Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :cry:

long-covid
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Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :cry:

Beitrag von long-covid »

Hi, ihr Lieben!

Wie geht ihr mit Tagen um, an denen ihr nicht mehr schafft, als aus dem Bett aufzustehen um auf die Toilette zu gehen?
Oder kennt ihr solche Tage gar nicht?

Liebe Grüße,
lc
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Ich lass diese Tage dann zu... ich weiß aber nicht ob das eine gute Idee ist...
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Ich lass diese Tage dann zu... ich weiß aber nicht ob das eine gute Idee ist...
D.h. Du bleibst einfach liegen? Binge-Watching? Lesen? Schlafen? Essen?
Ulli1905
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Ulli1905 »

Ich kenne solche Tage auch und habe dann versucht das Beste daraus zu machen ... telefonieren, was in der Mediathek gucken, meditieren ... manchmal hat das ganz gut geklappt und ich bin dann irgendwann aufgestanden, aber manchmal ... eben auch nicht, und da war dann die Herausforderung das zu akzeptieren ... und auf einen besseren Start am nächsten Tag zu hoffen.

Liebe Grüße,
die Ulli
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Ulli1905 hat geschrieben:Ich kenne solche Tage auch und habe dann versucht das Beste daraus zu machen ... telefonieren, was in der Mediathek gucken, meditieren ... manchmal hat das ganz gut geklappt und ich bin dann irgendwann aufgestanden, aber manchmal ... eben auch nicht, und da war dann die Herausforderung das zu akzeptieren ... und auf einen besseren Start am nächsten Tag zu hoffen.

Liebe Grüße,
die Ulli
Danke Ulli,

ich bin ja schon beruhigt zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin. Komme mir so schäbig dabei vor und schäme mich für diese "Art" von mir, wenn ich es nicht schaffe, etwas zu leisten.

Gruß,
lc
Sunshine5678
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sunshine5678 »

Sei doch nicht so streng mit dir.
Du bist krank und mit einer anderen Krankheit (Grippe, Magen Darm) soll man sogar im Bett bleiben und keiner schämt sich dabei.
Ja ich weiss dass eine geregelte Tagesstruktur wichtig ist, aber oft schaffe ich das auch nicht.
Akzeptiere dass du zur Zeit nicht alles schaffen und leisten kannst und sei Nachsicht mit deinem Körper und Seele.
Dagegen anzukämpfen kostet mehr Kraft als vielleicht doch aufzustehen?
LG Claudia
:hello:
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sunshine5678 hat geschrieben:Sei doch nicht so streng mit dir.
Du bist krank und mit einer anderen Krankheit (Grippe, Magen Darm) soll man sogar im Bett bleiben und keiner schämt sich dabei.
Ja ich weiss dass eine geregelte Tagesstruktur wichtig ist, aber oft schaffe ich das auch nicht.
Akzeptiere dass du zur Zeit nicht alles schaffen und leisten kannst und sei Nachsicht mit deinem Körper und Seele.
Dagegen anzukämpfen kostet mehr Kraft als vielleicht doch aufzustehen?
LG Claudia
Hi Claudia,

leider sind bei mir diese "schlechten Tage" momentan sehr häufig und das nach gut zwei Jahren in denen ich gegen die Depression kämpfe.
Und ich habe Kinder und selbst diese "ertrage" ich an diesen Tagen nicht.
Dafür schäme ich mich.

Gruß,
LC
Sunshine5678
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo LC,
Okay dann bin ich raus weil ich habe keine kinder und muss mich nur um meinen mann kümmern oder besser gesagt der um ich.
Ich habe seit langen Depressionen und versuche mich mit denen zu arrangieren. Dagegen zu kämpfen ist für mich ein Kampf gegen Windmühlen.
LG Claudia
:hello:
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sunshine5678 hat geschrieben:Hallo LC,
Okay dann bin ich raus weil ich habe keine kinder und muss mich nur um meinen mann kümmern oder besser gesagt der um ich.
Ich habe seit langen Depressionen und versuche mich mit denen zu arrangieren. Dagegen zu kämpfen ist für mich ein Kampf gegen Windmühlen.
LG Claudia
Hi Claudia,

Das mit den Windmühlen kann ich sehr gut verstehen. Mein Ziel ist im Moment irgendwie so stabil zu werden, dass ich arbeiten und den Alltag irgendwie bewältigen kann - aber das scheint noch ne gute Wegstrecke zu sein.
Und solche Tage endlich zu akzeptieren scheint dazu zu gehören.

Alles Gute!
LC
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Hey LC,
Ja genau, ich mach all das was du aufgezählt hast an solchen Tagen... wenn es mir nicht so schlecht geht plan ich solche Tage sogar auch ein und entscheide mich aktiv dafür... das ist dann aber nur so ein Tag in 2 Wochen ca... wenn es mir schlecht geht holen diese Tage mich öfters ein... ich denke bis zu einem bestimmten Grad tut es mir gut das zuzulassen... naja, ansonsten tut es mir auch gut mal ein paar Tage alleine zu sein... dann komm ich manchmal wieder zu Kräften...
Das ist bei Kindern ja schwieriger... vielleicht kannst du ja mal mit deinem Mann reden, ob er mal mit den Kindern in den Urlaub fahren kann oder über das Wochenende irgendwohin fahren... ich glaube, ich bräuchte das, wenn ich Kinder hätte...
Wie machst du das denn bisher an solchen Tagen?
Liebe Grüße
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Hey LC,
Ja genau, ich mach all das was du aufgezählt hast an solchen Tagen... wenn es mir nicht so schlecht geht plan ich solche Tage sogar auch ein und entscheide mich aktiv dafür... das ist dann aber nur so ein Tag in 2 Wochen ca... wenn es mir schlecht geht holen diese Tage mich öfters ein... ich denke bis zu einem bestimmten Grad tut es mir gut das zuzulassen... naja, ansonsten tut es mir auch gut mal ein paar Tage alleine zu sein... dann komm ich manchmal wieder zu Kräften...
Das ist bei Kindern ja schwieriger... vielleicht kannst du ja mal mit deinem Mann reden, ob er mal mit den Kindern in den Urlaub fahren kann oder über das Wochenende irgendwohin fahren... ich glaube, ich bräuchte das, wenn ich Kinder hätte...
Wie machst du das denn bisher an solchen Tagen?
Liebe Grüße
Hi Sanne,

meine Frau und ich hatten uns getrennt innerhalb der letzten zwei Jahre und sind nun eigentlich wieder zusammen und wollen die Situation (also meine Krankheit) eigentlich zusammen meistern.
Nun habe ich aus der Trennungszeit noch eine eigene Wohnung und in diese habe ich mich jetzt erstmal wieder zurückgezogen.
Habe aber natürlich ein extrem schlechtes Gewissen, da meine Frau nun alles alleine wuppen muss und die Kinder mich natürlich auch vermissen.

LG,
LC aka Thomas
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Hey Thomas,
Tut mir total Leid, dass ich davon ausgegangen bin, du seist eine Frau... ich weiß auch nicht weshalb das so gekommen ist...
Geht es dir denn noch gar nicht besser seitdem du wieder in der eigenen Wohnung bist? Bist du in psychotherapeutischer Behandlung? Ich finde es oft ganz hilfreich mit meiner Therapeutin darüber zu sprechen, was ich gerade wirklich möchte...
Was Anderes noch dazu: Wissen deine Kinder von deiner Krankheit?
Liebe Grüße
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Hey Thomas,
Tut mir total Leid, dass ich davon ausgegangen bin, du seist eine Frau... ich weiß auch nicht weshalb das so gekommen ist...
Geht es dir denn noch gar nicht besser seitdem du wieder in der eigenen Wohnung bist? Bist du in psychotherapeutischer Behandlung? Ich finde es oft ganz hilfreich mit meiner Therapeutin darüber zu sprechen, was ich gerade wirklich möchte...
Was Anderes noch dazu: Wissen deine Kinder von deiner Krankheit?
Liebe Grüße
Kein Problem mit dem falsch gedachten Geschlecht. 8-)

Naja, die Ruhe tut mir gut, zu wissen, dass meine Frau alles machen muss und ich die Kinder nicht sehe, geht es mir nicht gut.
Die Kinder wissen, dass Papa krank ist und ab und an Ruhe braucht. Der Große weiß etwas besser Bescheid.

Ich bin in Therapie seit Nov 2020 und das Stundenkontingent geht langsam zur Neige....

LG,
Thomas
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Kann dein/e Therapeut/in keinen Antrag auf weitere Stunden stellen?
Hmm... die Situation liest sich wirklich scheiße... würdest du es denn schaffen, wenn deine Kinder mal übers Wochenende zu dir in die Wohnung kommen? Oder wie lange bist du da denn gerade alleine? Besucht ihr euch irgendwie gegenseitig?
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Kann dein/e Therapeut/in keinen Antrag auf weitere Stunden stellen?
Hmm... die Situation liest sich wirklich scheiße... würdest du es denn schaffen, wenn deine Kinder mal übers Wochenende zu dir in die Wohnung kommen? Oder wie lange bist du da denn gerade alleine? Besucht ihr euch irgendwie gegenseitig?
Ja, die ganze Sache ist etwas kompliziert...
Ich könnte ja jederzeit zu den Kindern und meiner Frau nach Hause fahren, aber da ich das nicht schaffe, schaffe ich auch kein Wochenende mit den Kindern hier.
Ich war knapp zwei Wochen komplett zu Haus und bin nun seit vorgestern wieder in meiner Wohnung.

Antrag auf erneute Stunden wird gestellt - hoffe, das klappt.
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Winfried 123 hat geschrieben:Lieber Thomas,

das ist wirklich eine problematische Situation.
Als es mir sehr schlecht ging, habe ich mich auch sehr zurück gezogen, auch die Besuche von meinen Kindern ,Enkeln, waren mir zu viel.
Auch ich habe mich geschämt keine Gefühle zu haben ,ich war wie abgestorben.
Keiner sollte mich so fertig sehen.
Aber ich halte es trotzdem für besser ,wenn du nicht alleine rum liegst und wartest bis sich was verbessert.
Wenn du jederzeit nach Hause kannst, dann mache das, das ist allemal besser .
Mein Mann nimmt mir in stark depressiven Phasen auch viel ab.
Begleitet mich beim kurzen Spaziergang, geht mit mir weiter weg einkaufen, weil ich keinen treffen will, fährt mich auch ins Grüne usw.
Immer wieder kleine Schritte machen, das hilft mit der der Zeit, braucht leider auch viel Geduld und Ausdauer.
Vielleicht kannst du dann gegen Abend auch Mal für deine Kinder da sein ?
Gegen Abend geht es mir oft besser.
Es gibt ein gutes Buch über Depressionen für Kinder ,kennst du das?
https://www.bing.com/videos/search?q=me ... ORM=VRDGAR" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Gibt es auch als Bilderbuch.

Gute Besserung und herzliche Grüße

Wenn das Leben zur Last wird ist eines der ersten Selbsthilfebücher was ich gelesen habe.
Mir haben die Tipps da weiter geholfen.
https://www.amazon.de/Wenn-das-Leben-La ... 3923614470" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Auch ein Training habe ich täglich online gemacht.
https://www.palverlag.de/antidepression-training.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Dank für Deine Gedanken und die guten Tipps!

Meine Frau kann sich nicht auch um noch um mich kümmern. Sie ist voll berufstätig und hat drei Kinder zu versorgen. Da kann sie mit mir als viertes Kind nicht einkaufen oder spazieren gehen.

Ich habe auch komplett gute Phasen - da kann ich alles machen. Nur leider sind diese selten, zu selten.
Ich versuche immer wieder über den Tag verteilt aufzustehen, etwas kleines zu unternehmen oder zu machen und das geht auch gut. An guten Tage jogge ich allein jeden Tag über ne halbe Stunde, fahre alles mit dem Fahrrad. Und dann gibt es Tage wie im Moment, da geht nichts davon. Gar nichts.
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Ok, du bist seit vorgestern in deiner Wohnung... da bist du jetzt eh und schaffst es nicht da weg... vielleicht ist es eine Idee dir einfach vorzunehmen morgen nichts zu machen? Das Handy auszumachen und so weiter... dann ist das eine aktive Entscheidung von dir und du kommst aus dieser Ohnmacht raus. Kannst ja versuchen den Tag für dich zu genießen. Es bringt ja niemandem was, wenn du eh in deiner Wohnung bist und dein schlechtes Gewissen dich dann auch noch runterzieht... du kannst das ja vielleicht vorher mit deiner Frau besprechen. Und am Tag darauf schaust du mal wie es dir geht...
Was sagt denn deine Frau überhaupt dazu? Ich weiß nicht... sonst vielleicht nochmal stationär?
long-covid
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Ok, du bist seit vorgestern in deiner Wohnung... da bist du jetzt eh und schaffst es nicht da weg... vielleicht ist es eine Idee dir einfach vorzunehmen morgen nichts zu machen? Das Handy auszumachen und so weiter... dann ist das eine aktive Entscheidung von dir und du kommst aus dieser Ohnmacht raus. Kannst ja versuchen den Tag für dich zu genießen. Es bringt ja niemandem was, wenn du eh in deiner Wohnung bist und dein schlechtes Gewissen dich dann auch noch runterzieht... du kannst das ja vielleicht vorher mit deiner Frau besprechen. Und am Tag darauf schaust du mal wie es dir geht...
Was sagt denn deine Frau überhaupt dazu? Ich weiß nicht... sonst vielleicht nochmal stationär?
Wozu genau sagt meine Frau was? Zu meiner Krankheit? Dazu, dass ich hier bin?

Was sollte mir stationär bringen? Vierbettzimmer? Medikamente, die ich auch hier habe? Irgendwelche Psychatrie-Student:innen in Gruppensitzungen?
Sanne-
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Sanne- »

Fühlst du dich durch meine Nachricht angegriffen? Falls ja, dann tut es mir Leid. Das war nicht meine Intention.
Naja, war ja nur eine Idee mit der stationären Therapie... mir hat eine psychotherapeutische Akutstation in der Vergangenheit weitergeholfen. Aber wir sind ja alle unterschiedlich.
Ich meinte, was deine Frau dazu sagt, dass du jetzt in der Wohnung bist... aber du musst auch nicht antworten... ich versuche nur dir Dinge zu schreiben von denen ich glaube, dass mir sowas helfen könnte... aber das heißt ja nicht, dass es hilfreich für dich ist... damit kann ich gut umgehen :)
Liebe Grüße
long-covid
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Registriert: 21. Feb 2021, 13:50

Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

Sanne- hat geschrieben:Fühlst du dich durch meine Nachricht angegriffen? Falls ja, dann tut es mir Leid. Das war nicht meine Intention.
Naja, war ja nur eine Idee mit der stationären Therapie... mir hat eine psychotherapeutische Akutstation in der Vergangenheit weitergeholfen. Aber wir sind ja alle unterschiedlich.
Ich meinte, was deine Frau dazu sagt, dass du jetzt in der Wohnung bist... aber du musst auch nicht antworten... ich versuche nur dir Dinge zu schreiben von denen ich glaube, dass mir sowas helfen könnte... aber das heißt ja nicht, dass es hilfreich für dich ist... damit kann ich gut umgehen :)
Liebe Grüße
Nein, ich habe mich null angegriffen gefühlt!
Schriftsprache hat immer so seine Tücken ;-)
MySun
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von MySun »

long-covid hat geschrieben: Hi Claudia,
leider sind bei mir diese "schlechten Tage" momentan sehr häufig und das nach gut zwei Jahren in denen ich gegen die Depression kämpfe.
Und ich habe Kinder und selbst diese "ertrage" ich an diesen Tagen nicht.
Dafür schäme ich mich.
Gruß,LC
HalloThomas,
Wisse, dass du dich für deine Krankheit nicht schämen musst.
Es sind andere, die dich so denken lassen.
LG
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
long-covid
Beiträge: 36
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

HalloThomas,
Wisse, dass du dich für deine Krankheit nicht schämen musst.
Es sind andere, die dich so denken lassen.
LG[/quote]

Hi MySun,

danke für Deine Worte - wie bekomme ich die anderen aus meinem Kopf?

LG
Thomas
Herculaneum
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Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von Herculaneum »

Moinsen

Habe schon gewartet bis dieses Thema mal auf "denTisch" kommt.

Also ich schlafe gerne lange und die Uhrzeit, wann ich aufstehen sollte, ist mir persönlich Scheißegal.

Bis vor 2 Wochen hatte ich noch ein Handy.
Mit dem Teil habe ich morgens ( 8 Uhr ) immer meine Mail gecheckt.
Nun ist es tot.
Stört mich nicht.
Also stehe ich auf mache den PC an und checke die Mails und lege mich wieder hin.

Zeit spielt für mich keine Rolle.
Es hat alles seine Zeit.
2 Stunden sind keine Zeit im Vergleich zur Lebenszeit die man hat.

Ich ertappe mich aber auch viel öfter dabei einfach liegen zu bleiben.
Mal so den Tag im Bett verbringen.
Ist doch nichts schlimmes.

Viele machen das oder können das nur an einem Sonntag.

Naja, das Leben findet seinen Weg.

In diesem Sinne

Liebe Grüße

Holgi
...................................................................
Bin ich schon drin?
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von malu60 »

Hallo Thomas,
ich verstehe gut wie Du momentan empfindest.Bis vor ca.3Jahren hab ich sehr viel im Bett
gelegen und konnte Menschen um mich herum ganz,ganz schwer ertragen.Telefonieren war
auch schwierig,allein schon wegen der Scham...wenn die wüßten....

Mein Sohn war relativ groß,dennoch war es entsetzlich,rumzuliegen,während Freunde von ihm da waren......unter "normal Lebenden,Aktiven" war für mich alles noch schlimmer.
Alleine hab ich das ausgehalten,brauchte immer eine Decke als Schutz und konnte viel Schlafen und in Träumen"heile Welt" versinken....besonders,als ich dann allein lebte.

Ich hab immer wieder rausgefunden...war auch schonmal kritisch,mit Einkaufen,im Mietshaus hab ich mich versteckt,nachts zum Müll z.B......Jedem kleinsten Impuls bin ich gefolgt,das half..

Heute geht es mir da sehr viel besser,manchmal ist die Sehnsucht nach einem Bett-Tag riesengroß.Mit einem Buch,besonders bei miesem Wetter mach ich das dann auch,aber ganz bewußt,ohne Scham.Habe es so eingerichtet,dass Besucher vorher anrufen,damit ich mich nicht "ertappt" fühlen muß.....als "normal" kann ich es nicht sehen,steht mir immer diese ganz schlimme Zeit vor Augen,wo ich echt nicht konnte....schlimm ist,dass es dann körperlich auch immer schlechter wird....Muskeln,Kreislauf ect.......eine langjährige Psychiaterin,die mich gut kannte hat gesagt:Sie müssen garnix,nur trinken und die Medi,s nehmen.Das hat mich irgendwie beruhigt.......Du wirst da wieder rausfinden,gehst zum Thera und hast Medi,s.Gib Dir die Zeit,die Du brauchst,und verurteile Dich nicht.Es ist leicht geschrieben,aber Du bist krank z.Zt.
Freiwillig verbringt Niemand sein Leben im Bett...ich fühlte mich "lebensmüde",konnte es in der Wohnung nie lange aushalten und hab dann wieder Schutz gesucht im Bett.Dabei liebe ich das Leben,......dass Du bald neue Kraft hast ,für Dich und Deine Familie ,wünsche ich Dir Malu
Leben ist mehr
long-covid
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Registriert: 21. Feb 2021, 13:50

Re: Umgang mit Tage, an denen man nicht aus dem Bett kommt :

Beitrag von long-covid »

malu60 hat geschrieben:Hallo Thomas,
ich verstehe gut wie Du momentan empfindest.Bis vor ca.3Jahren hab ich sehr viel im Bett
gelegen und konnte Menschen um mich herum ganz,ganz schwer ertragen.Telefonieren war
auch schwierig,allein schon wegen der Scham...wenn die wüßten....

Mein Sohn war relativ groß,dennoch war es entsetzlich,rumzuliegen,während Freunde von ihm da waren......unter "normal Lebenden,Aktiven" war für mich alles noch schlimmer.
Alleine hab ich das ausgehalten,brauchte immer eine Decke als Schutz und konnte viel Schlafen und in Träumen"heile Welt" versinken....besonders,als ich dann allein lebte.

Ich hab immer wieder rausgefunden...war auch schonmal kritisch,mit Einkaufen,im Mietshaus hab ich mich versteckt,nachts zum Müll z.B......Jedem kleinsten Impuls bin ich gefolgt,das half..

Heute geht es mir da sehr viel besser,manchmal ist die Sehnsucht nach einem Bett-Tag riesengroß.Mit einem Buch,besonders bei miesem Wetter mach ich das dann auch,aber ganz bewußt,ohne Scham.Habe es so eingerichtet,dass Besucher vorher anrufen,damit ich mich nicht "ertappt" fühlen muß.....als "normal" kann ich es nicht sehen,steht mir immer diese ganz schlimme Zeit vor Augen,wo ich echt nicht konnte....schlimm ist,dass es dann körperlich auch immer schlechter wird....Muskeln,Kreislauf ect.......eine langjährige Psychiaterin,die mich gut kannte hat gesagt:Sie müssen garnix,nur trinken und die Medi,s nehmen.Das hat mich irgendwie beruhigt.......Du wirst da wieder rausfinden,gehst zum Thera und hast Medi,s.Gib Dir die Zeit,die Du brauchst,und verurteile Dich nicht.Es ist leicht geschrieben,aber Du bist krank z.Zt.
Freiwillig verbringt Niemand sein Leben im Bett...ich fühlte mich "lebensmüde",konnte es in der Wohnung nie lange aushalten und hab dann wieder Schutz gesucht im Bett.Dabei liebe ich das Leben,......dass Du bald neue Kraft hast ,für Dich und Deine Familie ,wünsche ich Dir Malu
Hallo Malu,

lieben Dank für Deine Worte.
Ich habe in meinem Leben immer sehr viel Verantwortung übernommen und diese nun abzugeben ist sehr schwer für mich, aber ich kann sie gar nicht erfüllen im Moment. Auch stehen harte Entscheidungen an und gerade will ich diese einfach über mich drüber rollen lassen, egal was raus kommt, da ich eh nicht in der Lage bin mich zu wehren.
Meine Therapie läuft weiter und Medikamente nehme ich auch wieder - hoffentlich bringt das irgendwann etwas.

Dir wünsche ich weiterhin ganz viel Kraft und dass Du Deine gewonnene Lebensfreude immer genießen kannst!

LG
Thomas
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