Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ja, finde ich auch extrem schwer, da werden ja oft Dinge bemängelt, die jeder eh anders sieht, das Essen z.B. Von BB haben ja auch viele das Essen bemängelt, und ich fand es sehr lecker und absolut ausreichend. Manche scheinen zu vergessen, dass sie da nicht im Urlaub im Hotel sind.
Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo 747er,

BB habe ich aufgrund der fachlichen Eignung gewählt, das Essen war mir egal. Ich wollte mit einer VT beginnen, weil es mir für eine tPT/PA zu schlecht ging (ist aber mein Weg...kann bei jedem anders sein). Das Fachwissen dazu hatte ich durch mein Medizinstudium. Durchgefragt habe ich mich über die Schön-Beratung um eine geeignete Klinik in D zu finden. BB ist von Dresden sehr weit weg. Waldschlößchenklinik Dresden und Weißer Hirsch Dresden wären auch in Frage gekommen, Methode tPT/PA. Meine Hausärztin in Dresden hat mich in den Weißen Hirsch eingewiesen, es war kein Einweisungsschein eines Psychiaters notwendig. Nach BB ging ich über die Einweisung eines ambulanten Psychologischen Psychotherapeuten allerdings hatte ich nach 11 Wochen auch eine Psychiaterin in Dresden über die TSS gefunden und zur Not dort die EW bekommen können. Ich habe es mit der PA/tPT ausprobiert, es war verheerend und hat mich eher destabilisiert. Aus BB bin ich auch erst mal mir mehr Symptomen entlassen werden, es wurde dann erst hinterher langsam besser -> Leider ist es ein Ausprobieren, hinterher weiß man was einem geholfen hat, das vorherzusagen finde ich schwierig.
Ist ja auch abhängig von den Beziehungen zu den anderen Patienten und zur Therapeutin. Da hatte ich in BB sehr großes Glück, auch mit den Mitpatienten.
Gestern habe ich wieder mit meiner Freundin aus BB telefoniert und wir unterstützen und gegenseitig.
Mit dem Umzug...bei mir war der kontraproduktiv, da in Dresden dann mein soziales Umfeld weg brach, außerdem war ich völlig überfordert.

Viel Mut und Kraft bei der Klinik und Therasuche. Hilft nix, da muss man durch :-).
Und viele Grüße an Deine Katzen.

LG Gartenkobold
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ja,ich denke auch, dass Arbeit und Umzug einfach noch nicht geht. Körperlich ja, keine Frage, fühle ich mich absolut in der Lage Vollzeit zu arbeiten. Aber psychisch wirft mich ja schon jede Kleinigkeit aus der Bahn.

Bisher hatte ich mit kognitiver VT gute Erfahrungen gemacht. War aber auch mal eine kurze Weile bei einem Analytiker. Der Mann war menschlich total ok, aber ich bin aus jeder Sitzung raus und hatte ein unglaubliches Redebedürfnis. Und hatte irgendwann das Gefühl, nicht weiter zu kommen. Er meinte dann, dann sei ich wohl in einer VT besser aufgehoben.

Von daher wären die drei Kliniken ja ok für mich. Von der Lage her würden die in Bayern mich auch jucken, meine Katzen werde ich eh vermissen, egal, wohin ich gehe. Der einzige Trotst in BB ist halt, ich hab nicht so weit bis ich daheim bin, sollte was sein.
Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Mit meinen Tieren war ich vor den Aufenthalten prophylaktisch beim Tierarzt. Ich hatte sie noch nicht so lange, konnte ihr Verhalten und den Gesundheitszustand nicht so gut einschätzen. Zwei von meinen Welli-Hännen sind aus zweiter oder dritter Hand...War alles OK, der Tierarzt hat Blessuren als vergangenen Unfälle deklariert (Bein im Gitter verleiert). Sonst fit nur sehr, sehr übergewichtig. Meine Nachbarin hatte eine Vogel-Transportbox und meine Telefonnummer. Zur Not hätte sie die Piepser eingetütet und wäre mit denen zum TA. Wenn ich ihre Katze sitte läuft es auch so. Falls mir was auffällt nehme ich die Katze und gehe zum TA. Sie hatte mal einen Wespenstich, Verletzung am Auge und als ganz kleine Katze auch mal eine giftige Zimmerpflanze gefressen. Es kann durchaus mal was sein. Ist gut, wenn dann jemand geht zum TA. Es ist immer alles gut gegangen und alle sind gesund und fit. Wir passen aufeinander auf. Wenn mit den Angehörigen was ist kannst Du bestimmt heim, dauert dann länger falls die Klinik weiter weg ist. Nur Dein Corona-Rausschmiss hätte mich auch überfordert, mich hätte keiner abholen können. Meiner Meinung nach ist die Klinik in diesem Fall in der Pflicht.
Habe auch des öfteren ältere Frauen bei einer ambulanten Gyn-OP stationär aufgenommen, weil sie daheim keiner nachbetreuen konnte, nach OP und Narkose. Warum sollte das bei Corona nicht auch gehen? Es kann Dich keiner abholen, weil keiner vorhanden. Dann eben ein Transport oder Isolierung in der Klinik. Warum sollte das nicht gehen?
Ich würde mir da vorher nur bedingt einen Kopf machen und Verkehrungen treffen, die man treffen kann, Tierversorgung, Nachsendeauftrag. Nachbarn die mal in den Briefkasten schauen. Im Fall der Fälle sollte aber auch die Klinik eine Lösung anbieten oder in die Wege leiten können. Ist klar, dass man alles macht was man kann, C-Test, Impfung, Maske...aber dann sind auch mal andere dran. Schließlich gehst Du ja dahin, weil es Dir nicht gut geht.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Mein Nachbar kümmert sich um die Katzen, und wenn was ist, könnte er meinen Vater, oder meine Schwester informieren. Er hat selbst kein Auto, bzw keinen Führerschein.
Ich vermisse sie halt, weil sie meine Familie sind.

Das mit Corona, ja, war schon der Knaller. Die lassen einen da echt im Regen stehen. Liegt aber wohl an der RV, dass die nicht zahlen wollen für eine Isolation in der Klinik. In der Akut bleibt man wohl dort und wird isoliert bis Test negativ.

Hatte den Doc auch gefragt, was wäre, wenn mich niemand abholen kann, denn Bahnfahren hatte er da ja schon ausgeschlossen. Meinte er, das weiss er nicht. Taxischein gäbe es in dem Fall auch nicht. Gut, mich hat ja dann mein Vater dort eingesammelt, aber es wäre schon interessant zu wissen, wie es sonst gewesen wäre. Was macht jemand, der vom anderen Ende der Republik kommt? Mit schwerem Gepäck, und zu den psychischen Problemen gehts ihm jetzt auch wegen Corona nicht gut. Taxi nimmt dich nicht mit, wenn du positiv gestestet bist, selbst, wenn du es selbst bezahlen würdest. KTW nimmt dich ohne Transportschein auch nicht mit, und Transportschein kriegst du nicht. Hotel/Hostel/ Pension/ JH nimmt dich nicht auf, wenn du positiv bist. Da könntest du ja Zeit gewinnen, bis dich jemand abholen kann.
Also, wenn du dich nicht mit deinem ganzen Geraffel doch in die Bahn schleppst, stehst du quasi vor der Klinik und kannst kucken, wo du bleibst.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Mein Nachbar kümmert sich um die Katzen, und wenn was ist, könnte er meinen Vater, oder meine Schwester informieren. Er hat selbst kein Auto, bzw keinen Führerschein.
Ich vermisse sie halt, weil sie meine Familie sind.

Das mit Corona, ja, war schon der Knaller. Die lassen einen da echt im Regen stehen. Liegt aber wohl an der RV, dass die nicht zahlen wollen für eine Isolation in der Klinik. In der Akut bleibt man wohl dort und wird isoliert bis Test negativ.

Hatte den Doc auch gefragt, was wäre, wenn mich niemand abholen kann, denn Bahnfahren hatte er da ja schon ausgeschlossen. Meinte er, das weiss er nicht. Taxischein gäbe es in dem Fall auch nicht. Gut, mich hat ja dann mein Vater dort eingesammelt, aber es wäre schon interessant zu wissen, wie es sonst gewesen wäre. Was macht jemand, der vom anderen Ende der Republik kommt? Mit schwerem Gepäck, und zu den psychischen Problemen gehts ihm jetzt auch wegen Corona nicht gut. Taxi nimmt dich nicht mit, wenn du positiv gestestet bist, selbst, wenn du es selbst bezahlen würdest. KTW nimmt dich ohne Transportschein auch nicht mit, und Transportschein kriegst du nicht. Hotel/Hostel/ Pension/ JH nimmt dich nicht auf, wenn du positiv bist. Da könntest du ja Zeit gewinnen, bis dich jemand abholen kann.
Also, wenn du dich nicht mit deinem ganzen Geraffel doch in die Bahn schleppst, stehst du quasi vor der Klinik und kannst kucken, wo du bleibst.
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Das finde ich auch paradox, dass es keine pauschale Lösung dafür gibt,
wie man im Falle von Corona nach Hause kommt.
Eigentlich müsste man ja generell isoliert werden, egal ob Akut oder Reha.

Ich habe mir über die Patienten-Beratung via Telefon auch BB empfehlen
lassen. Die Region war mir egal, wobei ich schon doof finde, dass man in BB
für das Einzelzimmer bezahlen muss. Es sei denn, die Überweisung vom
Facharzt kann explizit eine Notwendigkeit für das Einzelzimmer nachweisen.
Das kann mein Arzt leider nicht, denn diese Notwendigkeit habe ich an sich nicht.
Aber nichts desto trotz will ich in ein Einzelzimmer und muss halt in den sauren Apfel
beißen. Man muss ja bedenken, dass das immerhin 140 € je Woche extra kostet.
Gestern hat mir das Patientenmanagement mitgeteilt, dass alle notwendigen Unterlagen
jetzt vorhanden sind und ich aktuell bearbeitet werde. Allerdings gibt es noch keinen
Termin. Ich möchte aber auch erst im Frühling anreisen, also drängele ich da nicht.
Im Winter ist es einfach zu früh dunkel, die Tage sind zu kurz. Das habe ich 2021 in Bad Wildungen
(Mitte Januar bis Mitte März) gemerkt. Gefühlt war es in der "Freizeit" ständig dunkel.
Nur an den Wochenenden haben wir dann viel unternommen (Wandern/Ausflüge etc.)
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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

War etzt heute beim HA, der hat mir eine Überweisung mit Dringlichkeitscode gegeben, und am 1.2. habe ich nun einen Termin bei einem Psychiater. Welcher mir dann hoffentlich die Einweisung für BB gibt, und auch das Attest zwecks Einzelzimmer. Kann man zumindest versuchen, mit dem Verdacht auf Autismus. Ansonsten muss ich wohl auch irgendwie die 400€ aufbringen, mir ein Zimmer zur Alleinnutzung auf der Normalstation zu erkaufen.
Sollte der die Einweisung nicht ausstellen, bleibt nur, an den Königssee zu fahren.

Ist sicher toll dort, aber in BB hätte ich den Vorteil, dass ich mit dem Auto hinkönnte, weiss, wo ich es kostenlos in der Nähe parken kann. Und ich könnte mein Bike mitnehmen und einen Vorrat an Getränken.

Ja, auch an den Königssee kann man mit dem Auto fahren, aber ich fürchte, das wäre deutlich teurer, als mit der Bahn.

Ich lass es jetzt auf mich zukommen, was der Psychiater sagt.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Ifightdepression79 »

Bad Bramstedt ist einfach eine gute Klinik und eine schöne Gegend da.
Da kann ich nichts negatives sagen.
Viele Grüße

Malte

--------------------------------------------------
"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts."
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

747er hat geschrieben:War etzt heute beim HA, der hat mir eine Überweisung mit Dringlichkeitscode gegeben, und am 1.2. habe ich nun einen Termin bei einem Psychiater. Welcher mir dann hoffentlich die Einweisung für BB gibt, und auch das Attest zwecks Einzelzimmer. Kann man zumindest versuchen, mit dem Verdacht auf Autismus. Ansonsten muss ich wohl auch irgendwie die 400€ aufbringen, mir ein Zimmer zur Alleinnutzung auf der Normalstation zu erkaufen.
Sollte der die Einweisung nicht ausstellen, bleibt nur, an den Königssee zu fahren.

Ist sicher toll dort, aber in BB hätte ich den Vorteil, dass ich mit dem Auto hinkönnte, weiss, wo ich es kostenlos in der Nähe parken kann. Und ich könnte mein Bike mitnehmen und einen Vorrat an Getränken.

Ja, auch an den Königssee kann man mit dem Auto fahren, aber ich fürchte, das wäre deutlich teurer, als mit der Bahn.

Ich lass es jetzt auf mich zukommen, was der Psychiater sagt.
Akut ist mehr 3 Wochen, das weißt du aber?
Ich rechne mit 6 bis 8 Wochen, so war es bisher bei mir jedenfalls.
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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ja, weiss ich, die sagen auch, normalerweise zwischen 6 und 8 Wochen. Wenn du ein Einzelzimmer auf der Privatstation willst, dann zahlst du mehr, die 400€ sind für ein Zimmer auf der normalen Station, keine Ahnung, ob das dann ein Zimmer ist, wo nur ein Bett steht, oder ein Doppelzimmer, das man alleine nutzt. Jedenfalls kostet das wohl 400€, egal, wie lange man bleibt. Zumindest erklärte mir das die Frau vom Beratungsteam so.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

747er hat geschrieben:Ja, weiss ich, die sagen auch, normalerweise zwischen 6 und 8 Wochen. Wenn du ein Einzelzimmer auf der Privatstation willst, dann zahlst du mehr, die 400€ sind für ein Zimmer auf der normalen Station, keine Ahnung, ob das dann ein Zimmer ist, wo nur ein Bett steht, oder ein Doppelzimmer, das man alleine nutzt. Jedenfalls kostet das wohl 400€, egal, wie lange man bleibt. Zumindest erklärte mir das die Frau vom Beratungsteam so.
Das Patientenmanagement teilte mir am Telefon mit, dass das Einzelzimmer
kalendertäglich 20 € an Zuzahlung kostet.
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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Schon komisch, dass die das so unterschiedlich sagen. Sollte das mit dem Einzelzimmer in BB nicht gehen, weil zu teuer, dann müsste ich wohl doch in eine andere Klinik.
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Ich will definitiv nach BB, den Preis muss ich zahlen.
Gesundheit geht vor Geld.
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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Naja, die 400€ würde ich vielleicht noch irgendwie zusammen kriegen, aber mehr kann ich definitiv nicht zahlen. Da aber ein Zimmer mit wechselnden Leuten teilen für mich absolut nicht geht, bliebe dann halt nur eine andere Klinik, wo es generell nur Einzelzimmer gibt.
Aber vielleicht schreibt der Psychiater mir ja auch ein Attest wegen V.a. Autismus und es geht durch. Abwarten. Generell will ich auch am liebsten nach BB.
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Wechselnde Leute im Zimmer wäre ja ein Alptraum.
Ich brauch doch einen Rückzugsort, ganz für mich allein.
Definitiv nur Einzelzimmer, was anderes hatte ich noch nie.
In der allerersten Akutklinik, als die Erkrankung quasi ausbrach,
da hatte ich zwei Tage ein Doppelzimmer. Ich habe dem
Arzt gesagt, dass ich sofort nach Hause fahre, die Behandlung abbreche,
wenn ich kein Einzelzimmer bekomme. Da gab es allerdings im ganzen
Haus nur zwei Stück. Direkt nach dem Gespräch hatte ich eines,
für ganze 11 Wochen.
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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ich versteh auch nicht, warum es das überhaupt noch gibt, mit Doppelzimmern. Ist ja nicht wie im normalen Krankenhaus, wo man mal ne Woche, oder so, rumgammelt. Verstehen kann ich das, wenn Paare kommen, oder jemand einen Begleiter braucht.

Ich meine, wo wäre man denn dann mal für sich? Auf dem Klo? Und nach 10 Minuten klopft der Zimmernachbar und muss auch mal, oder will duschen, oder so. Stell ich mir absolut kontraproduktiv vor.
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@747

Sehe ich ganz genauso. Und nachts schnarcht man dir die Ohren voll....
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Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Ich habe im Weißen Hirsch das Zimmer mit einer Mitpatientin geteilt, welche ein medizinisches "Schnarchproblem" hatte, sie war schon mehrmals operiert worden wegen des Schnarchens (Fehlstellung am Kiefer, Probleme mit dem Gaumensegel), d.h. sie konnte absolut nichts dafür und schnarchte sehr laut. Diese Patientin bekam kein Einzelzimmer. Ich auch nicht. Sie müsse lernen mit ihrem Problem umzugehen und ich müsse lernen das Schnarchen zu akzeptieren. Ganz toll, als mir das nicht gelang und das Schlafen auch nicht, sollte ich Benzodiazepine nehmen. Ja klar bei einer PTBS mit der Gefahr des erhöhten Abhängigkeitspotenzials... Ich schlief dann auf einem Feldbett im Sportraum, der tagsüber zu geschlossen wurde, damit ich keinen Rückzugsort und damit Privatsphäre hatte. So werden im Weißen Hirsch Rückzugstendenzen der Patienten behandelt. Meine Mitpatienten aus BB bezeichnen dieses Klinik gerne als SED-Umerziehungslager. Ich bin dann gegen ärztlichen Rat gegangen und habe mich in BB aufnehmen lassen.
Wenn Euch die Behandlung nicht gut tut und aus Druck, Zwang, Medikamenten (PT gabs im Weißen Hirsch natürlich nicht...20 min die Woche falls die PT nicht ausfiel und es fiel ständig aus, eigentlich war das nur Verwahrung dort) dann geht.
Ihr habt das Recht dazu!
(meine KK behauptet was anderes und ich habe es geglaubt... Passiert mir nicht noch mal).

LG Gartenkobold
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ja, das klingt tatsächlich eher wie aus einem schlechten Film, oder den Anfängen der Psychiatrie. Haben sie auch Lobotomien angeboten? :roll:
Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Nein, ich glaube ohne OP-Trakt und Sterilität und generell ist heute so etwas (vermutlich) nicht mehr zulässig...machen wir keine Witze drüber. Gibt Hirnschrittmacher, aber das gehört in spezifische Fachkliniken.
Sie haben aber intensive Befragungen zur Sexualität beim Erstkontakt mit dem Bezugstherapeutin vor versammelter Mannschaft angeboten. Kann ich nicht empfehlen den Weißen Hirsch. Worüber man redet in der PT sollte man selbst bestimmen dürfen und generell würde ich über was auch immer nicht vor versammelter Mannschaft reden (Pflege, Mitpatienten). Außer es handelt sich um eine Gruppentherapie und da kann ich ja entscheiden ob und wie weit ich mich öffne. Es gruselt mich immer noch vor dieser Klinik und dieser Aufenthalt hat Spuren hinterlassen. Hoffentlich kann ich das in der aktuellen Therapie aufarbeiten. Grenzen setzen wird jedenfalls besser...hat mit dieser Klinik begonnen :-). War also nicht alles schlecht, ich weiß ganz genau was mir in PT hilft und was mir schadet und wie mann, wenn auch verspätet - war ja immerhin ein paar Wochen da, hätte sofort gehen sollen - Grenzen setzt und bei sich bleibt und auf die eigene Wahrnehmung vertraut. Das ist viel wert.
Heiligendamm2020
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Ich darf nicht nach BB fahren.
Nach medizinischen Aspekten schon, aber wer in einem Klageverfahren für eine EMR steht, dem verweigert der Kostenträger die Übernahme der Kosten.

Ich fasse es nicht.
Das Leben prüft mich gerade bis an meine Grenzen.
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SonneundDunkenheit
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,

auf welcher gesetzlichen Grundlage basiert das denn?

Ich war mitten im Widerspruchsverfahren (also eine Stufe vor der Klage) acht Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Die Kosten trägt doch die Krankenkasse und nicht die DRV. Du wolltest doch in den klinischen Bereich (nicht Reha), oder?

Wenn es dir schlecht geht, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Klinikaufenthalt unmöglich sein soll. Vielleicht nicht BB, aber das örtliche Versorgungssystem muss dich meines Erachtens sehr wohl behandeln, wenn notwendig.

Du bist sicher zunächst fassungslos. Wäre ich auch. Was sagt denn dein Anwalt dazu?

LG von SonneundDunkelheit
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Das Patientenmanagement hat mir am Telefon mitgeteilt, dass sie in meinem Fall keine Kostenübernahme erreichen können.

Natürlich könnte man nichts desto trotz in der örtlichen, psychiatrischen Ambulanz Hilfe finden, im Notfall.
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SonneundDunkenheit
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,

das würde ich noch einmal hinterfragen und bei der Krankenkasse selbst anrufen und mir die gesetzliche Grundlage dafür nennen lassen.

Ich kann mir vorstellen, dass es für Kliniken nicht ganz einfach ist, Patienten zu behandeln, wo so viel auf dem "Spiel" steht wie bei dir im Sinne des Abschlussberichtes. Sie müssen ja davon ausgehen, dass die Inhalte vor Gericht sehr bedeutsam werden.

Bekommst du von der Klinik die Ablehnung auch schriftlich? Würde ich mir geben lassen. Auch um eine Grundlage für das Telefonat mit der Krankenkasse zu haben.

Du hast mein Mitgefühl und ich glaube, ich würde in deiner Situation - wenn BB wirklich nicht möglich ist, weil es die KK ablehnt (ablehnen darf) in den sauren Apfel beißen und eine Klinik vor Ort aufsuchen. Die Entscheidung würde mir verdammt schwer fallen, aber es geht ja auch darum gegenüber der DRV nachzuweisen wie schlecht es dir geht.

Die Brocken auf deinem Weg werden gefühlt größer nicht kleiner.
Steht in deinem sozialmedizinischen Gutachten welches im Rahmen des Rentenverfahrens erstellt wurde eine Behandlungsempfehlung drin? Bei mir steht beispielsweise drin, dass eine stationäre Traumatherapie angezeigt wäre.... solch eine Empfehlung könnte ja hilfreich sein, etwas zu erkämpfen.

Zunächst wünsche ich dir ein halbwegs erträgliches Wochenende.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
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