So wird über mich gesprochen in der Familie...

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Fehlfarben
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So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Fehlfarben »

Ich möchte das hier einmal loswerden und gerne lesen, was ihr dazu denkt.
Ich werde das morgen auch bei meinem Termin beim Psychotherapeuten ansprechen, denn es belastet mich gerade arg.

Folgendes ist passiert: Ich habe zufällig ein Telefonat mitgehört, was zwei Personen aus meiner Familie miteinander geführt haben (gehört habe ich nur eine Person). Das wussten aber die beiden Personen nicht.

Um das Gesagte in einen Kontext zu bringen, muss ich noch ein wenig von mir erzählen.
Ich hatte wiederholt Depressionen und war auch viele Jahre alkoholabhängig.
Alkohol war sozusagen die Medizin gegen die Depression...
Seit Ende 2014 bin ich trocken, abgesehen von einem dreiwöchigen Rückfall in 2017.

Ich war 1989 bereits einmal für sechs Monate in einer Suchtklinik, danach aber nur für etwa 2 Jahre trocken.
Depressionen wurden 2013 zum ersten Mal diagnostiziert, rückblickend kann ich aber sicher sagen, dass ich schon viel früher in meinem Leben an Depressionen gelitten habe.
2015 war ich für sieben Monate in einer Tagesklinik, anschliessend in 2016 noch in einer Tagesklinik zur Reha.

Seit Ende 2017 habe ich wieder gearbeitet (nach ziemlich genau drei Jahren Pause).
Ende letzten Jahres ging es mir gesundheitlich immer schlechter, ich habe erst die körperlichen Symptome wahr genommen, aber dann wurde deutlich, dass ich erneut eine Depression habe.

Ich bin jetzt seit Mitte April krank geschrieben.
Ich habe zum Glück im Juni eine Psychiaterin und im August einen Psychotherapeuten gefunden.
Ich habe jetzt seit April 5 Antidepressiva ausprobiert (natütlich in Absprache mit der Psychiaterin). Keines der ersten vier hat geholfen bzw. meinen Antrieb verbesessert oder meine Stimmung aufgehellt, jetzt nehme ich seit 2 Wochen Mittel Nummer 5, da ist es noch zu früh es zu beurteilen.

Ich habe heute auch noch ein Vorstellungsgespräch in einer Psychosomatischen Klinik gehabt, da ich einfach nicht "vom Fleck komme", die melden sich kurzfristig zurück.

Ich glaube, meine Depressionen sind in meiner Kindheit verhaftet, da habe ich viel Belastendes erlebt. Ich habe kein Vertrauen und auch kein Selbstvertrauen mit auf meinen Lebensweg mit bekommen. Wenn ich daran denke, dann werde ich auch heute noch traurig und manchmal muss (oder kann..) ich dann auch weinen.
Ich habe mir selber schon häufig gesagt, dass es doch jetzt mal gut sein muss, schließlich sind die Erlebnisse zum Teil 50 Jahre her. Aber anscheinend sind die Dämonen immer noch da und ich muss mich ihnen nochmal stellen. Da bin ich auch gerade dabei mit meinem Psychotherapeuten.
Ich kann nicht sagen, dass ich darauf "scharf" bin, denn es ist ja ein schmerzhafter Prozess, aber um einen Weg aus der Depression zu finden, muss ich das tun.

So, das so kurz wie es mir möglich war zu meiner Geschichte.

Zurück zu dem Telefonat, was ich gestern hörte.

Folgendes ist (über mich) gesagt worden:

1. Er hat doch schon so viele Therapien gemacht.
2. Er geht da (zu den Therapien/ Therapeuten) doch nur hin, damit die ihn bestätigen.
3. Keiner der Therapeuten traut sich anscheinend da etwas deutlich zu sagen.
4. Man muss ja dann irgendwann auch mal einen Schlussstrich ziehen.
5. Wäre ich sein Arbeitgeber, dann würde ich das nicht mitmachen.

Das Gespräch wurde von zwei sehr nahen Verwandten geführt, die meine Geschichte nicht nur kennen, sondern (zumindest in meinen Kinder- und Jugendjahren) auch selbst Teil von ihr waren.

Ich bin sehr daran interessiert, wie ihr das erlebt, einschätzt, bewertet, was ihr denkt und fühlt dazu.
Ich möchte jetzt erstmal schauen, was ihr schreibt und werde später (auch das Gespräch morgen mit meinem Psychotherapeuten abwartend) mehr zu meinen Gefühlen und Gedanken schreiben.

Ich fände es schön von euch dazu zu lesen!!

Danke im Voraus.
participant
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von participant »

Hallo Fehlfarben,

Ich würde mich davon distanzieren.
Außer bei der 1.(Tatsache) würde ich sagen Behauptungen, Bewertungen.....
Und dazu fällt mir der Spruch ein:
Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins. ;-)

LG
Schließe keine Kompromisse mit dir. Du bist alles, was du hast.~Janis Joplin
+Fee+
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von +Fee+ »

Hört sich nicht sehr empathisch an. Aber die wenigsten Menschen können sich in Kranke hineinversetzen. Ich würde mir das nicht so zu Herzen nehmen. Deine Verwandten sind halt auch nur Menschen. Gerade das mit dem Arbeitgeber ist halt so typisch. Die meisten denken ja auch, wenn man sich Montags krank meldet, macht man blau. Wie es einem das Wochenende davor ging, weiß ja keiner und fragt sich auch keiner.
Andere Menschen kann man leider nicht ändern. Nimm es hin, wie es ist.
Suchende2
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Fehlfarben,

Deine Familie hat sich anscheinend nie wirklich mit Suchtursachen, Therapien, ... auseinandergesetzt.

Ich kann nur sagen, Hut ab vor dem, was Du geschafft hast!
Mein Vater hatte leider nicht denselben Mut wie Du!

Die Aussagen Deiner Familie sind unmöglich!
Ich denke, Du mußt nun entscheiden, wie Du damit umgehst. Ein klärendes Gespräch, auf sich beruhen lassen oder einen anderen Weg. Ich finde es gut, daß Du es heute mit Deinem Therapeuten besprechen möchtest. Gerne hören wir von dem Ergebnis.
Meine Schwiegerfamilie (die ich sehr schätze!) kann mit meiner Depression zum Teil auch nicht richtig umgehen. So wurde mir gesagt, ich solle einfach meine Kindheit vergessen, dann würde es mir wieder gut gehen oder ich solle einfach positiv denken, dann wäre ich wieder gesund.

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreibern an.

Alles Gute,
Suchende
Meridian
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Meridian »

Hallo Fehlfarben,

mich hat dein Beitrag sehr berührt.
Es gehört viel Mut dazu, das alles aufzuarbeiten und es ist gut, dass du jetzt Unterstützung hast (Psychotherapeut / Psychiater).
Dass zumindest ein Teil deiner Familie nicht damit umgehen kann, dass du jetzt nicht mehr "funktionierst" und dir Hilfe außerhalb der Familie suchst, ist nicht überraschend, gerade wenn sie, wie du schreibst, Teil dieser Geschichte sind, also auch Teil der Ursachen, Teil deiner Probleme, wegen der du Therapie machst.
Das muss ihnen gar nicht so bewusst sein, aber vielleicht gehören die beiden Verwandten ja noch zu einer Generation, in der es sehr darauf ankam, zu funktionieren, etwas zu leisten und in der über Gefühle eher wenig gesprochen wurde.
Ich hoffe, du verstehst mich nicht falsch: Es geht nicht um die Schuldfrage, aber vielleicht lässt sich so das mitgehörte Gespräch besser verstehen und einordnen.
Und noch etwas, weil du von deinen Gedanken geschrieben hast, dass es doch einmal gut sein muss, dass du damit abschließen müsstest, weil es ja so lange her ist.
Wenn die Ursache deiner Depression in der Kindheit liegt, wenn das Urvertrauen fehlt, dann wirkt sich das natürlich auch heute noch auf deine Gefühle, Gedanken, Verhalten und Reaktionen aus.
Die Dämonen bleiben solange, bis man sich ihnen stellt und du hast recht, das ist ein schmerzhafter, aber auch notwendiger Prozess, wenn sich etwas ändern soll.
Es ist gut und sicher hilfreich, wenn du du darüber morgen mit deinem Therapeuten sprechen kannst.

LG, Meridian
Katerle
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Katerle »

Hallo Fehlfarben,

deine Geschichte berührt mich ebenfalls und ich wünsche dir sehr, dass du jetzt die Unterstützung bekommst, die du auch dringend benötigst (Psychiater und Psychotherapeut) und du alles aufarbeiten kannst.

Alles erdenklich Gute bei deinem Weg und lass dich wegen dem Telefongespräch der Verwandten bitte nicht entmutigen, zumal sie ja auch Teil deiner Geschichte sind.

Wünsche dir ganz viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen
Katerle
Gertrud Star
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Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo,
das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich dürfte in etwa in deinem Alter sein.
In meiner Familie ist das bis heute auch so. Die haben nur das Arbeiten im Kopf. Mit Krankheiten haben die nix zu tun. So wie da mit einem geredet wird, fühlt man sich immer als das schuldige Problem, wenn man nicht aufpasst und gegensteuert.
Mich hat eine Lebensphase in meinen 20ern so mitgenommen, dass ich mich davon nicht mehr erholen konnte. Das können die gar nicht verstehen.
Bei mir kommt aktuell dazu, dass die in der Coronaleugnerszene abgetaucht sind. Da hilft nur Kontaktabbruch oder aushalten, dass es einem schlechter geht und hoffen, dass das nur kurzfristig ist.
Das Thema beim Therapeuten ansprechen finde ich genau die richtige Adresse.
Alles gute dabei udn Gruß
Fehlfarben
Beiträge: 10
Registriert: 25. Apr 2020, 10:11

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Fehlfarben »

Vorab möchte ich mich für eure Antworten bedanken.
Ich habe sie mehrfach gelesen und auch schon ein bisschen sacken lassen.
Es tut mir gut zu lesen, dass euch meine Geschichte und der Vorfall berührt hat.

Ich habe heute ein gutes Gespräch mit meinem Psychotherapeuten gehabt.
Dazu gleich noch etwas mehr.

Ich hatte noch nicht berichtet, dass ich gestern bereits die betreffende Person angerufen habe.
Ach, ich höre jetzt auf so verklausuliert zu schreiben, es wäre schon ein fast unmöglicher Zufall, wenn jemand die echten Personen kennen bzw. erkennen würde.
Ich habe also meine Stiefmutter angerufen (Scheidung meiner Eltern als ich vier Jahre alt war, zweite Ehe als ich fünf war).
Ich wollte sie damit konfrontieren und ja ich konnte nicht ruhig bleiben.
Ich habe sie nicht angeschrien, aber meine Wut und mein Ärger war präsent.

Sie hat im Prinzip nicht reagiert.
Erst wollte sie mir noch erzählen, dass sie ja nicht bei allen Punkten von mir gesprochen habe, sondern von "einem Politiker". Es war aber aus dem Gesprächsverlauf ganz eindeutig, dass es um mich ging.
Sie hat also nur versucht sich heraus zu reden, dass dann aber schnell aufgegeben.

Dann sagte sie mir, dass sich der Inhalt des Gesprächs "im Verlauf so ergeben habe".
Das habe ich ihr nicht abgenommen und tue das auch weiterhin nicht.
Das war und ist für mich eindeutig, dass das ihre grundsätzlichen Gedanken sind, die sie da geäußert hat.
Ich habe ihr dann gesagt, dass sie sich gerne Zeit nehmen kann, dass sacken zu lassen und sich dann melden kann, wenn sie inhaltlich etwas dazu sagen kann.
Ich habe ihr dann noch geschrieben, dass ich ein mögliches Gespräch erst nach meinem Termin beim Psychotherapeuten führen möchte.

Kurioserweise ist mir dann erst danach eingefallen, dass dies in der (Gedanken-) Welt meiner Stiefmutter ja dann bedeutet, dass ich mir eine Bestätigung bei meinem Therapeuten "abhole"....

Kleine Pause...

Gedankensprung....

Überleitung zum Gespräch mit meinem Psychotherapeuten.

Meridian, du hast das so schön formuliert:
Dass zumindest ein Teil deiner Familie nicht damit umgehen kann, dass du jetzt nicht mehr "funktionierst" und dir Hilfe außerhalb der Familie suchst, ist nicht überraschend, gerade wenn sie, wie du schreibst, Teil dieser Geschichte sind, also auch Teil der Ursachen, Teil deiner Probleme, wegen der du Therapie machst.
Im Gespräch heute stellten wir wieder fest, dass sich meine Eltern nicht wie Erwachsene verhalten haben. Das sie sozusagen nicht adäquat gehandelt haben.
Meine Stiefmutter war sehr herrisch.
Mir kamen seit dem mitgehörten Telefongespräch Szenen/ Situationen in Erinnerung, an die ich schon sehr lange nicht mehr gedacht hatte.

Ich habe z.B. nie einen Haustürschlüssel bekommen.
Also bis ich fünfzehn war, danach habe ich nicht mehr zu Hause gelebt.
Meistens war meine Stiefmutter zuhause, wenn ich aus der Schule kam, aber manchmal (z.B. bei Entfall) musste ich dann draußen vorm Haus stehen und warten bis sie wieder da war.
Ich habe dann irgendwann den Griff eines Toilettenfensters im ersten Stock so eingestellt, dass ich von aussen das Kippfenster in eine schräge Position bringen konnte.
Ich bin dann über den Balkon auf das Flachdach geklettert und bin im ersten Stock durch dies Fenster sozusagen "eingebrochen".
Wenn dann meine Stiefmutter nach Hause kam, bin ich schnell auf dem umgekehrten Weg wieder raus geklettert, weil sie das ja nicht merken durfte.

Ich schweife ein wenig in Details aus, aber mein Therapeut sagte dazu: "man hat sie (also mich) nicht hinein gelassen, auch im übertragenen Sinne."
Er sprach tatsächlich auch von einem "armseligen Verhalten" was meine Stiefmutter und meine Schwester (das war die Person am anderen Ende des Telefons) da an den Tag legen.

Meine Stiefmutter war (und ist) sozusagen Teil des Problems.
Aber sie kann/ will/ möchte ihre Anteile daran nicht sehen.
Bloß nicht eingestehen, dass da manches aber richtig daneben gelaufen ist in meiner Kindheit und man involviert war.
Das wird sich auch nicht mehr ändern.

Und so geht es jetzt erst einmal darum, wie es mir damit geht und was ich daraus mache.
Stand jetzt kann ich mir nicht vorstellen noch ein vertrauensvolles/ persönliches Gespräch mit meiner Stiefmutter oder meiner Schwester zu führen.
Ich weiß jetzt durch diesen ziemlich unglaublichen Zufall (also dem Mithören dieses Telefonats) welch Geistes Kind die beiden sind.
Wenn ich für sie der "Buhmann" bin (auch dies Wort fiel heute beim Therapeuten), dann ist das halt so.

Erstaunlicherweise fühle ich mich auch ein wenig erleichtert.
Ich muss jetzt keine Spielchen mehr (mit) spielen.
Ich muss nicht mehr versuchen, meiner Stiefmutter die von ihr eingeforderten Einblicke in mein und unser Leben (speziell das meiner Kinder) zu geben. Ich muss den direkt oder indirekt geäußerten Vorhaltungen, dass wir zu wenig von uns hören lassen nicht mehr nachkommen.
Denn wirkliches Interesse bestand nicht, keine unserer zahlreichen Einladungen "ruf doch einfach kurz durch und komm vorbei" (speziell als unsere Kinder klein waren) ist jemals angenommen worden. Aber immer wurde geklagt, dass von unsrere Seite zu wenig käme.
Kontakt gab es am Schluß nur noch bei Geburtstagen oder zu Weihnachten.

Und wenn außerhalb dieser Termine, dann habe ich ihn gesucht bzw. meine Stiefmutter besucht.
Auch das letzte lange Gespräch vor einigen Wochen ging von mir aus.
In dem hatte ich übrigens ganz ausdrücklich darum gebeten, dass wir MITEINANDER reden in der Familie und nicht nur ÜBEREINANDER und das dann auch nur, wenn die "betroffene" Person NICHT anwesend ist. Da sind sie sehr groß drin über Abwesende zu lästern, ich hab mich selbst zu lange verleiten lassen, das Spiel mitzuspielen. Aber irgendwann wurden meine Bauschschmerzen diesbezüglich immer größer und ich wollte und will das nicht mehr.

Ich hatte in dem letzen Gespräch auch auch viel von meiner Depression, den Medikamenten , der Suche nach einem Psychotherapeuten erzählt und dass ich wohl noch mal an die alten Sachen heran muss.
Erstaunlicherweise ist mir das ohne Vorwürfe oder Schuldzuweisungen gelungen, das hätte vor 10 Jahren noch anders ausgesehen.
Und auch, dass es mir schwer fällt, da noch einmal heran zu müssen und ich mir selbst wünschen würde, dass das nicht nötig sei...

Und dann diese Reaktion, dann dies Telefonat.
Puh.

Ich weiß nicht, ob das für euch halbwegs nachvollziehbar ist, was ich da geschrieben habe.
Sicherlich kommt das eher unstrukturiert rüber, es fließt sozusagen gerade aus mir heraus.

Ich freue mich weiterhin auf eure Rektionen und Gedanken.
Und ihr müsst auch nicht so einen Roman schreiben wie ich ;)
Katerle
Beiträge: 11245
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Katerle »

Hallo Fehlfarben,

es macht mich traurig und auch wütend und fassungslos, was du über dich ergehen lassen musstest... Und es ist für mich auch nachvollziehbar, dass deine Bauchschmerzen eines Tages immer größer wurden...

Sowas konnte ich auch nicht ab, wenn NUR abgelästert oder ÜBEREINANDER geredet wurde, das hatte ich allerdings in einem anderen Zusammenhang erfahren.

Nur gut, dass du dich bei deinem Psychotherapeuten gut aufgehoben fühlst. Hoffe sehr, dass du alles aufarbeiten kannst und später verarbeiten...

Liebe Grüße
Katerle
marcopol

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von marcopol »

Ja, eine berührende Geschichte, die Du erzählst. Und es kommt sicher einigen auch bekannt vor.
Ich meine, es hat etwas mit dem Leistungsdenken und der Leistungsgesellschaft zu tun.
Die Menschen, und mithin auch Deine Familie, sind darauf geeicht an das gute Funktionieren eines Menschen zu glauben. Es ist Sache ihrer (bzw. unserer) Erziehung. "Du musst (immer) etwas leisten."
Letztlich baut unsere Gesellschaft und jedes Zusammensein ja auch wirklich darauf auf.

Dabei ist Mitleid mit Älteren, Schwächeren oder Behinderten durchaus (noch) vorhanden.

Aber wenn es um Gemütserkrankungen geht, dann auch noch in der nicht seltenen Verbindung mit Alkoholsucht, geht das Verständnis schnell gen NULL.

Dabei ist der Halt, den eine Familie geben könnte, so essenziell. Und deswegen geht Dir das so nahe.

Ich glaube, man muss aber auch Verständnis für die Umstehenden, für die Familie und Freunde haben:
Das Leid der Depression ist uneinsehbar für Menschen, die das nicht selbst erlebt haben.

Der Gips beim gebrochenen Bein ist sichtbar. Depressionen nicht auf den ersten oder zweiten Blick.
Hinzu kommt auch immer noch fehlende Aufklärung über psychische Grunderkrankungen. Depression wird als "Makel" angesehen, aber es ist zumindest medizinisch gesehen eine anerkannte Erkrankung.

Ich würde auf das Geschwätz z.b. der Familie keinen Wert mehr legen. Es geht auch darum, sich selbst zu schützen und aus dem Kreis der Verunglimpfungen auszusteigen. Die Erwartungen an die Umstehenden niedriger schrauben - und sich auch nicht mehr zu verteidigen suchen. Eine Verbitterung darüber, dass man gerichtet wird ist verständlich. Aber wenn es dazu führt, dass Depression und/oder Suchtdruck steigt, ist es kontraproduktiv für Dich selbst.

Alles Gute
Meridian
Beiträge: 512
Registriert: 15. Dez 2019, 11:05

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Meridian »

Hallo Fehlfarben,

jetzt wird noch einmal deutlicher, um was es bei dir geht. Ausgegrenzt und nicht verstanden zu werden von der eigenen Familie ist auf jeden Fall belastend. Das Bild, das dein Therapeut gebraucht hat in Zusammenhang mit dem Schlüssel, den du nicht bekommen hast, finde ich da so passend: Sie haben dich damals schon ausgeschlossen.
So belastend das jetzt auch für dich ist, es gibt ganz viele positive Ansätze in deinem zweiten Beitrag: Du hast das Gespräch gesucht, warst sehr offen auch in Bezug auf die Therapie und warum du Dir Hilfe suchst und hast deine Wünsche, deine Bedürfnisse geäußert, was die Beziehung angeht.
Natürlich fühlst du dich jetzt hintergangen und verletzt, hast das Gefühl, dass die beiden Personen überhaupt nichts verstanden haben und wieder nur über dich statt mit dir reden.
Ich denke auch so wie du, dass in dem Fall nur hilft, sich abzugrenzen, sich selbst zu schützen.
Du musst deren Erwartungen nicht erfüllen und ihnen auch nur so viel (oder so wenig) Einblick
geben wie du möchtest.
Gut, dass du einen Therapeuten an deiner Seite hast, mit dem du das besprechen kannst und dem du vertraust.

LG, Meridian
Greta1962
Beiträge: 281
Registriert: 21. Sep 2020, 20:13

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Greta1962 »

Zu allem, was schon gesagt wurde, möchte ich noch eines hinzufügen:

Man kann NIE beeinflussen, was andere über einen denken - und was sie mit anderen über einen reden!

Man kann versuchen, sich zu erklären, sich zu rechtfertigen, etwas richtig zu stellen ... usw. ... man kann die anderen konfrontieren, zu Entschuldigen bewegen oder nötigen, man kann mit ihnen streiten oder es im Guten versuchen ...

letztendlich wird man es doch nicht ändern können.

Natürlich gibt es Missverständnisse, die man ausräumen kann - und es gibt auch Erklärungen für andere, so dass sie ihre Meinung ändern oder zumindest anpassen können ...

aber im großen Ganzen ist es leider so, dass festgefahrene Meinungen auch so bleiben, wie sie sind: festgefahren, unflexibel, unveränderbar.

Da kann man sich aufregen, sich erklären, Briefe schreiben ... usw. ... es ändert sich nichts. Auch dann nicht, wenn die andern vielleicht Zugeständnisse machen oder Verständnis zeigen usw. Die Grundtendenz bleibt gleich.

Wenn einem das mal klar geworden ist, dann regt man sich im günstigsten Fall auch nicht mehr wirklich drüber auf.
Liebe Grüße von ..... Greta
marcopol

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von marcopol »

Greta1962 hat geschrieben:
Man kann versuchen, sich zu erklären, sich zu rechtfertigen, etwas richtigzustellen ... usw. ...
@Greta1962
Du sprichst weise Worte sehr gelassen aus.
Hinzu kommt, wenn man erstmal in die Position gerät sich verteidigen zu müssen hat man ohnehin schlechte Karten.
Für zu viele Menschen gilt: "Es geht doch nichts über ein gepflegtes Vorurteil"

Die Alten, Kranken, die Arbeitslosen, die Depressiven und auch die z.b. nach D Geflüchteten -
sie alle haben wenig Chancen, weil sie sich permanent rechtfertigen müssten für das, was sie sind.
ricksanchez
Beiträge: 10
Registriert: 20. Nov 2021, 23:20

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von ricksanchez »

Fehlfarben hat geschrieben: (...)
Im Gespräch heute stellten wir wieder fest, dass sich meine Eltern nicht wie Erwachsene verhalten haben. Das sie sozusagen nicht adäquat gehandelt haben.
Meine Stiefmutter war sehr herrisch.
Mir kamen seit dem mitgehörten Telefongespräch Szenen/ Situationen in Erinnerung, an die ich schon sehr lange nicht mehr gedacht hatte.

(...) Und so geht es jetzt erst einmal darum, wie es mir damit geht und was ich daraus mache.
Stand jetzt kann ich mir nicht vorstellen noch ein vertrauensvolles/ persönliches Gespräch mit meiner Stiefmutter oder meiner Schwester zu führen.
Ich weiß jetzt durch diesen ziemlich unglaublichen Zufall (also dem Mithören dieses Telefonats) welch Geistes Kind die beiden sind.
Wenn ich für sie der "Buhmann" bin (auch dies Wort fiel heute beim Therapeuten), dann ist das halt so.

Erstaunlicherweise fühle ich mich auch ein wenig erleichtert.
Ich muss jetzt keine Spielchen mehr (mit) spielen.
(...)
Ich freue mich weiterhin auf eure Rektionen und Gedanken.
Und ihr müsst auch nicht so einen Roman schreiben wie ich ;)
Meinen Respekt und Glückwunsch, wie Du den jüngsten "Verrat" verarbeitest, Du scheinst auf einem sehr guten Weg!
Eigentlich sind die "Tratschtanten" (sorry) eher zu bedauern, mangelnde Empathie ist nicht gesund für die Seele.

Hak' das Telefonat ab, Loyalität hattest Du schon vorher nicht erfahren, den Karma-Rückstand kriegen die nicht mehr aufgeholt.
Ganz ehrlich: Sei nett zu den beiden, die werden es brauchen!

:hello:
Simax
Beiträge: 19
Registriert: 29. Nov 2021, 09:20

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Simax »

Lieber Fehlfarben,

ich kann dem Fluss deiner Gedanken sehr gut folgen und fühle mit...
ich finde es beachtlich, wie "weit" du gekommen bist auf dem Weg zu dir selbst und mit Unterstützung deiner Therapeuten.

ein paar Gedanken von mir:
deine Stiefmutter KANN nicht sehen, woran sie da beteiligt war und ist, denn dann müsste sie, sich und dir und allen, ihre Schuld eingestehen, das würde ihr Selbstbild völlig übern Haufen werfen und sie zer-stören (auch wenn es eine Chance für sie wäre ... sage ich, mit Therapieerfahrung). viel einfacher ist für sie, alles dir in die Schuhe zu schieben, dann ist sie im Recht und hat nix damit zu tun. in diesem Kontext machen ihre (mitgehörten) Aussagen über dich Sinn.
ich erkenne hier teilweise meine eigene Mutter wieder, die nach dem Pippi-Langstrumpf-Syndrom (ich mach mir die Welt wiewiewiesie mir gefällt *träller*) ihren Anteil am Sch*** meiner Kindheit abtut ("wenn" ich was gesagt habe, sie hat mich nicht verstanden...).
Ich weiß jetzt durch diesen ziemlich unglaublichen Zufall (also dem Mithören dieses Telefonats) welch Geistes Kind die beiden sind.
Wenn ich für sie der "Buhmann" bin (auch dies Wort fiel heute beim Therapeuten), dann ist das halt so.

Erstaunlicherweise fühle ich mich auch ein wenig erleichtert.
Ich muss jetzt keine Spielchen mehr (mit) spielen
.
Das finde ich mit das Wichtigste.
klar ist die Erkenntnis, "welch Geistes Kind" sie sind, schmerzhaft.
aber du musst nicht mehr mitspielen. Du gewinnst Freiheit.
ich wünsche dir sehr, dass du dein Verhalten ihnen gegenüber an dieser Erkenntnis neu ausrichten kannst. freundlich aber ...

es ist nicht für sie.
es ist nicht gegen sie.
es ist für dich.

ein herzlicher Gruß von Simax
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Gertrud Star »

Wenn ich an meine Familie denke, da wird auch über alle möglichen Leute abgelästert und hergezogen. Der Freund meiner Nichte ging gar nicht gerne zu seinen Schwiegereltern in spe, weil sie in seiner Anwesenheit immer über die Polen hergezogen sind. Und mir kommen sie auch öfter so: die Bekloppten, die Arbeitslosen, die Sesselfurzer, die Wissenschaftler, Lügenpresse, Politiker, geldgeilen wasweißich.
Die merken das nicht, das ist bei denen normaler Umgangston.

Einmal wurde sich an Weihnachten stundenlang über einen Autofahrer und eine Versicherungsfrau aufgeregt, Aufhänger war ein Autounfall meiner Nichte, den jemand anderes verschuldet hat (Vorfahrt genommen). Eigentlich wollten alle den "Medicus" schauen, den verstand man stundenlang gar nicht. Den Film hab ich mir wohl anschließend daheim auf DVD angeschaut.

Was meine Familie angeht, steckt dahinter eine Mischung aus Unwissen, mangelnden Ausdrucksmöglichkeiten von Gefühlen und Unsicherheit, aber auch ein Mangel, Dinge zusammenhängend zu betrachten. Manche brauchen eben immer Hassobjekte, schwarze Schafe und Reizfiguren, um sich gut zu fühlen.
Blöd nur, wenn man selber zur Personengruppe der Armen und psychisch Kranken gehört. Man bekommt es zwangsläufig mit ab.
Manchmal muss man sich heftig zur Wehr setzen. Also das mal ansprechen, wie man runter geputzt wird. Bei manchen Leuten ist dann erstmal Ruhe im Karton, bei manchen wird alles nur geleugnet.

Viel Kraft für die Abgrenzung wünsche ich.
Fehlfarben
Beiträge: 10
Registriert: 25. Apr 2020, 10:11

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Fehlfarben »

So, ein "Nachtrag" zu der Geschichte....

...vorweg aber noch allen ein gutes neues Jahr!
Bleibt oder werdet gesund!!!

Wir - d.h. meine Kernfamilie, also meine Frau und unsere beiden Kinder- hatten entschieden, dass wir, sozusagen aus Tradition heraus, wieder an der gemeinsamen Weihnachtsfeier am 2. Weichnachtstag teilnehmen. Diese findet im Hause meines (Stief-)Bruders und seiner Familie statt.
Wir wußten, dass auch meine Stiefmutter und meine Schwester wie immer dabei sein werden.
Wir hatten im Vorfeld darüber gesprochen, ob wir absagen und es war tatsächlich so, dass ich derjenige war, der noch am ehesten teilnehmen wollte.
Und zwar ausschließlich für meinen Bruder und seine Familie, mit denen wir ganz gut zurechtkommen.
Mein Sohn hatte die größten Bauchschmerzen, er war extrem angenervt von der Verlogenheit und Unehrlichkeit. Zudem hat eigentlich niemand (also auch die Familie meines Bruders nicht) Lust auf meine Schwester und der gemütliche/ schöne Teil beginnt dann meistens, wenn sie - wie immer als erste - gegangen ist.

Nun denn, wir sind hin und wir haben tatsächlich außer "Hallo" und "Schöne Weihnachten" und ein "Danke" der Kinder für die Umschläge mit Geldgeschenken keinerlei Austausch gehabt.
Ich mochte auch weder meine Stiefmutter noch meine Schwester zur Begrüßung umarmen und auch als meine Stiefmutter auf mich zugegangen ist, als ob nichts passiert sei und mich umarmen wollte, wollte ich das nicht und habe das auch nicht gemacht.

Das klingt alles ziemlich krampfig und meine Frau sagte auch, dass sie sich nicht wohlfühlt, erstaunlicherweise ist mir diese Distanz aber sehr leicht gefallen und es war für mich gut auszuhalten (wobei aushalten ja doch schon etwas Negatives an sich hat....).

Meine Stiefmutter ging dann nach der Bescherung in ihr Haus (wohnt nebenan) und meine Schwester verliess dann wie üblich auch als erster Gast das Haus.

Danach war die Atmosphäre gut und wir sind noch lange geblieben und haben Gesellschaftsspiele gespielt.

Ich hatte später noch ein Gespräch mit meinem Bruder über die Situation.
Das ist natürlich kompliziert, da es ja seine leibliche Mutter (= meine Stiefmutter) ist, um die es geht, er sie natürlich anders betrachtet und auch eine andere Kindheit erlebt hat .

Wir kamen auch darauf zu sprechen, dass ich den Kontakt zu meiner leiblichen Mutter vor 30 Jahren abgebrochen habe, da sie bei unseren Treffen immer und immer wieder lamentierte, wie schrecklich doch mein Vater gewesen sei und dass er ja an allem schuld sei.
Ich hatte ihr damals einen langen Brief geschrieben, indem ich ihr unter anderem dies mitteilte und bat, zukünftig nicht mehr über meinen Vater respektive die Vergangenheit zu sprechen. Diesen Brief hat sie mir zurück geschickt und mit kurzen Bemerkungen in roten Schrift versehen. Der "Höhepunkt" war, dass sie auf meine Bitte, nicht immer nur über meinen Vater zu reden dazu schrieb "über was sollen wir denn sonst reden"....
Die Geschichte hatte keine Basis mehr.

Mein Bruder nahm das zum Anlass folgendes zu sagen: da ich ja auch von meiner Mutter erwartet habe, dass sie die Vergangenheit hinter sich lässt, könnte man ja auch von mir erwarten, dass ich das tue.

Puuh, für mich hinkt dieser Verglich massiv, denn einmal sprechen wir über eine (zumindest vom Alter her) erwachsene Frau mit 50 Jahren (und auch zum Zeitpunkt der Scheidung war sie Mitte dreißig) und zum anderen von einem Kind (also mich) zwischen vier und fünfzehn Jahren, dass eine massive Prägung mit auf den Weg bekommen hat und damit halt NICHT wie eine Erwachsener umgehen konnte.

Kurz durchatmen....

Nun, mein Bruder ist so gesehen natürlich nicht der richtige Ansprechpartner und sitzt zwischen zwei Stühlen, aber er ist ja in die weihnachtliche Feier involviert.

Momentan ist der Stand, dass wir als Familie entschieden haben, in dieser Konstellation (also mit Stiefmutter und Schwester) in Zukunft nicht mehr zusammen feiern zu werden.
Es fühlt sich einfach nicht richtig und nicht ehrlich an.

So, es ist wieder etwas mehr geworden.
Ich bin wieder neugierig auf eure Sicht auf die Dinge.
Suchende2
Beiträge: 1212
Registriert: 29. Sep 2020, 08:05

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Fehlfarben,

das habt Ihr als Familie richtig gut hinbekommen!
Vieles, was Du geschrieben hast, kenne ich sehr ähnlich aus dem sehr nahen Familienkreis , bin aber zum Glück nicht selbst betroffen.
Erst die gemeinsame Entscheidung mit den Kindern diese Personen nicht mehr zu Festen einzuladen und auch nicht mehr diese zu besuchen, brachte positive Wirkung für die Eltern und Kinder.

Ich verstehe Deinen Bruder, daß er seine Mutter verteidigt, vor allem, wenn er eine ganz andere Kindheit als Du erlebt hat. Allerdings denke ich auch, daß er mit seiner Sicht der Dinge komplett falsch liegt!
Deine Mutter hat Ihre eigene Vergangenheit mit Deinem Vater zum Thema gemacht und nicht Eure gemeinsame Vergangenheit. Einem Kind und Jugendlichen dieses aufzubürden gehört sich nicht!!!!
Wenn Deine Stiefmutter anders reagiert hätte, eine ehrliche Entschuldigung von ihr gekommen wäre, ... könnte man darüber nachdenken, müßte es aber nicht machen. Da bei Deiner Stiefmutter aber keinerlei Einsicht ist, wäre dieser Schritt für Dich der Falsche. Du wärst immer wieder in Gefahr von Deiner Stiefmutter und Schwester verletzt zu werden und kein gemeinsames Treffen wäre entspannt.

Alles Gute,
Suchende
enduro
Beiträge: 232
Registriert: 7. Dez 2019, 17:43

Re: So wird über mich gesprochen in der Familie...

Beitrag von enduro »

Hallo Fehlfarben,
ich kann dir leider nicht sagen was du machen sollst aber ich für meinen Teil habe schon vor Jahren mich von den Leuten gelöst die mir nicht gut tun oder die schlecht hinter meinem rücken reden.

seit dem ich einen neuen Freundeskreis habe die auch alle die Geschichte des schwarzen Hundes kennen läuft alles super.

inzwischen erzähle ich auch nicht mehr alles, ok ich bin weitgehend stabil habe aber auch meine Phasen wo ich mal schnell overload/Reizüberflutung habe und mich dann zurück ziehe.

Niemand im Umfeld der nicht betroffen ist kann nachvollziehen was in einem vorgeht nur wer selbst mal in der Lage war kann das nachvollziehen.

Mir geht es ohne diese "schlechten" Menschen/Familie wesentlich besser und das seit 12 Jahren. Auch zwischendurch mit der einen oder anderen Person wieder kontakt gehabt aber schnell gemerkt das es nichts bringt.

Familie kann man sich nicht ausssuchen
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