Crossroads
Verfasst: 26. Sep 2022, 18:55
Hallo,
ich bin der Basti, 44 Jahre.
Ich möchte mir einfach ein bisschen (ich untertreibe wahrscheinlich) von der Seele reden resp. schreiben.
Ich stehe, mal wieder, an einer Kreuzung im Leben. Ich habe das Gefühl, und wenn man meine Lebensgeschichte kennen würde nicht zu unrecht, dass ich da schon mal stand. Nur um gerade festzustellen, dass da, wo früher eine Kreuzung war, sich nun ein gottverdammter Kreisverkehr befindet und ich da irgendwie nicht mehr weiß wo, und vor allem wie, rauzukomme.
Ich habe seit fast sieben Jahren eine Beziehung und befinde mich seit sechs Jahren in einem Beschäftigungsverhältnis (nach einer Umschulung).
Die Arbeit erfüllt mich. Allerdings nicht das Konstrukt, worauf sich diese Arbeit aufbaut.
Die Beziehung ist mittlerweile der reinste Horror. Ich habe immer gehofft, es reicht, wenn ich einigermaßen glücklich bin und habe immer gehofft, sie ändert sich. Hoffen ist vom Prinzip her toll, aber es funktioniert einfach nicht. Ich bin mit einem unmöglichen Menschen zusammen und ich möchte da irgendwie raus.
Mein Leben war schon immer unbeständig. Vom Gymnasium geflogen, Mittlere Reife mit Ach und Krach bestanden. Eine Ausbildung in einem Beruf angefangen, den ich nicht machen wollte (und nach der Ausbildung auch nie wieder in dieser Branche gearbeitet habe). Eine Beziehung angefangen, weil ich nicht alleine sein wollte, die dann nach einem Ehejahr (mit Mitte 20) auch wieder geschieden wurde (gottseidank). Nach der Ehe einige Affären und kurze Liaisons gehabt. Nur dann auch wieder in einer Beziehung zu enden, die eher toxisch als heilend war. Mich von Job zu Job gehangelt, meist nie länger als ein Jahr irgendwo gearbeitet. Zwischendrin auch mal 3 Jahre von Hartz IV "gelebt". Zwei Therapien gehabt, die letzte abgeschlossen kurz nachdem ich mit der Umschulung fertig war.
Nun bin ich in diesem Kreisverkehr. In einer unglücklichen Beziehung (wir wohnen in einem Reihenhaus zur Miete, nicht verheiratet, keine Kinder). In einer Firma, die nach einem Wechsel in der Geschäftsführung, ich nicht mehr glaube, dass dieses Arbeitsverhältnis noch Sinn macht.
Ich habe die Möglichkeit, komplett neu anzufangen. Bei einem (neuen) Arbeitgeber, der mich bereits kennt, die Arbeit an sich bleibt die gleiche. Aber das kann sich, wie im öffentlichen Dienst üblich, noch etwas hinziehen bis da dann mal Klarheit besteht, wann der Beginn des neuen Beschäftigtenverhältnisses sein wird. Ich muss umziehen, wenn es so weit ist. Wenn ich eine neue Wohnung habe, dann bleibt von der jetzigen Beziehung allerhöchstens eine Fern- bzw. Wochenendbeziehung übrig. Und vielleicht ergibt sich dann das Ende der Beziehung von ganz alleine.
Vor dieser Beziehung war ich 10 Jahre lang alleine. Die Zeit habe ich auch gebraucht, um mich von der vorherigen Beziehung zu erholen.
In der jetzigen Beziehung fehlt es schlicht und ergreifend an der körperlichen Nähe. Damit bin ich lange Zeit zurecht gekommen. Weil ich gedacht habe, es ist immer noch besser als alleine zu sein. Besser das kleine "Glück" halten als gar keins haben. Aber das reicht nicht. Ich bin unglücklich. Auch weil ich merke, dass Sie einfach ein Mensch ist, mit dem ich eigentlich nichts zu tun haben möchte. Intoleranz, fehlender Humor und teilweise auch schlichte Dummheit bis hin zu wirklich boshaften Anwandlungen. Ich ertrage sie einfach nicht mehr. Nicht alleine deshalb bin ich auch froh unter der Woche, arbeitsbedingt, anderweitig zu übernachten.
Ich habe jemanden kennengelernt. Sie genießt ihre Freiheit. Und ich merke, wie sehr neidisch ich bin. Und Neid ist eine Eigenschaft, von der ich geglaubt habe, sie gar nicht zu besitzen. Das ist alles so komisch. Eine tolle Frau. Ich kann meine Gefühle ihr gegenüber nicht wirklich richtig einschätzen. Noch weniger ihre Gefühle mir gegenüber. Ich glaube nicht, dass sie sich besonders für mich interessiert. Im Allgemeinen vielleicht ja. Ich könnte sie fragen, aber ich habe einfach Angst vor der Antwort. Einfach weil ich mir wünsche, dass sie mich besser kennen (lernen) würde.
Ich möchte alleine sein. Und ich brauche keinen Menschen gerade, der mein Leben noch komplizierter macht, als das es eh schon ist.
Ich verzweifel gerade an meinen Gefühlen und meinen Tagträumen.
ich bin der Basti, 44 Jahre.
Ich möchte mir einfach ein bisschen (ich untertreibe wahrscheinlich) von der Seele reden resp. schreiben.
Ich stehe, mal wieder, an einer Kreuzung im Leben. Ich habe das Gefühl, und wenn man meine Lebensgeschichte kennen würde nicht zu unrecht, dass ich da schon mal stand. Nur um gerade festzustellen, dass da, wo früher eine Kreuzung war, sich nun ein gottverdammter Kreisverkehr befindet und ich da irgendwie nicht mehr weiß wo, und vor allem wie, rauzukomme.
Ich habe seit fast sieben Jahren eine Beziehung und befinde mich seit sechs Jahren in einem Beschäftigungsverhältnis (nach einer Umschulung).
Die Arbeit erfüllt mich. Allerdings nicht das Konstrukt, worauf sich diese Arbeit aufbaut.
Die Beziehung ist mittlerweile der reinste Horror. Ich habe immer gehofft, es reicht, wenn ich einigermaßen glücklich bin und habe immer gehofft, sie ändert sich. Hoffen ist vom Prinzip her toll, aber es funktioniert einfach nicht. Ich bin mit einem unmöglichen Menschen zusammen und ich möchte da irgendwie raus.
Mein Leben war schon immer unbeständig. Vom Gymnasium geflogen, Mittlere Reife mit Ach und Krach bestanden. Eine Ausbildung in einem Beruf angefangen, den ich nicht machen wollte (und nach der Ausbildung auch nie wieder in dieser Branche gearbeitet habe). Eine Beziehung angefangen, weil ich nicht alleine sein wollte, die dann nach einem Ehejahr (mit Mitte 20) auch wieder geschieden wurde (gottseidank). Nach der Ehe einige Affären und kurze Liaisons gehabt. Nur dann auch wieder in einer Beziehung zu enden, die eher toxisch als heilend war. Mich von Job zu Job gehangelt, meist nie länger als ein Jahr irgendwo gearbeitet. Zwischendrin auch mal 3 Jahre von Hartz IV "gelebt". Zwei Therapien gehabt, die letzte abgeschlossen kurz nachdem ich mit der Umschulung fertig war.
Nun bin ich in diesem Kreisverkehr. In einer unglücklichen Beziehung (wir wohnen in einem Reihenhaus zur Miete, nicht verheiratet, keine Kinder). In einer Firma, die nach einem Wechsel in der Geschäftsführung, ich nicht mehr glaube, dass dieses Arbeitsverhältnis noch Sinn macht.
Ich habe die Möglichkeit, komplett neu anzufangen. Bei einem (neuen) Arbeitgeber, der mich bereits kennt, die Arbeit an sich bleibt die gleiche. Aber das kann sich, wie im öffentlichen Dienst üblich, noch etwas hinziehen bis da dann mal Klarheit besteht, wann der Beginn des neuen Beschäftigtenverhältnisses sein wird. Ich muss umziehen, wenn es so weit ist. Wenn ich eine neue Wohnung habe, dann bleibt von der jetzigen Beziehung allerhöchstens eine Fern- bzw. Wochenendbeziehung übrig. Und vielleicht ergibt sich dann das Ende der Beziehung von ganz alleine.
Vor dieser Beziehung war ich 10 Jahre lang alleine. Die Zeit habe ich auch gebraucht, um mich von der vorherigen Beziehung zu erholen.
In der jetzigen Beziehung fehlt es schlicht und ergreifend an der körperlichen Nähe. Damit bin ich lange Zeit zurecht gekommen. Weil ich gedacht habe, es ist immer noch besser als alleine zu sein. Besser das kleine "Glück" halten als gar keins haben. Aber das reicht nicht. Ich bin unglücklich. Auch weil ich merke, dass Sie einfach ein Mensch ist, mit dem ich eigentlich nichts zu tun haben möchte. Intoleranz, fehlender Humor und teilweise auch schlichte Dummheit bis hin zu wirklich boshaften Anwandlungen. Ich ertrage sie einfach nicht mehr. Nicht alleine deshalb bin ich auch froh unter der Woche, arbeitsbedingt, anderweitig zu übernachten.
Ich habe jemanden kennengelernt. Sie genießt ihre Freiheit. Und ich merke, wie sehr neidisch ich bin. Und Neid ist eine Eigenschaft, von der ich geglaubt habe, sie gar nicht zu besitzen. Das ist alles so komisch. Eine tolle Frau. Ich kann meine Gefühle ihr gegenüber nicht wirklich richtig einschätzen. Noch weniger ihre Gefühle mir gegenüber. Ich glaube nicht, dass sie sich besonders für mich interessiert. Im Allgemeinen vielleicht ja. Ich könnte sie fragen, aber ich habe einfach Angst vor der Antwort. Einfach weil ich mir wünsche, dass sie mich besser kennen (lernen) würde.
Ich möchte alleine sein. Und ich brauche keinen Menschen gerade, der mein Leben noch komplizierter macht, als das es eh schon ist.
Ich verzweifel gerade an meinen Gefühlen und meinen Tagträumen.