Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

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Rachel32
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Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

Hallo ihr lieben,

ich brauche dringend Austausch mit Angehörigen eines depressiven Menschen. Am besten regelmäßigen Kontakt.
Ich habe das Gefühl, dass der Austausch mit Freunden mir nicht soviel bringen. Ich würde mich gerne mit Menschen austauschen, die Ähnliches erleben.
Ich würde gerne den Austausch privat machen, daher kann ich jetzt auch nicht alle Details hier aufschreiben.

Nun aber trotzdem eine kurze Beschreibung zu meiner Situation:
Mein Partner und ich sind vorübergehend getrennt. Er möchte mich schützen - gegen meinen Willen.
Mich plagen Schuldgefühle und das Gefühl von Versagen als seine Partnerin, da er meine Hilfe gar nicht zu lässt. Es ist generell schwer, da er ja vor mir nicht mal richtig zu gibt, was Sache ist!
Er aber alles beschrieben hat, was zu einer Mischung aus Depression und Burnout passt.
Mich plagt aber trotzdem die Frage „wie lange dauert es noch, wo er die Beziehung wieder zulässt?“
Ich hoffe die grobe Beschreibung reicht soweit aus.
Zuletzt geändert von Rachel32 am 12. Okt 2022, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
MySun
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von MySun »

Rachel32 hat geschrieben:Hallo ihr lieben,
ich brauche dringend Austausch mit Angehörigen eines depressiven Menschen. Am besten regelmäßigen Kontakt.
Ich habe das Gefühl, dass der Austausch mit Freunden mit nicht soviel bringen. Ich würde mich gerne mit Menschen austauschen, die Ähnliches erleben.
Hallo Rachel 32,
Eine SHG für Angehörige von Menschen mit Depressionen wäre genau das Richtige für Dich.
Schau doch mal ins Internet
LG MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Rachel32
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

Danke MySun, ich habe tatsächlich nachgeschaut und mich auf eine Liste setzen lassen. Da es aber nur 1x im Monat stattfindet, möchte ich mich zusätzlich austauschen hier.
hundethomas
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von hundethomas »

liebe Rachel 32,

oh als Mann mit Depression kann ich auch sehr stur sein. Leider................

Es fällt uns Männern schwer, unserer Wahrheit der Depression ins Auge zu schauen.

Nach wie vor solltest du als Mann in unserer Gesellschaft stark sein. Körperlich, aber

auch innerlich...........

Da fällt es uns Männern schwer, Schwäche zu zeigen.

Heute weiß ich, ich darf auch mal schwach sein, muss nicht immer den starken Mann

spielen. Denn ich weiß, wenn ich zu meiner Depression, meiner Schwachheit stehen kann,

dann bin ich stark.........

Diese Erkenntnis hat aber lange gedauert. Und meine liebe Frau und meine Kinder mussten

leider auch darunter leiden...............

Trotzdem, es hat mich tief bereichert. authentisch ich selbst sein zu dürfen. Hätte ich

das nur früher gemacht.........

Auch dein lieber Mann hat noch Bedürfnisse. Nur schämt er sich gerade voll für sich.

Versuche deinen lieben Mann zu ermutigen. Gerade in der Depression ist unser Selbstvertrauen

sehr angeschlagen. Sage ihm wertvolle, positive, Dinge. Und das er sich nicht mehr

vor dir schämen muss. Versuche so gut du es kannst, zu ihm zu stehen. Das er wieder

zu sich selbst und seiner Lebenswahrheit stehen kann.

Auch wenn es dir gerade schwer fällt, zu ihm zu stehen. Aber gemeinsam seid ihr

stärker als allein.

Und diese gemeinsame schwere Zeit, kann eure Beziehung nur stärken..........

Versuche immer wieder mit ihm zu reden. Aber versuche auf seine Depression

einzugehen. Da sind wir oft sehr launisch..........Überfordere ihn nicht, stehe ihm

einfach bei, mal mit mehr, dann wieder mit wenigen Worten.

Ich wünsche euch beide von Herzen, das dein Mann lernt, sich zu öffnen, eure Beziehung

wieder besser wird.


liebe, leise Grüße,
Rachel32
Beiträge: 8
Registriert: 11. Okt 2022, 12:16

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

Hallo,

vielen Dank für diese Worte! Ich möchte ihm doch so gerne zur Seite stehen. Weil er aber so stark abgestritten hat, dass es keine Depression sei..habe ich mich nie wieder getraut es anzusprechen. Wir sind nun mal schon seit einigen Monaten getrennt. Und die Trennung war nicht meine Entscheidung. Ich habe versucht dagegen anzukämpfen aber er blieb hart.
Er sagte mir schon einmal dass ich nicht wüsste wie es in ihm aussehen würde..und dass er mir aber diese Last nicht geben wolle. Deshalb fühle ich mich so schlecht. Er stand mir immer zur Seite..egal worum es ging. Und ich darf es aber nicht.

Ich möchte dir aber auch einiges Sagen. Ich finde es ist keine Schwäche. Er sagte mir auch als er paar Dinge gesagt hat bei seinem Zusammenbruch, wo dann auch die Trennung stattfand..und ich fragte warum er nicht vorher mit mir gesprochen habe..“es ist nicht leicht als Mann darüber zu reden“.
Nun erstens einmal finde ich ist „Depression“ Ja keine Schwäche. Wenn man sich das Bein bricht, ist es ja auch keine Schwäche, dass man sich das Bein gebrochen hat.
Ich finde es sehr wichtig, dass man offen darüber kommuniziert mit seinem Partner/ seiner Partnerin. Als wenn man anfängt an sich selbst zu zweifeln als Angehöriger oder die Beziehung und oder Liebe in Frage stellt. Ich finde es toll, dass du mittlerweile dazu stehst.
Ich bin leider etwas verzweifelt, da wir seit einiger Zeit wieder guten Kontakt haben (es gab 1-2 Monate da war der Kontakt sehr schlimm..er war sehr negativ)..und ich nicht weiß, wie ich ihn fragen soll nach seinem näheren befinden…weil er eh immer nur sagt, dass es ihm angeblich super ginge. Mir kommt deshalb das nachfragen allein schon so sinnlos vor. Weil ich kann ja dann auf nichts weiter eingehen
hundethomas
Beiträge: 1192
Registriert: 28. Aug 2022, 21:04

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von hundethomas »

liebe Rachel,

bitte mache dir kein schlechtes Gewissen. Es liegt auf keinen Fall an dir, sondern an deinem

lieben Mann. Oh wie oft habe ich mich schon bei meiner lieben Frau und Kindern für mein

unmögliches Verhalten entschuldigen müssen. ..........................................................

Habe selbst gekämpft, alles gegeben, bis ich nicht mehr konnte. Erst dann wurde

ich schlauer. ................

Es liegt leider auch an unserer Leistungsgesellschaft, wo nur noch die Leistung zählt,

nicht mehr das menschliche. Jeder Mensch muss auf perfekt machen, spielen, die

Konkurrenz ist groß. ........Aber nur was wir annehmen können, können wir verändern.

Und so lange dein lieber Mann seine Schwachheit nicht annehmen kann, verändert sich

leichter nicht viel............

Du kannst aber versuchen deinen lieben Mann immer wieder so anzunehmen, wie er

gerade ist. Liebe kann verändern..........Nicht mit Zwang oder Druck, DU musst,

Rat...Schlägen.........

Dafür brauchst du aber liebe Rachel ganz viel Liebe für dich selbst. Denn nur dann kannst

du das aushalten. Du musst immer wieder mit schwierigen Situationen deines lieben

Mannes rechnen.

Tu dir selbst etwas Gutes, versuche dich von Herzen dich anzunehmen, so wie DU bist,

habe ganz viel Vertrauen in dich selbst. Mit der Liebe, mit der du dich selbst annehmen

und lieb haben kannst, kannst du auch deinen lieben Mann, annehmen und lieben.

Aber du selbst darfst auch mal schwach sein, weinen. Kein Mensch ist perfekt, und

nur stark.

Ich wünsche dir von Herzen, das dein lieber Mann zu seiner Schwäche stehen kann.

Und das ihr euch gemeinsam auf den Weg macht. Zwei Menschen sind stärker als

ein Mensch. Wenn ein Mensch fällt, kann ihn der andere auffangen.


ganz viele liebe Grüße an dich, ganz viel Mut, und vieles mehr..
Rachel32
Beiträge: 8
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

@hundethomas meinst du also mit
"Dafür brauchst du aber liebe Rachel ganz viel Liebe für dich selbst. Denn nur dann kannst du das aushalten. Du musst immer wieder mit schwierigen Situationen deines lieben Mannes rechnen."
dass ich zb mit Gemeinheiten rechnen muss, richtig? Und ich dafür genug selbstliebe benötige, um damit klarzukommen?

ich weiss nicht, mir fällt es extrem schwer, da wir ja gerade vorrübergehend getrennt sind. würde ich noch zu hause mit ihm sein, wäre ich etwas mutiger, um ihm da zb zu einer therapie raten zu können. aber so ist es schwer. seit ich ihn vor einem halben jahr vorsichtig gefragt hatte, ob das was er habe, er als eine depression sieht. das hat er direkt heftig abgestritten. und es ist extrem schwer für mich auf ihn einzugehen in dieser richtung. ich frage wenn dann dinge ohne darauf hinzudeuten. oder er sagt mir dinge über seinen zustand wie zb "es hat sich noch nichts geändert" statt einfach zu sagen "ich habe immer noch depressionen" oder es sagt seit dem nicht mal mehr "mir geht es immer noch schlecht".

Er hatte in einer begegnung erst behauptet es würde ihm super gehen seit der trennung (und mir war sowieso klar, dass es völliger unsinn ist)...dann nach paar sätzen hat er die bombe platzen lassen. und war wütend am rumschreien "denkst du es geht mir gut? es geht mir total schei*e seit der trennung. ich habe ein völlig verändertes weltbild. denkst du etwa ich laufe glücklich durch die gegend? mir geht es so schlecht seit der trennung!!!"

aber wenn ich sagen würde "dann lass uns doch wieder zusammen sein und es gemeinsam versuchen", würde er das auch nicht zu lassen. es ist für mich die hölle, dass er mich nicht in dieser hinsicht an sich ranlässt.
MySun
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von MySun »

hundethomas hat geschrieben:Dafür brauchst du aber liebe Rachel ganz viel Liebe für dich selbst. Denn nur dann kannst du das aushalten. Du musst immer wieder mit schwierigen Situationen deines lieben
Mannes rechnen.
Guten Abend Rachel
Thomas hat Recht. Du brauchst für dich sehr viel Selbstmitgefühl.

Es ist schwierig nichts tun zu können, wenn der Partner leidet und er keine Hilfe zulassen kann.
Als Angehörige leidest du immer mit. Und darum ist es so wichtig, dass du dich regelmäßig um deine Bedürfnisse kümmerst.

Achte auf sie. Geh´ regelmäßig raus, verabrede dich mit Freunden, gehe zum Sport, Ernähre dich gesund.

Vielleicht kennst du eine Entspannungsübung oder eine Atemübung, die du regelmäßig machen kannst.
Sorge für dich, z.B. kannst du einmal täglich einen Bodyscan machen, oder eine Übung für mehr Selbstmitgefühl.

Du solltest entspannt sein können, wenn dein Partner wieder auf dich zu kommt, und dich um Hilfe bittet.
LG
MySun

P.S.:
Selbstmitgefühl hat mit Selbstmitleid nichts zu tun. So hat auch Mitgefühl nichts mit Mitleid gemeinsam.

Um Mitgefühl bitten für einen lieben Menschen:

„Mögest du glücklich sein.
Mögest du frei sein von Leid.
Mögest du von deinen Ängsten, Spannungen und Sorgen befreit werden.
Mögest du Heilung und Frieden finden.“


Diese Sätze kannst du natürlich auch für dich sprechen oder nur auf den Atem legen:
Möge ich glücklich sein
Möge ich frei sein von Leid
Möge ich von meinen Ängsten, Spannungen und Sorgen befreit werden
Möge ich Heilung und Frieden finden
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
MySun
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von MySun »

Ich habe geschrieben:
Du solltest entspannt sein können, wenn dein Partner wieder auf dich zu kommt, und dich um Hilfe bittet.
Guten Morgen liebe Rachel,
ergänzend zu meiner gestrigen Abendnachricht möchte ich dir noch folgendes schreiben:

Für Angehörige von einem Menschen mit einer psychischen Erkrankung, ist die Kommunikation nicht immer ganz einfach.
Wir müssen immer ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen parat haben, bevor wir auf unseren Angehörigen zugehen. (Das kann man lernen)
In deinem Falle ist es besonders schwierig, da ihr noch in getrennten Wohnungen lebt.
Es ist wichtig, dass Du Deinem Partner vermitteln kannst, dass er Dir, auch in seinen schwierigen Zeiten, wichtig ist und dass du ihn liebst.
Du solltest ihn zunächst wissen lassen (vielleicht über einen Freund?), dass Du für ihn da sein möchtest, wenn er es wünscht.
Du könntest ihm auch, es ist vielleicht die bessere Idee, einen kurzen Brief schreiben.
Aber versuche ihn zu nichts zu drängen, was er jetzt nicht will und kann!
Und vermeide Vorwürfe und Diskussionen.
Dein Partner weiß wahrscheinlich gar nicht wo ihm der Kopf steht.
Und denke immer daran: Dein Partner ist nicht die Krankheit, die ihn Dinge sagen und entscheiden lässt.
Wenn ein Angehöriger an einer Depression leidet, dann sollte der Angehörigen immer mitfühlend bleiben und nicht mitleidend.
Wenn Dein Partner einen Selbsttest* machen würde, der eine Depressionserkrankung anzeigt, dann braucht er auch die Hilfe eines Psychologen und auch Deine Hilfe. Darum ist es auch so wichtig, das Du auf Dein Wohl und deine körperliche und psychische Gesundheit achtest uns sie stärkst.
Achte auf Dich und Deinen lieben Partner.
Alles Gute und Herzliche Grüße
MySun

*Selbsttest: https://www.deutsche-depressionshilfe.d ... st-offline" onclick="window.open(this.href);return false;
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

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MySun
Rachel32
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

Guten Morgen @MySun,

Vielen Dank für deine Ratschläge. Ich habe blöderweise letztes Jahr und noch Anfang diesen Jahres einige Vorwürfe gemacht! Ich dachte unter anderem, dass er so faul geworden sei. Und habe dann zwischendurch Vorwürfe gemacht. Und ich fühle mich so schrecklich deshalb. Ich frage mich warum ich das anhand so vieler Anzeichen von ihm nicht erkannt habe. Ich wünschte er hätte mit mir darüber kommuniziert. Aber er wusste es auch nicht. Er sagte so oft und das ist ja typisch „ich weiß nicht was mit mir los ist. Irgendwas ist..aber ich weiß nicht was“ und ich fragte oft, ob es an mir liegt oder an der Beziehung. Er meinte immer sofort „nein, Quatsch. Das hat mit mir zutun.“

Jetzt durch die Trennung fällt es mir enorm schwer, weil ich Angst habe, dass wenn ich zu viel mach..oder was falsches sage, dass es dann nach hinten los geht. Das verletzt mich dann immer und ich bekomme dann Panik. Und ich merke, dass er dann nochmal verstärkt dadrunter leidet, weil er mir eigentlich nicht wehtun möchte es aber scheinbar nicht unter Kontrolle hat.
yellowsubmarine
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von yellowsubmarine »

Liebe Rachel,

wenn du magst können wir uns gerne austauschen, aber mit deinen vielen Fragen kann ich leider nicht helfen. Ich teile aber das gleiche Problem und vermutlich auch ähnliche Ängste. Mein Freund hat sich auch vor einigen Wochen von mir getrennt, die Depression war der Auslöser und Grund. Er hat den Kontakt allerdings komplett abgebrochen. Seine Begründung war auch, dass er nicht mit mir zusammen sein will, weil er mich nicht glücklich machen kann. Er meint, es würde nur schlecht für mich enden und dass er mich damit schützen würde. Er ist der Überzeugung, dass wir uns nur gegenseitig schaden würden. Die Worte "Du hast nichts falsch gemacht und es hat nur mit mir zu tun" sind auch gefallen.

Daher wie gesagt können wir uns gerne austauschen, vielleicht hilft es dir, wenn du jemanden zum Reden hast. Aber Ratschläge habe ich leider keine.
Nina03
Beiträge: 3
Registriert: 19. Okt 2022, 14:47

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Nina03 »

Hallo Rachel,
Ich bin neu hier und mein Partner hat ebenfalls Depressionen. Mir fehlt der Austausch mit Leuten die das gleiche durchmachen und mich verstehen. Woher kommst du denn?
Ganz liebe Grüße
MySun
Beiträge: 645
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von MySun »

Hallo liebe Angehörige,

Viieleicht hilft es euch ein wenig, wenn Ihr einmal auf die Seite
AOK Familiencoach Depression Hilfe für Angehörige und Freunde schaut.
Da gibt es jede Menge Informationen zu den Themen:
--- Depression und Alltag
--- Selbstfürsorge
u.a.
https://depression.aok.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Herzliche Grüße
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Rachel32
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Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Rachel32 »

Vielen Dank @MySun :)
BettySue
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Registriert: 24. Okt 2022, 15:25

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von BettySue »

@Rachel32 und @yellowsubmarine: Ich bin in der geichen Situation, ich hatte ja auch schon auf den Thread von Yellowsubmarine geantwortet.
Mein Partner hat sich nicht direkt "getrennt", aber bis auf weiteres den kontakt abgebrochen. Ich würde mich auch über einen Austausch sehr freuen!
Empathie58
Beiträge: 273
Registriert: 23. Okt 2017, 21:48

Re: Benötige regelmäßigen Austausch mit Angehörigen

Beitrag von Empathie58 »

@yellowsubmarine,

herzlich willkommen im Forum!

Deinen Wunsch nach Austausch verstehe ich sehr gut. Die Trauer darüber, dass Dein Freund sich von Dir getrennt hat und zugleich die Sorge um sein Wohlergehen, verbunden mit eigenen Schuldgefühlen - das ist schon eine heftige Mischung, die nicht so leicht zu verarbeiten ist.

Ich war mit meiner ersten Frau in einer ähnlichen Situation, habe versucht, sie nach besten Kräften zu unterstützen und mich darüber fast selbst verloren. Für mich war immer klar, dass ich eine kranke Partnerin nicht verlasse. Für mich völlig überraschend war sie dann diejenige, die sich von mir getrennt hat, nachdem sie während eines mehrmonatigen, stationären Klinikaufenthalts mit einem anderen Patienten zusammengekommen war. Im Nachhinein bin ich froh über die Trennung und in zweiter Ehe überaus glücklich verheiratet.

Das ist sicher keine "Blaupause" für Dich, aber Du hattest nach eigenen Erfahrungen gefragt. Vielleicht hilft Dir das Wissen darum, dass Du mit Deinen Gedanken und Sorgen nicht allein bist, sondern verstanden wirst.

Was Du jetzt tun solltest? Ich denke, dass Du zurzeit nichts ändern kannst. Du hast alles getan, was in Deinen Kräften stand. Allein kannst Du Deinen Freund nicht zurückgewinnen, er muss seinen Beitrag selbst leisten. Das kannst Du nicht erzwingen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieses Ohnmachtsgefühl, nichts bewegen zu können, schwer zu ertragen ist. Stehe jetzt vor allem zu Dir selbst, liebe Dich selbst und sorge gut für Dich.

Liebe, mitfühlende Grüße
Empathie58
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