Wiedereingliederung vs. Vollzeit arbeiten
Verfasst: 20. Dez 2021, 13:20
Hallo zusammen!
Ich habe seit ca. Mitte November eine depressive Episode mittleren Grades und bin auch seitdem krankgeschrieben. Auf Wartelisten für eine Therapie stehe ich schon, Erstgespräche hatte ich, Termin für Psychiater habe ich leider erst im Januar bekommen (mein HA hat mir erstmal ein Johanniskraut Extrakt verschrieben).
Aktuell bin ich bis Anfang Januar krankgeschrieben, sodass ich dann auf die 6 Wochen komme.
Ursprünglich wollte ich letzte Woche wieder arbeiten. Hab dann auch mit meinem Team gesprochen (gehe generell sehr offen mit der Diagnose um) und es waren alle sehr verständnisvoll etc. Leider hat mich das Gespräch unterbewusst wohl komplett überfordert (oder die Aussicht, wirklich bald wieder zu arbeiten), sodass sich mein Zustand danach wieder deutlich verschlechtert hat und ich entschieden habe, die Krankschreibung für den Rest des Jahres zu holen.
In dem Rahmen habe ich mich auch viel mit stufenweiser Wiedereingliederung und betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement generell beschäftigt. Mein letzter Plan war, die stufenweise Wiedereingliederung zu machen.
Jetzt hatte ich aber am Wochenende eine Art Weihnachtsfeier von meinem Sportverein (Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag, 10 Personen), von der ich erwartet hatte, dass sie mich auch überfordern würde (bin trotzdem mitgegangen, weil ich es zumindest probieren wollte). Tatsächlich ging es mir am Ende sogar besser als in den meisten Tagen davor.
Das hat mir jetzt zu Denken gegeben. Vielleicht ist es doch gar nicht schlecht, nach der Krankschreibung wieder direkt voll zu arbeiten. Da meine Kollegen eingeweiht sind, würde da auch entsprechend Rücksicht genommen werden. Ist ein Bürojob, in dem ich aktuell eher im Home-Office arbeiten soll, aber auch ins Büro gehen kann, wenn ich möchte.
Teilzeit (für eine Weile) habe ich auch schon bei meinem Teamleiter angesprochen, um zumindest nicht direkt 40 Stunden arbeiten zu müssen. Da wäre aber wohl nur 35 Stunden möglich, bei 30 hat die Geschäftsführung bei jemand anderem wohl schon mal nicht so gut reagiert.
Ich bin komplett unschlüssig, was der bessere Weg ist. Aktuell fühle ich mich recht stabil, aber ich habe in den letzten Wochen auch beobachtet, wie schnell das kippen kann. Gleichzeitig glaube ich, dass mir die Ablenkung und der Kontakt zu den Kollegen gut tun würde. Ich mache mir nur Sorgen, dass 40 Stunden dann doch zu viel werden und ich nach einer Woche direkt wieder zum Arzt und mich krankschreiben lassen muss.
Irgendwie schreckt mich aber auch der Aufwand für die stufenweise Wiedereingliederung etwas ab.
(Dass ich da Krankengeld bekommen würde, ist finanziell kein Problem)
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg in den Job bei Depressionen? Ich weiß auch, dass oft empfohlen wird, so schnell wie möglich wieder zu arbeiten, um Struktur im Tag zu haben - das schaffe ich aktuell aber auch so, deshalb würde ich es jetzt nicht nur davon abhängig machen.
Ich habe seit ca. Mitte November eine depressive Episode mittleren Grades und bin auch seitdem krankgeschrieben. Auf Wartelisten für eine Therapie stehe ich schon, Erstgespräche hatte ich, Termin für Psychiater habe ich leider erst im Januar bekommen (mein HA hat mir erstmal ein Johanniskraut Extrakt verschrieben).
Aktuell bin ich bis Anfang Januar krankgeschrieben, sodass ich dann auf die 6 Wochen komme.
Ursprünglich wollte ich letzte Woche wieder arbeiten. Hab dann auch mit meinem Team gesprochen (gehe generell sehr offen mit der Diagnose um) und es waren alle sehr verständnisvoll etc. Leider hat mich das Gespräch unterbewusst wohl komplett überfordert (oder die Aussicht, wirklich bald wieder zu arbeiten), sodass sich mein Zustand danach wieder deutlich verschlechtert hat und ich entschieden habe, die Krankschreibung für den Rest des Jahres zu holen.
In dem Rahmen habe ich mich auch viel mit stufenweiser Wiedereingliederung und betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement generell beschäftigt. Mein letzter Plan war, die stufenweise Wiedereingliederung zu machen.
Jetzt hatte ich aber am Wochenende eine Art Weihnachtsfeier von meinem Sportverein (Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag, 10 Personen), von der ich erwartet hatte, dass sie mich auch überfordern würde (bin trotzdem mitgegangen, weil ich es zumindest probieren wollte). Tatsächlich ging es mir am Ende sogar besser als in den meisten Tagen davor.
Das hat mir jetzt zu Denken gegeben. Vielleicht ist es doch gar nicht schlecht, nach der Krankschreibung wieder direkt voll zu arbeiten. Da meine Kollegen eingeweiht sind, würde da auch entsprechend Rücksicht genommen werden. Ist ein Bürojob, in dem ich aktuell eher im Home-Office arbeiten soll, aber auch ins Büro gehen kann, wenn ich möchte.
Teilzeit (für eine Weile) habe ich auch schon bei meinem Teamleiter angesprochen, um zumindest nicht direkt 40 Stunden arbeiten zu müssen. Da wäre aber wohl nur 35 Stunden möglich, bei 30 hat die Geschäftsführung bei jemand anderem wohl schon mal nicht so gut reagiert.
Ich bin komplett unschlüssig, was der bessere Weg ist. Aktuell fühle ich mich recht stabil, aber ich habe in den letzten Wochen auch beobachtet, wie schnell das kippen kann. Gleichzeitig glaube ich, dass mir die Ablenkung und der Kontakt zu den Kollegen gut tun würde. Ich mache mir nur Sorgen, dass 40 Stunden dann doch zu viel werden und ich nach einer Woche direkt wieder zum Arzt und mich krankschreiben lassen muss.
Irgendwie schreckt mich aber auch der Aufwand für die stufenweise Wiedereingliederung etwas ab.
(Dass ich da Krankengeld bekommen würde, ist finanziell kein Problem)
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg in den Job bei Depressionen? Ich weiß auch, dass oft empfohlen wird, so schnell wie möglich wieder zu arbeiten, um Struktur im Tag zu haben - das schaffe ich aktuell aber auch so, deshalb würde ich es jetzt nicht nur davon abhängig machen.