Vorbereitung Therapieende

[Sonnenschein34]

Hallo Nachtmensch,

das ist ja noch gar nicht so lange her. Es hört sich ja gut an, dass Du ihre Kontaktdaten erhalten hast und dass es evtl. auch möglich wäre, nochmal Stunden zu bekommen.

Bei meiner Therapeutin ist das nicht möglich, dass die Therapie ja wegen des Wechsels von ihr in eine Privatpraxis über das Kostenerstattungsverfahren läuft.

Ich bin auch gespannt, wie es sein wird, so ganz ohne Therapie. Momentan komme ich gut klar, mit den Zeiten zwischen den Stunden. Aber es geht mir ja auch allgemein besser. Es wird sich zeigen, wie es ist, wenn die erste Krise kommt.

Eine Psychiaterin habe ich ja seit Dezember auch, aber das empfinde ich schon als seltsam. Alle 3 Monate für 10-15 Minuten berichten, wie es mir geht, ob ich was brauche und das war es dann. Sie schreibt dann auch alles direkt in den PC, so das wirklich eher wie eine Abfrage wirkt und nicht wie ein Gespräch, auch wenn sie nett ist.

Ja, mein Hausarzt wäre dann auch die erste Anlaufstelle für mich, auch wenn es da eher um eine Krankschreibung geht. Ansonsten hab ich noch meinen Kontakt bei der Mail-Telefonseelsorge und dann mittlerweile aufgrund meines Studiums, ein paar Kommilitoninnen, mit denen ich mich sehr gut verstehe und die mittlerweile auch als soziales Auffangnetz sehe.

LG
Sonnenschein

[Nachtmensch]

Hallo Sonnenschein,

es ist gut, dass Du ein Auffangnetz außerhalb der Therapie hast. Bei meinem Psychiater ist es eigentlich genauso wie Du es beschreibst. Ich denke dass ist auch immer so. Aber wenn ich mal eine Stellungnahme von einem Facharzt für eine Institution brauche, ist ein Facharzt besser als ein Hausarzt.

Ich habe auch noch die Möglichkeit durch ein Programm meiner Krankenkasse, mit einem Therapeuten in Kontakt zu treten, wenn es nötig ist. Zweimal hab ich das auch schon. Allerdings kann das keine Therapie ersetzen.

Naja, als nächstes hoffe ich das ich einen Psychiater finde, der mich noch aufnimmt als Patient.

VG Nachtmensch

[Meridian]

Hallo Nachtmensch,

was ist das denn für ein Programm bzw. bei welcher Krankenkasse gibt es denn so etwas?
Mich interessiert das, da bei mir Ende März auch das Ende der Therapie ansteht.

LG, Meridian

[Nachtmensch]

Hallo Meridian,

also es ist eine gesetzliche Krankenkasse, keine private. Für mich entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Vor Jahren haben die mir auch dieses Online Tool Deprexis genehmigt.

Zustande kam es dadurch, dass ich während meines Aufenthaltes in der Klinik letztes Jahr einen Anruf der Krankenkasse bekam und mir dieses Nachsorge Programm angeboten wurde. Es richtet sich in erster Linie an Menschen die nach einem Klinik Aufenthalt keine Therapie oder Facharzt haben, der sie direkt weiter betreuen kann und es ist freiwillig.

Das Ganze läuft maximal zwei Jahre. Ich kann in dieser Zeit mit einem Therapeuten in der nahegelegenen Uniklinik Gesprächssitzungen ähnlich wie in einer Therapie wahrnehmen. Oder per Mail. Es gilt dabei die ärztliche Verschwiegenheit, er gibt also nichts an die Kasse oder den Mdk weiter. Diese Sitzungen kann ich wahrnehmen wenn es kriselt oder ich sonstwie jemanden brauche. Ich kann das auch jederzeit beenden ohne Konsequenzen für mich. Bislang war ich zweimal bei ihm und es war gut für mich. Es ersetzt aber keine richtige ambulante Therapie.

Ich weiß nicht ob es zulässig ist, die Krankenkasse hier namentlich zu nennen. Deshalb lasse ich es lieber. Auch wenn dieser Service ein gutes Angebot ist, hatte ich auch schon Probleme mit meiner Krankenkasse in anderen Belangen. Daher möchte ich die auch garnicht bewerben.

Ich denke, dass es sicherlich auch andere Krankenkassen gibt, die etwas derartiges für psychisch erkrankte Mitglieder anbieten.

VG Nachtmensch