Vorstellung

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Frau Flocke
Beiträge: 5
Registriert: 26. Jun 2022, 17:44

Vorstellung

Beitrag von Frau Flocke »

Hallo Ihr Lieben, ich bin neu hier und suche den Austausch mit Gleichgesinnten. Mein Mann hat nach wiederholten Schlaganfällen eine Angststörung mit Panikattacken entwickelt. Hinzu kommt noch eine Depression. Es ist nicht einfach mit der Situation umzugehen und vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps, wie ich damit umgehen kann. LG Frau Flocke
Suchende2
Beiträge: 1391
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: Vorstellung

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Frau Flocke,

herzlich willkommen im Forum.

Ich kann nur aus Betroffenen-Sicht schreiben.
Mir ist wichtig, daß mein Mann gut für sich sorgt, da ich das zur Zeit nicht kann.
Also sorge gut für Dich, damit Du genug Kraft für Euer gemeinsames Leben hast.
Und eventuell kann Dir eine Beratungsstelle weiterhelfen?

Ist Dein Mann in Behandlung? Falls nicht, unterstütze ihn bei der Suche.

Alles Gute,
Suchende
Frau Flocke
Beiträge: 5
Registriert: 26. Jun 2022, 17:44

Re: Vorstellung

Beitrag von Frau Flocke »

Hallo Suchende, vielen Dank für Deine lieben Worte. Mein Mann geht wöchentlich zur Gesprächstherapie. Denke aber das es zu wenig ist. Erhoffe mir und ihm einen positiven Verlauf, wenn die Reha endlich bewilligt ist. Mündlich haben wir die Zusage nur noch nicht schriftlich. Finde es persönlich schwierig was für mich zu machen, wenn ich weiß das er alleine zu Hause sitzt und weint. Es zerreißt mir das Herz. Klar arbeiten gehen muss ich, bin aber in Gedanken zu Hause... War letzte Woche in einer Beratungsstelle, war ok aber die Treffen fallen leider in meine Arbeitszeit. Nächste Woche habe ich noch einen Termin für mich bei einer Therapeutin. Denke das wird hilfreich sein. LG Frau Flocke
JaLi
Beiträge: 3
Registriert: 24. Aug 2022, 15:00

Re: Vorstellung

Beitrag von JaLi »

Hallo Frau Flocke,
mein Mann leidet zum Glück „nur“ an Depressionen.
Er hat jetzt auch seit ca. 1 Jahr einmal wöchentlich eine Sitzung. Und auch ich hatte auch den Eindruck, dass das viel zu wenig sei.
Vor ein paar Monaten sprach er zum ersten Mal das Thema Klinik an. Ich hab so getan als hätte ich nichts gehört, wollte da nicht drüber reden. Wir haben zwei kleine Kinder und ich bin beruflich auch stark eingebunden. Die Vorstellung alles alleine zu meistern und das für mehrere Wochen war für mich unvorstellbar.

Ich hatte in der Vergangenheit schon ein paar Podcasts von Kopfsalat (https://www.frnd.de/kopfsalat/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;) gehört. U.a. die Folge mit der Partnerschaft (…verliebt in eine Depression…) hat mir viel geholfen. Seit dem unternehme ich wieder mehr mit den Kindern. Ob er mitkommt oder nicht. Kümmere mich mehr um uns. Wenn er dabei sein will gerne. Ansonsten lassen wir ihn in Ruhe. Wir können ihm eh nicht helfen.

https://podcasts.apple.com/de/podcast/k ... 0470985661" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Zum Thema Klinik gibt es da auch eine Folge:

https://podcasts.apple.com/de/podcast/k ... 0491549113" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Dann hatte mein Mann sich das Hörbuch von Kurt Krömer gekauft. Und ich hab es mir auch angehört.
Danach habe ich lange drüber nachgedacht und ihm dann gesagt, dass er in die Klinik gehen soll, wenn er der Meinung ist, dass es ihm hilft. Ich schaffe das schon alleine bzw. muss dann halt mal ein paar Wochen die Zähne zusammen beißen.

Es fällt ihm schwer von uns getrennt zu sein. Und die Kids vermissen ihren Papi auch sehr. Aber ich denke der Schritt war richtig.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen!

Viele Grüße
DieNeue
Beiträge: 5819
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Vorstellung

Beitrag von DieNeue »

Hallo Frau Flocke,

ich bin selbst Betroffene, aber auch Angehörige. Ich finde, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben oder dich schlecht fühlen, wenn du was für dich machst, auch wenn dein Mann zuhause weint.
Natürlich ist das an sich nicht schön, aber ich war manchmal froh, wenn alle aus dem Haus waren und ich endlich in Ruhe heulen konnte, ohne dass sich gleich wieder alle Sorgen machen.
Außerdem muss man leider als Kranker auch lernen, damit zurechtzukommen, dass andere Leute grade ein anderes Leben führen als man selbst. Das ist hart, aber es ist leider so.
Seit ich selber krank bin und mit so vielem kämpfe, denke ich mir manchmal, dass man anderen auch ruhig zutrauen sollte, dass sie lernen können mit Problemen umzugehen und dass man durch manches auch alleine durch muss. Ich möchte auch nicht, dass andere von mir denken, ich würde ohne Hilfe gar nichts hinkriegen. Das heißt nicht, dass jeder Betroffene alles alleine meistern soll. Es ist gut und wichtig, dass man ausreichend Hilfe bekommt und sich notfalls auch mehr Hilfe holt, aber mir hilft der Gedanke, es dem anderen generell auch zuzutrauen mit Problemen fertigzuwerden - auch wenn es länger dauert. Aber das würde ich mir von anderen mir gegenüber auch erhoffen.

Ich finds gut, dass du dir selber auch professionelle Hilfe holst.

Liebe Grüße,
DieNeue
Frau Flocke
Beiträge: 5
Registriert: 26. Jun 2022, 17:44

Re: Vorstellung

Beitrag von Frau Flocke »

Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für Eure Kommentare und Anregungen. Die letzten zwei Wochen verliefen was besser und ich hoffe das mein Mann jetzt besser mit seiner Situation umgehen kann. Das würde es mir auch leichter machen. Er ist zur Zeit noch in der Reha, die ihm sehr gut tut. Ich selbst habe in der Zeit etwas Kraft tanken können. Werde berichten, wie es weiter geht. LG Frau Flocke
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