Willkommen im Burnout - am Anfang

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Reiseonkel87
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Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Reiseonkel87 »

Guten Morgen Forum,

wie der Betreff schon sagt, hab ich es geschafft, im Burnout zu landen. Ein wenig ärgere ich mich gerade. Die Anzeichen waren seit geraumer Zeit vorhanden und zwar im Mai. Ich hatte damals 3 Wochen Urlaub in Aussicht und habe mich zu jenen Zeitpunkt durchgeschlagen. In den ersten zwei Wochen war eine Entspannung leider nicht so ganz möglich. Erst in der letzten Woche, als ich mit meiner Frau alleine nochmal paar Tage auf Kreta gewesen bin, da konnte ich runterfahren.

Was waren die Anzeichen? Zum einen, ein Stressbauch. Auf der Arbeit war der Stresslevel auf 120%. Hatte am Bauch eine Beule bekommen, war auch beim Arzt. Doc sagte schon, durch stress. Diese Beule verschwand nach ein paar Tagen im Urlaub. Dazu hatte ich Nacken-/Schulterbereich stärkere Verspannungen. Nach dem Urlaub, ging der Stresslevel bis open End. In den Medien hat man ja mitbekommen, was an den Flughäfen los war, was unsere deutsche Vorzeigeairline mit den ganzen Streichungen macht. Wir haben dann alles vom Kunden abbekommen. Wenig Verständnis, gar Morddrohungen bekommen, wenn wir es nicht schaffen, so ein "Manager" auf den Überbuchten Flug zu bekommen. Das hab ich jetzt zwei Wochen durchgezogen. Heute morgen dann die Reißleine gezogen.

Hatte ich noch weitere Anzeichen? Am Samstag wollten wir ein Grillerchen machen. Soweit so gut. Das Grillgut auf den Grill gelegt. Hunger war schon richtig vorhanden, auch ein Gefühl was ich lange nicht mehr hatte. Blöd nur, das ich vergessen hatte, die Gasflasche anzuschließen. Solche gedanklichen Aussetzer kamen in den letzten Tagen auch vermehrt. Sei es in einer Unterhaltung, man ist in einen Thema, man möchte was sagen und von einer Sekunde auf die andere war nicht nur Gedanke völlig weg, auch wusste ich nicht mehr, worüber wir uns unterhalten hatten.

Jetzt gilt es, sich wieder langsam und sicher nach oben zu arbeiten. Bin froh, das ich durch unseren Hund mehr oder weniger gezwungen bin, nach draußen zu gehen. Würde sonst denke ich hier drinnen versauern. Kennt Ihr das? Mich regen die menschen nur noch auf, diese Gesellschaft ist aktuell nur noch zum kotzen. Egoisten, Ellenbogengesellschaft. Man möchte nur noch weg.
LG von der Küste
=============
Reiseonkel
Aurelia Belinda
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Reiseonkel,

Schließe mich dem an.
Und wer in dieser Ellenbogen Gesellschaft nicht zurecht kommt, gilt dann als blöd und zu empfindlich. Es stellt sich die Frage, wer oder was ist da noch vertretbar...welche Empfindlichkeit ist inwieweit tolerierbar, weil die Umstände gesellschaftlich einfach sind wie sie sind...
Es ist einfach eine verkehrte Welt.
In der Menschlichkeit, Respekt etc. Als etwas mimosenhaftes gilt.
Und das Ellenbogen Denken als grandios? Das gibt doch sehr zu denken.
Diese von dir genannten Aussetzer sind mir gut bekannt weshalb ich ganz stark auf mich zu achten habe.
Manchmal sind Worte die ich sagen will, einfach weg, Termine werden vergessen trotz sorgfältigem Notieren, oft weiss ich nicht was ich vor einer Stunde gemacht habe, welcher Tag überhaupt ist. Und Aktivitäten planen, geschweige denn Umsetzen, geht fast gar nicht.
Im letzten J. Beim Umzugsstress war das sehr kritisch, zum Ende hin völligen Blackout, bin ins Auto eingestiegen und wusste nicht mehr wohin ich will, und wie Auto fahren geht. Das war krass.

Alles Gute dir, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Reiseonkel87
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Reiseonkel87 »

Hey Aurelia,

danke für deine Antwort. Generell ist es der Job gerade, der mich krank macht. Klar, man könnte denken, dann wechsel doch einfach. Ist aber nicht so einfach gerade in der Zeit. Ich liebe meinen Job, aber wenn von Kundenseite kein Respekt herrscht und man Morddrohungen und andere Beleidigungen übersich ergehen lassen muss, dann ist es leider eine völlig verkehrte Welt. Sei es das Missmanagement von sämtlichen großen Konzernen (bsp Flughäfen und Fluggesellschaften) oder das verhalten von unseren Mitmenschen. Gerade versucht, ein Termin beim Doc zu bekommen, ich möchte mir Hilfe suchen. Im November hab ich dann einen...
LG von der Küste
=============
Reiseonkel
Aurelia Belinda
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Aurelia Belinda »

Das zeigt aber eben auch wo die Gesellschaft steht. Ich kenne das gut aus meiner beruflichen Zeit.
Und da spielt auch oft das Gewissen mit etc.
Gedanken wie, ist das noch "normal" was ich mir gefallen lassen muss.
Bin ich nur zu empfindlich...
Fehlender Respekt ist ein allgemeines Problem mittlerweile. Und zieht sich durch alle Branchen in der Arbeitswelt. So gesehen, ist einfach mal Job wechseln nicht unbedingt das non plus ultra.
Die Bedingungen können wo anders wieder ungünstig sein.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Secret
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Secret »

Hallo Reiseonkel,

willkommen im Club.
Das was ich hier von Dir lese berührt mich sehr. Ein Burnout ist immer ein Zeitchen "bis hier und nicht weiter". Auch wenn ein Jobwechsel nicht für diech infrage kommt - wenn es nicht mehr geht dann geht es nicht mehr... Ich habe Ähnliches erlebt, nicht mit Kunden sondern den Chef. Und dein Körper zeigt dir auch Grenzen.
Das du erst im November einen Artzttermin bekommst finde ich schon heftig. Meinst du einen Psychiater? Kannst du nicht vorübergehend beim Hausarzt Hilfe bekommen?
Viel Kraft aus dem Rheinland
LG

Secret
Suchende2
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Reiseonkel,

schön, wieder von Dir zu lesen, schade, daß es Dir wieder schlechter geht!

Ich kenne es auch, ich liebe meine Arbeit, aber der Umgang von Kunden oder Kollegen ist zum Teil so gar nicht meins. Hat mich auch mit krank gemacht, da ich es nicht geschafft habe klare Grenzen zu ziehen und das ganze zu nahe an mich herangelassen habe. Allerdings ist es in meiner Branche fast überall ähnlich.

Zur Zeit ist auch mal wieder meine Zettelwirtschaft meine Rettung. Was nicht aufgeschrieben ist, kann ich mir nicht merken. Ich schaffe es sogar mit dem Glas in der Hand und Durst in der Küche zu stehen und mich zu fragen, was ich eigentlich in der Küche möchte. :-)
Und wenn ich mir morgens Haferflocken koche, habe ich mich auch schon einige Male gewundert, warum denn die Milch nicht heiß wird (klappt natürlich nicht, wenn man den Herd nicht anstellt!).

Aber zu unserer Beruhigung, daß passiert auch gesunden Menschen. Allerdings nicht so häufig wie uns.

Wie geht es Deinen anderen Baustellen?
Ist der Kontakt zur Schwiegerfamilie zur Zeit in Ordnung?

Ich wünsche Dir alles Gute,
Suchende
MySun
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von MySun »

Reiseonkel87 hat geschrieben:Generell ist es der Job gerade, der mich krank macht. Klar, man könnte denken, dann wechsel doch einfach. Ist aber nicht so einfach gerade in der Zeit.
(....)Gerade versucht, ein Termin beim Doc zu bekommen, ich möchte mir Hilfe suchen. Im November hab ich dann einen...
Hallo Reiseonkel,
Wie geht es dir inzwischen? Bis November ist noch eine recht lange Zeit, besonders, wenn man Hilfe benötigt. Wer oder was gibt dir Halt bis dahin?
Bekommst du von deiner Familie Unterstützung/Rückhalt?.
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Sabine60
Beiträge: 1
Registriert: 15. Aug 2022, 11:53

Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Sabine60 »

Hallo,
ich habe es mir nun selbst eingestanden, depressiv zu sein. Nach meiner ärztlichen Diagnose ist es ein Erschöpfungszustand, stressbedingt. Meine Ärztin meinte es ist eine „leichte“ angehende Depression.
Ich bin im Moment ein wenig überfordert und weiß gar nicht so genau was ich tun kann oder soll.
Kann mir jemand Tipps geben?
Empathie58
Beiträge: 273
Registriert: 23. Okt 2017, 21:48

Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Empathie58 »

Hallo Reiseonkel,

Du beschreibst ein Phänomen, das gefühlt immer häufiger auftritt: Menschen sind mit sich selbst nicht im Reinen und lassen ihre Wut und ihren Groll über ihre Lebenssituation unreflektiert an den falschen Adressaten aus. Auch das ist eine Form des emotionalen Missbrauchs.

Da wir solche Menschen nicht ändern können (das müssen sie schon selbst tun und vor allem erst einmal wollen), bleibt uns "nur" die Möglichkeit, bei uns selbst anzufangen und unermüdlich gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg zu praktizieren.

Liebe Grüße aus Schleswig-Holstein und viel Kraft
Empathie58
Ifightdepression79
Beiträge: 297
Registriert: 22. Jul 2022, 13:44

Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Ifightdepression79 »

Sabine60 hat geschrieben:Hallo,
ich habe es mir nun selbst eingestanden, depressiv zu sein. Nach meiner ärztlichen Diagnose ist es ein Erschöpfungszustand, stressbedingt. Meine Ärztin meinte es ist eine „leichte“ angehende Depression.
Ich bin im Moment ein wenig überfordert und weiß gar nicht so genau was ich tun kann oder soll.
Kann mir jemand Tipps geben?
Hi Sabine,
klar hier sind folgende Tipps :
1. Rausgehen in die Natur. Spazieren, walken, joggen, egal. Aber raus.
Gerade gegen leichte Depression ist Sport ein super Antidepressiva.
2. Positive soziale Kontakte pflegen, auch wenn dir nicht danach ist.
3.Therapie machen.

Der Gedanke :"Ich muss mich ausruhen und zurück ziehen.", war der größte Fehler und meine Eintrittskarte in schwere Depressionen.

Vg
Malte
Viele Grüße

Malte

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"Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts."
Ifightdepression79
Beiträge: 297
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Ifightdepression79 »

Empathie58 hat geschrieben:Hallo Reiseonkel,

Du beschreibst ein Phänomen, das gefühlt immer häufiger auftritt: Menschen sind mit sich selbst nicht im Reinen und lassen ihre Wut und ihren Groll über ihre Lebenssituation unreflektiert an den falschen Adressaten aus. Auch das ist eine Form des emotionalen Missbrauchs.

Da wir solche Menschen nicht ändern können (das müssen sie schon selbst tun und vor allem erst einmal wollen), bleibt uns "nur" die Möglichkeit, bei uns selbst anzufangen und unermüdlich gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg zu praktizieren.

Liebe Grüße aus Schleswig-Holstein und viel Kraft
Empathie58

Hi Empathie,
da sagst du was.
Das habe ich jahrelang gemacht.
Mittlerweile weiß ich, dass ich traumatisiert bin und andere da nur Knöpfe drücken und dass die Gefühle schon da sind, lediglich aktiviert werden.

Immer wieder zur Verzweiflung bringen mich Trigger, die so hart einschlagen, dass ich völlig disreguliert bin. Aus diesem Zustand in einen Zustand zu finden, wo diese Art der Kommunikation wieder möglich ist, ist echt ne krasse Aufgabe. Aber nicht unschaffbar.

Lg
Malte
Viele Grüße

Malte

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747er
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Registriert: 10. Jul 2022, 10:20

Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von 747er »

Hallo, Reiseonkel!

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dein Job, bzw manche Kunden, dich grade fertigmacht. Ich habe auch mal am Flughafen gearbeitet, als Luftsicherheitsassistent in der Passagier- und Handgepäckkontrolle, und damals fielen auch vor allem diese "Managertypen" negativ auf. Von denen durften wir uns alles mögliche anhören, vom harmlosen " Wegelagerer" bis hin zu wüsten Beschimpfungen. Warum? Weil sie Angst hatten, ihren Flug zu verpassen. Dabei sollte man doch davon ausgehen, dass die, in der Regel Vielflieger sind, ergo auch wissen sollten, dass man rechtzeitig am Airport sein sollte.

Ich kenne es aber auch vom Rettungsdienst, wenn sich Patienten beschwert haben, warum wir so lange brauchen, sie hätten doch vor Stunden schon bei uns angerufen. Wir haben unseren Alarm aber erst 10 Minuten vor Eintreffen beim Pat bekommen. Nun mach denen mal klar, dass sie bei der Leitstelle angerufen haben, nicht bei dir auf dem Auto.

Man ist halt immer der, den die Leute grade zu fassen kriegen, und dann lassen sie ihren Frust an einem aus, ob das gerechtfertigt ist, oder nicht. Jeder meint scheinbar, er wäre der Nabel der Welt, und wenn man nur unverschämt genug ist, bekommt man schon, was man will.

Ja, ich kann dieser Gesellschaft auch nichts abgewinnen, ich möchte mit solchen Leuten nichts zu tun haben. Deshalb bin ich die meiste Zeit daheim bei meinen Katzen.

Beruflich geht bei mir auch grade gar nichts mehr, habe nun die Diagnose Depressives Erschöpfungssyndrom und warte auf eine Reha in einer psychosomatischen Klinik, der sich, hoffentlich, eine Umschulung anschliesst.

In der Nähe eines Flughafens wohne ich nicht mehr, und auch in die Medizin möchte ich nicht zurück.
Ifightdepression79
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Ifightdepression79 »

Guten Morgen,
das führt auch wieder zu der Frage :"Wie gestört bin ich und wie gestört ist die Welt?" Möglicherweise ist es nicht pathologisch sich da nicht anpassen zu können.

Was ich Immer wieder beobachte ist, dass psychisch beeinträchtigte Menschen sich oft nicht abgrenzen können,wo gesunde Menschen dass wie selbstverständlich tun.Schließt mich mit ein.

Nach einem Aufenthalt in einer Klinik ist es aber auch nicht selten so, dass man sich so stark abgrenzt und für sich sorgt, dass man als egoistisch abgestempelt wird. Muss nicht so sein, hab ich aber mehr als einmal erlebt.

Die richtige Mitte finden fällt mir schwer.

Lg
Malte
Viele Grüße

Malte

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747er
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von 747er »

Wie schnell man als egoistisch abgestempelt wird, durfte ich leider auch schon oft erleben. Nämlich dann, wenn ich, mal wieder, irgendwo "der Neue" war. Das ist eine Situation, die sicher vielen Probleme macht, aber ich weiss regelmässig nicht, wie ich mich verhalten soll.

Hatte es schon, dass sich welche unterhalten haben über ein Thema, wo ich mitreden konnte, also hab ich das getan. Wurde mir als Arroganz angekreidet, weil: der kennt uns doch gar nicht. Was erlaubt der sich, einfach mitzureden?

Gut, nächste solche Situation habe ich halt die Klappe gehalten, nur geredet, wenn man mich was gefragt hat, und mir die Leute genau angesehen. Aber auch hier wurde es mir als Arroganz angekreidet, weil: der hats wohl nicht nötig mit uns zu reden!

Ganz ehrlich, klar, ich bin kein Arzt und auch kein Psychologe, aber in meinen Augen ist ein Grossteil der Gesellschaft krank. Warum sind die nicht in der Lage mit dem zufrieden zu sein, was sie haben? Warum muss alles immer besser sein? Das Leben besteht doch nicht daraus immer besser sein zu müssen als andere. Man arbeitet um zu leben, und nicht umgekehrt. Aber vielen bleibt ja gar keine Zeit mehr zum entspannen, wenn sie immer und überall die besten sein wollen.

Ich glaube, ich wäre ein typischer Aussteiger, wenn ich wüsste, wie ich das ohne Geld anstellen könnte.
Ifightdepression79
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Re: Willkommen im Burnout - am Anfang

Beitrag von Ifightdepression79 »

747er hat geschrieben:Wie schnell man als egoistisch abgestempelt wird, durfte ich leider auch schon oft erleben. Nämlich dann, wenn ich, mal wieder, irgendwo "der Neue" war. Das ist eine Situation, die sicher vielen Probleme macht, aber ich weiss regelmässig nicht, wie ich mich verhalten soll.

Hatte es schon, dass sich welche unterhalten haben über ein Thema, wo ich mitreden konnte, also hab ich das getan. Wurde mir als Arroganz angekreidet, weil: der kennt uns doch gar nicht. Was erlaubt der sich, einfach mitzureden?

Gut, nächste solche Situation habe ich halt die Klappe gehalten, nur geredet, wenn man mich was gefragt hat, und mir die Leute genau angesehen. Aber auch hier wurde es mir als Arroganz angekreidet, weil: der hats wohl nicht nötig mit uns zu reden!
Wie man's macht ist es verkehrt, machst du es gleich falsch ist es auch nicht richtig.

In Bezug auf der Neue sein, habe ich eins gelernt:

"Es ist nicht möglich nicht anzuecken."

Egal welches Verhalten ich zeige, irgendwann kommt immer einer dem es nicht passt.

Von daher kann ich das mich Verstellen eigentlich sein lassen. Möglicherweise ecke ich dann sogar weniger an.
Viele Grüße

Malte

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