Hallo Ihr Lieben,
ich weiß gerade nicht mehr weiter. Vielleicht habt ihr eine Idee.
Meine Mutter ist seit bald einem Jahr schwer depressiv. Unzählige Klinikaufenthalte und -fluchten, einige Medikamentenüberdosierungen, Noteinsätze etc.
Der Kontakt vor ihr aus, findet meist nur statt, um mir zu sagen, wie schlecht es ihr geht, dass sie vor die Hunde geht, dass die Klinik doof ist, die Medis nicht wirken usw.
Ich fühle mich wie der emotionale Abfalleimer. Vor ein paar Wochen habe ich ihr auch gesagt, dass es so nicht weitergehen kann, da mir das nur wehtut und ihren Zustand nicht verbessert.
In Zeiten, in denen es ihr mal kurz besser ging, hat sie sich aber nicht bei mir gemeldet. Ihre Begründung "ich hätte ja mein eigenes Leben und dann möchte sie nicht stören".
Meine Antwort darauf war, dass ich gerne aber auch die besseren Zeiten hören möchte. Daraufhin war erst mal Funkstille.
Vor einer Woche hat sie mir dann geschrieben und mir ein schönes Wochenende gewünscht. Also endlich mal eine neutrale Nachricht.
Nun habe ich am Donnerstag erfahren, dass sie aus der Psychiatrie entlassen wurde und am Freitag einen Termin bei der Tagesklinik in ihrem Wohnort hatte und ab Montag hin kann.
Das habe ich aber aus der Klinik erfahren und nicht von meiner Mutter.
Sie hat sich bis heute nicht bei mir gemeldet.
Da meine Mutter große Probleme mit der Kommunikation ihrer Bedürfnisse hat, habe ich es mir abgewöhnt, dass ich mich immer bei ihr melde, wenn ich das Gefühl habe, dass sie etwas brauchen könnte, weshalb ich sie nicht anrufen werde.
Haben eure Angehörigen auch so ein "unlogisches" Kommunikationsverhalten?
Wie geht ihr damit um?
Meine Mutter hat auch ein Auto, dass derzeit bei mir ist. Daher hätte ich angenommen, dass sie sich allein deshalb schon bei mir meldet, damit ich es ihr wieder bringe. Aber auch das scheint kein Grund für sie zu sein, sich bei mir zu melden.
