Rauswege aus der Generalisierten Angststörung

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Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Rauswege aus der Generalisierten Angststörung

Beitrag von Wandervogel »

ich mache hier mal einen neuen Thraed auf mit neuer Überschrift. Ist vielleicht einleuchtender.

Ich kopiere hier mal meinen letzten Post aus dem Thread "Wut und Entschlossenheit".

Hallo Leute,

Ich gebe dann doch mal einen kleinen Rapport ab.

Mal schauen wie so das Interesse und die Resonanz sind.

Also 1 Woche ist rum.

Morgens: 15 Minuten Frühsport, 15 Minuten Atemübung, kalt duschen.
Bringt mich gut von dunklen Gedanken weg.

Entspannung: 1 - 2 x tgl. PME mit Entspannungsprotokoll (Vorlage im o.g. Buch)
Ich bin tatsächlich erheblich ruhiger geworden. Merke auch über Tag immer wieder
wenn ich angspannt bin (Fäuste ballen z.B.) dann entspanne ich ganz bewußt.

Bewegung: Mehrere große Wanderungen unternommen. Bewegung tut mir gut. Kommt auch in
der Seele was in Bewegung.

Gut-tun und Aktivitäten: Tagesausflug nach Plön, ein schönes Buch angefangen zu lesen,
Kreuzworträtsel lösen.

Neues gelernt: Von Menne umgang mit Bildbearbeitungsprogramm gelernt.

Im Buch erarbeitet: Arbeitsblatt 1 = Sorgenthemen bewerten
Arbeitsblatt 2 = Symptome der Angst
Arbeitsblatt 3 = Vermeidung und Rückzug


Fazit: Mir geht es erheblich besser. Ich wache zwar immer noch früh auf, aber
nicht mehr mit Panik.

Das gute Wetter tat mir auch sehr gut und hat vieles leichter gemacht.
Nach verregneten Juli/August habe ich die Wärme und das Sonnenlicht
aufgesogen wie ein trockener Schwamm.

Das Bewußtmachen meiner Sorgenthemen, die Bewertung, mein
Verhalten dazu und welche Symptome meine Angst mit sich bringt, war
gut. Es aufzuschreiben, nicht nur im Kopf behandeln. Bringt einen
gewissen Abstand dazu und kann im inneren reifen.

Ich glaube ich bin auf einen guten Weg. Ich bin hoffnungsvoll. Mal sehen wohin mich das Buch noch bringt.

Die Klinik hat sich gemeldet. Werde in der 40. KW aufgenommen. Weiß aber nicht, ob ich da noch hin will. Ich habe mir eine gute Tagesroutine erarbeitet. Die würde ja wieder abreißen und mir würde eine Routine aufgedrück werden durch den Klinikalltag. Außerdem geht es mir ja schon viel besser. Vielleicht kann ich ja eine privaten Langtermin bei meinem Doc machen, wenn ich Fragen habe oder irgendwie stecken bleibe - oder bei meiner Thera. Muss ich halt mal in den sauren Apfel beissen.

So. Ein bisschen Tagebucheintrag.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Re: Rauswege aus der Generalisierten Angststörung

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Leute :hello:

Mir ist noch was aufgefallen.

Meine Aktivitäten lenken mich zwar gut von meinen Sorgen und den damit verbunden Ängsten ab.

Doch frage ich mich, ob das auf Dauer wirklich hilft.

In dem Buch steht: Wenn die Ablenkung nicht gelingt, erhöht das nur das Gefühl, die Kontrolle über die Sorgen verloren zu haben. In diesem Fall ist die Ablenkung eine misslungene Vermeidungsstrategie, die das Sorgen aufrechterhält - oft zur Sorge über die Sorgen führt.

Mhmh...eigentlich gelingt mir am Tag die Ablenkung sehr gut und mir geht es besser. Ich bin meistens im Hier und Jetzt und nicht mehr so stark mit dem Kopf in den Wolken. Zumindest sind es dann hellgraue Wolken und nicht mehr tiefschwarze.

Vielleicht ist es ja für den Anfang erst einmal ganz gut, mich abzulenken. Ich bin ja noch ganz am Anfang des Buches und den Übungen. Es braucht halt Geduld und die gehört schon seit jeher nicht zu meinen Tugenden :) .

Obwohl gestern abend schlich sich doch tatsächlich die Angst vor den Sorgen kurz ein.

In dem Buch steht auch, dass es auch erstmal schlimmer werden kann bevor es besser wird, wenn man sich mit der GAS auseinandersetzt.

Mal schauen wo der Weg mich hin führt. Heute morgen bin ich doch wieder früh mit Angstgefühlen aufgewacht. Mhmh.

Liebe Grüße
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