Vorbereitung Therapieende

Sonnenschein34
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Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo zusammen.

Noch ein paar Therapiestunden und dann läuft meine Langzeittherapie (insgesamt dann knapp über 3 Jahre) aus.

Vor einigen Monaten hat mir das noch Angst gemacht. Aber ich würde sagen, im letzten halben Jahr, habe ich große Fortschritte gemacht. Ich sehe dem Ende nun einigermaßen gelassen entgegen. Ich fühle mich gut aufgestellt, um in Zukunft mit meinen Problemen besser klar zu kommen.

Auch für die Nachsorge bzw Begleitung für "danach" habe ich einiges getan. Psychiatertermin steht, Sicherheitsnetz ist vorhanden bzw ich weiß, dass ich mich an diverse Stellen wenden kann.

Sicher gibt es noch einiges, was besser sein könnte, aber der Prozess endet ja nicht mit dem Ende der Therapie. Ich werde weiterhin einiges üben und ausprobieren müssen, nur dann halt ohne professionelle Betreuung.

Habt ihr vielleicht noch Ideen/Anregungen, was man sonst noch planen/berücksichtigen könnte?

Eure Erfahrungen in Bezug auf die letzten Therapiestunden würde mich auch interessieren.

Wie war der Ablauf? Was wurde besprochen? Was hat Euch beim Abschied aus der Therapie geholfen? Was habt ihr für Euch mitgenommen? Usw.

Vielleicht wäre es schön hier einige Erfahrungsberichte zu sammeln, um auch den Betroffenen hier Mut zu machen, denen auch bald ein Therapieende bevorsteht und denen es nicht so gut dabei geht.

Ich würde mich freuen.

Liebe Grüße
Sonnenschein
Gartenkobold
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Gartenkobold »

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Zuletzt geändert von Gartenkobold am 3. Mai 2022, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Gartenkobold,

So eine Notfallkiste habe ich mir auch erarbeitet. Schöne Erinnerungsfotos, eine Notfall-CD mit Lieblingsliedern usw. Ich durfte auch mal bei meinen Theras den sicheren Ort und eine Achtsamkeitsübung aufzeichnen. Das anhören der Übung empfand ich auch immer sehr hilfreich.

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo,

meine Therapie nähert sich auch dem Ende. Wir haben nun die Sitzungsintervalle verlängert, dass ich zumindest noch einige Zeit lang meine Therapeutin kontaktieren kann. Damit geht es mir aber auch nicht besser. Zudem läuft es gerade nicht so gut bei mir. Aber ändern kann ich sowieso nichts daran, dass die Therapie ausgeschöpft ist und die Krankenkasse wohl auch keine Ausnahme macht. Meine Therapeutin hat vorgeschlagen, die Therapieform zu wechseln. Ich denke, es hat alles eh keinen Sinn.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

meine letzten Stunden im nächsten Jahr, sollen auch etwas gestreckt werden.

Hast Du auch eine Verhaltenstherapie gemacht? Bei mir waren es dann inkl. beantragte Stunden über den Gutachter 100 Stunden. Einiges könnte noch verbessert werden. Evtl. später nochmals mit EMDR. Einen Vervahrenswechsel hat mir meine Thera auch vorgeschlagen. Das wäre möglich. Anfangs hätte ich auch noch weitere Stunden als Selbstzahlerin als Option gesehen, aber das ist vom Tisch. So dass meine Therapie bei ihr dann auch bald zu Ende sein wird.

Besteht bei Dir die Möglichkeit, als Selbstzahler weiterzumachen? Habt ihr darüber gesprochen?

Ja, leider ist es so, dass es die Vorgaben der Krankenkasse gibt. Es ist halt oft nicht so, dass man nach X Stunden einfach wieder gesund ist. Ich empfinde das auch als ungerecht. Eine Krebstherapie wird ja auch nicht nach 2 Jahren einfach beendet, sondern weitergeführt, bis der Patient im besten Fall wieder gesund ist.

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

bei mir ist es zur Zeit noch VT. EMDR hat meine Therapeutin auch mal in den Raum geworfen. Zwar wäre das eher zu Traumatherapie gedacht, wäre aber auch bei chronischer Depression wohl geeignet. Ich habe mal nachgeschaut und gesehen dass auch Tiefenpsychologische Therapeut.Innen sowas anbieten.
Aber ich habe noch keine Anfragen gemacht.
Ich weiß nicht ob es überhaupt noch sinnvoll ist, dass ich die Zeit von Therapeut.Innen verschwende. Ein Wechsel bedeutet ja eigentlich wieder von vorne anfangen. Wieder neues Vertrauen fassen müssen. Alles wieder durchkauen. Vielleicht versuche ich es nochmals mit einem anderen Medikament, wobei ich da auch eher skeptisch bin.
Am Ende muss es eben auch anders gehen, auch ohne Hilfe. Irgendwie
Selbst zahlen geht finanziell nicht.

VG
Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Guten Morgen Nachtmensch,

mit dem Selbst zahlen kann ich verstehen. Ich musste 2 Stunden selber zahlen, als das Ergebnis vom Gutachter noch nicht da war. Billig ist anders, aber das war es mir in dem Fall dann wert. Bin natürlich trotzdem froh, dass die KK dann weiter gezahlt hat.

Ich mache EMDR im Rahmen einer Traumatherapie, aber wir verknüpfen mit dem EMDR auch positive Ereignisse. Ich kann nur von mir sprechen, das es mir hilft.

Mir geht das ähnlich mit einem Verfahrenswechsel. Klar, könnte man noch einiges erreichen bei mir. Aber ich hätte das dann lieber auch mit meiner Therapeutin gemacht, da sie mich kennt und halt, wie Du schreibst, dieses ganze wieder von vorn anfangen, losgeht. Da eine Verlängerung bei meiner Therapeutin aus diversen Gründen vom Tisch ist, habe ich für mich entschieden, erstmal so klar zu kommen und dann mal weitersehen, ob später nochmal eine Therapie nötig sein würde. Nach Ablauf der 2 Jahre würde ich dann, wenn nötig, wohl versuchen, bei meiner vorherigen Therapeutin einen Platz zu erhalten. Sie kennt mich und weiß schon einiges.

Ich habe allerdings gelesen, dass man auch innerhalb der 2 Jahre eine weitere Therapie genehmigt bekäme, dass müsste dann aber direkt über einen Gutachter laufen. Habt ihr darüber auch gesprochen? Oder hat Deine Therapeutin das klar ausgeschlossen?

Meine Medikamente hab ich im Sommer abgesetzt und möchte künftig keine mehr nehmen. Ich fühle mich ohne wesentlich besser und habe auch nach dem absetzen, mehr Fortschritte gemacht, als mit den Medis.

Ja, irgendwie muss es irgendwann auch ohne Hilfe weitergehen, aber denke daran, dass es noch viele Unterstützungsmöglichkeiten gibt, wenn Du es nicht alleine schaffst!

Viele Grüße
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

also eigentlich dachte ich, dass die Sache mit einer Verlängerung vom Tisch ist. Ansich hätte ich am Donnerstag eine Sitzung aber meine Therapeutin kontaktierte mich am Freitag, ob ich den Termin vorverlegen könnte. Wir telefonierten kurz und ich sagte den Termin zu und äußerte auch dass durch eine neue Situation in meinem Leben, es halt gerade schade ist, dass die Therapie jetzt bald endet.

Darauf sagte sie: da reden wir am Dienstag nochmal drüber.
Hm, nun hoffe ich, dass sie damit meinte, das es vielleicht doch noch eine Möglichkeit für eine Verlängerung gibt. Aber kann das auch missverstanden haben und sie bezog sich garnicht auf eine Verlängerung.
Keine Ahnung, aber morgen werde ich es ja erfahren.
Trotzdem ist natürlich irgendwann auch Schluss.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

ich drücke Dir die Daumen, dass es noch eine Möglichkeit der Verlängerung für Dich gibt, bzw. Dir Deine Therapeutin gute und vor allem schnelle Alternativen nennen kann.

Ich hatte gestern auch Therapie, habe jetzt noch 2 reguläre Stunden und dann wird im neuen Jahr der Abschied eingeleitet nach 2 Jahren sehr intensiven Therapieprozesses.

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

Danke ☺️
Ich drück Dir auch schon mal die Daumen, dass es nach der Therapie gut für Dich weiterläuft.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo zusammen,

wieder ein Schritt in Richtung Therapieende gemacht:

Erstgespräch bei der Psychiaterin. War ganz gut. Natürlich erst mal nur ein kurzes kennenlernen und abfragen der Diagnosen, sowie was bisher gemacht wurde. Wir haben dann vereinbart, dass ich quartalsweise einen Termin ausmachen kann, so als Hilfestellung/Anker. Und ich somit weiß, dass es da noch eine Stelle gibt, an die ich mich wenden kann.

Im Prinzip war sie wohl positiv überrascht, was alles bei mir geht (Beruf, Studium usw.) und ich mache. Das hat mich irgendwie auch nochmal positiv bestärkt, dass ich auf einem guten Weg bin.

Wobei sie natürlich drauf hingewiesen hat, Ressourcen zu bilden und nicht zu viel zu machen nur weil es jetzt gerade so gut läuft (also mich nicht zu überschätzen).

LG
Sonnenschein
Gertrud Star
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Gertrud Star »

Sonnenschein das mit der Psychiaterin klingt gut. Die scheint sich mit Krankheiten und Menschen auszukennen und deine Situation scheint ihr nicht fremd zu sein.
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Gertrud,

ja, ich denke das auch. Die Situation war zwar schon etwas merkwürdig, weil sie am Schreibtisch saß und natürlich alles in den PC getippt hatte. Aber sie hatte mich trotzdem im Blick. Mir war aufgefallen, dass ich etwas nervös an meiner Tasche gefummelt habe und das hat sie aber ebenfalls bemerkt. Also da war sie schon nicht abwesend, so wie ich dachte.

Auch der Hinweis, die Termine bei ihr als "Anker" zu sehen: Meine Thera meinte dazu, dass es gut wäre, dass die Psychiaterin das auch als sinnvoll erachtet bzw. so benannt hat.

Ich glaube, auf der Homepage steht bei Ihr auch "Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie". Von daher hoffe ich mal, dass das dann auch noch für mich passt beim nächsten Termin.

Von der Praxis an sich, war ich zuerst nicht so begeistert, schlechte Bewertungen (u.a. in Bezug auf die Damen an der Anmeldung) und das traf auch tatsächlich zu. Die waren schon sehr unfreundlich, obwohl da ein Schild hing "Wir schenken Ihnen ein Lächeln". Naja, vielleicht hatten Sie auch nur einen schlechten Tag und mehr als Terminvereinbarungen läuft ja nicht mit denen. :lol:
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo,

also bei mir wird es keine Verlängerung der VT geben, soviel steht fest. Ich überlege jetzt ob ich eine Tiefenpsychologisch Fundierte anstreben soll. Eigentlich halfen die Therapien immer nur halbwegs, so lange ich sie durchgeführt habe. Danach gings eh wieder nach und nach bergab. Also wozu noch Leistungen in Anspruch nehmen? Am Ende bin ich da wo ich immer wieder war.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

aber vielleicht bringt Dir ein Verfahrenswechsel neue Impulse. Vielleicht war/ist die Verhaltenstherapie doch nicht die richtige Form für Dich.

Ich würde das ausprobieren! Was hast Du zu verlieren? Du kannst nur gewinnen!

LG
Sonnenschein
Deprithomas
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Deprithomas »

hallo,

seit vielen Jahren gehe ich schon in die Therapie. Jetzt während Corona fast gar nicht mehr.

Mein guter Therapeut hat mir schon viel geholfen. Einmal sagte er zu mir, eigentlich kann

ich mir nur selbst helfen, selbst lieben. Er kann mir nur Hilfestellung geben.

Dieser Gedanke blieb bei mir hängen. Und tatsächlich, jetzt schaffe ich es gerade ohne

Therapeut. Bin darüber selbst überrascht.......................................................................

Nein, das ist nicht bei uns allen empfehlenswert. Das kommt auf uns ganz persönlich an.


liebe Grüße
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein und Deprithomas,

ich habe schon mal nach TherapeutInnen für TP gesucht aber noch nicht konkret angefragt.
Ja, ich muss auch ohne zurechtkommen, darauf läuft es ja irgendwann eh hinaus.
Wozu also noch Therapie? Okay, momentan ist da wenigstens noch jemand, mit dem ich über mein Befinden sprechen kann, aber darauf kommt es eigentlich eh nicht an. Es brach immer etwas weg und es wird in Zukunft sicher auch immer irgendwas wegbrechen. Ich muss das eben aushalten.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

sicher hast Du Recht, dass man früher oder später auch wieder alleine klar kommen muss.

Aber es sollte dann kein "aushalten" sein, sondern ein zurechtkommen. Und solange das ein irgendwie dadurch kommen und nur aushalten ist, wäre es schon besser sich nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten umzusehen.

Bei mir war das auch bis vor ein paar Monaten dass ich dachte "wie sollst Du ohne Therapie zurechtkommen?". Aber dann hat sich im Laufe der Therapie das verändert. Den genauen Zeitpunkt kann ich dabei gar nicht klar fest machen. Aber irgendwann war da das Gefühl "Ja, ich schaffe das und komme wieder alleine klar".

Natürlich ist es für mich gut zu wissen, dass da jetzt eine Psychiaterin ist, oder ich noch Kontakt zu der Telefonseelsorge halte. Ich bin mir auch sicher, falls ich es wieder brauche, dass ich es schaffe, frühzeitig eine erneute Therapiemöglichkeit zu suchen. Und nicht so lange das einfach nur "aushalte".

Versuche doch mal, die Theras zu kontaktieren und schaue, was sich ergibt.

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

sicher könnte ich versuchen eine andere Therapieform zu wählen. Ich zweifle nur daran, dass ich mir dann noch richtig Mühe gebe, meinen Zustand wirklich verändern zu wollen. Ich möchte auch niemandem mehr einen Platz wegnehmen, bei dem ein Therapieerfolg wahrscheinlicher ist als es bei mir der Fall sein könnte. Am liebsten würde ich wieder in eine Klinik gehen, aber da ist es im Grunde das selbe. Einzig die Umgebung dort, schützt mich vor dem äußeren Druck, der zusätzlich gerade auf mir lastet. Früher konnte ich vieles durchhalten, hatte immer den Gedanken dass es besser werden wird, irgendwie. Und manchmal wurde es auch wieder etwas besser. Seit ein paar Jahren aber nicht mehr. Also gilt es nicht mehr durchzuhalten sondern auszuhalten. Das mache ich nicht für mich, sondern für meine Frau. Für einige wichtige Belange kann ich wenigstens Ihr noch von nutzen sein. Ohne Hoffnung kann jede Therapie eigentlich nur scheitern und hoffen fällt mir immer schwerer. Immer wenn ich denke, jetzt kann ich etwas angehen, kommen neue Problematiken die mich erstmal zurückwerfen und ich falle in meine negativen Schemata. Zweifel und Ängste werden dann wieder extrem stark. Eigentlich habe ich nur drei Dinge noch nicht ausprobiert, Ketamin, EKT und Psychoanalyse. Und die machen mir irgendwie Angst und ich will die eigentlich auch nicht ausprobieren.
Bei all den Hilfsangeboten die ich in den Jahren angenommen habe, lag es ja letztlich nur an mir, dass es nicht funktioniert hat. Also muss ich es aushalten, auch meine Unzulänglichkeiten und meine Trägheit und den offensichtlich mangelnden Willen mich zu Verändern.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

diese Zweifel kann ich gut nachempfinden. Eine wirklich lange Zeit, ging es mir auch so. Ich dachte, das wird einfach nicht mehr besser, egal was ich ausprobiere. Auch jetzt habe ich manchmal noch diese Phasen und ich denke, dass die auch immer wieder kommen werden.

Es war bei mir auch so, dass ich dachte, jetzt klappt es, und dann kommen neue Probleme, die mich auch wieder zurückgeworfen haben. Auch gerade auf bzw. durch die Arbeit. Das ist jetzt leider immer noch so, aber ich habe gelernt (das hoffe ich zumindest) damit gut umgehen zu können.

Ich denke nicht, dass es nur an Dir alleine liegt. Vielleicht hast Du wirklich einfach nur noch nicht den oder die richtigen Therapeuten gefunden. Und Du schreibst ja selber, dass Du noch nicht alles probiert hast. Versuch es doch mal mit der Psychoanalyse. Vielleicht bringt Dir das den Durchbruch.

Mangelnden Willen würde ich Dir nicht unterstellen. Du HAST ja schon einiges getan. Daran mangelt es Dir also nicht. Das ist die Depression, die aus Dir spricht. Und ja, das fühlt sich sch*** an. Das will ich gar nicht abstreiten.

Ich wünsche Dir, dass da doch noch ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, der Dir vielleicht den Anstoss gibt, es weiter zu versuchen.

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

Danke für deinen Zuspruch. Ich habe am Freitag einen Termin bei einem begleitenden Therapeuten über ein Programm meiner Krankenkasse. Mit ihm will ich mal meine Möglichkeiten erörtern.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo zusammen,

da mein Therapieende jetzt auch zeitlich feststeht, also der Termin der letzten Stunde steht, wollte ich mal nachfragen, wie bei Euch die letzte Stunde abgelaufen ist?

Ich darf die Stunde selber gestalten. Entweder treffen wir uns wie immer in der Praxis, reden dort, essen ggfs etwas Kuchen oder wir gehen raus, irgendwo etwas essen oder trinken. Natürlich nicht stundenlang, aber auch nicht auf eine Therapiestunde begrenzt.

Was ich machen möchte, hab ich noch nicht so ganz entschieden. Bin noch etwas unschlüssig.

Ich möchte ihr auf jeden Fall zum Abschied noch eine selbst geschriebene Dankes-Karte mit etwas Schokolade überreichen. Wie habt ihr das gehandhabt? Ich hatte ihr Weihnachten auch etwas mehr geschenkt (worüber sie sich auch gefreut hat), möchte aber auch jetzt nicht ausarten.

Vielleicht könnt ihr mir Eure Erfahrungen berichten?

Liebe Grüße
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Sonnenschein34 hat geschrieben:Hallo zusammen,


Ich darf die Stunde selber gestalten. Entweder treffen wir uns wie immer in der Praxis, reden dort, essen ggfs etwas Kuchen oder wir gehen raus, irgendwo etwas essen oder trinken. Natürlich nicht stundenlang, aber auch nicht auf eine Therapiestunde begrenzt.

Vielleicht könnt ihr mir Eure Erfahrungen berichten?

Liebe Grüße
Sonnenschein
Hallo Sonnenschein,

genau dies hat meine Therapeutin für die letzte Stunde vorgeschlagen. Allein mir ist nichts dazu eingefallen und so war es eine ganz normale Sitzung, nur halt die letzte. Ich hatte auch überlegt ihr etwas zu schenken und es dann doch nicht getan.

Als ich deinen post gelesen habe, ist mir so richtig klar geworden, das es vorbei ist.

VG Nachtmensch
Sonnenschein34
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Sonnenschein34 »

Hallo Nachtmensch,

ja, irgendwie ist es noch so unwirklich, dass es bald vorbei ist. Seit Ende letzten Jahres haben wir die Abstände zw. den Stunden schon vergrössert. Aktuell sind es vier Wochen.

Also eine "normale" letzte Stunde, wie sonst auch, möchte ich eigentlich nicht. Ich habe das Gefühl, das wäre nicht stimmig für mich, sondern irgendwie nur so ein "ich geh dann jetzt aus der Praxis und komme in x Wochen wieder".

Bezüglich Geschenk, werde ich es wohl auch bei der Karte und Schokolade belassen.

Wie lange ist Deine Therapie jetzt beendet? Kommst Du soweit gut klar damit?

LG
Sonnenschein
Nachtmensch
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Re: Vorbereitung Therapieende

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo Sonnenschein,

letzten Donnerstag war es soweit. Meine Therapeutin macht sich zudem mit eine eigenen Praxis selbstständig. Sie will mir die Kontaktdaten zukommen lassen. Hoffe Sie vergisst es nicht. Sie meinte, es wäre unter Umständen möglich, nochmal Sitzungen zu bekommen, auch vor Ablauf der zwei Jahre Sperre.

Wie geht es mir damit? Ich muss halt irgendwie klar kommen, ohne die Gespräche. Die Erkenntnisse aus der Therapie irgendwie umsetzen. Mein Psychiater hört auch demnächst auf. Da muss ich erstmal einen Ersatz finden und das wird auch nicht so einfach, denke ich.

Ansonsten denke ich, es muss ja auch ohne Therapie gehen. Zumindest bleibt mir meine Hausärztin zur Zeit noch erhalten.

VG Nachtmensch
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