Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Kassettenkind
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Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo zusammen,

ich war schon lange nicht mehr im Forum unterwegs.

Nun habe ich seit 1 Woche leichte Beschwerden.
Eventuell liegt es an dem Absetzen meines hochdosierten Johanniskrauts Ende Januar 2023.
Ich fahre von Montag bis Freitags täglich 20 km mit meinem E-Bike und merke auch, dass es für meine Stimmung und meinen Körper sehr förderlich ist.
Bei mir kommt es in letzter Zeit immer mal wieder vor, dass mir manche Dinge zu nahe gehen.
Meine Mutter muss demnächst am Kiefer operiert werden und ich begleite sie.
Das ist eine Routine OP. Dazu mache ich mir trotzdem Gedanken, da ich die Patientenverfügung habe.
Nachts bzw. Abends grüble ich dann über das und andere Sachen nach.
Ich trinke dann einen gute Nacht Tee, mache Meditation, Atemübungen und es geht dann einigermaßen.
Bei der Arbeit ist ein Kollege letzte Woche einfach gegangen, bzw. hat hingeschmissen, da seine Gehaltsverhandlung nicht so geklappt hat, wie er wollte.
Er kommt wohl nicht wieder...Nun hat er sich Urlaub genommen und zum Chef meinte er, nächste Woche "macht er krank". Ich kenne ihn auch schon seit 1,5 Jahren, aber dass er das so durchzieht, habe ich doch nicht gedacht. Niemand in unserer Abteilung hat ihn geärgert und es gab keinen Vorfall.
Unser Team ist eigentlich ganz gut.
Seit Mittwoch mache ich noch 2-3 Aufgaben zusätzlich, die er sonst erledigt hat. Ich komme mit so plötzlichen Veränderungen schlecht klar und es drückt etwas auf meine Psyche.
Als ich in unserem Warenwirtschaftssystem im Büro einen Auftrag anlegen wollte, klappte das bei einem Kunden nicht und das nur weil die Mengenangaben und Gewichtsangaben falsch angelegt waren.
Da konnte ich nichts dafür, weil mein Kollege das angelegt hatte.
Trotzdem war ich total überfordert und es hat bei mir irgendwas ausgelöst.
Ich habe etwas geweint hinter meinem Bildschirm und zu dem Zeitpunkt war meine Kollegin und meine beiden Kollegen gerade aus dem Büro raus... Als ich mich beruhigt hatte, fragte ich meine Kollegin wegen diesem Auftrag um Rat, da ich diese Angelegenheit 6 Monate nicht mehr gemacht habe.
Sie hat mir das sehr verständlich und ruhig erklärt und es lag nicht an mir.
Mein Nervenkostüm ist etwas dünn. Es war mir auch unangenehm.
Ich weiß dass ich sehr sensibel bin und auch damit leben muss.
Hinzu kam noch, dass meine Schwester mal wieder "aufgeploppt ist". Sie hatte vor kurzem eine Postkarte geschrieben. Seit 2011 haben wir uns nicht mehr gesehen.
Dann reden viele meiner Freunde immer von ihren Brüdern und Schwestern und das macht mich manchmal traurig, da wir eine zerstrittene Familie haben und ich ja seit über 10 Jahren keinen Kontakt mehr zu denen habe.
Ich werde ab nächster Woche wieder Johanniskraut nehmen.
Im Januar 23 habe ich den Hausarzt gewechselt. Mein alter Hausarzt war für Naturheilkunde. Bei meinem neuen Arzt muss ich mir Johanniskraut selber kaufen. Aber das macht nix.
Bei gewissen Situationen, Filmszenen etc. bin ich stark am Wasser gebaut.
Daran merke ich, dass ich nervlich angespannt bin.

Bei meiner Arbeit habe ich eigentlich keinen Streß gehabt und das Arbeitsklima ist auch in Ordnung. Nur weil ich Teilzeit arbeite, habe ich halt weniger Zeit für meine Arbeiten zur Verfügung.
Ich rede nächste Woche mal mit meinem Chef. Der ist glücklicherweise ziemlich verständnisvoll.
Ich habe einfach Angst "abzusaufen" und es nicht zu schaffen. Leider setze ich mich selber sehr unter Druck, da ich so perfektionistisch veranlagt bin :-(

Meine Ängste sind auch wieder präsent. Vor allem Angst vor dem Versagen und Angst vor Ablehnung.
Das kommt auch aus meiner Kindheit.
Heute unternehme ich mit meinem Mann und meinem Schwager/Schwägerin noch was Schönes.
Wir machen einen Stadtbummel und gehen dann schön essen.

Ansonsten gehe ich noch spazieren und mache meine Meditation.
Meine Periode kommt übrigens noch monatlich vorbei bei meinen 49 Jahren ;-)

Was macht ihr so als Erste Hilfe Programm bei depressiven Verstimmungen?

Liebe Grüße

Kassettenkind
Ich lerne, das Geräusch meiner Schritte zu lieben, wenn ich mich von Dingen entferne, die nicht für mich gedacht sind.
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Eine kleine Ergänzung zu meinem Kollegen, der bisher nicht mehr zur Arbeit kommt, habe ich noch.

2 andere Kollegen haben zurzeit auch Aufgaben von ihm übernommen. Das wurde erstmal aufgeteilt.
Ich werde dann nächste Woche mit meinem Chef besprechen, dass mir geholfen wird, da ich nicht ständig das Gefühl der Überforderung haben möchte.
Selbstzweifel sind auch wieder präsent. Mein innerer Kritiker nervt wieder. Das ist auch ein Zeichen, dass es mir momentan zu viel ist.
Vielleicht passiert auch nächste Woche ein Wunder und mein Kollege kommt zurück.
Mein Chef hat ihm nämlich gesagt, dass er gefälligst wieder zu kommen hat und dass es nicht fair gegenüber den Kollegen ist, schließlich können wir nichts dafür, dass er nicht das Geld bekommt, was er meint.
Zuletzt geändert von Kassettenkind am 25. Feb 2023, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Hallo liebes Kassettenkind,

habe mir gerade nochmal alles durchgelesen und es tut mir sehr leid, dass es dir nicht so gut geht, nach Absetzen des Johanniskrautes.

Drücke deiner Mutter die Daumen für die OP. Würde mir da auch trotzdem Gedanken machen.
Muss ja auch aufpassen, nicht alles zu nah an mich heranzulassen, wobei das bei dem aktuellen Weltgeschehen nicht ganz einfach ist, trotzdem sein Zeug zu machen...
Ich mache da auch meine Meditation, Entspannung und was mir sonst noch so hilft, wie etwas Sport.

Das mit deinem Kollegen tut mir auch leid, dass dich das auch irgendwie mitnimmt.
Gut, dass du deine Kollegin wegen dem Auftrag um Rat befragt hattest. Und das muss dir auch nicht unangenehm sein.

Verstehe, dass es dich manchmal auch etwas traurig macht, wenn Freunde über ihre Geschwister reden... Hattes mir ja auch schonmal was zu diesem Thema in einer PN geschrieben.
Mir geht das auch manchmal so...

Filme schaue ich auch nicht so, die mich sehr mitnehmen.

Klar rede mal mit deinem Chef, wenn er so verständnisvoll ist und versuche dich nicht so unter Druck zu setzen. Ja, ich sag das auch so leicht...

Was du schreibst, kommt mir auch sehr bekannt vor...

Gestern Abend hatten wir auch noch einen kleinen Spaziergang unternommen und das tat ganz gut.

Wünsche trotzdem noch einen schönen Samstag heute, klingt ja auch ganz toll, was ihr euch vorgenommen habt.

Herzliche Grüße
Katerle
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Katerle,

vielen lieben Dank für deine Worte. Ich freue mich sehr über Zeilen von Gleichgesinnten.
Jetzt werde ich schon wieder sentimental.
Genau, das Weltgeschehen kommt noch dazu...
Obwohl ich selten Nachrichten schaue, nur das was mich nicht runterzieht.

Ich denke, nächste Woche nach dem Gespräch mit meinem Chef wird es mir etwas besser gehen.
An dem Rest arbeite ich noch.

Ablenkung und körperliche Betätigung tun mir momentan ganz gut.
Ich neige bei Streß und Problemen immer zum naschen. Daher war ich froh, eigentlich ein paar Kilos verloren zu haben. Meine seelische Gesundheit ist mir allerdings wichtiger als mein Gewicht.

@Katerle: Dir und allen anderen auch einen schönen Samstag ;-)

LG
Kassettenkind
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Suchende2
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Kassettenkind,

was Du beschreibst, kenne ich auch. Freitag hatte ich Homeoffice und mein Mann auch. Durch Zufall trafen wir uns zur gleichen Zeit in der Küche. Er, fit wie immer, ich, kurz vor dem weinen...

Mein Mann hatte einen komplizierten Trümmerbruch. Ich kann nachvollziehen, wie es Dir mit Deiner Mutter geht. Davor und in der ersten Zeit danach war ich sehr angespannt und habe mir auch Gedanken gemacht.

Wenn Freunde von Ihrer Familie erzählen, solltest Du wissen, daß sie auch nicht unbedingt alles erzählen.
Ich erzähle von meiner großen Schwester und es hört sich nach einer heilen Familienwelt an. Meine große Schwester und ich haben inzwischen eine belastbare, sehr gute Beziehung (das war wirklich harte Arbeit). Viele wissen aber gar nicht, daß ich noch eine kleine Schwester habe. Und nur an sie zu denken, schmerzt sehr! Du bist damit nicht alleine (macht es aber auch nicht besser)

Freue Dich, daß Du einen guten Chef hast und nutze es. Ich habe bei meiner Rückkehr gemerkt, daß mein Gruppenleiter KEIN guter Vorgesetzter ist (leider hatten wir kurz vorher noch eine neue Abteilungsleitung von Extern bekommen). Meine jetzige Gruppenleitung scheint in Ordnung zu sein. Aber wirklich vertrauen, kann ich nach dem Start nicht.

Ich hoffe, daß Johanniskraut hilft Dir wieder, bis dahin sei gut zu Dir!

Alles Gute,
Suchende
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Suchende,

Danke! Du machst dir wohl auch viele Sorgen :-( Dann kannst du das nachvollziehen.
Geht es deinem Mann wieder besser? Der Trümmerbruch war doch in der Schulter oder?
Wenn du schreibst, dass er fit wie immer ist, hört es sich für ihn ja ganz gut an.

In meiner rechten Schulter und bei meinem rechten Arm gibt es seit ein paar Jahren immer Probleme.
Das ist teilweise sehr schmerzhaft. Vor 2 Wochen hatte ich eine Schleimbeutelentzündung und musste Kortison nehmen, jetzt geht es wieder.
Die Schulter ist ein kompliziertes Gelenk.

Das mag sein, dass die Freunde von ihrer Familie nicht immer alles wahrheitsgemäß erzählen.
Manchmal ist es mehr Schein als Sein?
Ich kenne viele Menschen bei denen irgendein großer Streit in der Familie vorkam und auch nicht alles ok ist.
Zum Glück habe ich noch meine Schwiegereltern und die Verwandten aus der Familie meines Mannes. Die sind alle relativ pflegeleicht.
Darf ich fragen, welchen Tätigkeitsbereich du im Büro hast? Zu was für einer Gruppe gehörst du?
Wenigstens ist deine Gruppenleitung in Ordnung. Du hast hier ja schon mal was wegen der Wiedereingliederung geschrieben und dass der Start für dich sehr holprig und schwierig war.
Mit dem Vertrauen am Arbeitsplatz habe ich nach meinen früheren Erfahrungen auch so meine Probleme bei dieser Firma...
Deswegen erzähle ich auch nicht alles. Trotzdem denke ich manchmal ich bin doch zu offen und emotional am Arbeitsplatz. Ich kann mich auch nicht immer verstellen. Das ist einfach mein Charakter und wenn Emotionen kommen, lasse ich sie zu, so wie mit meinen Tränen.

In der Vergangenheit hat mir Johanniskraut sehr gut geholfen. Es hatte auch keine Nebenwirkungen bei mir, ausser das ich nicht in die Sonne gehen kann, wegen Sonnenbrand. Im Winter brutzle ich ja nicht in der Sonne. Ich kann den extremen Sonnenschein im Sommer eh nicht mehr gut ab, da es mir dann viel zu heiß war.
Bis Ende März werde ich das Johanniskraut noch nehmen.

Ich wünsche dir auch alles Gute und toi, toi, toi an deinem Arbeitsplatz ;)

Euch allen einen entspannten Sonntag.

LG
Kassettenkind
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Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Guten Abend zusammen,

mein Kollege ist am Montag wieder Erwarten im Büro erschienen.
Da bin ich sehr froh drüber. Mit meinem Chef musste ich dann nicht mehr über diese Problematik reden.
Die Gewissheit, dass ich meinen Chef jederzeit ansprechen kann bei Problemen, ist auch sehr beruhigend.

Mein Kollege hat sich jetzt in der Personalabteilung erkundigt, wie seine Kündigungsfristen sind.
Wenn er sein gefordertes Gehalt nicht bekommt, wird er wohl zum nächsten möglichen Termin kündigen.
Das ist dann auch der bessere Weg...

Psychisch geht es mir gerade wieder besser. Johanniskraut nehme ich seit Montag.

Euch allen einen schönen Abend.

LG
Kassettenkind
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Guten Morgen Kassettenkind,

freut mich mit deinem Kollegen und das es dir wieder etwas besser geht.

Liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende.
Katerle
Suchende2
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Suchende2 »

Guten Morgen Kassettenkind,

schön zu hören, daß der Kollege vorübergehend wieder da ist!
Ist Deine Schleimbeutelentzündung besser?
Wurde Deine Mutter bereits operiert?

Ja, sein Bruch verheilt gut. Er hat noch nicht wieder die volle Kraft und Beweglichkeit und auch manchmal noch Schmerzen, aber es geht kontinuierlich aufwärts.

Ich bin in der Sammelcontainerabteilung und meine Meinung über meine Gruppenleitung mußte ich diese Woche leider revedieren. Die Kommunikation läuft schlecht. Ich erhalte seit Dezember zum Teil andere Informationen von der Gruppenleitung was mich betrifft, als meine Kollegen. Das ist erst nach und nach aufgefallen. Das habe ich im Mitarbeitergespräch angesprochen. Und ich dachte immer ein Mitarbeitergespräch ist vertraulich. Ist es anscheinend nicht. Meinen jetzigen direkten Kollegen wurde noch am Tag meines Mitarbeitergesprächs eine kritische Anmerkung, die ich gemacht hatte, mitgeteilt. Das hat zur Folge, daß ich von denen nur angezickt werde und erst diese Woche herausgefunden habe warum. Mir wurde nicht mitgeteilt, daß es sofort weitergetragen wurde. Ich stehe zu meiner Aussage. Der Bereich in dem ich im Januar gearbeitet habe ist nach meiner Auffassung besser organisiert und strukturiert. Ich verstehe auch meine jetzigen Kolleginnen, daß diese die Aussage als verletzend empfinden. Heute (habe heute Urlaub) habe ich noch ein Telefongespräch mit meiner Betriebsratsvorsitzenden. Mal sehen was die sagt.

Wenn ich in der Lage wäre, den Arbeitsplatz zu wechseln und was neues zu lernen, würde ich es sofort machen. Leider reicht meine Kapazität dafür nicht aus und ich muß nach einer anderen Lösung suchen.

Zwischen dem Weggang Deines jetzigen Kollegen und der Einstellung eines neuen Kollegen wird es wahrscheinlich eine Zeitspanne geben, die vertreten werden muß. Eventuell solltest Du bereits jetzt zu Deinem Chef gehen und mit ihm über diese Zeit sprechen. Damit er sich rechtzeitig Gedanken über eine Lösung machen kann.

Alles Gute,
Suchende
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Ihr Musketiere,

@Katerle: Dankeschön, ich hoffe bei dir geht es einigermaßen mit deinen Schmerzen?

@Suchende:
Meine Bursitis in der Schulter scheint etwas besser zu sein. Ich habe noch etwas Schmerzen bei gewissen Bewegungen und habe Ende März einen Termin im MVZ für Orthopäde. Mich nervt das etwas, die letzten Jahren hatte ich an dem rechten Arm immer irgendwas. Vielleicht wird mal ein MRT gemacht.
Zwischendurch mache ich kleine leichte Übungen für meine Rotatorenmanschette.

Schön, dass sich es alles gut entwickelt bei deinem Mann wegen der vorherigen Schulter-OP.

Meine Mutter wird am 22.03. operiert ;-)

Oh, Sammelcontainer, das ist doch die selbe Branche, wo ich auch tätig bin.
Sehr schade, dass sich die Gruppenleitung doch als nicht so professionell herausgestellt hat.
Ich hätte auch gedacht, dass ein Mitarbeitergespräch vertraulich ist.
Deine Gedanken zum Arbeitsplatzwechsel sind verständlich.
Vielleicht ergibt sich für dich noch eine andere (interne) Lösung?

Ich habe ursprünglich in der Touristik gelernt, als Kauffrau für Bürokommunikation bei einem großen Reiseveranstalter mit 3 Buchstaben.
Per Zufall bin ich seit 2010 in der Logistik/Spedition gelandet. Zwischendurch war ich mal 2 Jahre weg aus der Branche, bin aber wieder in die Spedition zurück, wo ich jetzt auch noch arbeite. Es ist irgendwie eine leichte Hassliebe.
Seit 2016 bin ich fest angestellt, habe aber auch schon diverse Abteilungen kennen gelernt.
Ich hoffe jetzt ist es die letzte Abteilung bei meinem Arbeitgeber. Ich arbeite mit Lebensmittel Ein-/Auslagerungen und wir bekommen auch ein paar Dutzend Container Anlieferungen pro Woche. Es ist nicht so stressig wie z. B. den Systemverkehren und Sammelgut oder der Abfertigung und wir haben ein gemütliches Büro, wo nicht so viel Trubel herrscht.
Die Logistik ist eine Branche für sich.
Ist der Ton bei euch auch rauher?

Eventuell kann ich ab 2025 einen neuen Job als Schulsekretärin in einer Grundschule bei einer Bekannten antreten. Die Vorgängerin geht dann in Rente.

Ja, ich werde dann ab April mit meinem Chef wegen dem Übergang bezüglich der alten Aufgaben meines Kollegen sprechen.

Euch ein schönes Wochenende.

GLG
Kassettenkind
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Hallo Kassettenkind,

konnte leider nicht eher antworten, war für zwei Tage mal kurz weggefahren.
Wie gehts dir inzwischen?

Wünsche einen schönen Sonntagnachmittag.

Herzlichst Katerle
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Katerle,

bei mir ist alles ok. Wie war deine Zeit auswärts?

Ich hatte dir gerade 2 Private Nachrichten geschickt.

Dir auch einen schönen Nachmittag bzw. Sonntag Abend.

Bis bald und LG Kassettenkind
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Secret
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Secret »

Hallo Kasettenkind,

habe den Thread gerade erst gelesen.Ich hoffe es geht dir besser.
Du fragst was wir bei einer depressiven Verstimmung machen? Ich kann dir da nicht so viel Rat geben, da es mir zur Zeit auch nicht so gut geht. Aber es ist von Fall zu Fall unterschiedlich: du hast das schon richtig gemacht, du hast das Johanniskraut wieder genommen und kannst sehr gut mit deinem Vorgesetzten kommunizieren. Ich setzte wenn mir etwas zu viel wird Grenzen, nur helfen alle Massnahmen bei Depressionen nicht immer sofort und wir müssen Geduld haben, es dauert....
Alles Gute
LG

Secret
Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Kassettenkind hat geschrieben: 5. Mär 2023, 16:49 Hallo Katerle,

bei mir ist alles ok. Wie war deine Zeit auswärts?

Ich hatte dir gerade 2 Private Nachrichten geschickt.

Dir auch einen schönen Nachmittag bzw. Sonntag Abend.

Bis bald und LG Kassettenkind
Meine Zeit war sehr schön, erholsam und wir waren auch schön wandern. Erst freute ich mich nicht so drauf, weil das Weltgeschehen mich auch irgendwo mitnimmt... Aber nun stelle ich fest, dass es eine gelungene Abwechslung war am WE.

Habe inzwischen auf deine privaten Nachrichten geantwortet.

Liebe Grüße
Katerle
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Guten Abend Secret,

tatsächlich geht es momentan bei mir. Es dürfen nur keine großen Veränderungen oder Zwischenfälle kommen.

Es stimmt, Grenzen setzen ist eine gute Sache und die liebe Geduld, die habe ich nicht immer...

Du gehst doch am Mittwoch zur Reha oder? Dann wünsche ich dir einen guten Start ab Mittwoch!

@Katerle: Das freut mich, dass du eine schöne Zeit hattest und auch etwas Abstand zum Weltgeschehen bekommen konntest ;-)

LG und eine gute Nacht
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Guten Abend zusammen,

ich habe heute schon mit meinem Chef gesprochen, da mein Kollege seine Kündigung zum 30.06. unterschrieben hat.
Heute redete mein Kollege wieder davon, dass er nur noch 30 Tage zu arbeiten hat und dann ab Juni "krank macht".
Ich habe ihm heute persönlich gesagt, dass ich das nicht in Ordnung finde, da "wir" also seine direkten Kollegen nichts mit seinem Gehaltsgespräch bei den Obersten zu tun hätten und wir dann wegen Personalmangel ein Problem haben.
Ich bin stolz auf mich, dass ich meine Meinung gesagt habe und sachlich geblieben bin. Das konnte ich nicht immer.

Mein Chef unterstützt mich und hat mir heute gesagt, dass ich jederzeit Hilfe bekomme, falls es mir zu viel wird. Ausserdem haben wir demnächst noch eine Teambesprechung, wo das weitere Vorgehen bis zur Einstellung eines neuen Mitarbeiters besprochen wird.
Ich wurde auch gefragt, ob ich bereit wäre mehr Stunden zu arbeiten.
Darauf hin habe ich erwähnt, dass mir bis maximal 30 Stunden pro Woche in Zukunft recht wären.
Dann hätte ich noch etwas mehr Verdienst und könnte mehr Rentenpunkte erreichen.
Mein Chef wusste auch, dass ich mich nebenbei um meine Mutter kümmere und noch andere Verpflichtungen habe.
Daher hat er Verständnis.
Dann warte ich mal ab.

Meine Stimmung ist wieder ganz ok. Seit gestern bin ich mit meinem E-Bike zur Arbeit gefahren, dass hat mir sehr gut getan.
Morgen gehe ich wieder zum Klangschalen Abend mit PMR.

Euch allen einen schönen Abend ;-)

LG Kassettenkind
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Hallo Kassettenkind,

das hast du gut hinbekommen. :)
Echt toll, dass du einen solchen netten Chef hast.
Hoffe, du hattest gestern einen schönen Tag?

LG Katerle
Suchende2
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Kassettenkind,

das hört sich gut an! Schön zu lesen, wie gut Du die beiden Gespräche geführt hast.

Alles Gute,
Suchende
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Katerle,

ja, gestern war alles ok und mein Tag war gut. Wie war es bei dir?
Mit meinem Chef haben wir echt mega Glück.
Ich will auch nicht weg aus der Abteilung, weil ich weiß was ich habe ;-)

Hallo Suchende,

ich bin froh, dass ich die Angelegenheit ansprechen konnte.

Danke euch beiden für Euer Lob.
Wie geht es dir sonst so?

LG Kassettenkind
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

@ Kassettenkind

Ja meiner war auch ganz okay. :) LG
Suchende2
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Kassettenkind,

mir geht es deutlich besser als Ende Januar / Anfang Februar. Gut aber noch nicht.

Ich glaube, ich muß meine Pläne ändern, auch wenn ich nicht weiß woher ich die Kraft nehmen soll.
Eigentlich wollte ich im Berufsalltag wiederankommen, eine Diagnostik, die voraussichtlich Ende des Jahres stattfindet, abwarten und dann schauen, wie ich mich beruflich orientiere.
Mit der aktuellen Situation auf der Arbeit sollte ich mich wahrscheinlich aber früher umorientieren. Es wird mir der Wiedereinstieg wirklich sehr schwer gemacht. Nächste Woche habe ich ein Gespräch mit der Gruppenleitung über Kommunikation. Mal sehen wie das wird.

Meine Hausärztin hat die nächsten 2 Wochen Urlaub. In der Zeit darf ich dann nicht krank werden (möchte nicht zum Vertretungsarzt).

Wünsche Dir alles Gute,
Suchende
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Hallo Suchende,

das ist ja schon mal ein Fortschritt, dass es dir deutlich besser geht.
Ok, ich wünsche dir viel Erfolg und neuen Mut für die Umsetzung deiner Veränderungen/Pläne.
Wer weiß, vielleicht wendet sich das Blatt bei bei dir noch?

Schade mit deiner aktuellen Arbeitsstelle

Magst du den Vertretungsarzt nicht so gerne?
Ich bin auch am Liebsten bei meinem Original-Hausarzt, kann dich verstehen.

Gestern hatte ich einen kleinen nachdenklichen Tiefpunkt, jetzt geht es mir wieder etwas besser.

Euch allen einen schönes Wochenende.

LG Kassettenkind
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Suchende2
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Kassettenkind,

schön, daß Du wieder aus dem Weg 'raus aus Deinem kleinen Tiefpunkt bist. Ich hoffe, es geht weiterhin bergauf.

Der Vertretungsarzt ist nett, aber mit mir überfordert. :-)
Als ich bei ihm war (da meine Fachärztin und Hausärztin gleichzeitig Urlaub hatten) um zu fragen, ob mein Zusammenbruch in der Nacht im Zusammenhang mit meinen Medikamenten stehen könnte, hat er mich in die Notaufnahme geschickt. Ich durfte nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln dahin und da in der Woche gestreikt wurde und es mir gut ging, habe ich dort 15 Stunden gesessen und gewartet. Am Ende hat die Notaufnahme gesagt, keine Ahnung, warum ich in der Nacht umgekippt bin, falls es nochmals vorkommt sollte man nochmals genauer schauen und an den Medikamenten kann es nicht liegen.

Gestern Abend hatte ich noch einen sehr netten Telefonanruf. Neben dem absolut netten Gespräch, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, bei ihr im Kleinbetrieb als Sekretärin zu arbeiten. Eventuell möchte deren Sekretärin aus privaten Gründen wechseln. Die hat sich aber noch nicht entschieden. Das wäre ein Bereich, mit dem ich mich überhaupt nicht auskenne. Sie kennt meine Diagnose Depression und weiß wie lange ich krankgeschrieben war und traut es mir trotzdem zu. Das tut gut und gleichzeitig macht es mir Druck. :-)

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die Woche,
alles Gute,
Suchende
Kassettenkind
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Kassettenkind »

Guten Abend zusammen,

@Suchende: das ist super, was du da geschrieben hast wegen dem Sekretärinnen-Job.
Trotz unserer Depressionen gibt es für uns einen Platz in der Berufswelt :D
Vielleicht passt dieser Job ja zu dir.

Das mit deinem Hausarzt kann ich nachvollziehen. Drücke dir die Daumen, dass du gesund bleibst.

@Katerle: gestern Nachmittag rief unser Freund an, der Physiotherapeut ist. Er hat mir noch Ratschläge gegeben wegen meiner rechten Schulter bzw. meines Arms. Er meinte ich soll mal versuchen vieles auf links umzuschulen, Ich habe immer noch mal Stiche rechts beim Bizeps und an der oberen Schulter.
Heute bei der Arbeit habe ich meine Computermaus auf links umgestellt. Das hat schon gut geklappt. Die meisten Sachen trage ich mit links und Gartenarbeit werde ich auch mehr mit links machen. Mal schauen, was der Orthopäde Ende März im Krankenhaus sagt.
Unser monatliches Bowlen setze ich erstmal aus.
Heute war ich bei meiner Zahnärztin und habe eine Krone erneuert bekommen. Trotz Spritzen und Bohren hat es nur 30 Minuten gedauert.
Es war zum Glück schnell vorbei.

Ich wünsche euch auch einen guten Start in die neue Woche.

LG Kassettenkind
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Katerle
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Re: Depressive Verstimmung nach Absetzen von Johanniskraut

Beitrag von Katerle »

Hallo Suchende,

klingt doch ganz toll mit dem neuen Job als Sekretärin. Es spricht auf jedem Fall für dich, dass er dir zugetraut wird, trotz Depression. Verständlich, dass dir das auch irgendwo Druck macht oder du auch unsicher bist erstmal, da du dich noch nicht auskennst. Das ist aber am Anfang immer so, wenn was neues ansteht, wo du dich erstmal langsam einfuchsen musst.
Mir wurde z. B. auch zugetraut, die G. anzuleiten und ich war anfangs auch skeptisch, weil es auch vom Weg her für mich weiter ist. Doch inzwischen läuft es soweit. Aussrdem sprechen wir alles genau ab, wenn ich mal nicht kann. Z. B., wenn ich gerade einen Enkel habe oder auch was anderes dazwischenkommt.
Jedenfalls hatte ich damals zu unserer Chefin gesagt, dass ich es machen werde. Drücke dir die Daumen und wünsche dir weiterhin gute Besserung.

Hallo Kassettenkind,

freut mich, dass sich dein Physio bei dir gemeldet und dir Tipps gegeben hatte. Das könnte auch auf mich zutreffen, mal auf links umstellen. Bin ja auch bald wieder beim Orthopäden.

Zahnarzt steht mir auch noch einiges bevor... Dir auch weiterhin gute Besserung.

Liebe Grüße
Katerle
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