Eine Überlegung wert. ?

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Maxegon
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Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Leide ich überhaupt an Depressionen oder habe ich einfach nur die Schnauze voll, keine Lust mehr und werde faul, lebensmüde, alters-trübsinnig? Spielt Einsamkeit eine Rolle? Beschäftige ich mich zu viel mit mir selbst, mangelnde Ablenkung, Beschäftigung?

Gibt es da einen Unterschied?

Ich bin der Durchhalteparolen müde. Am liebsten würde ich gehen...
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

oh lieber Maxegon,

ja ich werde mit meinen sechsundsechzig Jahren auch immer müder. Für was noch leben, arbeiten, irgendwann ist unser Leben zu Ende. Das wars. Aber Liebe ist das größte Abenteuer meines Lebens. Mehr als eine Weltumseglung. Und da immer wieder neue Entdeckungen zu machen.......

Und auch mal über mich und mein Leben zu lachen. Was habe ich alles schon für Scheiße gebaut.

Vor zwei Tagen sah ich im Fernsehen einen Film über Bhagwan aus Indien an. Der hat mich auch ein Stück weit verarscht. Heute kann ich darüber lächeln. Oh Mann, Räucherstäbchen, Tees,
hat einfaches Leben und freie Liebe gepredigt........ließ sich aber voll bewundern, fuhr im Rolls Royce durch die Gegend, lebte voll im Luxus...............

Vielleicht kannst DU mit deiner Lebenserfahrung anderen Menschen helfen...........

viele liebe Grüße an Dich,
Bittermandel
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Bittermandel »

Ich bin noch nicht so alt. Aber das Gefühl die Schnauze voll zu haben kenne ich nur zu gut. Ich bin so müde und die Einsamkeit frisst mich auf. Heute wollte ich am Lauftreff teilnehmen ich habe mich beeil und war voll motiviert. Leider viel das Treffen aus. Nun man kann nichts erzwingen. Vielleicht nächste Woche oder oder.... So geht es immer weiter und ich frage mich wie lange ich das noch durchhalte. Ein Lichtstrahl gab es heute trotzdem ich war beim Friseur und danach bei meiner Beraterin. Der Gang durch die Stadt hat mir gut getan. Aber immer noch weit entfernt von echten sozialen Kontakten. Vielleicht ein kleiner Anfang.

Liebe Grüße Bittermandel
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

liebe Bittermandel,

vielen herzlichen Dank für deine weisen Worte. Oh es gibt so viele einsamen Menschen. Wenn ich

mit meinem Hund laufe, treffe ich viele einsame Menschen. Und durch den Charme meines

Hundes darf ich mit manchem Mensch auch einmal in ein Gespräch kommen.

Durch meine Depression habe ich auch schon viele Menschen verloren. Menschen, die mit

depressiven Menschen nichts mehr zu tun haben wollen. Oder Menschen, die einfach nicht

wissen, wie man mit uns umgeht.

Wenn ich nicht gerade voll in der Depression stecke, sieht man mir meine Depression

äußerlich nicht an...

Aber Begegnung, Beziehung, ist in meiner Depression, auch mein Lebensthema.

Weil alles in unserem Leben Beziehung ist. Und das unsere Beziehungen unser Leben

bestimmen. Erfüllen mich meine Beziehungen, oder fühle ich mich einsam, an den Rand

gedrängt, nicht gewollt, abgelehnt.

Mein Wunsch ist es auch, dass durch dieses Forum, gute und erfüllende Beziehungen wachsen dürfen. Das kann man aber leider nicht machen, das darf entstehen.........


viele liebe Grüße an Dich,
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallöchen Egonmax,:)

Aaaalso. Nun mal der Reihe nach. Das klingt bei dir in letzter Zeit ziemlich verzweifelt, aussichtslos?

Zuerst mal, wirst du sicher die Diagnose Depression schriftlich haben, weshalb es dich dann hierher verschlagen hat...somit ist deine erste Frage wohl eher als verzweifelter Ruf zu verstehen, weil es anscheinend stagniert. Du nicht mehr weiter weißt, kein Land siehst, dem allen überdrüssig bist!

Deine Suche nach dem Sinn macht das ja auch mehr als deutlich.
Klar spielen da auch Faktoren wie Einsamkeit mit rein, oder höheres Alter....aber es daran festmachen ist nicht förderlich. Es gibt ja auch sehr junge Menschen, Kinder, die ähnliche Gedanken hegen, und des Lebens überdrüssig sind.

Deshalb glaube ich es sind zwei Dinge ausschlaggebend, einmal die Lebens Umstände und zum zweiten, die Perspektive.
Fehlt es an einer Perspektive, und sind die Umstände schwierig, sind solche Gedanken vorprogrammiert.

Auch ist es ja so, dass jeder mit seinen Einschränkungen unterschiedlich umgeht.
Jeder kennt nur sein eigenes Leid, empfindet bei gleicher Symptomatik, ganz anders als ein anderer.
Ergo, die Gefühlswelt spielt eine tragende Rolle...
Fortsetzung folgt...erstmal Handy laden....
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Bittermandel
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Bittermandel »

Lieber Hundethomas

Du schreibst immer sehr liebevoll und danke für deine Rückmeldung.

Ich bin auch eine Hundemama und wie du beschreibst treffe ich beim Spaziergang nette Leute. Aber manchmal bin ich da auch sehr einsam. Allerdings genieße ich da ganz gerne die Einsamkeit und fühle mich dann erholt. Ich werde mit den Hunden öfter in die Stadt gehen lerne ich bestimmt Leute kennen. Die Chihuahuas ziehen Aufmerksamkeit auf sich sie sind der Knaller. Besonders im Winter wenn sie ihre Mäntel tragen. Ich hatte schon die Idee eine Anzeige zu starten um andere Halter von Chihuahuas kennenzulernen. Ich spreche meistens andere Hundebesitzer an und das macht mir Freude und gute Laune.

Was hast du für einen Hund?

Ganz liebe Grüße Bittermandel
Katerle
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Katerle »

Hallo Maxegon,

denke schon, dass da auch Einsamkeit eine Rolle spielt, die Schnauze voll zu haben und sowas ist auch nicht zu unterschätzen. Und ich vermisse auch manchmal das Miteinander. Denkt denn noch jemand an den anderen?
Hast du mal dran gedacht, dich einer Gruppe anzuschließen?

Alles Liebe
Katerle
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

liebe Bittermandel,

oh Danke für deine liebe Antwort. Mein Hund ist ein Dackelmix, und der hat so einen fast unwiderstehlichen Charme.......Aber deine Hunde ja auch. ............

Und nachts liegt mein Hund neben mir im Bett, er hat es gerne warm, möchte immer gestreichelt werden. Aber das tut auch meiner Seele so was von gut, gibt so viel Liebe und Wärme.

Und durch Hund komme ich unterwegs mit einigen anderen Hundebesitzer in ein Gespräch.

Manchmal nur ganz oberflächlich, aber auch tiefere Gespräche.

Wenn Menschen es schaffen, ihre Fassade fallen zu lassen, Menschen spüren, dass du ihnen zuhörst, dann können sich Menschen öffnen......und das tut so was von gut.
Da kann eine gegenseitige Liebe und Annahme entstehen, da bin ich immer wieder überrascht.

Nicht immer habe ich die Kraft, Menschen zu hören......

Oft bin ich in meiner Depression so mit mir selbst beschäftigt, drehe mich nur um mich selbst.

Aber an Tagen, wo ich es schaffe, mich selbst los zu lassen, von allem was mich bindet,

mehr frei für das Leben und andere Menschen zu sein.......

Ausgeglichen zu sein, nicht mehr zu geben, als ich selbst habe.........

Ja, das ist meine Hoffnung, das ich immer mehr los lassen kann, von dem, was mich bindet..

Meine nicht so gute Vergangenheit, meine Verletzungen, meine nicht so gute Beziehungen,

Ich wünsche dir von Herzen auch, dass du immer mehr los lassen kannst.

Wieder Freude findest am Leben, an deinen tollen Hunden, der wunderschönen Natur------


viele liebe Grüße an Dich,


Hund Max und Thomas
Bittermandel
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Thomas

Du schreibst immer voller Anteilnahme. Und Tiere sind Balsam für die Seele. Meine Zwerge schlafen auch im Bett. Mein Rüde liebt kuscheln am liebsten Tag und Nacht. Meine Hündin ist da ruhiger. Aber der kleine Mann ist ein echter Handtaschen Hund. Tatsächlich liebt er Taschen.

Dein Dackelmix hat bestimmt auch seinen eigenen Kopf. Meine Mutter hat einen Dackelmix und ist ganz glücklich über den Hund. Man könnte ein Buch schreiben und es gibt was zu lachen. Tiere sind unsere Freunde und lieben uns so wie wir sind.

Liebe Grüße Bittermandel
HopeW
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von HopeW »

Maxegon schrieb:
Leide ich überhaupt an Depressionen oder habe ich einfach nur die Schnauze voll, keine Lust mehr und werde faul, lebensmüde, alters-trübsinnig? Spielt Einsamkeit eine Rolle? Beschäftige ich mich zu viel mit mir selbst, mangelnde Ablenkung, Beschäftigung?

Leider geht es mir auch so. Allein dazu ließe sich viel schreiben.
Will mich aber beschränken auf eine Frage, die mich umtreibt.

Ist es mein Gehirn, das programmiert auf Trübsinn, mir tagtäglich vorgibt, was ich zu fühlen und zu denken habe?

Ein simples Beispiel: Morgens und am Vormittag geht es mir richtig, richtig schlecht. Das bessert sich über den Nachmittag und am Abend fühle ich mich meistens so normal, wie ich mir vorstelle, was normal ist.

Ich befürchte, ich habe mein Gehirn darauf programmiert und habe noch keine Ahnung wie ich es umprogrammieren kann.

Viele Grüße an alle
von Hope
MySun
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

-
Zuletzt geändert von MySun am 20. Dez 2022, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Luna1959
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Maxegon,

Also für mich hört sich das eindeutig nach Depression, und wie schon geschrieben gepaart mit Einsamkeit an.
In den letzten Tagen fragte ich mich wieder mal sehr oft, wie viel ich als Erwachsene dazu beitrage, dass es mir häufig so mies geht.
Die Einsamkeit spielt sicher eine ganz große Rolle. Da ich mich oft so als „falsch“ empfinde, ziehe ich mich zurück. Auch schöne und wertvolle Kontakte, strengen mich einfach zu sehr an. Ich fühle mich dann so schnell gebunden und zu mehr verpflichtet. So wie gestern, wo mich diese liebe Bekannte zum Tanzkreis mitnahm. Ja, es tat mir gut, es war lustig und ich wurde sehr freundlich von der Gruppe aufgenommen. Diese Bekannte ist mir sehr sympathisch und ich ihr anscheinend auch. Aber der Gedanken an eine mögliche Freundschaft erschreckt mich ob dieser Verbindlichkeit.
Ich weiß nicht, ob es dir vielleicht auch so geht.
Für mich habe ich jetzt beschlossen, im November weiter zum Tanzen zu gehen und nicht mehr.

Hier gab es viele richtige und wichtige Vorschläge, z.B. rauszugehen und sich zu bewegen, sich einer Gruppe anzuschließen, aber es ist halt schwer mit diesem Gefühl ein Alien zu sein.
Ablenkung und Beschäftigung wäre ganz richtig, aber mich interessiert dann nichts. Als „Große“ sag ich mir dann aber: „Tu’s einfach!“. Ich weiß, wenn ich mich ganz gehen lasse, wird’s noch schlechter. Doch schon öfters gelingt es mir dann aufzustehen, und trotz großer, schwerer Unlustgefühle, mit vielen Pausen dazwischen, etwas zu machen: aufräumen, putzen, eine große Runde gehen, usw.
Momentan hilft mir auch, regelmäßig am Abend in den Thread „Drei gute Dinge des Tages“ was zu schreiben.
Wenn die Frage nach dem „Wozu“ zu massiv wird, denke ich an die Menschen (allen voran meine Tochter), denen es sehr, sehr weh täte, wenn ich ginge.

Ich wünsche dir, dass von den vielen Anregungen was machbar ist für dich. Aufstehen und mit etwas anzufangen, musst du allein. Ja, so leben zu müssen, ist mühsam, aber es gibt sie, diese guten Momente für die es sich lohnt.
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

MySun hat geschrieben:
Maxegon hat geschrieben:Leide ich überhaupt an Depressionen oder habe ich einfach nur die Schnauze voll, keine Lust mehr und werde faul, lebensmüde, alters-trübsinnig? Spielt Einsamkeit eine Rolle? Beschäftige ich mich zu viel mit mir selbst, mangelnde Ablenkung, Beschäftigung?
Gibt es da einen Unterschied?
Ich bin der Durchhalteparolen müde. Am liebsten würde ich gehen...
...

Was spricht für dich gegen eine SHG? Was spricht für dich für eine SHG.? Versuche einmal die Vorteile ./. Nachteile abzuwägen.

Wenn es in deiner Nähe bisher keine Gruppe gibt, lohnt es sich gewiss, ...
Hallo MySun,
mit den wenigsten Menschen in SHG`s komme ich zurecht, ähnlich geht es mir mit Psychologen oder sogenannten Therapeuten.
Ich weiß nicht, ob es an meiner grenzenlosen Arroganz liegt, daß was die meisten empfehlen … damit kann ich nichts anfangen, Schlagwörter wie Selbstachtsamkeit, Selbstwahrnehmung u.ä. verwirren mich. Das was für mich das Normalste der Welt ist, wird mir als „neue“ Erkenntnis dargeboten.
Manche schlagen z. Bsp. vor, eine Liste zu schreiben, um das Für und Wider zu erkennen, als sei man nicht in der Lage selbiges auch im Kopf zu vollziehen. Ähnliche Tipps lassen mich immer wieder an meinem Gegenüber zweifeln.
Sind wir (Menschen) denn wirklich so infantil aufgestellt, daß wir dererlei Hinweise benötigen?
Ich habe lange mit wirklich Geistigbehinderten gearbeitet, da war das nötig. O.K. .
Doch ich, als halbwegs gebildeter Mensch, bekomme doch mich und meine Umwelt mit und bemerke den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung, … nicht immer, auch ich bin oft auch unaufmerksam, doch grundsätzlich schon.

Da Gleichgesinnte zu finden, ist arg schwierig, denkende, tolerante, weltoffene Menschen, die suche ich schon mein Leben lang.
Vielleicht treffe ich ja hier auch welche.
MySun
Beiträge: 539
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

,
Zuletzt geändert von MySun am 20. Dez 2022, 19:52, insgesamt 1-mal geändert.
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hey Egonmax,
Du solltest dich nicht so oft im Forum herum treiben, so wird das nix mit deinen Memoiren :)

Irgendwie hab ich beim letzten mal den Faden verloren....ich glaub ich wollte noch was zur Faulheit sagen.
Das Wort faul gefällt mir üüüberhaupt nicht! Da reagiere ich allergisch darauf. Gerade im Zusammenhang mit Depression meint ja die Gesellschaft heute noch, es braucht doch "nur" einfach mehr Anstrengung. Hintern hoch, dann wird das schon... Ha Ha Ha. Es ist ein Armutszeugnis dass Depression noch heute als "die faule" Krankheit gesehen wird. Sprüche wie "hab dich nicht so", oder "schau nicht so grimmig" oder "sowas gibt's nicht, streng dich an"...gehören noch zu den harmlosen. Und das obwohl schon soviel an Aufklärungsarbeit geleistet wurde und wird!
Gefährlich wird's natürlich wenn man eh schon trübsinnig, überdrüssig gestimmt ist, und sich dann noch selbst verurteilt...
Weil es nichts mehr gibt, was Freude macht, weil alles ausgeschöpft ist? Die Kraft schwindet, der Mut fehlt, oder die Hoffnung? Oder manches dir nicht entspricht, nicht jede Therapie und jeder Ratschlag ist für einen geeignet, ich bin da auch kritisch, mache mich nicht zum Spielball der Fachleute, ebne mir meinen eigenen Weg. Weshalb ich auch mit meiner Pädagogin in den letzten 8 Tagen, zwei heftige Diskussionen hatte.
Auch habe ich meine eigene Theorie, oder Antwort, zur Entstehung von Depression. Fernab von dem was die Fachkreise sagen, was ja im Prinzip nur wissenschaftliche Erkenntnisse sind, und Vermutungen. Man weiß Faktoren wie Genetik, Lebensumstände etc. erhöhen die Wahrscheinlichkeit für D.
Die wahre Ursache liegt aber im Verborgenen. Wie so vieles.
Jetzt bin ich abgeschweift.
Zurück zur Faulheit, ich kenne das auch gut, immer wieder mal komme ich in Versuchung, doch zu denken, fehlt es an Anstrengung, bla, bla.
Aber solche Gedanken sind Quatsch mit Soße, und führen nur ins Verderben. Resultat, man fühlt sich noch schlechter. Gutes Futter für die Depri. Kurzum, ich glaube kaum, dass du faul bist, es liegt in der Depri begründet dass der Antrieb nun mal oft fehlt. Und wenn man sich schon quasi zwingen soll....ständig entgegen dem eigentlichen Trieb oder der Lust, Kräfte mobil zu machen obwohl es oft unmöglich erscheint, dann sollte es zumindest für eine Sache sein, die einigermaßen Freude macht. Sonst verliert man schnell den Sinn, und es fehlt ja sowieso oft an Motivation.

Trübsinnige Gedanken, auch dieses überdrüssig sein, kenne ich sehr gut. Nur scheint es mir bei dir ein Dauerzustand zu sein. Bei mir ist es halt Phasenweise, das würde durchaus, wenn ich den Gedanken da weiter nach hege, sicher auch eines Tages eine Dauerschleife sein.
Ich arbeite sehr viel mit den Gedanken, und "trietze" die so lange, bis sie mir wieder gehorchen und keine Dummheit mehr denken, haha.... Hört sich komisch an. Ist aber natürlich jedes mal ein riesen Kraftakt, das ganze in Schach zu halten.

Thema fehlende Beschäftigung, tja. Ist denke ich schon ein großer Faktor, weil es doch zu einer gewissen Ablenkung am Tag führt, wenn nur mal ein paar Stunden, oder Minuten. Egal. Ablenkung, gerade wenn man chronisch krank ist, und ich entsinne mich dass du auch körperlich gehandicapt bist, tut immer gut. Und Einsamkeit führt natürlich eher dazu, zu "vergammeln". Ich glaube schon dass wir Menschen brauchen, aber wie du schon erwähnt hast, sie sollten zu einem auch passen. Wie kommst du denn darauf dass du gerade hier Gleichgesinnte finden könntest...
Unter dem "Psychohaufen" haha...
Wenn es in einer SHG schwierig war....na ja.
Vielleicht bist du auch jemand der extravagant ist und extravagantes sucht.

Es wurde schon vieles hier angesprochen. Was genau du brauchst, oder suchst, sind einerseits Antworten...warum stecke ich in der Situation fest, und komme nicht mehr klar....ist das richtig? Zumindest liest sich das immer mal verzweifelt.

Übrigens, das Wort Selbstachtsamkeit, sagt mir gar nichts. Es gibt die Achtsamkeit. Und diese ist nicht, das aufpassen auf sich, mehr acht geben auf sich.
Sondern das völlige Leben im Einklang. Ganz bewusst!
Und führt eben auch dazu, die ewigen Ängste, und negativen Gedanken immer wieder zu vertreiben.

P.s. Sofern du kein Troll bist :)
Kannst du dir ja nochmal Gedanken machen über Ablenkung, Beschäftigung etc.

@ Clown. Selbiges hatte ich auch mal vermutet. Bin von der Theorie aber wieder abgewichen...ich traue meiner Intuition für gewöhnlich. Und sollte ich falsch liegen.. dann hat er halt ein paar Deppen gefunden die sich veräppeln haben lassen. Geht die Welt auch nicht von unter.

@ Hope, das Umprogrammieren ist mehr als schwer. Aber u.U. möglich.

Gute Nacht Grüße allen, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Clown
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Clown »

@ Aurelia
Und sollte ich falsch liegen.. dann hat er halt ein paar Deppen gefunden die sich veräppeln haben lassen. Geht die Welt auch nicht von unter.
Gute Einstellung! :)
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
malu60
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von malu60 »

Hab meinen Senf dazu gegeben,sehe es als wenig hilfreich an.

Fühlte mich angegriffen,wieso eigentlich?Arroganz triggert mich.
Es ist auch arrogant,wenn ich glaube es besser zu wissen, wäre ichdann immer noch hier?
Zuletzt geändert von malu60 am 5. Nov 2022, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist mehr
MySun
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

-
_________________________________________
Autobiografie in fünf Kapiteln

1. Ich gehe die Straße entlang:
Da ist ein dunkles Loch.
Plumps, ich falle hinein. –
Ich sitze im Loch und schimpfe,
hadere mit meinem vermeintlichen Schicksal
und komme lange nicht wieder heraus. –
Irgendwann komme ich dann wieder heraus.

2. Ich gehe dieselbe Straße entlang:
Ich sehe, da ist wieder dieses dunkle Loch.
Plumps, ich falle wieder hinein. –
Ich kann nicht glauben, schon wieder im gleichen Loch zu sitzen.
Ich zetere, schimpfe und krakele. _
Nach langer Zeit komme ich irgendwie heraus.

3. Ich gehe dieselbe Straße entlang:
Ich sehe, da ist wieder dieses dunkle Loch.
Plumps, aus Gewohnheit falle ich wieder hinein. –
Dieses Mal untersuche ich die Hintergründe,
dass ich immer wieder in dieses Loch falle.
Sofort komme ich wieder heraus.

4. Ich gehe dieselbe Straße entlang:
Ich sehe, da ist wieder dieses Loch. –
Ich gehe daran vorbei.
5. Ich gehe einen anderen Weg.
Tibetischer Buddhismus
Zuletzt geändert von MySun am 20. Dez 2022, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

lieber MaxEgon,

oh immer wieder diese Beziehungen................alle Probleme haben mit unseren Beziehungen zu tun. Bei mir selbst merke ich, dass ich oft zu viel von meinen Beziehungen erwarte. Und das ich oft zu stolz und zu eingebildet bin, in der Auswahl meiner Beziehungen.

Vieles liegt an mir selbst, nicht nur an anderen Menschen.......

mein "Lebensgedicht."

ich habe versucht,
in meinem Leben zu lernen,

habe Missbrauch, Schlechtes und Böses erlebt,

und manchmal da wolle ich nicht mehr länger leben,

weil mir mein Leben hoffnungslos schien.

Alles das Erlebte,

habe ich gespeichert in mir,

und es macht mich zu dem,

der ich heute bin,

und mit mir möchte ich leben,

mit Frau, Hund und Kindern,

möchte ich so gut ich es kann l e b en,

ich hoffe, dass es mir mehr und mehr gelingt.


ich wünsche dir auch ein los lassen können, ein Leben, so wie es für Dich am besten ist.


liebe, leise Grüße,

Hund und Thomas
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Nee, nee, das ist es nicht, ich suche nach neuen Erkenntnissen, etwas was mich weiter bringt, damit ich aufhöre, ständig auf Stelle zu treten, aufhöre mich ständig im eignen Kreis zu drehen.
Nun will ich nicht behaupten, daß ich alles weiß, im Gegenteil, doch wenn mir immer nur (mir) Bekanntes mitgeteilt wird, bin ich der Verzweiflung nahe. Ständige Wiederholungen machen mich mürbe. Ich kann gut nachvollziehen, wenn ich mich frage, ob es an meiner grenzenlosen Arroganz liegt, daß dann einige empört sind, sehen sie doch dererlei Gedanken als persönlichen Angriff, obwohl es gar nichts mit ihnen zu tun hat.
Wenn ich provozierend eine Frage stelle, wenn ich sie „mir“ stelle, fühlen sich andere provoziert, gar angegriffen und reagieren, als würden sie persönlich verletzt, beleidigt. Schutzreaktion – was ich nicht verstehe, womit ich mich nicht beschäftigen will = bedeutet Gefahr.
„Keine Hilfe annehmen zu können,Menschen abzuwerten … „
Ich kann doch nur Hilfe annehmen, die auch Hilfe ist. Was für den Einen hilfreich war, bedeutet doch nicht, daß es immer jeden hilft und helfen wollen, heißt doch nicht, daß es auch hilft.
Es hilft auf jeden Fall nicht, zu unterstellen … mit Äußerungen wie `abzuwerten` oder `Du bist ein Troll und willst uns alle nur verarschen. `
Wenn ich z. Bsp. frage: werde ich faul – ziehen sich einige gleich die Jacke an und wettern los. Warum?
Ich will nicht empfehlen, daß sich hier einige Mal ernsthaft hinterfragen sollten – nein, soll`n sie nicht. Im Gegenteil, macht weiter so, wenn es glücklich macht, ist alles erlaubt.

Man sieht ja an mir, wohin diese ständige Hinterfragerei führt, man wird langsam ballaballa!
Bauchtänzer
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Bauchtänzer »

Clown hat geschrieben: Bist du so arrogant und beschränkt oder verstehe ich da nur etwas nicht?
Oder: Du bist ein Troll und willst uns alle nur verarschen.

Clown
Voll daneben, dein Beitrag, @Clown

Bauchtänzer
Clown
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Clown »

@Maxegon
Ich kann doch nur Hilfe annehmen, die auch Hilfe ist.
Deine Antwort auf die verschiedenen einfühlsamen Reaktionen auf deinen Hilferuf verstehe ich so,
dass du die Ideen von vorne herein ablehnst und nicht einmal in Betracht ziehst, etwas davon auszuprobieren. Du kannst nicht wissen, was dir hilft, wenn du es nicht ausprobierst.
Das ist das Eine.

Das andere ist, dass du entweder nicht merkst, dass dich viele hier verstehen und Mitgefühl mit dir haben - ok, dann tust du mir leid.
Oder du merkst es zwar, wertschätzt das aber nicht und jammerst herum nach dem Prinzip 'wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass'

Clown
Bauchtänzer
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Bauchtänzer »

Ich erleb dich schon so, Maxegon, dass du oft ziemlich überheblich daherkommst. Arrogant und verzweifelt. Ich selbst wirke auch schnell so, wenn ich nicht aufpasse und meine Emotionen zurückhalte, soweit es eben geht. Die Frage ist halt, warum das bei uns beiden so ist. Warum tun wir uns so schwer mit anderen Menschen? Ich unterstell dir einfach mal, dass deine Probleme nicht erst mit deiner Verrentung zutage traten, sondern auch im Berufsleben erkennbar waren, dass es lebenslänglich eher holperig gelaufen ist mit den Mitmenschen.

Ich bin in deiner Altersklasse und seit längerem verrentet. Bei mir haben eine Psycho-Reha und anschliessend viele Jahre therap. Gespräche mit einem Psychiater und viel Lesen über die Zeit zu einer Auflockerung, zu einer gewissen Bereitschaft Perspektivänderungen zuzulassen geführt. Es hat sehr lange gedauert, bis ich verstanden hatte, dass die Probeme nicht in der Aussenwelt, bei den anderen, sondern in mir liegen. Ich bin es, der menschl. Begegnungen schnell unrund laufen lässt.

Ich habe damals - neben anderem - den Stempel "Narz. Pers.-störung" aufgedrückt bekommen. Hat vieler Infos gedurft, bis ich diesen Begriff, auf mich bezogen, wirklich mit Leben erfüllen konnte. Ich kann inzwischen wahrnehmen, dass die anderen , die unbekannten, wenigstens neutral, oft auch eher freundlich und aufgeschlossen auf mich zukommen. Kann ich drauf eingehen. Schwierig wird es, wenn es enger ist. Dann kommt schnell massive Panik auf.

Für mich geht es, mit 60+, nur noch wenig um Veränderung. Zu spät. Es geht darum, zu akzeptieren. Mein Berufsleben ist nicht doll, ist enttäuschend verlaufen. Ich hab in frühen Jahren falsche Wege eingeschlagen und verfolgt. Wenn für manche Vielschreiber hier "Dankbarkeit" ein gern und häufig genutzer Begriff ist, ist für mich "Demut" ein Wort, über das ich öfter mal meditieren sollte.

Ich hab das jetzt mal, wie üblich, für mich so aufgeschrieben. Es würde mich interessieren, ob du, Maxegon, etwas davon für dich annehmen kannst und vielleicht auch dich zum Teil erkennst.
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Egonmax,

Lasse dich bitte nicht beirren.
Wir sind denke ich alle durch die Bank, mehr oder weniger, aus selben Gründen hier. Langer Verlauf, chronischer Verlauf oder Rezidiv. Egal. Natürlich hat man bei langem Verlauf das meiste schon durchgekaut, und will es nicht ständig neu hören oder lesen.
Das Forum kann auch nur Anregung sein. Es geht in dieser speziellen Sparte ja um den UMGANG mit all dem Mist, dem Schmerz, den Verlusten, den Folgen, ja auch Einsamkeit...
Falls ich es richtig deute, ist dir einfach die Freude und somit die Sinnhaftigkeit abhanden gekommen.
Ich bemerke bei mir auch, je länger ich damit zu tun habe, und mir den Folgen, den Aussichten, bewusst bin, umso eher gesellen sich schon auch Ängste dazu, die ich dann halt auch wieder zu bändigen habe, weil eine Angststörung in der Vergangenheit mal ziemlich ausgeprägt war, und auch zu Vermeidungsverhalten führte. Aber das ist auch so ein spezielles Thema. Oft gesellt sich Angst automatisch zur Depri... Und umgekehrt. Man kann es nicht festmachen, was zuerst vorhanden war. Es gehört für mich zusammen. Punkt, und Amen...
Das mit dem Frust ist auch völlig "normal" haha.... Du weißt doch, die Psychos sind "die Normalen" und die anderen sind Bala Bala...:)
Ist doch eine logische Folgerung, dass man immer wieder fragt, wozu weiter machen, kämpfen, neues probieren, wenn man soooo müde ist.
An dem Punkt gelangt man unausweigerlich, bei vielen Einschränkungen, noch dazu gepaart mit Einsamkeit, Freudlosigkeit, und fehlender Motivation.

Ich nenne mal das Stichwort, "Denken"....das von dir benannt wurde. Wer sich zur Erde, oder der Welt, wirklich Gedanken macht, wird von Otto Normalverbrauchern als doof betrachtet. Wer sich um die Bewohner der Erde, das liebe Menschlein, Gedanken macht, ebenso.
Menschliches Wachstum, und ein Verstehen wollen, ist nicht erwünscht. Lieber Klappe halten und mit dem Strom der Allgemeinheit schwimmen. Aber dann wären wir wohl noch ein Stück ärmer, als wir eh schon am Abgrund stehen....Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage, wie dumm ist das Wesen Mensch?
Es ist halt einfach auffällig, dass der "seelisch kranke" sehr sensibel und bewusster durchs Leben zieht, und Mißstände mag niemand hören. Also gelten wir als krank. Und faul noch dazu, haha..

Zum Thema, hinterfragen. Warum findest du es abstoßend? Hab ich nicht ganz begriffen.
Wie auch immer, jeder hat seinen individuellen Weg zu finden, mit all dem Leid umzugehen.
Vielleicht doch mal die Memoiren ins Auge fassen? Was hat dich z. B. bereichert in der Vergangenheit, dir Freude bereitet, wie definierst du Glück, und was macht dich an deiner Situation am traurigsten..
Warst du früher glücklich, warst du schon immer ein nachdenklicher Mensch, was hat dich ausgemacht?
Wer oder was zählte im Leben.?

Jetzt hab ich mich verquasselt.
Verliere den Faden schon wieder.
Soviel erstmal.
Du sagst ja ganz "fromm und frei" :) es ist dir wenig nütze was andere raten. Guter Rat ist aber auch teuer!
Was lässt du denn springen, wenn ich dir ein "Patentrezept" zukommen lassen. Zwinker...

Grüße an alle, die verzweifelt sich viele Fragen stellen.
Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

hallo,

allen Menschen, mit und ohne Depression, auch mir, geht es auch oft um die Ehre, gesehen zu werden, anerkannt zu werden, Hauptsache man bleibt im Gespräch, egal wie.

Selbst versuche ich immer mehr, mich mit meiner Depression zu versöhnen. Meine Masken abzulegen, meine inneren Unsicherheiten nicht mehr übermalen. Oder um mein Ego zu stärken.

Wie geht es mir, wenn ich anerkannt und gelobt werde. Wie geht es mir, wenn ich nicht gelobt werde. Eine ehrliche Wertschätzung, ein ehrliches Danke, ein ehrliches Lob tut sehr gut.

Aber ich wurde da auch schon oft verarscht. Man lobt mich, weil man etwas von mir möchte.

Von daher lieber Maxegon, mache das Beste aus deiner Deprischeise.


Hund, der kackt seine Scheiße auch einfach weg.................
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