Zwischen innerer Unruhe, Zweifeln und Antriebslosigkeit
Verfasst: 21. Jul 2021, 07:38
Hallo liebes Forum,
ich melde mich das erste mal persönlich, sonst habe ich immer nur ab und an mitgelesen.
Ich bin 24 Jahre alt und seit Februar diesen Jahres in Psychotherapie aufgrund einer mittelschweren depressiven Episode (meine erste). Aktuell ist mein Therapeut leider im Urlaub (er kommt morgen endlich wieder) und ich stehe auf sehr dünnem Eis.
Bisher hatte ich das Gefühl, dass die Therapie mir sehr gut tut und ich auch Fortschritte mache. Auch am Anfang seines Urlaubs hatte ich das Gefühl, alles im Griff zu haben - dann ging es leider bergab.
Ich habe mich letztes Jahr nochmal eine Ausbildung als Krankenschwester anzufangen, meine erste Ausbildung habe ich als Designerin mit dem Schwerpunkt Fotografie erfolgreich abgeschlossen. Ich habe einige Jahre im Marketing gearbeitet, war zum Schluss aber so unglücklich damit und vor allem mit meinem Arbeitgeber, dass ich da nur raus wollte. Da ich über neue Ausbildung schon länger nachgedacht habe, habe ich diesen Schritt dann gewagt. Einige Monate nach Ausbildungsstart habe ich aber festgestellt, dass ich meinen kreativen Job auch nicht gänzlich aufgeben möchte und arbeite seither Nebenberuflich als selbstständige Designerin.
Diese Doppelbelastung ist natürlich viel, macht mir aber eigentlich sehr Spaß. Ich glaube aber, dass ich in der Therapiepause leider doch etwas zu viel gemacht habe, außerdem habe ich irgendwie gedacht, dass es mir ja gut geht und deshalb auf die in der Therapie gelernten Methoden weitestgehend verzichtet. Was soll ich sagen, war ne doofe Idee. Dazu kommt, dass ich mich in meinem aktuellen Arbeitseinsatzort überhaupt nicht wohlfühle, was die ganze Sache nicht besser macht.
Die letzten Wochen wechsele ich also immer wieder zwischen starker innerer Unruhe, Zweifeln an gefühlt allem, vor allem aber oft an meiner Beziehung, was mich sehr, sehr belastet und Antriebslosigkeit. Ich war letzte Woche schon zwei Tage krank und bin heute auch direkt wieder nach Hause gegangen, weil es einfach nicht ging. Ich fühle mich gegenüber meinem AG, meinem Partner und auch mir selbst irgendwie einfach nur schuldig und schlecht. Ich denke oft, dass ich doch einfach nur mehr Leichtigkeit zulassen und einfach nur glücklich sein müsste, aber es geht einfach nicht. Manchmal denke ich auch, ich müsste einfach nur mein ganzes Leben umkrempeln, den Job hinschmeißen, meinen Partner verlassen (und mich einbuddeln ), aber ich glaube nicht, dass das wirklich meine Depression verändern würde, denn wenn ich länger alleine Zuhause bin, fange ich nur noch mehr mit dem Grübeln an und dann geht es mir auch nicht besser. Arbeit ist also doof, Zuhause auch und ich fühle mich mit allem überfordert, obwohl ich bisher nach Außen immer noch gute bis sehr gute Leistungen bringen konnte.
Mein Partner bringt mir ein unglaubliches Verständnis entgegen, wofür ich sehr dankbar bin, allerdings fühle ich mich dadurch manchmal noch schlechter, weil er immer für mich da ist und alles möglich machen möchte und ich eigentlich trotzdem nur an allem zweifele. Wir sind seit 5 Jahren zusammen.
Ich weiß jetzt auch nicht, was ihr da machen sollt. Ich glaube ich wollte das nur alles mal loswerden. Aber vielleicht hat ja jemand noch Ideen oder Tipps die helfen könnten, aus so einem Loch wieder rauszukommen. Mein Therapeut hat mir verschiedene Werkzeuge mit an die Hand gegeben, die meinen Selbstwert stärken sollen und meine Gedanken überprüfbar, sowohl mehr Wohlbefinden erzeugen sollen. Aber sobald ich in so einem Loch bin, scheint das alles nicht mehr zu funktionieren...
Liebe Grüße
takecareofyourself
ich melde mich das erste mal persönlich, sonst habe ich immer nur ab und an mitgelesen.
Ich bin 24 Jahre alt und seit Februar diesen Jahres in Psychotherapie aufgrund einer mittelschweren depressiven Episode (meine erste). Aktuell ist mein Therapeut leider im Urlaub (er kommt morgen endlich wieder) und ich stehe auf sehr dünnem Eis.
Bisher hatte ich das Gefühl, dass die Therapie mir sehr gut tut und ich auch Fortschritte mache. Auch am Anfang seines Urlaubs hatte ich das Gefühl, alles im Griff zu haben - dann ging es leider bergab.
Ich habe mich letztes Jahr nochmal eine Ausbildung als Krankenschwester anzufangen, meine erste Ausbildung habe ich als Designerin mit dem Schwerpunkt Fotografie erfolgreich abgeschlossen. Ich habe einige Jahre im Marketing gearbeitet, war zum Schluss aber so unglücklich damit und vor allem mit meinem Arbeitgeber, dass ich da nur raus wollte. Da ich über neue Ausbildung schon länger nachgedacht habe, habe ich diesen Schritt dann gewagt. Einige Monate nach Ausbildungsstart habe ich aber festgestellt, dass ich meinen kreativen Job auch nicht gänzlich aufgeben möchte und arbeite seither Nebenberuflich als selbstständige Designerin.
Diese Doppelbelastung ist natürlich viel, macht mir aber eigentlich sehr Spaß. Ich glaube aber, dass ich in der Therapiepause leider doch etwas zu viel gemacht habe, außerdem habe ich irgendwie gedacht, dass es mir ja gut geht und deshalb auf die in der Therapie gelernten Methoden weitestgehend verzichtet. Was soll ich sagen, war ne doofe Idee. Dazu kommt, dass ich mich in meinem aktuellen Arbeitseinsatzort überhaupt nicht wohlfühle, was die ganze Sache nicht besser macht.
Die letzten Wochen wechsele ich also immer wieder zwischen starker innerer Unruhe, Zweifeln an gefühlt allem, vor allem aber oft an meiner Beziehung, was mich sehr, sehr belastet und Antriebslosigkeit. Ich war letzte Woche schon zwei Tage krank und bin heute auch direkt wieder nach Hause gegangen, weil es einfach nicht ging. Ich fühle mich gegenüber meinem AG, meinem Partner und auch mir selbst irgendwie einfach nur schuldig und schlecht. Ich denke oft, dass ich doch einfach nur mehr Leichtigkeit zulassen und einfach nur glücklich sein müsste, aber es geht einfach nicht. Manchmal denke ich auch, ich müsste einfach nur mein ganzes Leben umkrempeln, den Job hinschmeißen, meinen Partner verlassen (und mich einbuddeln ), aber ich glaube nicht, dass das wirklich meine Depression verändern würde, denn wenn ich länger alleine Zuhause bin, fange ich nur noch mehr mit dem Grübeln an und dann geht es mir auch nicht besser. Arbeit ist also doof, Zuhause auch und ich fühle mich mit allem überfordert, obwohl ich bisher nach Außen immer noch gute bis sehr gute Leistungen bringen konnte.
Mein Partner bringt mir ein unglaubliches Verständnis entgegen, wofür ich sehr dankbar bin, allerdings fühle ich mich dadurch manchmal noch schlechter, weil er immer für mich da ist und alles möglich machen möchte und ich eigentlich trotzdem nur an allem zweifele. Wir sind seit 5 Jahren zusammen.
Ich weiß jetzt auch nicht, was ihr da machen sollt. Ich glaube ich wollte das nur alles mal loswerden. Aber vielleicht hat ja jemand noch Ideen oder Tipps die helfen könnten, aus so einem Loch wieder rauszukommen. Mein Therapeut hat mir verschiedene Werkzeuge mit an die Hand gegeben, die meinen Selbstwert stärken sollen und meine Gedanken überprüfbar, sowohl mehr Wohlbefinden erzeugen sollen. Aber sobald ich in so einem Loch bin, scheint das alles nicht mehr zu funktionieren...
Liebe Grüße
takecareofyourself