Wartezeit Schön Klinik Bad Bramstedt - Eure Erfahrungen

[Pusteblume2022]

Hallo ihr Lieben,

ich wende mich heute an euch, weil ich aktuell echt verzweifelt bin und die Hoffnung, die ich mir in den letzten Monaten hart zurückerobert hatte, langsam wieder schwindet.

Ich habe mich Ende Februar für die Schön Klinik in Bad Bramstedt angemeldet. Am Telefon wurde mir gesagt, dass die Entscheidung zur Aufnahme nach ca. 2 Wochen fällt und dann die Wartezeit ca. 2-3 Monate dauern würde.

Nun warte ich mittlerweile fast 8 Wochen auf die Rückmeldung, ob ich überhaupt aufgenommen werde oder nicht.

Hinzu kommt, dass ich dummerweise bei der Anmeldung ein Kreuzchen bei „Trauma“ gemacht habe. Das hatte letztes Jahr mal ein Therapeut bei einem Vorgespräch in den Raum geworfen. In meiner Therapie bei meinem aktuellen Therapeuten war das so aber nie Thema. Nun sagte man mir, dass man auf eine Traumatherapie 12 Monate warten müsse!

Ich habe nun so lange versucht positiv zu bleiben und hatte den Klinikaufenthalt als Ziel vor Augen. Doch so langsam glaube ich nicht mehr daran, dass ich da in absehbarer Zeit einen Platz erhalten werde.

Das Problem ist eben auch, dass ich nun seit Februar im Krankenstand bin und arbeitslos. Ich kann nun nicht 1-2 Jahre warten, bis ich in eine Klinik kann. Da bekomme ich finanzielle Probleme.

Hat jemand Erfahrungen mit den Wartezeiten dort oder auch woanders? Gibt es noch jemanden, der ähnlich lange warten mussten?

Was mich sehr belastet ist, dass ich evtl. eine Absage bekomme auf die ich dann keinerlei Einfluss habe. Ich bin in großer Sorge, dass sie mich dort aufgrund z.B. des Trauma-Kreuzes ablehnen und ich dazu gar nichts sagen kann/darf und die Entscheidung dann aufgrund von Missverständnissen fällt.

Danke, eure Pusteblume

[SonneundDunkenheit]

Hallo Pusteblume,
ruf in der Klinik an und erfrage den Bearbeitungsstand. Je nach Antwort kannst du dann erfragen ob die Wartezeit auf die Klinikaufnahme mit dem Traumakreuz zusammen hängt oder nicht.
Ich hatte mich letzten Sommer in einer anderen Klinik angemeldet, habe damals eine schriftliche Bestätigung erhalten, dass alle notwendigen Unterlagen eingegangen sind und in welcher Zeit diese bearbeitet werden. Diese Zeit wurde nicht eingehalten. Auf Nachfrage hieß es, dass Urlaub und Personalmangel zu Verzögerungen führten. Meine reguläre Wartezeit nach Zusage auf Aufnahme wurde dann auf 7-10 Monate benannt. Die Klinik hat im Vorfeld Indikationen und beruflichen Hintergrund geprüft und die Kerngruppen entsprechend zusammengestellt. Ich bin am Telefon fast dekompensiert als ich hörte, wie lange ich noch warten müsse (mir ging es schei...., ich....). Die Psychologin, die für die Aufnahme zuständig war, hat meine Not erkannt und mit Abstrichen konnte ich dann eher in die Klinik. Trotzdem waren es 3,5 Monate von Anmeldung bis Aufnahme. Ich habe in der Klinik aber auch Menschen kennengelernt, die durchaus 1 Jahr warten mussten... leider.
Missverständnisse kann man aus dem Weg räumen. Such den Kontakt. Ich glaube übrigens nicht, dass ein Kreuzchen allein schon eine Traumatherapie nach sich zieht, es sei denn sie wurde ärztlicher/ therapeutischer seits bestätigt (klingt bei deiner Schilderung aber nicht danach). In der Klinik, wo ich war, musste der Einweiser für die Anmeldung einen Fragebogen ausfüllen und daraus wurde ersichtlich worum es ging.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit

[Gartenkobold]

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[Pusteblume2022]

Hallo ihr Zwei,

erstmal VIELEN Dank für eure Antworten!!!!

Ich habe letzte und die vorletzte Woche je einmal dort angerufen und nachgefragt. Das Problem ist einfach, dass man dort nur mit der "Zentrale" spricht, die dann lediglich eine Mail an die Klinik in BB schickt und ich leider keine Möglichkeit habe mit den Verantwortlichen direkt zu sprechen. Was aber natürlich auch für diese im Arbeitsalltag nicht möglich ist.

Hatte auch schon überlegt noch einmal eine Mail zu senden mit samt meinen Bedenken, aber ich bezweifle, dass ich damit überhaupt etwas erreichen kann und ich habe Angst "zu nerven".

Also ich habe schon eine schlimme Erfahrung aus meiner Kindheit und ein Ereignis bezüglich meines Vaters (aktuell), aber unter Trauma verstehe ich als Laie eigentlich etwas noch "schlimmeres". Aus dem Befund meines Therapeuten, den ich mit gesendet habe und die Beantwortung des Fragebogens meinerseits, hoffe ich nun, dass die Ärzte in BB selbst gut einschätzen können, ob es ein Trauma ist bzw. das es das im Prinzip nicht ist (Danke dir SonneundDunkelheit!).

Ich möchte eigentlich wegen meiner Depression plus Migräne in die Klinik.

Lieber Gartenkobold: wenn man dann innerhalb der Therapie die Station wechseln muss, geschieht das dann vor Ort oder muss man dann wieder nach Hause und wieder Monate warten?

Im Prinzip würde ich auch 12 Monate warten, aber ich habe Angst vor dem was das nach sich ziehen würde. Wie lange schreibt mein Arzt mich noch krank? Was passiert, wenn ich dann meine Wochen für das Krankengeld erschöpft habe? Und sich jetzt auf einen Job bewerben wäre doch völlig sinnlos und der nächste Zusammenbruch absehbar usw.

Eure Pusteblume

[SonneundDunkenheit]

Hallo Pusteblume, ich kenne deine Situation nicht, aber nach dem Krankengeld gibt es weitere Optionen seinen Lebensunterhalt zu sichern. Einen neuen Job in der Krise zu beginnen....was soll das bringen?
Wie lange dich dein Arzt krank schreibt, musst du vorsichtig anfragen (kenne euer Vertrauensverhältnis nicht).
Wenn du schon zweimal in der Zentrale angerufen hast, würde ich auch noch ein wenig warten. Blöd, wenn es kein besseres Aufnahmemanagement gibt.
Hast du wenigstens eine schriftliche Bestätigung, dass alle Unterlagen eingegangen sind? In der Klinik wo ich war, begann die Wartezeit mit vollständigem Eingang (auch wenn die Prüfung erst nach 7 Wochen abgeschlossen war) aller erforderlichen Unterlagen...
Ich habe die Klinik Anfang Dezember letzten Jahres verlassen und bin noch immer krankgeschrieben. Das kann bei dir völlig anders sein, aber der Gedanke/ Wunsch nach dem Klinikaufenthalt sofort fit für den Arbeitsmarkt zu sein, könnte vielleicht nicht in Erfüllung gehen... einen Plan B zu haben, beruhigt ein wenig.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit

[Pusteblume2022]

Hallo SonneundDunkelheit,

ah o.k. Kenn mich damit nicht aus. Bin das erste Mal in so einer Situation. Dachte dann muss ich zum Arbeitsamt, was ja im Prinzip wenig sinnvoll ist, so lange man nicht wieder wirklich arbeitsfähig ist. Aber eins nach dem Anderen. Nun muss ich erst einmal wissen, wie es weitergeht zwecks Klinik. Ich muss mich da immer etwas bremsen, weil ich sonst schnell wieder in die Überforderung und Angst rutsche.

Ja, die Bestätigung, dass die Unterlagen den Ärzten der Klinik vorliegen habe ich erhalten. Das war halt Mitte April. Also wenn das quasi schon in die Wartezeit einfließen würde, wäre das ja super! Dann hätte ich ja aktuell schon 5 Wochen rum ;o) Und bis die Unterlagen an die Ärzte gingen, sind auch 3 Wochen vergangen.

Ich habe die Schön Klinik nun innerlich erstmal losgelassen und nach Alternativen geschaut. Habe nun zwei Termine für Vorgespräche in Tageskliniken. Mal gucken. Tut auf jeden Fall gut, einen Plan B zu haben.

Wenn die Schön Klinik sich nun doch noch meldet mit einer Zusage: Super-Toll! Aber ich bleibe nicht mehr weiter im "Warten" und gehe ins Handeln.

Liebe Grüße
Pusteblume

[SonneundDunkenheit]

Das klingt gut Pusteblume mit dem Suchen von Alternativen. Dann ist man nicht so hilflos ausgeliefert. Wünsche dir viel Glück.
Ich bekomme mein Geld aktuell vom Arbeitsamt, aber ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, sie lassen mich momentan in Ruhe. Es gibt da Klauseln und Regelungen auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte, weil du noch weit davon entfernt bist. Wenn der Zeitpunkt kommt, wo dein Krankengeldanspruch sich dem Ende zuneigt, sollte dich deine Krankenkasse entsprechend informieren.
Jetzt ist aber zunächst Klinik auf dem Plan bei dir.... Schritt für Schritt.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit