EMR wurde abgelehnt

SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Super, dass die Akte da ist.
Schau dir die Seiten in Ruhe an und erwarte nicht zu viel. Es sind vorgefertigte Formulare mit Kreuzchen.... Verwaltungsakt halt.

Hast du eine Kopie des eingereichten Antrages?

Ich habe gerade in meinem fetten Ordner geschaut. Die Verfahrensakte war ca. 70 Seiten ( dazu gehörten eingereichte Unterlagen ect.)
Für dich ist ja spannend warum genau abgelehnt wurde (da gibt es vorgegebenen Kategorien). Bei mir war es schlichtweg der laufende Wiedereingliederungsversuch... für die Rente bedeutete dies, dass ich arbeitsfähig sei. Eine sachliche Prüfung meines Gesundheitszustandes erfolgte überhaupt nicht. Lediglich alte Rehaberichte (nach Operationen), die ich nicht dem Antrag beigefügt hatte, weil nicht mehr aktuell.

Das Gutachten auf Richtigkeit prüfen...was meinst du damit? Du kannst zunächst lediglich zur Kenntnis nehmen, was der Gutachter geschrieben hat. Hier wären die aufgeführten Diagnosen bedeutsam, die "anerkannt" wurden.

Wenn du (+dein Anwalt) die Akte gelesen habt, dann wäre im nächsten Schritt dran den bereits eingereichten Widerspruch zu konkretisieren. Sprich reinzuschreiben was aus deiner/ eurer Sicht nicht berücksichtigt oder falsch dargestellt wurde.
Meine Anwältin hat ziemlich konkret fehlerhafte Aussage (wie die veralteten Rehaberichte) im Verfahren benannt und gefordert, dass behandelnde Ärzte einbezogen werden und bestenfalls eine Begutachtung in einer Klinik erfolgt, die Ärzte aller Fachrichtungen haben, wo meine Einschränkungen sind.
Die DRV hat in der Folge zumindest zwei weitere Fachärzte um Stellungnahme gebeten und mich letztlich zur Begutachtung geschickt. Da warst du ja schon.

Eine Wiederspruchsbegründung ? Meinst du damit die Zeit um über den eingelegten Widerspruch zu entscheiden? Das hängt ganz sicher davon ab, was dein Anwalt "fordert" und welche Sichtweise der Dinge die DRV darauf hat. Fordern sie neue Gutachten bei deinen Behandler an oder entscheiden sie erneut auf Grundlage des bereits vorliegenden Materiales, .... ?
Es gibt Widerspruchsverfahren, die dauern 2 Jahre. Manche haben nach 3-4 Monaten einen Bescheid. Bei mir waren es 10 Monate vom Widerspruch bis zur Entscheidung.

Zunächst einmal wünsche ich dir viele Erkenntnisse beim Lesen der Akte.

Alles Gute für dich!

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo czarnuszka,
ich schliesse mich den Wünschen an.
Der Kernpunkt ist, das eine Aufnahme einer Tätigkeit von mehr als 3 Stunden täglich oder 15 Stunden/Woche nicht mehr möglich ist.
Das muss herausgearbeitet und belegt werden.
Natürlich wird die DRV das Gegenteil versuchen-also nicht entmutigen lassen.
Deine Tätigkeit als Krankenschwester ist irrelevant, denn nach Auffassung der DRV bist Du erst EM-Rentenfähig wenn du gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen kannst.
Wie schon in einem anderen Treath beschrieben: Ein Mensch ohne Beine und mit einem Arm kann immer noch telefonieren- er ist damit voll arbeitsfähig.
Ich wünsche Dir viel Erfolg
LG Schlumpffine
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Hallo zusammen,

heute habe ich das Gutachten vom RA abgeholt. Ich finde die Aussagen der GA sind ziemlich widersprüchlich.
In der Beurteilung schreibt er ,dass ich als Krankenschwester noch 3-6 ST arbeiten kann, ohne Publikumsverkehr ,ohne Verantwortung für Personen, Maschinen, Überwachung, Steuerung komplexe Arbeitsvorgänge. Und wie soll das gehen?

Arbeitshaltung im stehen ständig im sitzen zeitweise .Habe mir Notizen dazu gemacht und werde den Anwalt morgen anrufen.

Ich frage mich wie das gehen soll. Und auf den Allgemeinen Arbeitsmarkt 6 ST und mehr.

Hat jemand so eine Beurteilung bekommen/gehabt.

LG
czarnuszka
Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo czarnuszka,
willkommen im Club.
Unter Berücksichtigung der Gesundheitsstörungen können Sie noch leichte bis mittelschwere Arbeiten in zeitweiligem Haltungswechsel, ohne Nachtschicht und ohne besonderen Zeitdruck (z.B. durch Akkord oder Fließbandarbeit), ohne häufiges Bücken, ohne Heben und Tragen von Lasten über 10 kg, ohne häufiges Klettern oder Steigen, ohne häufige Überkopfarbeit, ohne häufige Zwangshaltungen für die Wirbelsäule, ohne Absturzgefahr und ohne Gefährdung durch Lärm, Erschütterungen und Vibrationen sowie Kälte, Zugluft und Nässe mindestens sechs Stunden täglich verrichten.
Mit diesem Leistungsvermögen ist Ihre Erwerbsfähigkeit nicht auf weniger als sechs Stunden eines vergleichbaren gesunden Versicherten gesunken.
Es fehlt: keine Aussetzung durch stärkere elektrische und magnetische Felder
Das Vorhandensein von Arbeitsplätzen, die Ihrem Leistungsvermögen entsprechen, braucht nicht besonders festgestellt zu werden. Für Versicherte, die noch in der Lage sind mindestens sechs Stunden täglich unter betriebsüblichen Bedingungen erwerbstätig zu sein, gilt nach den gesetzlichen Vorgaben und der dazu ergangenen Rechtsprechung des Bundessozialgerichts der Arbeitsmarkt grundsätzlich als offen. Ob es Ihnen gelingt, einen entsprechenden Arbeitsplatz zu erhalten, ist für dieses Verfahren nicht von Bedeutung.
Originalaussage der DRV
:oops: Sorry, das ich dich so frustrieren muss
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Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo czarnuszka,
gdb beantragen. Ggf. LTA bei der DRV stellen auf Umschulung.
Bei GDB größer 30 und Gleichstellung bzw. 50 Recht auf Leidensgerechten Arbeitsplatz. Bitte den Anwalt fragen
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SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

GdB von 50 hat czarnuszka doch schon.
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka!
Sind denn alle von dir angegebenen Erkrankungen aufgeführt und "berücksichtigt" worden?
Ist sicherlich total frustrierend gerade.

Ich würde dennoch den Widerspruch laufen lassen.

Vielleicht schafft dir dein AG jetzt aber auch den leidensgrechten Arbeitsplatz....du musst ihn aber auch bewältigen können.
LTA mit 57.... was soll das?
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Hallo und Guten Abend zusammen,

vielen Dank für zahlreiche Antworten.

Wenn ich so überlege, was der GA schrieb 3-6 ST.in meinem Beruf, ohne Kontakt zu Patienten?????
ich wundere mich nur, weil er selber als Arzt wissen soll, dass die Arbeit einer Krankenschwester hauptsächlich aus der Versorgung von kranken Menschen besteht .Ich bin schon über 3 Jahre AU und quasi raus aus dem Beruf.

Von der Rentenakte habe ich nur Kopie von RO210 bekommen und Befunde meiner Ärzte, die ich selber eingereicht habe. Die wurden übrigens nicht angeschrieben.

In der Epikrise hatte GA geschrieben Zitat:
Es wurde deutlich, dass die Betroffene Regredierungs _Tendenzen zeigte und die Kompetenzen an Ihrem Ehemann delegiere. Der Rentenantrag ist in diesem Zusammenhang zu verstehen.

Also ich entwickle mich zurück, so verstehe ich dass. Fakt ist aber, dass ich durch AFA ÄD zu dem EMR aufgefordert wurde.

Ich darf auch nach 2 BSV, völlig kaputten Kreuz auch mittelschwere Arbeit verrichten.

In der Epikrise wurden meine andere Diagnosen aufgeführt, jedoch in der sozialmedizinischen Beurteilung wurden sie wiederum nicht erwähnt. Er hatte nur die Psychiatrische Diagnosen vorgetragen, auf diese sich die Ablehnung stützte.

Leistungen zur Teilhabe und Reha wurden mit nein angekreuzt.
Spielen die Medikamente auch keine Rolle?

LG
czarnuszka
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka!
Du entwickelst dich nicht zurück, sondern zeigst aus Sicht des GA kein altersgerechtes Verhaltensweisen um Umgang mit XY.
Eine Krankenschwester kann eventuell auch medizinische Verwaltungsaufgaben übernehmen. Hier wäre die Ideenvielfalt deines AG gefragt, der auf Grund deiner Schwerbehinderung auch gewisse Pflichten hat.
Bin gespannt was der Anwalt morgen zu sagen hat. Wieder kein direktes Gespräch?

Der GA hält dich für arbeitsfähig. Dass du drei Jahre AU warst, ist für ihn nicht entscheidend...da müsstest du dich mit deinem AG einigen wie du wieder an deine Arbeiten herangeführt werden könntest (geht AN nach der Erziehungszeit nicht anders und gelernt ist gelernt).
Knack und Angelpunkt ist doch ob das GA inhaltlich korrekt/ fehlerhaft/.... ist und ob du tatsächlich arbeitsfähig bist.

Millionen von Menschen müssen Medikamente nehmen, um ihre Erkrankungen in Schach zu halten. Medikamente sind daher nicht zwingend bedeutsam.

Weißt du ob der Anwalt mehr als du bekommen hat?
Die DRV muss deine Ärzte nicht zwingend anschreiben, wenn du aktuelle Gutachten/ Befunde beigefügt hast. Ich habe das von vornherein vermieden und alle Fachärzte informiert, dass ich einen Rentenantrag Stelle und warum ich das tue damit sie sich nicht wundern wenn Post von der DRV kommt.

Drück dir die Daumen für den weiteren Verlauf.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Guten Morgen SonneundDunkenheit,

ich schlafe wieder seit 2.30 Uhr nicht mehr und habe mit dem dem GA und Auswertung beschäftigt.
Ich hatte im Jahr 2019 ein BEM Gespräch gehabt und Integrationsfachdienst war auch dabei.
Ich habe beschrieben meine Probleme und gesagt dass ich die Arbeit nicht mehr schaffe, weil ständig alleine im Dienst, kein Personal und Verantwortung für 25-30 Patienten. Hat die Chefin nicht interessiert.
Mir wurde gesagt, dass ich mein Arbeitsvertrag zu erfüllen habe ,und somit muss ich damit rechnen ,dass ich auch alleine Dienste machen werde.

Ich habe keine physische und psychische Kraft dazu, bin selber krank. Und wenn etwas passieren würde durch meinen Fehler, müsste ich die Konsequenzen tragen, sonst keiner. Ich habe schon mehrmals Fehler gemacht, bin durch Pat. darauf aufmerksam gemacht. Selber habe ich nichts bemerkt.

Gestern habe ich geschrieben, dass alle Diagnosen in der Epikrise aufgeführt wurde ,nee es stimmt nicht es fehlen viele, leider.

Ich werde den RA heute anrufen, weil ich viele offene Fragen habe.
Zum AG werde ich auf keinen Fall zurückgehen Das war keine Arbeit ,das war die Hölle, keine Arbeitsbedinungen, keine Pausen, Einspringen, wenn man nein sagte, warst du sofort Feind und man wurde gemobbt, weil unsolidarisch. Schwerbehinderung spielte keine Rolle, genau die das Alter.

Ich hatte damals eine Pat. die im Rollstuhl saß und in der Hose immer machte, also musste man sie sauber machen, ich war im Dienst in einem männlichen Kollegen und habe ihn um Hilfe gebeten, weil ich nicht heben und tragen durfte. Seine Antwort war, ich soll es selber machen(von Frau zu Frau) oder andere dumme Sprüchen. Nur grausam sage ich dir.

LG
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Krankenschwester, nie wieder. Der Beruf ist für junge gesunde Menschen nicht auszuhalten und für mich schon mal garnicht.
Ich habe mein Job sehr gemocht bis nach 2000 Fall pauschale eingeführt wurde. Bedeutete: viele Pat. aufzunehmen koste was es wolle, egal ob das Personal vorhanden war oder nicht.

Dieser Reform hat alles kaputt gemacht und so ist es bis heute. So meine Gedanken dazu.

LG
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Ach so ich weiß nicht, ob der RA mehr als ich bekommen hat. Ja und vielleicht wäre es besser gewesen, dem Antrag keine Befunde beigelegt zu haben.
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka!
Drück dir die Daumen für das Telefonat mit dem Anwalt.

Mit meinem AG hab ich auch so manches Tänzchen durch vor allem in Bezug auf Mehrarbeit. Ich bin schon ewig schwerbehindert, könnte aber bis vor etwa 5 Jahren dennoch gut mithalten. Als es nicht mehr ging, musste ich mir die Frage stellen lassen "ob ich für meine Position" noch geeignet sei" . Ich solle doch meine Stunden reduzieren, dann wäre auch Luft für Mehrarbeit.... ich dachte ich muss platzen. Ich liebe meinen Job ( und wünsche mir auch eine Rückkehr) sehr, mittlerweile habe ich gelernt zu diskutieren, auf meine Rechte und ihre Pflichten hinzuweisen. Ich habe einen guten Job gemacht und erwarte nach 25 Arbeitsjahren auch ein entsprechendes Entgegenkommen.
Ich bin seit Mai 2020 AU und nun EMR..... eine Handvoll Menschen haben sich mittlerweile die Klinke in die Hand gegeben auf meiner Stelle keiner ist lange geblieben (aus verschiedenen Gründen). Ich denke, AG müssen sich den berechtigten Interessen von schwerbehinderten AN stellen, sonst stehen sie ohne Personal da.

Du musst damit rechnen, daß die AfA bei deinem AG anfragt, ob sie dir einen Arbeitsplatz gemäß dem GA zur Verfügung stellen.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

:hello: Guten Morgen czarnuszka,
nicht aufgeben und Sorge bitte für dich selbst.
Sorry, das mit der Schwerbehinderung ist mir entgangen, ist aber gut für Dich.
Gemäß § 164 Abs.4 SGB IX (neue Fassung) besitzt du einen Rechtsanspruch auf einen "Leidensgerechten" Arbeitsplatz und der ist gerichtlich einklagbar.
Zum Thema LTA ist zu sagen, ein LTA( Leistungsantrag zur Teilnahme am Arbeitsleben) umfasst auch solche Dinge wie Hebehilfen,andere technische Hilfen und ggf. sogar eine Arbeitsassistenz, nicht nur Umschulung. Er kann auch als "Nachweiß" dienen, das Du alles getan hast um einen Verlust des Arbeitsplatzes zu verhindern.
Ansprechpartner sind die SBV, der Integrationsfachdienst und das Integrationsamt.
Bei "Mobbing" und Einsatz auf einem nicht leidensgerechten Arbeistplatz empfiehlt es sich die SBV und den Personalrat einzuschalten.
Sollten sie "inaktiv" bleiben, gibt es sehr gute Ansprechpartner beim Integrationsamt. Die SBV hat- wenn sie es möchte- einen großen Einfluß, da die Gesetzgebung (SGB 9 und BTHG) sehr viele Möglichkeiten eröffnen. Der § 238 SGB 9 in Verbindung mit § 823 BGB ist da sehr Aussagekräftig und motiviert doch viele Arbeitgeber.
Das alles erfordert aber ein "Dickes Fell",Selbstbewußtsein und du wirst immer die letzte beim Wettbewerb" Mitarbeiter:rin des Monats" sein und warscheinlich nie an der Wand hängen.
Deine Gesundheit sollte es Dir aber Wert sein.
Arbeitgeber möchten Kostenintensive MA gerne zum einen Aufhebungsvertrag bewegen. Persönlich kann ich Dir nur abraten einen solchen zu unterschreiben, es sei denn, er deckt die Einkommensverluste bis zur Rente vollständig ab.
Ich drücke Dir die Daumen und versuche eine positivere Einstellung zu generieren. Ich weiß das fällt schwer.
gruß
Schlumpffine :hello:
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czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Hallo, habe gerade den RA angerufen, er war im Gespräch und soll mich zurückrufen ,mal sehen.

Ich frage mich ,warum die AFA meinen AG anschreiben soll?ich habe doch Widerspruch eingelegt, also ich meine es ist nicht endgültig entschieden worden .Die AFA hat auch keine SPE von mir bekommen.

Der ÄD hat mich unter 3 ST. eingestuft, also wird die Nahtlosigkeit aufgehoben?
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Die Behörden kommunizieren natürlich miteinander (siehe Beiträge von Heiligendamm).
Der ÄD der Agentur hat sicherlich in seinem Gutachten das laufende Verfahren bei der DRV mit benannt. Sei einfach drauf vorbereitet, dass sie in Aktion treten und prüfen, ob du jetzt auf einen angepassten Arbeitsplatz zurück kannst.

Was ist eine SPE?

Du bist ja verpflichtet deinen Berater bei der Agentur auf dem Laufenden zu halten über den Verlauf des Rentenverfahrens.
Ich glaube nicht das die Nahtlosigkeit aufgehoben wird, aber natürlich werden sie die gutachterliche Feststellungen nicht unbeachtet lassen.

Ich hoffe du musst nicht so lange auf den Rückruf warten.
Liebe Grüße
Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo czarnuszka,
AfA und DRV sind 2 verschiedene Paar Schuhe.
lt. Gutachter DRV (?) bist du noch 3-6 Stunden "einsatzfähig" und damit "arbeitsfähig". Damit entfällt eigenlich der Anspruch nach 145 SGB III.
Da du- hoffentlich- noch nicht gekündigt oder eine Aufhebungsvertrag unterschrieben hast, muss dich dein Arbeitgeber mit deinem Restleistungsvermögen weiterbeschäftigen. Für den anderen "Rest" ist Bezug einer Teilerwerbsrente (ca.50 % ) über die DRV möglich. Anwalt fragen.
Jetzt muss der Beschäftigungsanspruch von 3- 6 Stunden- in welcher Form auch immer- mit Deinem AG geklärt werden.
Sollte die EMR Rente vollständig gewährt werden, ist das natürlich obsolet.
Hier unbedingt die SBV und den Betriebs/Personalrat einschalten und den Anwalt befragen.
In welche "Richtung" sich das alles bewegt, bleibt abzuwarten, das viele Fakten fehlen. Ich würde dir auch raten, besprich das mal mit einen Berater des EUTB.
Wenn es Dir möglich ist, versuche an weiterführende Informationen- Wissen- zu gelangen.
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czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

SPE-Schweigepflichendbindung.

Ich habe die AFA am Anfang Dezember 2022 schriftlich darüber informiert, dass mein Antrag abgelehnt wurde und ich in Widerspruch gehe.

Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, ich habe ungutes Gefühl mit dem Anwalt. Gestern wurde mir gesagt um 13.30,dass er nicht mehr im Hause sei und ich solle heute nach 9.30 Uhr, was ich machte. Die MA sagte, sie wollen mit dem RA sprechen ,der ist aber in einem Gespräch. Es gibt ständige Ausreden.

Nach der Akte musste ich mich selber erkundigen .Ich glaube auch nicht daran, dass, die Akte ausgerechnet an den Tag kam, als ich angerufen habe und danach fragte.
Er soll für mich so eine wichtige Sache wie Widerspruchbegründung schreiben, die Zeit rennt, und ich habe mit ihm nicht mal einmal sprechen können.

lg
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Ich kann dein ungutes Gefühl sehr gut nachvollziehen und hatte gestern den gleichen Gedanken (das es wohl ein sehr großer Zufall sei, dass genau gestern die Akte gekommen ist). Meine Anwältin hat mir immer alles weitergeleitet. Auch die Anschreiben der DRV inklusive dem Eingangsstempel in der Kanzlei. So war ich auf Augenhöhe mit ihr.

Ich würde ehrlich gesagt auf ein zeitnahes persönliches Gespräch bestehen und dann entscheiden, ob ich mit dem Anwalt wirklich zusammenarbeiten möchte. Du bist der Auftraggeber und bezahlst die Leistung... hast also auch Mitspracherecht.

Und ja die konkrete Formulierung des Widerspruchs kann am Ende essenziell sein.

Auch wenn du keine spezielle SPE unterschrieben hast, dürfen die Behörden im Rahmen des Verfahrens eine Menge Dinge machen und du musst im Rahmen deiner Mitwirkungspflicht eben mitwirken oder aushalten was sie untereinander abgleichen...

Wünsche dir Kraft, starke Nerven und Menschen, die dich auffangen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung noch zu gut wie sich diese Macht - und Hilflosigkeit anfühlt und war froh, dass mein Umfeld (inklusive meinem AG) sehr geduldig und mitfühlend waren.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Der RA hatte gerade angerufen. Er selbst ist nett, also die Stimme, die Hexen im Büro sind schlimm,
und erfinden alles um sich die Arbeit sparen zu können.

Folgendes wurde besprochen:

-ich soll alles berichtigen, was nicht stimmt und ihn zuschicken z.B als Krankenschwester 3-6 ST.
ohne Publikumsverkehr und mittel schwere Arbeit, wegen kaputten Rücken, versteht sich von sich selbst dass ich ich nicht schwer heben und tragen kann .
-fehlende Diagnosen aufschreiben
-Entwurf wird mit zur Ansicht zugeschickt
-wegen Einschätzung, kann er momentan nichts sagen, weil er alles zusammen erstmal sichten muss.

Ich so kurze Zeit ,also seit Dezember habe ich 5 KG verloren, wie schon oft, wenn Probleme da
sind kann ich nichts essen bin nur Schatten mich selbst.

Lg
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Schön dass dir die Stimme sympathisch ist.

Du sollst jetzt alles berichtigen, zusammentragen,....
Das stößt mir persönlich ziemlich auf. Er hat ja deine Unterlagen und ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass ihr die Berichtigung zusammen macht. Bedeutet natürlich auch, dass er sich im Vorfeld die Mühe machen muss deinen eingereichten Antrag durchzugehen und abzugleichen mit der Entscheidung. Das ist aber meine Sicht der Dinge.
Wenn du mit seiner vorgeschlagenen Vorgehensweise einverstanden bist, passt es ja für dich.
Wenn er noch keine Einschätzung abgeben kann, hat er sich auch noch nicht damit beschäftigt....so sehe ich es.
Ich will dich keinesfalls verunsichern, aber ich bin eher nüchtern beim Betrachten der Dinge.... Berufskrankheit.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Schlumpffine
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo czarnuszka,
ich kann mich der Auffassung vom Sonne nur anschließen.
Woher bekommst Du das Wissen ob Unterlagen,Diagnosen und Einschätzungen fehlen. Was ist z.Bsp.mit dem BEM(früher und aktuell)? durchgeführt Ja/nein welches Ergebnis?
hat die Chefin nicht interessiert hast du gepostet.Wenn das so schriftlich in der BEM-Akte steht-würde ich deinem AG ein guten RA empfehlen, da er gewaltig in Erklärungsnot ist. Um das zu erkennen, musst aber das Grundwissen zum BEM haben,also was ist ein BEM ,wie wird es es korrekt durchgeführt und welche Rechte und Pflichten die einzelnen Teilnehmer.
Noch einmal - ohne fundiertes Hintergrundwissen zu Erkrankungen,der Gesetzeslage und Verfahrensgrundlagen- erleidest du Schiffbruch, da das eigentlich die Arbeit deines Ra`s ist.
Ich habe keine genaue Ahnung von dem Berufsbild, aber könntest du nicht die Instrumente sterilisieren/einsortieren? Natürlich nach entsprechender Nachqualifikation und gleichbleibender und ggf. höherer Entlohnung.
LG Schlumpffine
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czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Hallo SonneundDunkenheit,

ich weiß du hasst Recht, aber ich habe jetzt keine Wahl die Begründung muss bis 24.02 bei der DRV eingehen,
also in 2 Wochen. Jetzt den Anwalt wechseln?
Ich weiß auch, dass es nicht Rund läuft ,wenn die Widerspruchablehnung kommt, werde ich bei der Klageerhebung den Anwalt definitiv wechseln. Er sagt mit heute, dass alles kontrolliert wird und ich bekomme den Entwurf zur Ansicht.

LG
czarnuszka
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von czarnuszka »

Hallo schlumpffine,

ja, ich werde ja lesen können, ob in seinem Entwurf alles aufgeführt wurde. BEM war ein Tribunal. Ich saß da mit IFD gegen 3 Menschen und musste erzählen, warum ich so oft AU bin. Der IFD hatte kein Wort gesprochen, und nach dem Gespräch hatte mir geraten Antrag auf EMR zu stellen. Vielleicht hatte er erkannt, dass es Hoffnungslos war .Danach wurde ich krank und zum IFD habe ich den Kontakt abgebrochen.

Die Tante die die BEM Akte geschrieben hat, wurde von dem Bist(Chefin)beauftragt. Ich weiß vieles über BEM.2019 hat die 90% der Belegschaft eine Einladung bekommen, so groß ist AU Quote gewesen, jetzt weiß ich nicht.
Mit Instrumenten habe ich 1986 zu tun gehabt, noch nach alte Schule. Seit über 30 Jahren bin/war in der Psychiatrie tätig, auf der Sucht(Alohol, Drogen ,Medikamente)ganz schwere Klientel mit doppelt Diagnosen,
Suizidversuche, Drohungen, verbalen und Körperlichen Übergriffen ,Messer Attacken.
Ich bin zu alt für so eine Arbeit .Da müssen junge, starke Menschen her, am besten Männer.
LG
SonneundDunkenheit
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Re: EMR wurde abgelehnt

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo czarnuszka!
Ich kann dir nur Erfolg wünschen. Hoffentlich benötigst du nicht den Klageweg. Den wäre ich ( bei erneuter Ablehnung) wahrscheinlich nicht gegangen.
Alles kontrolliert wird....er kontrolliert deine Zuarbeit oder was (aber du schaust doch mit einem ganz anderen Wissen und entsprechender Emotionalität als ein Anwalt über die Unterlagen).
Letztlich sitzt dir die Zeit im Nacken und dir bleibt eigentlich kein Spielraum. Stabilisierend im Sinne der Psyche dürfte das alles gerade nicht sein.
Ich wünsche dir viel Kraft, den richtigen Durch - und Weitblick und einen engagierten Anwalt.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Antworten