wahrscheinlich nicht mit allen Sinnen dabei bin und schon fällt wieder was weg. Ist wie mit den erledigten Aufgaben, daran kann ich mich auch kaum erinnern, ok, die mache ich so nebenbei, sollte ich mehr Aufmerksamkeit drauf legen... Erkenntnis...Haha. ;)

Gestern kam dann der Anruf der Tagesklinik. Montag geht's los.
War jetzt doch bissl kurzfristig (wenn ich die Anmeldung im März nicht berücksichtige). Sie wollten eigentlich 14 Tage vorher anrufen. Ok, da war ich natürlich den ganzen Tag aufgeregt und es lief nicht viel zusammen, aber ok ist so.

Und dann kam heute früh wieder der hoffentlich nicht zu große Knall. Ich habe wieder extreme Rückenschmerzen in der LWS, wo ich die Bandscheibenvorfälle hatte. Kann kaum laufen... das aufstehen ist eine Quälerei. Passiert ist es, kann ich gar nicht sagen, beim Zähneputzen. Zahnbürste zu schwer? Humor ist wenn man trotzdem lacht.
Hab mich ganz leicht vorgebeugt und da war es vorbei. Ein Hieb im Rücken... nichts geht mehr.
Wenn ich was schweres gehoben hätte oder sonst was... aber das passiert mir so oft, das es beim "nichtstun" passiert, bei drn leichtesten Bewegungen. Die ersten B-Vorfälle sind auch so passiert... ich hab eigentlich nichts gemacht.
Nun bin ich natürlich mit den Nerven wieder ziemlich weit unten. Ich kann nur hoffen, daß es nur ein eingeklemmter Nerv ist, der sich bis Montag erholt. Leider weißt der Test, wo man das Bein anhebt eher auf dir Bandscheibe hin. Das wäre der supergau, Da wäre Tagesklinik nur Quälerei und für den Rücken sicher nicht förderlich.
Hab beim Arzt ne Spritze geholt und Ibu. Die Ibu helfen mir bloß leider nicht groß und an Tilidin möchte ich nicht schon wieder ran.
Also muss ich hoffen das es bis Montag besser wird.

Was mich eben so fertig macht... Da hat man mal paar gute Tage und dann kommt wieder sowas. Aus dem Nichts...Hab das Gefühl das geht schon mein ganzes Leben so. Es k... mich einfach an.
Irgendwas ist immer...
Wenn ich die Klinik absagen muss, bekommt man doch sicher auch nicht gleich wieder nen Termin...

Nun heißt es hoffen...

Liebe Grüße
Mario
"Du darfst nicht alles Glauben,was Du denkst." Alexander Bojcan
Senif
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Senif »

Hallo Mario,

das hab ich früher auch immer gedacht. Immer passiert mir sowas und das Schicksal meint es nicht gut mit mir etc .... bis ich gemerkt hab, dass es auch anderen Menschen so geht, aber gesunde Menschen ihren Fokus nicht so sehr auf dem Negativen haben.

Ich hatte z.B. innerhalb eines Jahres jetzt 4 OPs - klar sag ich mir, jetzt reicht es aber. Auf der anderen Seite hab ich es gut überstanden und hab mich auch erfolgreich geweigert,es irgendwie als Schicksalsschlag zu sehen, der nur mich ereilt. Von der anderen Seite betrachtet, hat der Körper quasi seine Pause eingefordert. Was ich damit sagen will, ist, dass es auch ganz vielen anderen Menschen passiert, die verschiedensten Dinge, z.B. 2 Haustiere nacheinander gestorben, oder Familienmitglied oder einen Verkehrsunfall .... das hört quasi nie auf, ja, es wird immer etwas sein - die Frage ist nur, wie man damit umgeht und welche Einstellung im Kopf parat liegt.

Wenn du absagen musst, rede vorher mit der Klinik, meist ergibt sich da auch eine Lösung. Ansonsten wünsche ich dir gute Besserung. Das wird wieder. Und die depressiven Tage wird es noch sehr lange geben, immer wieder mal. Die Abstände werden länger usw. - das ist der normale Prozess auf dem Weg zur Gesundung.

LG Senif
MissMikse
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von MissMikse »

Hi Mario,

ohje, das tut mir leid, dass dein Rücken wieder Probleme macht. Nicht gut.
Aber möglicherweise ist das ja nicht unbedingt ein Grund, um den Aufenthalt in der Klinik absagen zu müssen. Die haben ja sicher auch die Möglichkeit, Schmerzmittel oder Spritzen zu geben oder Physio zu machen.
Apropos: ich hab nicht Ibu verschrieben bekommen, sondern Voltaren Resinat Kapseln. Die helfen mir besser als Ibu. Das nur als Tipp nebenbei. Vielleicht wär das auch was für dich.

Ein anderer Gedanke drängt sich auch noch auf, weil ich es bei mir grade so empfinde: vielleicht ist es ein Stück weit auch eine psychosomatische Angelegenheit, dass dein Rücken so kurz vor dem Klinikaufenthalt wieder streikt? Wenn ich da an unsere PNs denke...
Und auch bei mir fühlt es sich aktuell so an, als würde der seelische Ballast einfach eine zu große Last für den Rücken darstellen. Es ist eine schwere Last zu tragen, bzw. zu viel zu tragen. Und wenn die Seele nicht "ächzen" darf, dann tut es eben der Körper.

Ich wünsch dir jedenfalls gute und schnelle Besserung!
LG
Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Senif.

Möglich das gesunde das anders sehen und ich weiß schon wie du das meinst. Aber vor der Depri war es ja so. Es war immer was, ich könnte erzählen... das würde jeden Rahmen sprengen. Einige hier wissen darüber Bescheid. Und im Januar war es dann vorbei. Da streikte der Kopf.
Und nun ging es mir endlich mal paar Tage psychisch gut... Da geht's körperlich wieder nicht... das die Tage nicht dauerhaft gut sein werden... das hab ich schon akzeptiert. Aber nach 8 Monaten ist es schon besser geworden.
Es macht mir eben Angst, weil es jedesmal aus dem nichts kam. Einfach so...ich habe es immer wieder hinbekommen, und ich werde es wieder hinbekommen. Aber irgendwann denke ich, kann man es nicht mehr "reparieren" ihn der LWS...
Einfach so Absagen werde ich nicht. Ich werde Montag auf jeden Fall hinfahren uns mit ihnen Reden.
Schön das du die OPs gut überstanden hast.

Hallo Mikse.
Wie ich oben schon geschrieben hab, ich werde hingehen und mal sehen was sie sagen. Vielleicht wird es auch besser bis dahin, sind noch paar Tage. Aber die Symptome sind ... naja... ich kenn es ja.
Das es vom Kopf her kommt... keine Ahnung... würde es glauben wenn es mir psychisch schlecht gegangen wäre, aber gerade als ich paar gute Tage hatte? Klar bin ich vor der Klinik aufgeregt, aber so extrem nun auch wieder nicht...
Im Januar kam es auch nach einer einfachen Bewegung. Da wusste ich aber irgendwie das es vom Kopf kommt... war ja auch so und der Rücken war innerhalb von paar Tagen wieder ok. Aber da hatte dann der Kopf gestreikt... Ich hoffe noch das es vielleicht nur ne Blockade ist. Verzerrt fühlt sich anders an und Nerv eingeklemmt auch...

Ich danke euch beiden für die aufbauenden Worte.... tschaka... das wird schon...

Liebe Grüße
Mario
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Huhu Mario, :hello:

nur kurz zur Schmerz Problematik, es ist nicht so dass es "direkt" vom Kopf her kommt, aber die innere Anspannung führt oft dazu dass man sich doch unbewusst verkrampft.....nur mal so als Anregung.....und da führt eines zum nächsten...

seit mir eine Ärztin seinerzeit die Funktion und den Zusammenhang des "vegetativen Nervensystems" erklärte... (ich fragte viel, wollte unbedingt die Hauptursache herausfinden), hab ich mich besser beobachtet und konnte die Anspannung identifizieren....immer wieder gegen steuern durch Entlastung & Entspannung ist deshalb längst täglich Pflicht.... aber viell. erzähle ich nichts neues.

Liebe Grüße dir und gute Besserung, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Aurelia. :hello:

So richtig wird man es eh nicht sagen können an was es nun liegt... Wahrscheinlich von allem ein bißchen. Die Wirbelsäule sieht nun mal schlecht aus bei mir.
Da müsste ich wieder ins MRT... und dann? Ist es ein Vorfall gibt es Physio... die bekomme ich auch so. Oder wieder Spritzen unterm CT, die haben mir aber bisher nie was gebracht und ich hatte schon 2x 6 Stück.
Ist es keiner, bekomme ich auch Physio. Hab beim Arzt aber erstmal abgelehnt. Das würde zuviel werden ab nächster Woche. Und die Übungen die ich machen kann, kenne ich ja. Muss nur hoffen, das ich von der Matte wieder hochkomme. :D

Bei mir sind auch die Faszien total verklebt. Hatte sonst viele Übungen gemacht und auch mit den Faszienroller ausgerollt. Aber dafür konnte ich mich eben in letzter Zeit wenig motivieren... trotzdem gab ich es immer mal wieder geschafft. Da stellt sich dann aber die Frage.... wofür das alles, wenn es doch immer wieder passiert?

Laufen geht heute besser, aber nach vorn beugen geht gar nicht.
Ich bewege mich auch relativ viel und liege nicht nur. Das tut mir besser. Aber soll ich den ganzen Tag sinnlos hin und herlaufen?

Mein Sohn hat diese Woche noch Ferien und hilft mir viel. Eigentlich wollte ich mit ihm nochmal baden fahren, das wird wohl nix werden...

Sind ja noch 5 Tage...

Liebe Grüße
Mario
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Marla Singer
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Marla Singer »

Hallo Mario,

ich wollte mich mal wieder melden, wie geht es dir denn mittlerweile in der Tagesklinik?
Ich werde in 2 Wochen entlassen und war dann insgesamt 3 Monate dort und insgesamt hat er mir auf jeden Fall geholfen.
Lass doch mal wieder was hören, alles Liebe.
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo Marla, hallo zusammen.

Ja, die erste Woche ist geschafft.
Ich muss sagen... ich hatte mich wohl überschätzt. Das es schwer werden würde, war mir klar. Aber das ich früh schon nach 2h so ziemlich an meine Grenze komme, das hätte ich nicht erwartet.
Es gibt wirklich viele Pausen, die ich aber auch brauche. Leider finde ich nicht so wirklich Ruhe... es fehlt sowas wie ein Ruheraum... Besonders früh bin ich schnell überfordert... immer gewussel oder Gerede... das vertrage ich noch nicht. An die Ergotherapie muss ich mich gewöhnen, ich und Kreativität stehen auf Kriegsfuß...
Die Gruppentherapien finde ich extrem anstrengend... immer konzentriert bleiben... zuhören... ich musste mir einige male die Tränen wegdrücken... es ist emotional sehr aufwühlend und anstrengend. Zu Hause weine ich erstmal jeden Tag.... ich empfinde es aber nicht als belastend... eher befreiend... als würde man die Überforderung abwerfen. Die Gruppe ist gut. Insgesamt sind wir 22 Leute die noch in zwei Einzelgruppen unterteilt sind.
Ich muss jetzt erstmal eine Zielcollage erstellen... ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll... zur Zeit hab ich das Gefühl das ich mehr Probleme habe als ich dachte... wenn ich die alle aufschreibe komm ich da gar nicht mehr raus... :D
Aber ich glaube das ich erstmal ein großes Hauptproblem erkannt habe, was ich eigentlich gar nicht erwartet hätte. Es kommt mir aber immer wieder in den Sinn und ich könnte lange drüber grübeln... das werde ich wohl als erstes mal ansprechen.
Freitag nachmittag ist immer Gruppennachmittag, da kann die Gruppe entscheiden was gemacht wird. Gestern hat die "Jugend" ;) entschieden eine Bad Taste Party zu machen. Man musste sich schlecht snziehen und es wurden paar Spiele gemacht. Es wurde auch eine Wasserbombenschlacht gemacht. Das fand ich gut, mal abgelenkt von allem. Nächste Woche ist Bowling.
Insgesamt fühle ich mich.... schlechter als vor der Klinik würde ich mich sagen... es ist anstrengender... bin erschöpft... aber das ist ja normal... es wird schon und ich denke das es mir was bringen wird. Besonders vor der Gruppe zu sprechen fällt mir schwer, hab ich nie gern gemacht... stehe nicht gern im Mittelpunkt. Aber ich mache es... mit Tunnelblick. Ich sehe nur den Therapeuten an und kann den Rest zum Glück total ausblenden.

@Marla kannst gern berichten wie es dir geht, natürlich nur wenn du magst.

Liebe Grüße
Mario
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Marla Singer »

Liebe Mario,

oha, alles was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor☺️. Ich war anfangs auch so erschöpft und ja, es ist verdammt anstrengend aber mir hat geholfen sich einzulassen. Nicht alles hat mir etwas gebracht aber insgesamt konnte ich viel mitnehmen. Ruheraum haben wir auch keinen, das hat mir ebenfalls sehr gefehlt
Jetzt bin ich aber froh, das ich bald entlassen werde, es geht mir wieder gut auch wenn ich mich lange nicht getraut habe das auszusprechen aus angst die Krankheit kommt wieder. Ich habe trotzdem auch schlechte Tage was aber ja auch vollkommen normal ist. Es sind schlechte Tage und keine depressiven Tage.
Die jetzige Episode hat circa 1,5 Jahre gedauert, es gab so viele Tage, an denen ich sehr schlimme Gedanken hatte und dachte ich kann nicht mehr. Umso mehr kann ich heute sagen, das es sich lohnt zu kämpfen und ich will euch allen Mut machen, gebt die Hoffnung bitte nicht auf.

Ich wünsche dir, dass es mit der Zeit leichter wird, bei mir hat es auch circa 4 Wochen gedauert.
Alles Liebe.... 🙂
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Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Hallo zusammen.

Wollte mal nach der sechsten Woche Tagesklinik berichten. Halbzeit... :D

Hab es nicht eher geschafft, da ich nach der Klinik einfach keine Kraft und keinen Elan habe was zu schreiben. Hätte ich nicht gedacht.

Ich denke grad über sehr vieles nach... ist ein gutes Zeichen hab ich gehört. :D Zwischendurch ging es mir besser, zur Zeit hab ich das Gefühl das es etwas rückwärts geht, Ich muss mir viel eingestehen, was ich mir immer schön geredet habe. Das ist echt schwer.
Ich zweifle grad an so ziemlich allem.
Ich hab zwei wunderbare Menschen kennengelernt, mit denen ich mich super verstehe. Ich kann mit ihnen über alles reden... wirklich alles, nicht nur oberflächlich. Und wir können auch zusammen lachen. Leider ist eine Person letzte Woche gegangen und die andere Person geht diese Woche. Da hab ich schon Angst nächste Woche "allein" dazustehen. Wir wollen in Kontakt bleiben. Ich hoffe so sehr das das funktioniert. Das Problem ist, das wir alle die selben Probleme haben... Selbstzweifel... man möchte niemanden belasten. Nerve ich jetzt den anderen wenn ich eine Nachricht schreibe? Sagt er nur nein um mich nicht zu verletzen?... Ich glaube ihr wisst was ich meine...
Dadurch kommen auch die Verlustängste... ich möchte sie nicht verlieren... ich hatte bisher niemanden, mit dem ich so offen reden konnte.

Man erfährt hier so viele Schicksale von anderen, die man teilweise nur aus dem Fernsehen kennt und da fragt man sich wie krank Menschen sein können und warum die Opfer in Therapie müssen und nicht die Täter...
Es ist sehr aufwühlend und irgendwie sehe ich jetzt vieles anders... jeder hat seine Geschichte und es gibt einen Grund warum man so ist wie man ist...

Natürlich haben wir hier auch viel Spaß und jeder geht respektvoll mit dem anderen um. Das finde ich sehr gut... das ist wahrscheinlich nicht selbstverständlich.

Mittlerweile bekomme ich abends noch Agomelatin 25mg. Mal sehen ob es anschlägt und die Freude mal zum Vorschein kommt. Ich kann sie wenn dann nur kurz spüren, aber selbst das ist selten. Ich verstehe nicht mehr, wie man sich über kleine Dinge lange freuen kann. Konnte ich das auch mal? Kann ich das mal wieder. Irgendwie hab ich das Gefühl das ich die Depri nicht mehr komplett loswerde...

Ich konnte auch schon zwei Komplexthemen gestellt. Für alle die nicht wissen was das ist... Es sitzen 10 Patienten und 2 Therapeuten im Kreis und ein Patient redet über "sein Thema". Alle anderen können dann daran mitarbeiten und ihre Meinungen und Tipps äußern.
Das ist echt schwer sich komplett zu öffnen. Danach glüht der Kopf ohne Ende und man bräuchte nur noch Ruhe. Es ist extrem anstrengend.
Meine Themen waren Todgeburt und Selbstzweifel... war nicht leicht, aber es war befreiend als es raus war...

Ansonsten ist viel Bewegung angesagt. Viel Ergotherapie, aber ohne Druck... man hat Zeit mit seinem Projekt.

Mal sehen was die nächsten sechs Wochen bringen...

Liebe Grüße
Mario
"Du darfst nicht alles Glauben,was Du denkst." Alexander Bojcan
Marla Singer
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Marla Singer »

Lieber Mario,

oh mann... was du da schreibst kenne ich nur zu gut!!!
Selbstzweifel aufgrund von Gewichtszunahme, mein Partner, der in meinen Augen ein Narzisst ist und mich nur noch bodyshamed. Das schlimmste an meiner Partnerschaft ist, dass ich WEIß das ich mich nach den 12 Jahren schon längst hätte trennen MÜSSTE aber ICH SCHAFFE es einfach nicht aufgrund meiner schrecklichen Angst vor einem weiteren tiefen schwarzen Loch. Darüber bin ich sehr enttäuscht von mir selbst.

Ich wurde vor circa 1,5 Monaten aus der Tagesklinik entlassen worden und seitdem ist es ein ständiges auf und ab und auch ich kenne diese Gedanken ....wird mich diese Krankheit mein Leben lang begleiten, wann hört es endlich auf. Bei jedem schlechten Tag versuche ich diesen anzunehmen, mir sagen, ich habe nun mal diese Krankheit und auch die schlechten Tage gehören dazu.
fällt es sehr schwer diese Verfassung zu akzeptieren.

Bei mir war es ebenso, in der Tagesklinik habe ich auch 2 wundervolle Menschen kennengelernt und sie wurden dann entlassen.Wir wollten den Kontakt pflegen aber auf die meisten Nachrichten wurde mir erst gar nicht geantwortet aber ich weiß, dass das nicht mir mir als Person zu tun hat, sie strudeln selbst und da ist Kontakt halten schwer.

Was mir wirklich hilft ist mein Hund :-)
Ich hoffe sehr, dass es dir bald wieder besser geht, dieses ständige auf und ab kostet mich mega viel Energie und ich kann nicht im voraus planen denn wenn es mir dann an diesem Tag scheiße ginget müsste ich absagen.

GIB BITTE NIEMALS AUF,VERLIERE NICHT DIE HOFFNUNG. Auch wenn es immer wieder Zeiten gibt an denen ich nicht fühlen kann, dass sich das Leben lohnt so gibt es eben auch die Zeiten an denen es mir einfach nur gut geht und ich das Leben liebe.
Alles gute für dich🙏🏼
150 mg Venlafaxin
150 mg Trazodon
9 Tropfen Diazepam
75mg Schilddrüsenhormon
Mario81
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Mario81 »

Update.

Hallo.

Ich wurde nun letzte Woche, nach 14 Wochen Tagesklinik, entlassen.
Ich konnte einiges mitnehmen und die Klinik hat mir auch geholfen.

Leider merke ich jetzt schon das mir die Gruppe, die Struktur, die Gespräche fehlen. Zu Hause hab ich zuviel Zeit und das planen fällt mir schwer. Solange ich zu tun habe ist alles ok. Hab ich Zeit kommt die Traurigkeit wieder. Da hilft nur ablenken, aber den ganzen Tag?

Meine Reha wurde trotz Widerspruch wieder abgelehnt. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Ein Grund war das ich während der Klinik keine Reha machen kann. Da wäre ich gar nicht drauf gekommen.🙄 Der andere Grund, ich wäre zu instabil. Hat der medizinische Dienst festgestellt, dabei haben die mich nie gesehen.
Meine Ärztin hatte den Widerspruch geschrieben. Sie schrieb das es eine Anschlussteha werden soll und das ich noch eine leichtgradige Depression hätte. Also sind die Gründe völlig sinnlos. Jedenfalls wurde gleich ein neuer Antrag gestellt. Na mal sehen.

Bis jetzt klappt es gut mit den Treffen der ehemaligen Patienten. Wir haben ins schon 5x getroffen.

Jetzt bin ich erstmal weiter krank geschrieben und wenn keine Reha im Januar kommt werde ich die Wiedereingliederung beginnen.

Liebe Grüße
Mario
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Aurelia Belinda
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Re: Das erste Mal Depression

Beitrag von Aurelia Belinda »

Huhu Mario,

Das klingt richtig gut mit den Kontakten und den Treffen der Gleichgesinnten.
Die Rentenversicherung lässt sich oft kuriose Gründe für eine Ablehnung der Reha einfallen, da hab ich auch schon mein blaues Wunder erlebt, allerdings haben die sich damit selbst ein Bein gestellt, war alles ziemlich widersprüchlich.
Nun ja, die Wiedereingliederung folgt ja so und so, und sollte die Leistung, bzw. die Belastbarkeit doch nicht ganz ausreichen, wird es früher oder später wohl trotzdem auf eine Reha hinauslaufen, denke ich...
Aber zuerst mal lasse gaaanz entspannt das alte Jahr ausklingen. Erfreulich ist zu lesen dass die Zeit in der TK dir etwas gebracht hat.
Die Traurigkeit kann immer mal wieder durchdringen, trotz aller Medikation und Maßnahmen der Bewältigungs Strategien...die Seele hört ja nicht plötzlich auf zu ver-arbeiten...

alles Gute und eine stabile Seelenlage...
Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
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