Bin ich die Depression los ?

[Maxegon]

Wortfindungsstörungen treten bei mir auch auf, besonders wenn ich gerade so richtig im Fluss bin (aufgeregt?), dann versuche ich, das mir nicht einfallende Wort zu umschreiben, ähnlich wenn ich eine Fremdsprache spreche und die richtige Vokabel fehlt.
Bei Eigennamen ist das natürlich doof, zur Not setze ich das Wort "Dings" ein und verweise auf mein Alter.

[Angelika 1964]

"Dings" ist super!!! Im Moment kann ich gut sagen dass die Hitze mein Hirn austrocknet

[Aurelia Belinda]

Dingsbumms....
ja, wenn es nicht so traurig wäre, gell....
Aber was will man machen, ich sage öfter zu meiner Pädagogin, ich brauche einfach nur einen 2. Kopf und dann ist alles paletti.... tzzz..

[Peter1]

Hallo
Aus dem Kopfhörer klingt der fliegende Holländer, und bringt mich in Stimmung. Warum sagen viele Leute, das klassische Musik elitär sei. Die kennen mich nicht !!! Ich lebe quasi von Wagners, Verdis oder Bellinis Musik, weil sie mich immer wieder auf andere Gedanken bringt.
Die Pseudodemenz haben sie bei mir in der Klinik diagnostiziert, das war 20 18. An meinem Hirnstamm wurden dabei Seltsamkeiten festgestellt, die mir bis jetzt kein Neurologe erklären konnte. Meinem Psychiater habe ich deswegen empfohlen, eine Lobotemie vorzunehmen, er hat nur laut gelacht. Damals habe ich das vollkommen ernst gemeint. Ich wollte einfach nicht mehr so weiter leben. Heute ist das zum Glück anders. Ich bin zwar chronisch depressiv, habe aber immer wieder gute Zeiten dazwischen. Dafür lohnt es sich zu leben.

Alles Gute und Schöne Peter

[Aurelia Belinda]

Ich schließe mich an Peter,
ist schon lange quasi chronisch bei mir, die Ausprägung ist zwar unterschiedlich....
geändert hat sich im Laufe der Jahre meine eigene Sicht auf das Leid, und der Umgang damit ist entspannter, meistens....
Auch die Sicht auf das Leben, die Endlichkeit führt dazu, dass ich trotz diesem Bockmist, gutes sehen will, auf das wesentliche achte und schaue, für mich wesentliche...

Viel Spaß mit deinen Kopfhörern...die habe ich auch oft uff den Ohren...

[Peter1]

Hallo
Die meisten Menschen aus der „Elite ?“ gehen nur zu Festspielen und in Opernhäuser, um gesehen zu werden. Man muss schließlich zeigen, das man dazu gehört.
Zu meinem Glück gibt es 3Sat und DvDs, denn so kann ich auch ältere Aufführungen sehen und genießen.
Die schweren und verkrampften Beine habe ich auch, trotz 2,5 bis 3 Stunden spazieren gehen, mit dem Hund. Daran habe ich mich schon gewöhnt, denn ich sehe es als normale Alters Erscheinung.
Der Plan zeigt mir nur an, was ich wöchentlich oder monatlich machen sollte Ich habe also eine ganze Woche Zeit, z.B. 2 mal ins Cafe zu gehen, und mir das Treiben dort anzuschauen. Ein strengerer Plan, mit festgesetzten Tagen wäre auch nichts für mich, denn meine Stimmung wechselt sehr oft.
Mit der Lebensfreude ist das auch so ein Ding. Ich habe mehr als vier Jahre Behandlung gebraucht, bis ich wieder Spaß am Leben hatte, und den lasse ich mir auch nicht mehr nehmen, ob chronisch, oder nicht.

Alles Gute und Schöne Peter

[Peter1]

Hallo
Ich bin auch mal wieder hier.
In den letzten Wochen haben mich die Depris vermutlich vergessen. Ich fühle mich richtig wohl in meiner Haut.
In einem anderen Thema habe ich gerade über gebildete und ungebildete Menschen gelesen. Man muss keine hohe Bildung haben, um ein guter Mensch zu sein. In beiden Schichten gibt es Menschen, die mit den Worte Ethik, Moral und Menschlichkeit etwas anfangen können. Natürlich gibt es auch noch die andere Seite, aber von solchen Leuten versuche ich mich fern zu halten.
Je länger meine gute Stimmung anhält, um so besser gelingt mir das, weil mein Selbstwert- Gefühl von Tag zu Tag ausgeprägter wird, und ich mich besser durchsetzen kann. So gut wie im Moment habe ich mich schon lange Jahre nicht mehr gefühlt. Mal abwarten, wie lange es anhält.

Alles Gute und Schöne Peter

[Angelika 1964]

Hallo Peter!
Welch eine Freude zu lesen wie gut es Dir geht! Endlich etwas sehr sehr Schönes und Positives .
Weiter so
Liebe Grüße Angelika

[Aurelia Belinda]

Hey Peter,

Ich schließe mich den Worten von Angelika gerne an, es ist einfach erfreulich zu lesen dass es dir gut geht..... und du hast einige goldrichtige Worte hinterlassen, die ich genau so empfinde und nur unterstreichen kann....
egal welcher Herkunft, Bildungsstand etc.
Es ist immer möglich ein guter Mensch zu werden... weil wir die Werkzeuge in uns haben, zum ausgraben bereit....diese sind völlig unabhängig, von einer schulischen Bildung und Herkunft....

Alles gute weiterhin, lass wieder von dir hören, wie es weiter geht.... genieße deine stabile Lage, deine Zeit mit Chilliy, und lass den Herrgott einen guten Tag sein...

PS:
vergiss bitte deine Pläne nicht, mit dem Café und so, Zwinker....

[Peter1]

Hallo
Schön, das ihr euch für mich freut, aber macht es mir lieber nach, das wäre noch schöner. ch habe ein neues Vitamin B 1 2 Präparat entdeckt,schon am 6. Tag setzte die Wirkung ein. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es wirklich wirkt, oder ich mir das nur einbilde. Das sollte mir eigentlich egal sein, Hauptsache die Wirkung ist da. Ich habe wesentlich mehr Antrieb, und ständig gute Stimmung. Das kann natürlich auch am Wetter liegen, trotzdem nehme ich das Zeug weiter. Mal schauen, was daraus wird.
Ich habe mich längere Zeit nicht mehr mit dem Forum beschäftigt, weil mir einfach die Zeit fehlte. Ich bin fast den ganzen Tag unterwegs, mal mit Chilly, mal ohne sie. Dadurch wird das Leben langsam wieder lebenswert. Ich wünsche euch, das ihr mir nacheifern könnt, und es euch bald genau so gut geht wie mir.

Alles Gute und Schöne Peter

[Kada]

Hallo Peter,

schön, dass es dir so gut geht! Deinen früheren Beiträgen konnte ich oft entnehmen, dass das lange Zeit nicht so war.

Ich bin auch von Vitamin B12 überzeugt, in Stressphasen habe ich es mir immer gespritzt um durchzuhalten. Jetzt, wo es mir schlecht geht, schlägt es leider nicht an. Ich bin allerdings auch sehr ungeduldig.

Liebe Grüße
Kada

[Peter1]

Hallo Kada
Ja, mir ging es längere Zeit nicht gut, aber ich habe mittlerweile gelernt, solche Zeiten einfach auszusitzen. Ich warte einfach, bis die Episode vorbei ist, und fange dann wieder an zu leben. Chilly unterstützt ihr Herrchen dabei. Sie hat ein sehr gutes Gespür für meine Stimmung, und verhält sich entsprechend.
Früher habe ich immer voller Angst auf die nächste Episode gewartet. Heute ist es mir egal, ob sie kommt, oder nicht. Angst habe ich keine mehr davor, denn durch meine Thera habe ich gelernt auch während der Depressionen mein Leben weiter zu führen.
In seinem letzten Gutachten schrieb mein Psychiater, das sich meine Depris chronifiziert hätten, und die Therapie Möglichkeiten ausgeschöpft seien, außer Medis.
Ja, ich weiß, das alles, auch die Vitamine vermutlich nur eine Sache des glaubens sind. Man muss nur daran glauben, dann wirken sie auch. Aber das ist mir vollkommen egal, Hauptsache meine Stimmung ist gut. Ja, Bittchen, auch du hast Recht. Wichtig ist allein, was ich denke, und das ist im Moment alles positiv, auch wenn ich manchmal in die Zukunft schaue, alles positiv und bunt.

Alles Gute und Schöne Peter

[Peter1]

Hallo
Ich wollte mal wieder von mir berichten. Am Wochenende hat es mich wieder erwischt. Fr. Sa. und So. habe ich meinen Bedarf je 3 mal genommen. Seit einer Woche bin ich wieder auf 150 mg Venlafaxin, wenn das mal kein Fehler war. Mein Psychiater meint, das wir es so lassen sollten. Er kennt sich auch wesentlich besser mit den Medikamenten aus, deshalb vertraue ich ihm. Ich hatte nur so eine besch.... Angst an den drei Tagen, das ich wieder 16 Monate brauche, um da raus zu kommen.
Am Montag war alles wieder wie in den Wochen zuvor. Lissy hat mit mir geschimpft, weil ich sie nicht angerufen habe, aber ich habe drei Tage lang, nicht einmal daran gedacht, mir Hilfe zu rufen. Warum nur ?
Jetzt geht es mir wieder gut. Will mein Gehirn mich verarschen ?

Alles Gute und Schöne Peter

[Aurelia Belinda]

Nö Peter,

nicht verarschen, es macht sich nur manchmal selbständig, das liebe Gehirn...
ja, manchmal geht es halt nicht ohne dem Bedarfs Medikament....
Aber manchmal sitze ich es auch einfach aus, in der Hoffnung dass es mich nicht zu lange triezt...

Alles Gute, Gruß Aurelia

[Peter1]

Hallo
Das mit dem Aussitzen wäre ja ganz gut, wenn da nicht die Angst vor einer längeren Episode wäre. Sie blockiert mich so, das ich alles vergesse, was ich in der Therapie gelernt habe, und ich falle immer tiefer in dieses verdammte schwarze Loch. Manchmal verliere ich dabei die Lust zu leben. Man weiß ja, wie das enden kann, und das möchte ich nicht. Aus diesem Grund versuche ich, so schnell wie möglich, aus den depressiven Phasen heraus zu kommen. Meistens klappt das auch, aber eben nicht immer.
Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.Peter

[Aurelia Belinda]

Ja das kann ich sehr gut nachvollziehen Peter...

....und kenne ich natürlich.... die blöde Angst dass man noch tiefer rutscht und man dann richtig drin hängt oder wieder länger, klar....es ist bei mir oft ein schwieriges abwägen....zugreifen oder aussitzen....aber meist entscheide ich mich fürs aussitzen....

Alles Liebe, Aurelia

[Peter1]

Hallo
Mir ging es diese Woche wieder ganz gut, trotz grauem Himmel und Regen. Ich habe versucht, den Auslöser für die miesen Phasen zu finden, habe aber, da ich nichts fand, aufgehört zu suchen, weil mich die Suche auch runter zieht. Vielleicht komme ich ja mal durch Zufall drauf. Wenn das Morgentief vorbei ist, scheint es so, als wäre die Depression verschwunden. Manchmal, wenn ich eine Oper anschaue, befinde ich mich in einer anderen Welt. Ohne Probleme mit der Psyche, und vollkommen glücklich. Kann man so leben ?

Alles Gute und Schöne Peter

[Peter1]

Hallo
Morgen muß ich wieder zum Psychiater und die erste Frage wird sein,wie geht es ihnen. Mir geht es besser, als 2018, aber das bedeutet nicht, das es mir gut geht. Im einen Moment bin ich richtig fröhlich, aber kurz danach tod traurig. Das wechselt mehrmals täglich, und macht mich völlig mürbe Die Ärzte und Psychologen haben mir am Anfang meiner Behandlung gesagt, das, wenn ich mitmache, es zwar lange dauern kann, aber, das es besser wird. Ich war glücklich, als es begann, sich zu bessern, aber jetzt, 5 Jahre später, glaube ich wieder am Anfang zu stehen. Heißt das LEBEN ?

Alles Gute und Schöne Peter

[Catfish789]

Hallo Peter1,

ja, diese Frage " Wie geht es Ihnen?" finde ich auch immer sehr schwierig und weiß nicht, wie ich sie beantworten soll. Meine Depressionen wurden vor mehr als zwei Jahrzehnten festgestellt, seit 8 Jahren nehme ich deshalb AD und erst seit zwei Jahren (!) kann ich tatsächlich akzeptieren, dass ich Depressionen habe.

Zurzeit sind meine Depressionen nicht so schlimm, dass heißt ich sitze selten stundenlang vor meinem schwarzen Loch und plane Destruktives. Aber ich traue mich oft nicht allein aus der Wohnung, nicht in den Garten, manchmal nicht mal in den Keller oder nicht aus dem Bett. Haushalt ist mir zuviel und längerer Kontakt zu meinem Mann und unserer Tochter überfordert mich. Oft akzeptiere das und kann es mir trotzdem gut gehen lassen.

Geht es mir deshalb gut? Oder ist es o.k., wenn ich mich weiter krankschreiben lasse? Mein alter Psychiater hat der Rentenversicherung auf Nachfrage geschrieben, dass meine Probleme chronifiziert sind. Das war im Aug 22. Und die EM-Rente ist immer noch nicht durch...

Ich habe für mich jetzt akzeptiert, dass ich die Erwartungen meines Arbeitgebers - nämlich Leistung für Geld zu erbringen - nicht mehr erfüllen kann. Diese Einsicht hat 1,5 Jahre gedauert und mich viele Therapiestunden gekostet (im wahrsten Sinne des Wortes). Inzwischen ist mir klar, dass ich mich von diesem zweiten Burnout nicht mehr so erholen werde, wie von dem ersten. Ich werde nicht mehr die Alte sein. Dann bin ich eben die Neue...das ist durchaus spannend!

Ja, Peter, das heißt LEBEN. Das ist das LEBEN mit der Depression, die Akzeptanz, dass es ggf. nie mehr wird wie früher - wie so oft im Leben übrigens :-)

...Ich wollte einfach nicht mehr so weiter leben. Heute ist das zum Glück anders. Ich bin zwar chronisch depressiv, habe aber immer wieder gute Zeiten dazwischen. Dafür lohnt es sich zu leben...

Peter1, ich habe ein wenig in Deinen Beiträgen gestöbert. Da kommt so viel Ruhe rüber, Akzeptanz und Freude am Leben. Das freut mich sehr und ich erkenne mich wieder darin. Die Opern und Dein Hund helfen Dir bestimmt dabei - bei mir sind es meine Katzen, meine kleine Kernfamilie und natürlich der Hardrock. Das Leben findet zwischen den Depri-Schüben statt...

Heute gehe ich ins Kino - nachmittags, wenn es noch leerer ist - und höre mir ein Metallkonzert an von meiner Lieblingsband. Die ist mit mir gealtert (in ein richtiges Konzert schaffe ich es nicht mehr) und bietet eben weltweit den Alten auch eine Möglichkeit an dabei zu sein.

Ist das nicht genial! Ein Superkonzept. Das nenn' ich mal Leben im Hier und Jetzt!

Alles Liebe für Dich!
Catfish

[Peter1]

Hallo !
Ja, Catfish, Akzeptanz ist das wichtigste Wort, um aus einer Depression heraus zu kommen. Ruhe Innere Ruhe hilft auch dabei, aber die Freude am Leben, habe ich zwischendurch immer wieder verloren. Ich kann nicht sagen, wie oft ich mich schon mit dem Gedanken, mich zu verabschieden beschäftigt habe. Seitdem ich rechtlich und ambulant betreut werde, ist das aber zum Glück vorbei. Ich möchte den Menschen gegenüber, die mich aus dem schwarzen Loch heraus geholt haben, nicht undankbar erscheinen. Das ist vermutlich auf meine Mutter zurück zu führen, die nie einem Menschen weh tun wollte. Wahrscheinlich wurde deshalb so viel auf ihr und mir herum getreten.
Das ist jetzt Vergangenheit, und nicht mehr zu ändern. Trotzdem kommen die Geschehnisse immer wieder mal in meine Gedanken, nur kann ich sie jetzt, nach der Psychotherapie, aus meinem Kopf verscheuchen, was vorher nicht möglich war. Jetzt sind in dem schwarzen Loch Leitern, an denen ich mich festhalten kann, wenn ich falle. Auch das herauskommen ist durch die Leitern leichter. Dafür bin ich Ärzten, Therapeuten und Betreuerinnen so unendlich dankbar, und möchte sie nicht enttäuschen.

Alles Gute und Schöne Peter

[Catfish789]

Hallo Peter,
egal, was es ist, ich bin dankbar für alles, was mich am Leben hält. Bei Dir sind es Deine Helfer, die Du nicht enttäuschen willst. Dass Andere der Grund sind, weiterzumachen, ist vielleicht nur der zweitbeste Grund, aber er ist unglaublich wertvoll!

Zeitweise mag ich nicht mehr, die vielen Schmerzen und fiesen Gedanken sind manchmal nicht mehr auszuhalten. Dann ist es mir egal, was wird und wenn mein Mann, meine Tochter und unsere Katzen nicht wären, wüsste ich nicht, was mich halten sollte. Aber derzeit bekomme ich durch meine Freundin hautnah mit, wie es ist, wenn der Partner es mehrfach versucht. Das hat die Familie zerstört und das Vertrauen ist dahin. Und ich lerne daraus, so traurig mich das auch macht...

Meinen Beiden möchte ich nicht weh tun - und das würde ich - und ich bin so froh darüber. Denn immer wieder sehe ich auch einen Sinn für mich! Und kann dann meine Probleme wieder angehen und finde Lösungen. Wie schön ist das denn?!

Mit 30 Jahren habe ich für mich beschlossen, mein Sinn fürs Leben ist, möglichst viele Lachfalten zu bekommen, denn das kann man nicht verkniffen angehen ;-) Es ist mir gelungen, wenn auch in den letzten Jahren ein paar Sorgenfalten auf der Stirn dazu gekommen sind. Die gehören eben auch zu mir. Mehr Sinn fürs Leben brauche ich auch gar nicht...und lachen kann ich mit meinen beiden lieben Menschen so gut.

...Trotzdem kommen die Geschehnisse immer wieder mal in meine Gedanken, nur kann ich sie jetzt, nach der Psychotherapie, aus meinem Kopf verscheuchen, was vorher nicht möglich war. Jetzt sind in dem schwarzen Loch Leitern, an denen ich mich festhalten kann, wenn ich falle. Auch das herauskommen ist durch die Leitern leichter...

Das Bild mit der Leiter im schwarzen Loch ist auch ganz meins! Ich finde es so hoffnungsvoll, auch wenn ich weiß, dass das Erklimmen meist schwer ist und lange dauert. Ich bin froh, dass das Leben in Wellenbewegungen verläuft.

Und ich habe gelernt dankbar zu sein, z.B. für meine Suchterkrankung. Denn durch sie habe ich erst den Mut gefunden eine Psychotherapie (von mehreren langen) zu beginnen. Damals wusste ich nicht, dass die Suchterkrankung eine Folge von viel schwerer Auszuhaltendem war. Wie gut :-)

Alles Gute für Dich, Peter!
Catfish

[Peter1]

Hallo
Ja, Sucht ist das einfachste Fluchtmittel, wenn auch nur für kurze Zeit, denn dann kommen die Depris verstärkt zurück. Ich habe es ca. 10 Jahre mitgemacht. Jeden Tag habe ich etwa 1 Liter Asbach getrunken. So lange der Pegel im Blut hoch genug war, war alles in Ordnung, aber wehe er sank. Die Ärzte in der Klinik wollten mir nicht glauben, das ich nie süchtig war. Erst als ich sie fragte, ob ein trockener Alki gesteuert trinken kann, ohne rückfällig zu werden, gaben sie mir recht. Ich habe von einem Tag auf den Anderen aufgehört zu trinken, ohne Probleme.
Meine Depression hätte eigentlich schon in Rente gehen können, aber ich glaube, das sie mich auch noch quälen wird, wenn wir 70 Jahre beisammen sind. Nun ja, warten wir es mal ab!

Alles Gute und Schöne Peter

[Peter1]

Hallo
Die graue Jahreszeit ist wieder da, und mit ihr auch die Depression, die mich immer wieder überfällt. In den letzten Jahren habe ich gelernt, sie abzuwehren. Meistens klappt es, manchmal aber nicht. Aus diesem Grunde will ich versuchen, eine Selbsthilfe Gruppe zu gründen, deren Mitglieder in meiner Nähe wohnen. Ziel der Gruppe sollen gemeinsame Cafe Besuche oder Kino Abende sein. Vielleicht auch mal ein Wochenend Ausflug. Wichtig ist nur, das wir mehr in die Öffentlichkeit kommen.
Meine Familie kann ich vergessen. Für die bin ich immer noch der Bekloppte, weil ich ja nur anders zu denken bräuchte, um wieder gesund zu werden. Auf solche Menschen kann ich gut und gerne verzichten.
Eigentlich geht es mir ganz gut, wennda nicht immer die depressiven Phasen wären, die ganz schön heftig sein können. Zum Glück gehen sie meist nach 3 bis 4 Tagen vorbei.
Warten wir mal, was der Winter bringt.

Alles Gute und Schöne Peter

[Kada]

Hallo Peter,

schön, mal wieder von dir zu hören. Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht und ich hoffe, dass du das mit deinen erlernten Strategien schnell wieder in den Griff bekommst.

Die Idee, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, finde ich sehr gut. Ich spiele auch gerade mit dem Gedanken. Unterstützt dich deine Stadt dabei?

Liebe Grüße,
Kada

[Aurelia Belinda]

Halo Peter,

Ich schließe mich den Worten von Kada an, war auch erfreut dich wieder mal zu lesen....
du hattest ja schon mal erwähnt dass es dir schwer fällt, ohne Grund oder einfach mal alleine raus zu gehen oder dich inmitten von anderen, alleine in ein Café zu setzen...
insofern ist das eine gute Idee mit der Gründung dieser Gruppe. Da wünsche ich dir viel Erfolg und die düsteren Tage immer wieder auszuhalten, da bist du nun ja auch geübt.... wenn es einen auch immer wieder nervt und Kraft kostet...
wenn ich mal wieder "mehr Luft" haben sollte, werde ich die Idee eine Gruppe zu gründen, auch mal aufgreifen....
weiß nur nicht wie ich sie nenne:
"Club der einsamen Herzen" vielleicht... oder "Chaos Club".... ahaha....
kleener Scherz...

Alles Gute, und viel Glück... mit der Gründung...
LG Aurelia