Mit Einschränkungen (auch Zeit) umzugehen lernen?
Verfasst: 16. Aug 2021, 17:06
Hallo,
vorweg: Ich hoffe, dass ich nicht "zu viele" Threads parallel eröffne. Es sind halt sehr verschiedene Baustellen bei mir, die alle gleichzeitig brennen, und thematisch oft überhaupt nicht in denselben Thread passen oder alles noch verworrener machen würden. Daher versuche ich, auf diese Weise etwas Übersicht zu wahren und zu vermeiden, dass die Länge der Beiträge und Threads immer mehr eskaliert.
Wie ich an anderer Stelle ja mal geschrieben hatte, bin ich - wie viele hier - durch meine Erkrankung auch deutlich eingeschränkt. Bei mir sind es zum einen Schlafprobleme, die manchmal meinen Folgetag körperlich unerträglich machen, und zum anderen (also auch wenn ich ausgeschlafen bin) manchmal kurzfristige psychische Krisen, sodass ich effektiv gefühlt nur 15-20 Stunden in der Woche arbeitsfähig bin, und zwar für alle Bereiche zusammen: Studium, Nebenjob, Freizeit, Sport (neuerdings zum Glück wieder), Haushalt, alltägliche Besorgungen... und dann natürlich noch Großprojekte, wirklich gute Ideen, die schon seit Jahren auf der Agenda stehen, und immer weiter aufgeschoben werden, weil die bürgerlichen Verpflichtungen (z.B. mal das Studium fertig zu machen) dringender sind... die Liste nimmt kein Ende. Nach gar nicht erwähnt sind (derzeit bei mir nicht stattfindende) soziale Kontakte, oder eben auch die aktive Beschäftigung mit der Erkrankung, wie z.B. der Austausch hier im Forum.
Wie handhabt ihr das, zu sehen an einem Tag, wo vielleicht noch 4-5 aktive Stunden bleiben, die "Prioritäten richtig zu setzen"? Man hat sich vorgenommen, jeden Tag zumindest eine Runde zu gehen oder zu joggen (weil mich das auch aktuell psychisch und körperlich aus einem Loch holt), die Wohnung müsste dringend mal wieder aufgeräumt werden (bei mir ist immer viel Unordnung, aber sobald aufgeräumt ist, fühle ich mich einfach besser), und Tag für Tag vergehen fristen an der Uni, und der notwendige Nebenjob will auch bedient werden...
Da hängt man von vornherein immer zurück, wird "nie fertig" (was an sich gar nicht so schlimm ist, besser als Langeweile), aber es ist ein Gefühl ständig "hinterherzurennen", bei vollem Einsatz (also 20 Stunden die Woche), nicht genug Regenerationsphase zu haben...
Häufig stehe ich an solchen Tagen vor der Entscheidung, was DRINGEND und was WICHTIG ist. Das kann man ja sogar 2-dimensional für sich auftragen: Manche Dinge im Leben sind "nur" WICHTIG, aber haben keine Eile, können auch in 6 Monaten oder nächstes Jahr noch angegangen werden... andere sind "nur" DRINGEND, aber nicht so wichtig, sind also an anstehende Termine gebunden, aber die Welt geht nicht unter, wenn es nix wird. Wieder andere sind DRINGEND und WICHTIG, usw...
Im Endeffekt stehe ich dann immer vor der Entscheidung "Entweder ... oder ...?" Für einen Mix aus 2 oder 3 Sachen - wie es gesunde(re) Menschen wohl tun würden und was ich sehr wichtig für die BALANCE finde - bleibt am betreffenden Tag meist keine Zeit, dann wird alles nix Halbes und nix Ganzes... wenn man sich hingehen nur 1 Sache rauspickt, vielleicht sogar die ganze Woche (oder mehrere Wochen), kann der Alltag schnell extrem eintönig werden.
Hierzu Erfahrungen oder Ideen, was hilft?
vorweg: Ich hoffe, dass ich nicht "zu viele" Threads parallel eröffne. Es sind halt sehr verschiedene Baustellen bei mir, die alle gleichzeitig brennen, und thematisch oft überhaupt nicht in denselben Thread passen oder alles noch verworrener machen würden. Daher versuche ich, auf diese Weise etwas Übersicht zu wahren und zu vermeiden, dass die Länge der Beiträge und Threads immer mehr eskaliert.
Wie ich an anderer Stelle ja mal geschrieben hatte, bin ich - wie viele hier - durch meine Erkrankung auch deutlich eingeschränkt. Bei mir sind es zum einen Schlafprobleme, die manchmal meinen Folgetag körperlich unerträglich machen, und zum anderen (also auch wenn ich ausgeschlafen bin) manchmal kurzfristige psychische Krisen, sodass ich effektiv gefühlt nur 15-20 Stunden in der Woche arbeitsfähig bin, und zwar für alle Bereiche zusammen: Studium, Nebenjob, Freizeit, Sport (neuerdings zum Glück wieder), Haushalt, alltägliche Besorgungen... und dann natürlich noch Großprojekte, wirklich gute Ideen, die schon seit Jahren auf der Agenda stehen, und immer weiter aufgeschoben werden, weil die bürgerlichen Verpflichtungen (z.B. mal das Studium fertig zu machen) dringender sind... die Liste nimmt kein Ende. Nach gar nicht erwähnt sind (derzeit bei mir nicht stattfindende) soziale Kontakte, oder eben auch die aktive Beschäftigung mit der Erkrankung, wie z.B. der Austausch hier im Forum.
Wie handhabt ihr das, zu sehen an einem Tag, wo vielleicht noch 4-5 aktive Stunden bleiben, die "Prioritäten richtig zu setzen"? Man hat sich vorgenommen, jeden Tag zumindest eine Runde zu gehen oder zu joggen (weil mich das auch aktuell psychisch und körperlich aus einem Loch holt), die Wohnung müsste dringend mal wieder aufgeräumt werden (bei mir ist immer viel Unordnung, aber sobald aufgeräumt ist, fühle ich mich einfach besser), und Tag für Tag vergehen fristen an der Uni, und der notwendige Nebenjob will auch bedient werden...
Da hängt man von vornherein immer zurück, wird "nie fertig" (was an sich gar nicht so schlimm ist, besser als Langeweile), aber es ist ein Gefühl ständig "hinterherzurennen", bei vollem Einsatz (also 20 Stunden die Woche), nicht genug Regenerationsphase zu haben...
Häufig stehe ich an solchen Tagen vor der Entscheidung, was DRINGEND und was WICHTIG ist. Das kann man ja sogar 2-dimensional für sich auftragen: Manche Dinge im Leben sind "nur" WICHTIG, aber haben keine Eile, können auch in 6 Monaten oder nächstes Jahr noch angegangen werden... andere sind "nur" DRINGEND, aber nicht so wichtig, sind also an anstehende Termine gebunden, aber die Welt geht nicht unter, wenn es nix wird. Wieder andere sind DRINGEND und WICHTIG, usw...
Im Endeffekt stehe ich dann immer vor der Entscheidung "Entweder ... oder ...?" Für einen Mix aus 2 oder 3 Sachen - wie es gesunde(re) Menschen wohl tun würden und was ich sehr wichtig für die BALANCE finde - bleibt am betreffenden Tag meist keine Zeit, dann wird alles nix Halbes und nix Ganzes... wenn man sich hingehen nur 1 Sache rauspickt, vielleicht sogar die ganze Woche (oder mehrere Wochen), kann der Alltag schnell extrem eintönig werden.
Hierzu Erfahrungen oder Ideen, was hilft?