Hypochonderin

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kiko
Beiträge: 5
Registriert: 24. Nov 2021, 19:11

Hypochonderin

Beitrag von kiko »

Hallo,
meine Geduld ist am Ende.
Seit ich Lithium und die Das erhöht bekommen habe.Ging es mir 6 Wochen super,Schwung,Elan waren da ich habe auch viel gemacht.Habe mich mit Freunden getroffen,Bücher verschlungen u.s.w. Es war schön aufzuwachen am Morgen und meine 2 Hunde zu fragen was machen wir heute tolles. Das erste Morgentief hat mir gerade Therapeut und der Arzt erklärt, vom Kopf her ist das ja verständlich und haben recht. das gleiche Thema habe ich mit meinen Lebensgefährten und Sohn (32J) diskutiert die waren der gleichen Meinung. Ich habe meinen 450€ gekündigt, der innere Druck hat sich gebessert die Tiefs sind immer noch und zwar 24 Std.Solange einer bei mir ist reiße ich mich zusammen oder bin mal Runde mit den Hunden laufen so gehe ich meinem Sohn aus dem Wegsein Lebensgefährte. geht um 20h nach Hause und dann kann ich endlich aufhören mit dem Theater mir geht es immer noch gut.Schaue ich TV laufen die Tränen, höre ich Musik auch wieder Tränen innere tiefe schwere und Verzweiflung.In den Heulpausen Fressanfälle mit und ohne eine Flasche Wein.Ich lese sehr gerne klappt nicht stricke und häkele gerne hat auch oft geholfen, nur jetzt nicht. Überlege gerade ob ich den Doc und dem Therapeuten per Mail schreibe das ich die Medis. und Therapie abbreche, ich sehe keinen Sinn mit dem Ganzen. Ich fühle mich wie ein Hypochonder und glaube langsam das ich mir as nur ein bilde. :( :oops:
Muschelsammlerin
Beiträge: 199
Registriert: 18. Dez 2016, 18:34

Re: Hypochonderin

Beitrag von Muschelsammlerin »

Was heißt schon "einbilden"....was Du fühlst, fühlst Du und anscheinend geht es Dir mental schlecht.
Bei Depressionen nach dem Warum zu fragen, habe ich inzwischen aufgegeben.
Medikamente sind nach meiner Erfahrung keine dauerhafte Lösung, sie können einen vorübergehend etwas stabilisieren.Bei manchen klappt das anscheinend auch über einen längeren Zeitraum, bei anderen gar nicht oder nur kurz.
Ich denke nicht, dass Du ein Hypochonder bist....Hypochonder haben in erster Linie Angst schwer krank zu sein und laufen zu diversen Ärzten, weil sie kleinere Zipperlein für eine schwerwiegende Krankheit halten. Auch das ist eine psychische Erkrankung, die man nicht belächeln sollte.
Bei mir kommen und gehen die Tiefs seit Jahren und Medikamente halfen nur für wenige Monate oder jetzt gerade nur für 6 Wochen. Ich bin auch irgendwie mit meinem "Latein" am Ende....da hilft es mir nur, diese Phasen zu akzeptieren und trotzdem zu versuchen, das Beste aus meinem Leben zu machen.
Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, dass ich tagelang am liebsten nur herumliege und in meinen Baum starre....das versuche ich positiv zu bewerten, ich sage mir, dass ich die Ruhe einfach brauche und dann geht es mir gar nicht so sehr schlecht damit.
Schlimm ist es nur, wenn der Stein in der Brust zurückkommt....ich hoffe, er bleibt lange weg.
Fressanfälle habe ich leider auch ab und an, ich verachte mich aber inzwischen nicht mehr dafür, versuche an guten Tagen dann gesund und wenig zu essen.
Mir persönlich hilft es, wenn ich mit netten gleichgesinnten Menschen zusammen sein kann, das lenkt mich ab und ich muss mich ein wenig zusammennehmen, was bei mir oft gut ist.Aber da ist ja jeder anders.
Den Wein würde ich an Deiner Stelle aber versuchen weg zu lassen....ich habe die Erfahrung gemacht, dass er mir mehr schadet, als gut tut.
Wenn Du keine Lust/Energie zum Lesen/stricken usw. hast, dann geh mit Deinern Hunden in den Wald oder betätige Dich draußen, evtl. mit Gartenarbeit oder gehe schwimmen. Ich radle auch oft, wenn ich mich dazu noch aufraffen kann....mir tut Bewegung draußen immer sehr gut!
Ich wünsche Dir, dass die Verzweiflung bald nachlässt!!
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Liebe Grüße von der Muschelsammlerin
AnnaD
Beiträge: 163
Registriert: 30. Mär 2014, 10:46

Re: Hypochonderin

Beitrag von AnnaD »

Hallo
kiko hat geschrieben: Ich fühle mich wie ein Hypochonder und glaube langsam das ich mir as nur ein bilde.
Diese Gedanken kommen in schlechten Phasen bei mir auch immer wieder hoch.
- Ich bilde mir das nur ein.
- Das ist alles Faulheit.
und anderes mehr.
Dann muss ich mich wirklich zusammen reißen, um das wieder gerade zu rücken.
LG Anna
Maxegon
Beiträge: 2517
Registriert: 25. Mai 2021, 11:33

Re: Hypochonderin

Beitrag von Maxegon »

Alles was wir uns einbilden, woran wir glauben, ist für uns real.
Für den einen ist es Gott für den anderen eine Krankheit, die man gar nicht hat, allein durch unseren Glauben wird die Fiktion zur Realität.
Manche haben Angst vor Spinnen, andere im Dunkeln oder ...
Je ängstlicher man ist, desto mehr stresst man sich, Stress ist wiederum ein guter Nährboden für neue Ängste.
Angst vor Versagen ist die beste Grundlage für das Versagen.
Ist das Selbstbewußtsein erst mal im Keller, fällt es schwer wieder aus dem Jammertal heraus zu kommen – so ist es bei mir.
Oft frage ich mich, kann ich mir nicht auch Mal was positives einbilden?

Alkohol ist ein prima Betäubungsmittel und kann ein guter Gefühlsverstärker sein, nebenbei ist es auch noch ein sehr effektives Nervengift.
Es liegt an jedem selbst, wie er damit umgeht. :roll:
kiko
Beiträge: 5
Registriert: 24. Nov 2021, 19:11

Re: Hypochonderin

Beitrag von kiko »

Danke für eure Antworten.
Lesen ist für mich Trost und die Bücher von Michael Köhlmeier sind so nahe an meinem Leben.
Es ist gut mal zusehen das andere Menschen die gleichen Marotten und Denkweisen haben.Es hilft mir einiges zum Verstehen und trösten.Es macht alles etwas erträglicher. Den Job habe ich kündigen müssen um nicht noch tiefer ins Tief zu fallen. Es war im Altenheim Pflegefehler sind gemacht worden.Ältere Dame hatte über Tage gründlich Ausfluss nach Reinigung habe ich das der Fachkraft gesagt, sie winkte ab das hat die Bewohnerin öfters.Andere Bewohnerin hatte frisches Blut in ihrer Einlage 2TAge lang, nach 2 Tage wurde mal in der Akte geschaut da steht nichts Fachkraft.Ich habe dann mal erklären müssen das CA =Canzer also Krebs heißt ob sie nicht mal den Arzt vorbei kommen lassen kann. Eine neue Bewohnerin ist eingezogen sitzt auf dem WC und schreit über Schmerzen.Hinter abgewischt und ich habe gemerkt das der Darm sich Ei groß nach unten zieht, die Frau hatte so eine Verstopfung das sie vor Schmerzen schrie und keinen Hunger hatte, Fachkraft bescheid gesagt, was soll ich machen fragte mich die Fachkraft ( ich Aushilfe), Bewohnerin bekam von der Schwester einen kleinen Eilauf die Bewohnerin schrie, schrie und weinte.30 Min. kam der Notarzt nahm die Bewohnerin mit in die Klinik. Sowas kann ich nicht weg stecken mit 30 Jahren Berufserfahrung und sehr guten Arbeitszeugnissen.Währe ich nicht so emphatisch hätte ich es weg stecken können. Das war mein persönliches versagen es hinzunehmen.Der Job war ansonsten gut, vor allem war es für mich Struktur und raus ( Sozialphobie).
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