Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Heiligendamm2020
Beiträge: 402
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Das hat der MdK Schleswig-Holstein abgelehnt, daran ist nicht mehr zu rütteln.
Ich versuche jetzt in ein anderes Bundesland zu wechseln.

Danke@SonneundDunkelheit
Flieht - ihr Narren!
SonneundDunkenheit
Beiträge: 684
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm
Das verstehe ich nicht, die Kosten trägt deine KK also kann doch auch nur der MdK deiner KK Veto einlegen. Was soll sich daran ändern, wenn du eine Klinik in einem anderen Bundesland wählst.
Habe ich gerade ein Denkfehler? Ich würde es gerne nachvollziehen können.
Natürlich kann eine Krankenkasse eine Behandlung ablehnen, wenn sie diese für nicht geeignet hält bzw. es aus Sicht der Krankenkasse ein (aus medizinischen Gründen) "günstigeres" , aber fachlich gleichwertiges Angebot gibt. Aber du hast ja geschrieben, dass das schwebende Klageverfahren der Ablehnungsgrund sei.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Heiligendamm,
das tut mir sehr leid!
Mein Aufenthalt in BB wurde auch MdK-begutachtet und aufgrund des Mdk-Gutachtens wurde ich dann aufgenommen. Das Gutachten spricht sich für eine Traumatherapie in einer spezialisierten Fachklinik aus. Das ist echt Pech, warum lehnt der MdK das ab?
Einen "Zettel" von der KK bekommt man nicht, man kann die sozialmedizinische Beurteilung des MdK anfordern und Akteneinsicht im Mdk-Begutachtungszentrum nehmen, vor Ort nachdem man sich mit dem Perso ausgewiesen hat. Kopien anfordern geht beim hiesigen MDK leider nicht.
Allerdings bei mir hatte der MDK die stationäre Traumatherapie befürwortet (unabdingbar) aber ich hatte die freie Klinikwahl. Die Klinik darf einem die KK oder der MDK nicht vorschreiben.
Auf Druck der KK ging ich in den weißen Hirsch. Erzwungene PT bringt nichts, ich ging gegen ärztlichen Rat vom Weißen Hirch nach BB und BB wurde trotzdem übernommen (ohne weitere MdK-Begutachtung). Der Weiße Hirsch wäre "günstiger" gewesen. KK dürfen Patienten aber keine Akutkliniken vorschreiben oder Patienten dazu zwingen in eine bestimmt Klinik zu gehen. Du hast Wahlrecht.

LG Gartenkobold
Heiligendamm2020
Beiträge: 402
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@Sonne&Dunkelheit
Ich kann dir nur das sagen, was mir der Mitarbeiter (entscheidender Psychologe) zu meiner
Aufnahme erklärt hat.
Der MdK in Schleswig-Holstein wäre wohl sehr streng und der Antrag wurde abgelehnt, weil
ich eine Verrentung anstrebe, quasi eine Behandlung zur Verbesserung nicht mehr "nötig" wäre.
Klingt total pervers in meinen Ohren, ist aber tatsächlich so.

@Gartenkobold
Auch ein Danke an dich für deine Nachricht.
Der MdK schreibt mir ja keine Klinik vor und des Wahlrechts bin ich mir bewusst.
Sonst wäre ich ja nicht 2021 in Bad Wildungen (Hessen) und jetzt nach Bad Bramstedt (SH) gefahren.
Flieht - ihr Narren!
SonneundDunkenheit
Beiträge: 684
Registriert: 25. Jul 2021, 09:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm
Das ist wirklich sehr pervers, zumal du ja trotzdem krank bist und ein "Anrecht" auf Linderung der Beschwerden hast. Mit der oben genannten Begründung hättest du nirgendwo eine Chance auf Behandlung außer als Notfall.
Ich würde dagegen in Widerspruch gehen. Eine Krankenkasse kann auch Behandlungen finanzieren mit dem Ziel den Alltag für den Patienten zu verbessern oder besser ausgedrückt lebenswerter zu machen.

Ich würde mir dennoch von der Klinik einen schriftlichen Nachweis geben lassen zu der am Telefon gemachten Aussage.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Tut mir leid, dass der MDK es abölehnt, dass du nach BB kannst! Leider kenn ich mich damit gar nicht aus, kann dir also keinen Tipp geben. Ich wünsche dir, dass du trotzdem einen Ort findest, wo du Hilfe bekommst!
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Heiligendamm,

meines Wissens ist ein Widerspruch nicht möglich, Du kannst aber evtl. ein Zweitgutachten des MdK verlangen. Wenn Dein behandelter Psychiater einen Akutaufenthalt für notwendig hält, der begutachtende Arzt des MDK zu einem anderen Ergebnis kommt, kann ein Zeitgutachten erstellt werden (https://www.betanet.de/mdk.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;). Dein Psychiater müsste da eine Begründung für schreiben, da er Dich so unterstützt sollte das doch möglich sein.

LG Gartenkobold
Heiligendamm2020
Beiträge: 402
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Nein, ich werde da keine Kraft mehr investieren.
Ich versuche in eine andere Klinik zu kommen und hoffe, es ist eine hilfreiche,
die mich dann eventuell aufnimmt.
Flieht - ihr Narren!
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Heute war ich also bei dem Psychiater, der mir die Einweisung für BB geben sollte. Hat er aber nicht. Wie soll ich sagen, der Mann war mir nicht unsympathisch, aber auch nicht sympathisch, teilweise wirkte er ziemlich arrogant.
Den Entlassbericht aus BB wollte er nicht sehen, weil er meinte, die könnten das nach nur 3 Wochen doch gar nicht beurteilen. Er meinte aber nach 10 Minuten, dass ich lernen müsste rauszufinden, was ich wirklich möchte, was mich glücklich macht, und mich dann nicht mehr der Situation anpassen, sondern für meine Bedürfnisse einstehen.
Damit hat er sicher nicht unrecht, BB sagte ja auch, meine Selbstbehauptungsfähigkeit sei nicht gut.
Naja, gut, jedenfalls meinte er, er würde mich lieber in die Curtius Klinik nach Malente schicken, die tiefenpsychologisch arbeiten. Ich hatte bisher nur Verhaltenstherapie und kam damit gut klar. Ob ich wirklich mein ganzes Leben aufrollen möchte, um zu sehen, wo ich "verkehrt abgebogen" bin, weiss ich nicht. Ich weiss nicht, ob mich das nicht noch fertiger machen würde, denn egal, ob ich rausfinde, wo ich hätte was anders machen sollen, es ist nun mal passiert.
Ich sagte also, dass ich schon denke, dass die mir in BB helfen können. Er meinte, er hätte halt mal in der Curtius Klinik gearbeitet und ein Anruf von ihm und ich hätte dort ein Einzelzimmer. Nach BB hätte er keine Conections. Jedenfalls soll ich am 17. noch mal zu ihm, und ihm dann sagen, was ich machen möchte.
Hab mir die Klinik grade im Netz angesehen, landschaftlich toll, direkt am See. Aber in BB weiss ich, dass es mir dort gefällt.
Wartezeit wäre in Malente wohl 3-4 Monate.In BB wohl auch.
Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll.
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo 474er,

ich hatte erst VT und mache jetzt tPT, wie weiter vorne schon geschrieben. Das ist aber mein Weg. Alles andere wäre undenkbar gewesen und auch jetzt entscheide und spüre ich genau nach, was ich erzähle, was nicht (Dissoziation), war ich brauche, was mir hilft (Bedürfnisse wahrnehmen, Grenzen setzen) zusammen mit meinem T. Das kann man in der tPT gut lernen, da ist auch mehr Zeit dazu. Bei mir ist diese Abfolge gut, bei anderen kann es anders sein. Auf Aussagen von Behandlern...sie hätten Connections dort und dort hin, gebe ich ehrlich gesagt gar nichts. OK, er/sie kann da sehr gute Erfahrungen gemacht haben mit anderen Patienten oder während der eigenen Tätigkeit dort, aber muss das auch für mich zutreffen?
In meinem Fall überhaupt nicht, die empfohlene Klinik war destabilisierend und ich hinterher kränker. Für mich war es Übernahme von Verantwortung für mich selber mich auf eigenen Wunsch entlassen zu lassen und nach BB zu gehen. War eine sehr harte Tour- also abgrenzen habe ich dabei gelernt - somit nicht völlig sinnlos der Aufenthalt. Die Frage ist, ob diese Erkenntnis, das verursachte Leid und den dann sehr schweren Verlauf wert war. Aus meiner Sicht nicht.
Ist aber meine Geschichte und kann bei anderen anders laufen.
Ich habe gelernt bei dem zu bleiben was ich möchte, beim Bauchgefühl. Die Lage der Klinik war mir egal.

Vereinbare doch ein Vorgespräch in der tPT-Klinik und höre auf Dein Gefühl dabei.

LG Gartenkobold
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Naja, vor allem finde ich sehr irritierend, dass er eben einerseits sagt, er will den Entlassbericht aus BB nicht sehen, weil die in der kurzen Zeit nichts beurteilen lönnten. Er aber nach nur 10 Minuten meinte zu wissen, was mein Problem ist, und während diesen 10 Minuten hat er mehr geredet als ich. Und die Psychologin in BB hat mir wenigstens intensiv zugehört.

Und ja, er ist Psychiater, aber hat mich zum ersten Mal gesehen, ich war vorher nie dort, ich war dort, weil mir die KV den Termin vermittelt hat per Dringlichkeitscode. Ich hatte also keinen Einfluss, bei wem ich lande.

Naja, mein HA meinte heute morgen, er wird mich nicht weiter krankschreiben, weil er meint, wenn ich nen guten Job finde, würde sich das alles wieder geben.
Daher habe ich jetzt beschlossen, mehrgleisig zu fahren. Ich habe mich nun auf mehrere Stellen als Rettungssani beworben, nicht als Rettungsassistent, bzw teilweise schon, wo noch gesucht werden. Habe aber dazu geschrieben, dass ich für mich erkannt habe, dass mir die Arbeit mehr liegt. Also zuarbeiten, statt vorweg gehen. Ich finde, das kann man ruhig sagen, wenn man es eben so empfindet. Ob ich irgendwo eine Chance habe, keine Ahnung. Aber ich bin nicht bereit Notfallsanitäter zu machen, wenn ich das gar nicht will. Ergo bin ich ja schon dabei, für meine Bedürfnisse einzustehen.

Sollte sich bis zum 17. nichts ergeben, werde ich zu dem Doc gehen und ihm sagen, dass ich nach BB möchte, und dass er mir bitte eine EW geben soll. Und halt die AU dann verlängern.
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Guter Plan.
Ob sich die Depression durch Berufstätigkeit verbessert oder verschlechtert, da gab es hier schon heiße Diskussionen zu und ich finde aus der Ferne (über das Internet) kann man das nicht beurteilen und es variiert bestimmt von Person zu Person und Verlauf zu Verlauf. Bei mir war es einmal verschlechternd, da zu hohe Belastung - auch mit Arbeitskontexten, die ich nach heutigen Wissen vermeiden möchte und muss. Das konnte nicht gut gehen...Jetzt denke ich, halbtags in einer anderen Tätigkeit könnte gehen. Ist immer sehr abhängig von Person und Situation. Denke Dein HA kann das bestimmt gut einschätzen, er kennt Dich ja länger. Was meinst Du denn dazu?

Viel Erfolg für Deine Bewerbungen!
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Naja, ich hab halt auch erkannt, dass es damals falsch war, aufzuhören in der Rettung, und mir einzureden, wenn ich was anderes mach muss ich das Mobbing nicht bearbeiten, bzw die Folgen davon. Ich hätte damals schon ne Therapie anfangen sollen. So hat sich halt alles aufsummiert, bis irgendwann nix mehr ging.

Lange wollte ich nicht zurück in die Rettung, muss aber sagen, als RS könnte ich es mir schon vorstellen, weil während der Zeit, wo ich RS war, war es ja toll in dem Job. Hätte ich gewusst, was das alles nach sich zieht, hätte ich nie die Weiterbildung gemacht zum RA. Ende des Jahres läuft die Frist aus, in der man als RA den NotSan machen kann. Danach bleibt man zwar RA, macht aber nur die Arbeit vom RS. Ich weiss auch, dass ich dann rund 200€ weniger verdiene als ein NotSan.

Wie es dann tatsächlich wird, sollte mir irgendwer ne Chance geben, muss ich sehen. Sicher erstmal nicht einfach. Aber die Möglichkeit, AU zu gehen, und die Klinik doch noch in Angriff zu nehmen, ist ja immer gegeben. Wenigstens kann dann kein Amt behaupten, ich hätte es nicht versucht.

Und mit den anderen Jobs hatte ich ja auch wenig Glück. Und ich war mir für nichts zu schade, war ja sogar putzen.

Allerdings hab ich selbst in letzter Zeit schon öfter gedacht, vielleicht sollte ichs doch nochmal in der Rettung versuchen irgendwo anders. Das Interesse an Medizin ist ja noch da, und ich weiss, dass ich ein guter RS war. Oder bin/sein werde..
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

So, ich habe Nägel mit Köpfen gemacht, und mich bei mehreren Rettungsdiensten beworben. Allerdings nicht hier im Kreis, weil ich den alten Kollegen nicht begegnen möchte. Ich könnte ihnen auch nie wieder vertrauen, daher kommt das nicht in Frage.

Wo noch RAs gesucht werden, habe ich mich als RA beworben. Wo nur noch NotSan gesucht werden, habe ich mich als RS beworben. 2 Absagen habe ich schon bekommen. Am Freitag habe ich mit einer Firma ein Online-Interview.

Sollte sich bis zum 17. nichts ergeben haben, werde ich wohl nochmal zu dem Psychiater fahren, damit er mich weiter krankschreibt. Ich werde ihm auch sagen, dass ich nach BB möchte. Sollte sich dann doch was ergeben, kann man das ja auch wieder absagen mit der Klinik. Man hat ja eh Wartezeit.

Ich hoffe, es war die richtige Entscheidung, und wenn mich jemand einstellt, dann hoffe ich, dass ich den Spass an dem Job, den ich vor dem Mobbing hatte, wiederfinde.
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Das wünsche ich Dir!
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

So, inzwischen habe ich nach dem Interview eine Absage bekommen, leider nicht mit Angabe der Gründe. Dafür habe ich aber 2 weitere Einladungen am 20.2. und am 27.2. Für beide Stellen müsste ich zwar umziehen, aber grade die eine Stelle reizt mich, weil da zwei Freunde von mir in der Nähe wohnen, und auch zu meiner Mutter ist es nicht weit.

Trotzdem tut es mir natürlich auch leid, dann hier wegzugehen, aber ich habe nun lange genug vergeblich versucht, hier einen Job zu finden.

Den Termin mit dem Psychiater habe ich abgesagt, zum einen, weil ich ihn doch recht unprofessionell fand, zum anderen, weil das jetzt eine entweder oder Sache ist. Niemand wird mich einstellen, wenn ich erst noch in eine Klinik gehe. Und sollte es nicht klappen mit arbeiten, kann ich ja immer noch in die Klinik.

Das heisst, meine AU endet mit Ablauf des 20.2., also werde ich mich am Tag drauf arbeitslos melden, und habe dann Anspruch auf Fahrtkosten zu Gesprächen und auch auf Umzugsunterstützung, wenn es dann soweit ist.

Habe meine Freunde schonmal drauf angesetzt, sich nach Wohnungen umzuschauen. Irgendwo, auf dem Land, wo es grün ist, und die Katzen sicher raus können.

Bin sehr gespannt, wie sich das alles entwickelt, und hoffe, es war die richtige Entscheidung!
hundethomas
Beiträge: 1187
Registriert: 28. Aug 2022, 21:04

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von hundethomas »

lieber 747er,

sehr gut gemacht. Besser mal eine falsche Entscheidung, als gar keine Entscheidung.......


liebe Grüße an Dich und Deine Katzen.
Heiligendamm2020
Beiträge: 402
Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@747

Sehe ich genauso, das hast du richtig gemacht.
Wir haben tatsächlich einige Parallelen.
Darf ich fragen, woher du kommst und wohin es dich eventuell zieht?
>Gern auch per PN.
Flieht - ihr Narren!
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Weiss jemand, warum so viele Firmen scheinbar denken, dass keine Antwort auch eine ist? Da führe ich ein Bewerbungsgespräch per Telefon, weil weiter weg, und ich kein Geld für die Fahrt dorthin. Das war sehr nett, dass sie sich auf ein Telefonat eingelassen haben.
Das Gespräch selber war gut, locker, und ich hatte einen positiven Eindruck. Der Chef wollte sich dann am 1.3. , sprich gestern, melden, um mir zu sagen ob, oder ob nicht. Zwischenzeitlich fing ich schonmal an, dort nach annehmbarem und bezahlbarem Wohnraum zu suchen. Ein Kumpel von mir wohnt dort in der Nähe, wollte sich auch umhören.

Gestern warte ich dann den ganzen Tag, dass der Chef sich meldet, aber es passiert nichts. Heute mittag um 12 habe ich dann mal per Mail nachgefragt, wie denn der Stand der Dinge ist. Und habe bisher keine Antwort erhalten.

Kann ja sein, dass die sich noch nicht entschieden haben, der Chef krank ist, oder was auch immer, aber das kann man doch mitteilen. Genauso, wie man eine Mail, von mir aus mit Standarttext, verschicken kann, wenn man jemanden nicht einstellen will. Kostet nix, und derjenige weiss, woran er ist.
Ich weiss nun nicht, ob ich dort weiter nach Wohnraum suchen soll, oder ob ich mir die Mühe sparen kann.

Das Gespräch am Montag wurde seitens der Firma abgesagt, gibt auch keinen neuen Termin.

Ein paar Eisen hab ich noch im Feuer, aber langsam gehen mir die Ideen aus. Wieder AU gehen und in die Klinik wäre auch eine Option, allerdings bin ich jobtechnisch danach auch nicht weiter wie jetzt.
Und aktuell bin ich auch noch im Fightmode, und eher wütend, als deprimiert. Ich möchte doch einfach nur ne gute Arbeit, die mir liegt, die ich bestenfalls auch mag, und von der ich leben kann, ohne von irgendwelchen Ämtern abhängig zu sein.
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

So, nachdem ich nun dort angerufen hatte, um nach dem Stand der Dinge zu fragen, hat man mir eine Mail geschickt, dass sie wen anders genommen haben. Hätte ich nicht gefragt, hätte ich nix gehört. Finde ich absolut arm, sowas.

Naja, ich will nicht wieder in das Loch fallen, bin aber aktuell innerlich total unruhig, weil ich etwas machen will, weil ich keinen Stillstand will. Stillstand hatte ich oft genug in den letzten Jahren, und immer endete es mit Depressionen. Aber ich muss nun warten, bis die anderen Firmen sich melden. Und das fällt mir grade sehr schwer.
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Aktuell habe ich noch 2 Eisen im Feuer. Bei dem kleinen Freizeitpark, hier in der Nähe, hab ich am 28.3. Gespräch. Die suchen Fahrgeschäftbediener, aber ich denke, Sanis brauchen die da ja auch. Zudem bin ich in der Feuerwehr, das könnte ja auch hilfreich sein. Die vom Arbeitsamt meinte schon, dass der Park versuchen würde, möglichst viele Leute ganzjährig zu beschäftigen. Das wäre natürlich auch toll.

Ansonsten hat mich das Amt zur Teilnahme an einer Infoveranstaltung verdonnert, wo sich eine Firma vorstellt, die ein neues Lager baut und dafür Leute sucht. Angelernt werden soll man aber 3 Monate in Hamburg. Die Firma will da wohl für Unterbringung sorgen. Ist jetzt nicht das, was ich machen möchte, aber gut, wenn ich da hin muss, geh ich da halt hin. Und hör es mir zumindest mal an.

Gestern entdeckte ich noch eine Stelle bei einem Rettungsdienst im Werra-Meissner-Kreis, da ist es ja auch ganz nett. Allerdings weiss ich nicht, ob ich nicht erstmal abwarten soll, was aus den anderen beiden Sachen wird. Ich hätte aktuell auch kein Geld, dorthin zum Gespräch zu fahren. Das Amt zahlt es zwar zurück, aber erstmal muss mans halt vorstrecken/haben.

Von den anderen offenen Bewerbungen habe ich nichts gehört, zwei wollten sich nochmal melden, haben es aber nicht getan, und vom Rest kam gar nichts.
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Mal wieder ein Update:
- diese Lagerfirma, zu deren Infoveranstaltung ich sollte, hat mir eine Absage geschickt, ohne Begründung, wie das halt so üblich ist, leider. Aber wenn ich ehrlich bin, war diese Infoveranstaltung ein echter Witz, irgendwie alles so zwischen Tür und Angel. Die Vorstellung der Firma dauerte ein paar Sätze, die Gespräche waren hastig, man erfuhr weder, was man verdient, noch sonst sonderlich viel.

- beim Freizeitpark wollte man mich erst für den Imbiss, obwohl ich mich darauf nicht beworben hatte, und mir das auch gar nicht für mich vorstellen kann. Auch auf die Gefahr hin, dass sie mich dann gar nicht wollen, habe ich einen Tag nach dem Gespräch meine Bedenken geäussert, und gefragt, ob man nicht doch zu einem anderen Posten wechseln kann. Die mussten das dann erst intern klären, aber jetzt kann ich da doch als Fahrgeschäftbediener anfangen.

- an Rettungsdienststellen habe ich aktuell noch 3 offen: beim DRK Leer, beim DRK Bremen und beim DRK Lüchow-Dannenberg. Bei letzteren wurde ich für den 27.4. zum Gespräch eingeladen. Von den anderen habe ich noch keine Rückmeldung.

Naja, und aktuell bin ich unsicher, was ich tun soll. Ich denke schon, dass es im Landkreis Lüchow-Dannenberg schön ist, allerdings kenne ich dort niemanden, und tue mir schwer damit, irgendwohin zu gehen, wo ich dann komplett auf mich gestellt bin. In der Nähe von Leer und Bremen kenne ich einige Leute, und mir wäre es lieber, würde es dort klappen.

Generell ist es so, dass ich mich zwar freue, dass ich beim Freizeitpark anfangen kann, andererseits habe ich auch Bedenken, denn wie oft habe ich mich in den letzten Jahren über einen neuen Job gefreut. Und wie oft wurde ich enttäuscht, weil blöde Kollegen, miese Arbeitsbedingungen, wenig Geld, usw.
Dazu kommt meine Unsicherheit, weil ich nicht gut auf Leute zugehen kann, Leute nicht lesen kann.

Wenn ich jetzt beim Freizeitpark anfange, und feststelle, es ist blöd da, dann ist im Prinzip alles, wie die ganze Zeit auch. Stelle ich das in Lüchow-Dannenberg fest, bin ich gestrandet, und alleine.

Ich weiss, ich muss das nicht sofort entscheiden, aber irgendwie treibt mich das grade um.
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo 747er,

das ist doch eine Perspektive.
Bei meinem zweiten Arbeitsversuch bin ich auch 500 km vom meinem sozialen Umfeld weggezogen und war dann auf mich alleine gestellt, als es mir schlechter ging.
Noch einmal mache ich so etwas nicht und habe vor erneuten Arbeitsbeginn die Behandlung in BB durchgezogen (Akut+Reha) und weitere ambulante Unterstützung organisiert (Therapie, eine zuverlässige Hausärztin) und die LTA beantragt. Somit der dritte Versuch mit "Sicherheitsnetz".

Könntest Du beide Arbeitgeber (Freizeitpark, evtl. Rettungsdienst) in Form eines Praktikums über mehrere Wochen ausprobieren, so dass Du am Ende klarer entscheiden könntest ob es passt oder nicht?
Stellt sich die Frage der Unfallversicherung während der Praktika. Könntest Du Dich beim Amt erkundigen bezüglich Praktikumsmöglichkeiten und könnte das etwas für Dich sein? Vermutlich wird ja ein Praktikum erst mal nicht oder nur gering bezahlt.
Ich hatte ursprünglich mit der LTA die Probebeschäftigung (https://www.arbeitsagentur.de/unternehm ... haeftigung) beantragen wollen und mich auch bei der EUTB dazu beraten lassen. Das geht laut EUTB nur einmalig (würde da trotzdem noch mal nachfragen beim Amt) und die Lohnkosten werden von der AfA für drei Monate übernommen. Den Arbeitsvertrag unterschreibt man im Anschluss an die drei Monate wenn es für AG und AN passt und die Tätigkeit leidensgerecht ist.

Ein schönes Osterfest!

LG Gartenkobold
747er
Beiträge: 376
Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Also laut Amt kann ich maximal irgendwo 2 Wochen Praktikum machen. Weiss allerdings nicht, ob das auch noch geht, wenn man irgendwo einen Vertrag bekommen kann. Der Freizeitpark hat auch noch zu aktuell. Und im Rettungsdienst weiss ich nicht, wie das ankommt, dort. Ich meine, ich war lange genug in der Rettung, ich erfahre in einem Praktikum nix neues. Und darf halt auch nix machen, ausser zukucken.

Ich war ja von 2008-2010 in der Schweiz. Hatte da eine Freundin, aber sie und ihre Familie haben mich so kacke behandelt, und ich fühlte mich so oft alleine. Das möchte ich nie wieder erleben müssen.

Ich meine, wenn ich jetzt beim Freizeitpark anfange, und es klappt nicht, aus welchem Grund auch immer, dann bin ich immer noch in meinem gewohnten Umfeld, kann immer noch versuchen, nach BB in die Akutklinik zu gehen. Aber vielleicht machts da ja auch Bock, ich meine, irgendwann darf ich ja auch mal Glück haben.
Gartenkobold
Beiträge: 2042
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Ja bei der Rettung kennst Du denn Beruf, aber Du könntest herausbekommen ob das Team passt. Vielleicht geht das auch in ein paar Tagen Hospitation.

Ich habe auch hospitiert. Aber wie der Chef wirklich tickt wusste ich erst nach ein paar Monaten. In der Hospitation war alles super, als es um immer mehr 24h- und Nachtdienste ging, nicht mehr. Aber wen wundert es, ist ja überall so. Ich mache mir da keine Illusionen mehr und werde so etwas im Praktikum ganz genau auch über andere Mitarbeiter in Erfahrung bringen und einen Arbeitsvertrag, der meinen Einschränkungen nicht entspricht nicht mehr unterschreiben.

Ja manchmal hat man im Leben auch mal Glück!
Ich drücke Dir die Daumen!
Antworten