Selbsthilfegruppe

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Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Selbsthilfegruppe

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Leute, :hello:

ich leide schon seit sehr sehr vielen Jahren an schweren chronischen Depressionen.

Ich war vor geraume Zeit mal in verschiedenen SHG's. Leider war das immer nur ein großes rumgejammere und rühren im großen Leidenstopf und jeder versuchte den anderen mit seinem Leid zu übertreffen. FÜRCHTERLICH!

Von gegenseitiger Unterstützung und Ausstausch was vielleicht hilfreich sein könnte keine Spur.
Auch Kontakt außerhalb der Gruppe war in einer SHG's sogar ein absolutes no go. Ruf mich ja nicht an, habe mit meiner Qual schon genug zu tun.

Habe ich mal Vorschläge eingebracht, wie man mit der einen oder anderen Sache umgehen konnte (Erfahrungen aus Therpien z.B.) wurde ich angesehen als käme ich vom Mond und würde die Pest verbreiten.

Mein Fazit war dann, dass sich in SHG's anscheinend nur Menschen treffen, die sich gegenseitig nur in ihrem Leid suhlen wollen und bemitleidet werden wollen.

Wie gesagt, ist schon einige Jahre her.

Nun denke ich seit geraumer Zeit darüber nach, mal wieder auf die Suche nach einer SHG zu gehen - oder vielleicht auch eine selbst zu gründen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit SHG's gemacht? Wie sind Eure Gruppen evtl. organisiert und strukturiert? Wie lange habt Ihr gesucht, bis Ihr eine passende hilfreiche SHG gefunden habt?
Wer hat vielleicht selbst eine gegründet? Wie geht das? Klappt das gut?

Würde mich über konstruktive, wertschätzende und sachliche Antworten freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Topo
Beiträge: 74
Registriert: 15. Sep 2021, 22:32

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von Topo »

Hi,

also ich habe bezüglich des "Jammerns" teilweise ähnliche Erfahrungen gemacht. Und denke auch, dass es diesbezüglich eine gute Idee ist, selbst eine Gruppe zu gründen. Denn dann kannst du von Beginn an die Ziele der Gruppe mitbestimmen. Wichtig wäre, dass ihr dann auch wirklich klar besprecht, was eure Wünsche an die Gruppe sind.

Bei mir in der Stadt ist ein sozialer Träger (paritätischer) für die meisten SHGs verantwortlich und unterstützt Menschen, die selbst eine gründen wollen. Z.B. durch die Vermittlung eines Raums oder durch Werbung und "Akquise" neuer Leute für die Gruppe. Vielleicht kannst du in deiner Stadt auch bei so einem Träger nachfragen. Ich finde es noch ganz gut, eine Altersgrenze zu bestimmen ("bis 30", "ab 65" etc.). Dann hat man eine größere Chance, über Themen zu reden, die für alle relevant sind.

Viel Erfolg :)
Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Topo,

vielen herzlichen Dank für Deine Antwort.

Ja bei uns heißt diese Anlaufstelle KISS (Kontakt und Informationsstelle für Selbshilfegruppen).

Da wollte ich mich hinwenden.

Ich habe hier auf der Homepage auch was von NAKOS gefunden, die auch Infomaterial dazu hat, wenn man eine SHG gründen will.

Wahrscheinlich wird es wohl auf eine Selbstgründung hinauslaufen und ne Alterseingrenzung wird es auf jeden Fall geben.

Liebe Grüßen
uli2705
Beiträge: 179
Registriert: 12. Aug 2007, 19:20

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von uli2705 »

Hallo.
Bin ebenfalls in einer SHG. Bei mir "klappte" es gleich in der 1. Gruppe.

Habe aber auch schon oft gehört, das viele erst die "richtige Gruppe" für sich suchen mussten. In mehreren Anläufen bzw. Besuchen ging es mitunter gar nicht und haben mehrere Gruppen mit den gleichen Schwerpunkt durchlaufen (müssen). Ich denke und glaube leider da gibt es auch keine Alternative zu diesem vermeintlichen "Suchprozess".

Die Gründung einer eigenen Gruppe halte ich für sehr sinnvoll.
Eine Richtlinie sollte u. a. sein, das eine SHG keine Psychotherapie sein darf bzw. sein kann etc.
Singdrossel
Beiträge: 3
Registriert: 16. Feb 2023, 08:52

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von Singdrossel »

Hallo Wandervogel,

eine Selbsthilfegruppe mit kleinen Wanderungen wäre auc toll. Nicht nur reden, sondern bewegen.
Suchende2
Beiträge: 1182
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Wandervogel,

wie weit ist die Gründung Deiner Selbsthilfegruppe gediehen?
Ich komme auch aus dem Hamburger Nordosten und habe durchaus nach Ende meiner Therapie und Rehanachsorge interesse mich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.

Alles Gute,
Suchende
Amron
Beiträge: 9
Registriert: 25. Jan 2023, 16:40

Re: Selbsthilfegruppe

Beitrag von Amron »

Hallo, ich habe bisher lediglich Erfahrungen in einer online SHG gesammelt. Dies klappt ziemlich gut. Wir werden bei einer Gruppe von ca.6leuten von einer tollen Psychologin begleitet.
DepriBuddy ist die Plattform auf die ich gestoßen bin und sehr glücklich darüber.
Vielleicht auch etwas für euch?
LG
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