Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Wenn es denn eine Gemeinschaft in der Wehr gäbe. Da sind schon einige dabei, die das machen, weil sie Bock drauf haben, aber für andere scheint das eher eine Pflichtveranstaltung zu sein und die wollen keine Sekunde länger als nötig mit der Wehr und den Kameraden zu tun haben. Die meisten sind zudem im Segelverein recht aktiv und treffen sich da regelmässig. Deshalb meinen sie, brauchen sie bei der Feuerwehr nicht auch noch zusammen rumhocken.
Das ist etwas, was ich schon immer sehr schade finde, nicht jeder kann und möchte in den Segelverein. Hatte auch mal vorgeschlagen etwas zu organisieren, quasi wie einen Betriebsausflug, aber das war nicht erwünscht.

Von der Pflichtwehr sind wir gar nicht mal so weit entfernt, da werden auch noch Leute als aktiv geführt, die seit Jahren gesundheitlich nicht mehr mitmachen können. Wir waren auch schon mehr, aber einige sind weggezogen, andere sind über 67, und in die Ehrenabteilung überstellt worden.

Auch ein Grund, warum ich zur Feuerwehr bin, ist das mein Opa über 70 Jahre lang mit Leib und Seele bei der Feuerwehr war, und ich mich dem irgendwie verpflichtet fühle. Allerdings meinte meine Mutter schon, bei der Moral in unserer Wehr würden ihm wohl die Haare zu Berge stehen .

Gut, durch die AU bin ich ja eh erstmal raus. Vielleicht sollte ich also am allerwenigsten über die Feuerwehr nachdenken aktuell. Und vielleicht finde ich ja wieder Spass daran, wenn ich wieder auf dem Damm bin psychisch.
MySun
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von MySun »

747er hat geschrieben: Vielleicht sollte ich also am allerwenigsten über die Feuerwehr nachdenken aktuell. Und vielleicht finde ich ja wieder Spass daran, wenn ich wieder auf dem Damm bin psychisch.
Hallo 747er,
das klingt doch gut :)
LG MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

So, habe vorhin die Unterlagen für meinen Reha Antrag beim Arzt geholt, welche er ausfüllen musste. Habe den Antrag jetzt zur Post gebracht. Nun heisst es warten, was die RV draus macht. Sollten sie es nicht genehmigen, werde ich versuchen mich akut nach Bad Bramstedt einweisen zu lassen, auch wenn das bedeuten würde, keine Umschulung zu kriegen und hinterher wieder minderwertige Jobs annehmen zu müssen.

Bin aktuell am überlegen, ob ich jetzt nach DK wandern gehen will. Soll aber mehrere Tage regnen. Mal Regen beim Wandern ist ja ok, aber wenn man es von vornerein weiss? Ich muss es ja auch nicht sofort machen. Vielleicht suche ich auch grade wieder Ausreden. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Schrecklich.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Bin ich froh, dass ich meine Wanderung verschoben habe! Jetzt in DK zu sitzen mit der Info die ich vorhin von der Kasse bekam, wäre Super-GAU. Ich bekomme nämlich kein Krankengeld!

Und zwar hat mein ehemaliger Arbeitgeber denen heute mitgeteilt, dass sie den einen Tag nicht zahlen, weil ich ja nicht gearbeitet hätte. Dass ich meine Arebeitskraft angeboten habe, der Chef mich aber rausgeworfen hat, ist scheinbar egal. Und die hätten mir da auch sagen können, aber nee, die lassen sich Zeit bis heute. Und jetzt kann ich nur hoffen, dass es beim Arbeitsamt irgendwie rückwirkend geht, oder darf Übergangsgeld beim Jobcenter beantragen.

Ganz ehrlich, bis vorhin hatte ich echt noch gehofft, mit einer Umschulung einen Job zu finden den ich bis zur Rente gerne machen kann, der mich interessiert, und von dem man leben kann.
Aber jetzt habe ich endgültig keinen Bock mehr auf Arbeitgeber, die einen nur ausnutzen und verarschen! Die können mich alle mal! Ich mag nicht mehr arbeiten, fertig, aus!
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Ifightdepression79 »

Gerade nach dem heutigen Vorstellungsgespräch fühle ich mit dir.
Viele Grüße

Malte

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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Und es ist wie immer, solche Nachrichten erfährt man Mittwoch nachmittags, oder Freitagss nachmittags, wenn man auch garantiert niemanden erreicht, um es zu klären. Und jetzt kann ich kucken, wie ich damit umgeh. Aktuell schwanke ich zwischen Wut und heulen wollen. Kann das nicht einfach mal aufhören? Warum immer noch mehr Scheisse?
Ifightdepression79
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Ifightdepression79 »

Packs in den gedanklichen Tresor mit Zeitschloss bis Montag.
Es wird wieder besser auch für dich.
Kein Gerede. Frau weg, Kinder weg, Job weg, Gesundheit im Eimer und es wurde besser, auch wenn es nach wie vor Krise ist.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Muss nun darauf warten, dass mich jemand von der Leistungsabteilung vom Arbeitamt anruft, um mir die Optionen zu nennen, die es jetzt gibt. Das soll irgendwann im Lauf des Tages passieren, was bedeutet, ich muss das Telefon bewachen.
Hab schon überlegt, ob ich nicht gleich beim Jobcenter anrufen soll wegen Übergangsgeld, aber das gibt es ja nur, wenn ich vom Arbeitsamt nichts kriege, und das weiss ich ja noch nicht.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Ifightdepression79 »

747er hat geschrieben:Muss nun darauf warten, dass mich jemand von der Leistungsabteilung vom Arbeitamt anruft, um mir die Optionen zu nennen, die es jetzt gibt. Das soll irgendwann im Lauf des Tages passieren, was bedeutet, ich muss das Telefon bewachen.
Hab schon überlegt, ob ich nicht gleich beim Jobcenter anrufen soll wegen Übergangsgeld, aber das gibt es ja nur, wenn ich vom Arbeitsamt nichts kriege, und das weiss ich ja noch nicht.
Moin 747,
ich hänge auch in der Luft vom Wechsel Übergangsgeld zu Alg1 und dann kommt noch nach 41 Tagen der Wechsel zu Alg2.
Die Chance ist hoch, dass das nicht reibungslos klappt und ich leerlaufe.

Ich mache mir überhaupt keine Gedanken deswegen, weil es ein imaginäres Problem in der Zukunft ist. Jetzt und hier habe ich aber gar kein Problem. Deswegen tue ich, was ich kann und dann bin ich gedanklich fertig damit.
Ich bin da echt abgestumpft mit der Zeit.

Wird schon irgendwie weiter gehen.

Schönen Tag Dir

Malte
Viele Grüße

Malte

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747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

So, hat natürlich niemand angerufen, weswegen ich um 15 Uhr beschlossen habe, beim Jobcenter Übergangsgeld zu beantragen. Da weiss ich, dass ich das Geld schnell bekomme. Das weiss man beim Arbeitsamt ja nicht. Habe aber der Jobvermittlerin geschrieben, dass ihre Kollegin mich nicht angerufen hat.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Hatte nun endlich den Anruf vom Arbeitsamt. Da meine AU ja verlängert werden wird, muss ich jetzt AlG2 beantragen. Anspruch auf AlG1 habe ich erst wieder, wenn absehbar ist, wann ich wieder gesund bin.

Habe nun dem Typ vom Jobcenter eine Mail geschrieben, ob ich dafür nochmal vorbeikommen muss, oder ob das auch so geht.

Je nachdem, was der antwortet, werde ich meine Wanderung planen. Wobei ich da immer noch so zwiegespalten bin, einerseits würde ich total gerne los, andererseits möchte ich bei den Katzen bleiben. Denn davor, wochenlang ohne sie zu sein, wenn ich in der Klinik bin, graut mir.

Aber ich merke, dass ich zu viel nachdenke, wenn ich daheim hocke. Gut, ich weiss nicht, ob das unterwegs anders wäre. Generell kann ich mich aktuell überhaupt nicht mehr entscheiden, und je mehr ich mich dazu zwingen will, jetzt endlich eine Entscheidung zu treffen, desto schlimmer wird es. Bei allem, nicht nur bei der Wanderung.
GranitXhaka
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von GranitXhaka »

Ich selbst habe zwar keine großartig lange Erfahrung mit Depressionen etc. Allerdings habe ich vor allem im Bekanntenkreis einige Leute du lange Zeit Probleme damit hätten und wirklich schwierige Phasen in ihrem Leben durchgemacht haben. Ich wünsche allen Leuten die damit zu kämpfen haben wirklich nur das Beste. Auf das ihr alle wieder gesund werdet und wieder zu der Person werdet, welche ihr sein möchtet.
Manche halten einen ausgefüllten Terminkalender für ein ausgefülltes Leben.
Für die Gesundheit lohnt es sich zu kämpfen
Aurelia Belinda
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo GranitXhaka,

Ich glaube es gibt keine Person "vorher und nachher", und es ist m. E. nach Utopie wieder die selbe Person sein zu wollen als vorher.
Es ist wohl einfach Bestimmung denke ich, was dieses Leid, diese"Krankheit" auslöst, für mich ist es keine Krankheit oder Störung. Als Störung wird es nur deshalb betitelt, weil man nicht funktioniert wie die Gesellschaft es möchte. Aber das ist nun mal mit Einschränkungen so! Vielleicht fehlt es einfach an Toleranz in dieser Welt!
Alles hat einen Ursprung u. ein ZIEL. Diese psychische Veränderung macht etwas mit einem.
Als kleines Beispiel löst sie u.a.
Identitätskrisen aus u.v.m.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ich warte nun jeden Tag darauf, Bescheid von der RV zu bekommen, ob und wann die Reha losgehen soll. Aber, obwohl ich weiss, dass die RV nicht für Schnelligkeit bekannt ist, frage ich mich, ob die die Reha auch ablehnen können. Am Montag muss ich wieder zum HA, und irgendwie habe ich Angst, dass er die AU nicht verlängert. Auch wenn das ziemlicher Schwachsinn wäre, weil gesund bin ich nicht, und die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist auch nicht besser geworden.

Aber er hatte ja schon vorgeschlagen, mich in eine Akutklinik einzuweisen. Allerdings bin ich da sehr zwiegespalten, denn zum einen wenn erst Akutklinik, und dann Reha, dann bin ich ewig von den Katzen weg. Das kann und möchte ich nicht. Und auch auf Plätze in Akutkliniken muss man warten. Und dann frage ich mich auch, wenn ich jetzt in eine Akutklinik gehen würde, dann könnte die RV doch erst Recht die Reha ablehnen, weil dann sollte ich ja soweit stabilisiert sein, dass ich wieder versuchen könnte einen Job zu finden und zu arbeiten. Und wenn das dann doch nicht geht, dann vielleicht Reha. Oder stelle ich mir das alles falsch vor?

Generell kann ich mich immer noch zu gar nichts aufraffen, nicht zu Sport und nicht hier mal zu putzen. Dabei würde ich beides schon gerne machen, und mich nervt es, dass ich tausend Ausreden finde, und es einfach nicht packe, mir selber in den Arsch zu treten und zu machen.

Ich hatte vor mit 2 Kumpels, die weiter weg wohnen, uns regelmässig per WhatsApp zum Laufen zu verabreden. Klar, dann läuft zwar immer noch jeder für sich, aber mit ner festen Zeit und mit dem Wissen, dass die anderen beiden jetzt Laufen gehen, ginge es bei mir vielleicht auch.
Der eine kann jetzt nicht, weil er sich eine Verletzung zugezogen hat, und der andere sagt jetzt, wenn er, der er mal richtig fett und faul war, es packt mit Laufen anzufangen und dran zu bleiben, dann würde ich das auch packen. Verabreden will er jetzt doch nicht mehr.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Suchende2 »

Hallo 747er,

Schön, daß Du selbst erkennen kannst, daß Deine Angst vor Montag depressive Gedanken sind.
Dein Hausarzt wird Dich bestimmt weiterhin krankschreiben!

Bei mir liegen zwischen Akutklinik und Reha 2 Jahre.
Wenn Du in einer Akutklinik warst, heißt es nicht, daß Du arbeitsfähig entlassen wirst!
Ich wurde nicht arbeitsfähig entlassen.
Und in der Tagesklinik (1 Jahr später) wurde auch noch mal meine berufliche Situation erörtert, um zu schauen, was sinnvoll wäre in den Bericht zu schreiben. Da wurde ich auch nicht arbeitsfähig entlassen.
Ich bin froh über den langen Weg zur Reha, da ich viel für mich gelernt und erkannt habe und dementsprechend auf der Reha mich ganz auf "das Arbeitsplatzproblem" konzentrieren kann und jetzt viel klarer weiß was gut für mich ist und was ich brauche.
Auch habe ich gehört, daß es in einer Akutklinik viel intensiver ist und Reha einen größeren "Wellness-Anteil" hat.

Alles Gute,
Suchende
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ich hoffe halt, dass in einer Reha von den Ärzten und Psychologen eine Umschulung empfohlen wird, die ich dann über die RV machen kann. Gehe ich in eine Akutklinik, geht es danach doch genauso weiter, wie davor, sprich Jobs suchen, mich auf unterbezahlte Hilfsjobs einlassen müssen, die ich dann vermutlich doch wieder nicht lange mache, usw.
Und wenn die mich nicht AU entlassen, was passiert dann? So wie es die letzten 4 Jahre war, kann es nicht weitergehen. Und zurück in die Rettung ist ausgeschlossen, selbst wenn ich das, was das Mobbing angerichtet hat bei mir, irgendwann verarbeitet habe. Das Kapitel ist abgehakt.
Suchende2
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Suchende2 »

Hallo 747er,

in der Tagesklinik ging es zum Beispiel darum, ob der Beruf oder der Arbeitsplatz nicht gut für mich ist.
Da ich meine Arbeit eigentlich sehr gerne mache, ist es bei mir der Arbeitsplatz.
Wenn es der Beruf gewesen wäre, wäre ich mit deren Einschätzung erst zum Arbeitsamt gegangen und hätte um eine Umschulung gebeten (das Arbeitsamt benötigt halt einen guten Grund um eine Umschulung zu finanzieren) und falls die es nicht gemacht hätten, hätte ich bei der Rentenversicherung einen Antrag gestellt.

Alles Gute,
Suchende
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Ja, das mit dem Arbeitsamt habe ich ja schon durch. Da wäre das Hauptproblem gewesen, etwas, wofür andere 3 Jahre Zeit haben, in 2 zu lernen. Das hätte ich mir irgendwie nicht zugetraut. Und ein weiteres, echtes Problem wäre gewesen, dass ich die ganzen 2 Jahre üüber nur 614€ AlG bekommen hätte. Davon kann ich aber nicht leben.

Von daher wäre es über die RV deutlich besser.
747er
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Gestern rief mich jemand vom Jobcenter an und fragte, ob ich eine Bestätigung hätte, dass ich den Rehaantrag gestellt habe, und wann. Da ich das alles zur Kasse geschickt hatte, habe ich sowas nicht. Ich bot aber an, der Sachbearbeiterin bei der Kasse eine Mail zu schreiben und nach einer Bestätigung zu fragen. Gleichzeitig fragte ich auch, ob sie wüsste, wie lange die Bearbeitungszeit bei der RV ungefähr ist. Denn wenn ich ehrlich bin, warte ich inzwischen jeden Tag darauf, dass die Bewilligung in der Post ist.

Naja, sie schrieb dann auch direkt zurück, habe die Mail ans Jobcenter weitergeleitet. Eingereicht hat sie den Antrag am 23.8. und die Bearbeitungsdauer liegt bei 4-8 Wochen.

Und jetzt frage ich mich, ob das dieses Jahr überhaupt noch losgeht. Gleichzeitig frage ich mich, ob ich das Angebot meines Hausarztes, mich in eine Akutklinik einzuweisen, annehmen sollte. Hab aber Bedenken, das die RV dann vielleicht die Reha ablehnt, weil vielleicht bin ich ja nach ner Akutklinik fit genug wieder irgendeinen Job zu suchen. Aber ich will und kann das nicht mehr, ich hab noch 20 Jahre bis zur Rente, und will die nicht mit unterbezahlten Hilfsjobs verbringen. Und zurück in die Rettung möchte ich auch nicht. Dass Kapitel ist abgeschlossen.

Und weil mich das alles so beschäftigt hat, habe ich gleich noch einen Blick in die Stellenbörsen geworfen, der mir nur bestätigt hat, dass da immer noch nichts brauchbares bei ist, wovon man leben kann, und was man langfristig machen kann.
Suchende2
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Suchende2 »

Hallo 747er,

mein Antrag ist im April bei der Rentenkasse eingegangen, die Bewilligung kam im Juni oder Juli und in 2 Wochen startet die Reha. Allerdings startet sie "so schnell", da die Rentenkasse mich der Rehaklinik mit einem Eilvermerk gemeldet hat.

Soweit ich informiert bin, lehnt die Rentenkasse keine Reha ab, wegen eines Aufenthaltes in einer Akutklinik. Ich wurde aus der Akutklinik und Tagesklinik jeweils als nicht arbeitsfähig entlassen. Nach meiner Erfahrung haben sie in beiden Kliniken nach der Gesamtlebenssituation geschaut um zu entscheiden, wie sie entlassen.

Ich schlage Dir folgendes vor: Hole Dir eine von Deinem Hausarzt eine Überweisung für eine Akutklinik, nehme Kontakt mit 2 - 3 Akutkliniken, die Du Dir vorstellen kannst auf. Dann kommst Du dort auf die Warteliste und wenn ein Platz für Dich frei wird (bei mir betrug die Wartezeit circa 2 Monate), kannst Du immer noch entscheiden, ob den Platz annimmst oder die Akutklinik bittest, Deinen Termin zu schieben oder Dich ganz von der Warteliste zu nehmen.

Alles Gute,
Suchende
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Hatte grade einen Anruf von der zentralen Terminstelle der Schön Kliniken, zu denen Bad Bramstedt gehört. Die wollten wissen, wo ich den Rehaantrag gestellt habe. Also RV, KV oder per Einweisung.
Ich sagte, mein HA hat auch die Einweisung angeboten, da meinte sie, in dem Fall müsste ich den Rehaantrag dann aber zurückziehen, es ginge nur eins von beidem. Das würde dann aber bedeuten, dass ich nach der Klinik wieder mit dieser elenden Jobsuche da hängen würde und keine Chance auf eine Umschulung hätte. Daher warte ich lieber auf die Reha.
Sie meinte noch, dass sie 3 Monate Wartezeit hätten. Geht also wohl dieses Jahr eher nicht mehr los.
Ausser vielleicht wenn es in einer anderen Klinik schneller ginge. Ich warte einfach mal ab, was die RV schreibt, und ob sie in eine andere Klinik vorschlagen und ob es da schneller ginge. Dann kann ich das immer noch überlegen.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo 474,

bei mir ging beides parallel. Ich musste (und durfte) den Reha-Antrag nicht zurück ziehen. Das kann aber daran liegen, dass mich die Klinik zur Reha ablehnte und erst eine Akutbehandlung verlangte. Es geht beides, ich würde das mit den Ärzten der Akut- und Reha-Station dort besprechen. Das Patientenmanagement sieht die Sache aus organisatorischen Gründen. Bad Bramstedt hin, Bad Bramstedt her. Dort bis Du auch "nur" eine Nummer die Arbeit macht und diese sollte möglichst gering gehalten werden. Die Klinik macht ihre Arbeit gut, ist nett und freundlich. Im Endeffekt arbeitete das Patientenm anagement interne Vorgaben ab. Ich würde auf sie fachliche Einschätzung der Ärzte dort warten und vertrauen, die ist wichtiger als die allgemeinen Vorgaben und Du bekommst ein Schreiben von der Oberärztin der Reha-Station nach Begutachtung Deiner Unterlagen wenn sie z.B. noch eine Akuthehandlung vorschieben möchte oder was anderes für nötig befindet (Psychiatrie). Damit gehst Du dann zum Patientenmanagemt und die rufen dann Deine Ärzte auf Station an (bei mir was es sogar ein Anästhesist der in die Psychosomatik gegangen ist) an und auf einmal geht beides parallel, wenn es notwendig ist.
Die LTA/Umschulung bringt halt auch nix, falls Du zu krank bist.

LG Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Gut, dann warte ich mal ab, was die dann sagen, wenn sie den genehmigten Antrag vorliegen haben.

Ich denke schon, dass ich für eine Umschulung fit genug wäre, sofern es halt etwas ist, was ich auch machen möchte, und nicht etwas, was die mir aufs Auge drücken wollen.

Gut, ob das mit dem Verarbeiten des Mobbings in der Reha funktioniert, weiss ich nicht, kann natürlich sein, dass sie mich deshalb vorher in die Akutklinik haben wollen.
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo 474,

die Umschulung ist eher etwas was sie Dir nicht auf Auge drücken werden, sondern etwas wonach Du aktiv fragen solltest. Dann kann es sein, dass Dir in einem weiteren Verfahren/Antrag eine LTA von der DRV bewilligt wird. Dann steht immer noch nicht fest in welchen Beruf Du umgeschult werden kannst und möchtest. Das wird in der medizinischen Reha nicht entschieden. Lass es einfach auf Dich zukommen....
Vorher Akut machen sie sehr selten. Ich hatte z.B. einen BMI von 15 (also sehr dünn) und dissoziative Symptome seit vier Jahren und war noch am arbeiten (krass oder?). Na ja war offensichtlich dass das in der Reha nix wird und erst noch eine andere Behandlung notwendig ist und vor allem viel Zeit (auch zum Zunehmen). Es ist nicht die Regel, das sie Leute auf die Akutstation schicken, eher wird alles was möglich ist durch die Reha geschleust und arbeiten geschickt. AU entlassen werden ist selten, in die Rente geschickt werden, habe ich in meiner Zeit dort nicht erlebt.

LG Gartenkobold
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Re: Gelandet (meine Geschichte mit Depris)

Beitrag von 747er »

Naja, es ist ja so, dass ich aktuell gar keinen Job hätte, in den ich zurückgehen könnte. Deshalb kam ja die Idee mit der Umschulung, weil ich eben in den letzten Jahren wirklich alles mögliche an Jobs gemacht habe, aber nichts wirklich funktioniert hat. Meistens, weil man so wenig verdient hat, dass man ohne Aufstockung verhungert wäre.

Ich habe mir überlegt, dass ich gerne Zweiradmechaniker werden würde, am liebsten für Motorräder, aber für Fahrräder wäre auch ok. An Fahrrädern habe ich auch schon viel geschraubt, an Motorrädern nicht so viel.
Der Test beim Coaching hat ergeben, dass ich bei technischem Verständnis 100% hatte, ich habe sowohl an Motorrädern, als auch an Fahrrädern Interesse, und ich bin handwerklich geschickt. Sollte doch passen.
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