Ende des Krankengeldes

Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@SonneundDunkelheit
Danke für deine Wünsche. Heute ist es allerdings sehr herbstlich bei uns, mit Regen und Wind.
Des Weiteren hatte ich heute den eingeforderten Rückruf der AfA, direkt aus meinem Wohnort.
Das Gespräch war relativ entspannt, die MA war gefühlt "auf meiner Seite", verstand selbst nicht
die Entscheidung der DRV, gerade im Bezug auf die Entscheidung des BfW, ich habe quasi alle
Möglichkeiten ausgeschöpft, bevor ich den Antrag auf EMR gestellt habe.
Das Divergenz-Verfahren wird jetzt eröffnet, meine Entscheidung einen Rechtsanwalt einzubeziehen,
hat die MA absolut für richtig befunden, um so mehr Einblick in die Unterlagen der DRV zu erhalten.
Ich solle mir keine Sorgen machen, die Leistungen werden weitergezahlt, Arbeitsvorschläge werden nicht
gemacht, Gespräche gibt es auch nicht, denn ihre Termine sind auf Wochen ausgebucht.
Ich bin natürlich äußerst skeptisch weiterhin...., wenn nur nicht alles so endlos lange dauern würde.
Ich habe unmittelbar danach meinen Rechtsanwalt informiert und ich habe tatsächlich
eine direkte Durchwahl für Rückfragen bei der MA der AfA bekommen. Das fand ich schon
sehr besonders. Endlich mal nicht im Callcenter landen, wenn Fragen aufkommen.
Ich will endlich weiterkommen, muss aber noch Monate lang nur warten, nichts anderes.
Das halt ich doch im Leben nicht aus..... :-(
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Lieber Heiligendamm,

hab dir als private Nachricht geantwortet.

Hier zeigt sich der Herbst gerade von seiner schönen Seite und die Natur spendet mir Wärme und Geborgenheit. Gerne gebe ich ein wenig davon in deine Richtung ab.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@SonneundDunkelheit
Danke für deine PN.

@all
Stimmt es, dass wenn das Verfahren zum Antrag auf EMR länger als 2 Jahre ab
Antragstellung dauert, sich die Berechnungsgrundlage für die Rente verändert, ergo
sich verschlechtert?? Habe das heute nebenbei gehört, als sich jemand dazu geäußert hat.
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Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Heute hat mir mein noch existenter AG das in meinem Sinne ausgefüllte
Schreiben (welches von ihm auszufüllen war mit der Info, wann ich wieder eingestellt werde bzw.
falls ich nicht wieder eingestellt werde mit ausführlicher, mehrzeiliger Begründung weshalb)
überreicht. Ich werde nicht wieder eingestellt, dass hatte er mir ja schon im Gespräch erklärt.
Und ja, es ist gut begründet weshalb nicht (alle AP mit ausgeprägter Kommunikation, stark
leistungsorientiert, stetige Veränderung und Anpassungen, neue Prozesse etc..)
Ich habe eine Kopie an meinen Rechtsanwalt gesendet, das Original geht morgen persönlich an
die AfA.
Sonst gibt es noch nichts neues.
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,

gut, dass du das Schreiben für das Divergenzverfahren bei der AfA hast.
Die DRV wird es leider nicht interessieren, was dein AG geschrieben hat, da die ja nicht deine letzte Tätigkeit prüfen, sondern ob du für Tätigkeit XY für mindestens 3 -6h täglich leistungsfähig bist. In dem sozialmedizinischen Gutachten , welches Du ja noch nicht kennst, wird drin stehen, was alles nicht mehr möglich ist aus Sicht der Gutachterin...

Ich werde nicht wieder eingestellt, dass hatte er mir ja schon im Gespräch erklärt.

Was bedeutet das jetzt konkret? Aufhebungsvertrag, Kündigung, ?????
Du bist ja momentan AU und eigentlich ist eine Kündigung dann nicht so ohne weiteres möglich.

Ich bin sehr sehr froh, dass mein bisheriger Arbeitsvertrag momentan nur ruhend gestellt ist...unser Tarifvertrag hat da klar pro Mitarbeiter Positition bezogen. Aktuell könnte ich auf meiner alten Stelle nicht leistungsfähig sein, aber wer weiß wie es in zwei Jahren ist, wenn die Rente zunächst ausläuft. Was, wenn es bei eventueller Neubeantragung "nur" die halbe EMR wird.....ich bin ganz froh, dass mein AG noch nicht aus seiner Verantwortung raus ist.

Ich hoffe, die Kanzlei erhält zeitnah die Verfahrensakte, damit du Klarheit bekommst, was zur Ablehung der EMR geführt hat.

Ab morgen ist Schmuddelwetter angesagt (zumindest in meiner Region). Leider drückt das die Stimmung meist zusätzlich. Ich wünsche uns noch ein paar sonnige Herbsttage.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Hallo SonneundDunkelheit!
Ich erwarte natürlich auch sehr die Akteneinsicht und bin umso gespannter,
was sich daraus erkennen lässt.
Der Arbeitsvertrag bei meinem AG ruht weiter, Kündigung o.ä. sind aktuell nicht Thema.
Mal den Fall gestellt, die EMR wird genehmigt.
Erfolgt das dann immer rückwirkend bis zum ersten Tag der Antragstellung?
Müssen dann anderweitig erhaltene Leistungen erstattet werden?

Heute gibt es hier auch nur Schmuddelwetter, kann man nix machen.
LG Heiligendamm2020
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,

die Sonne lugt hervor entgegen aller Prognosen :D .

Wenn dein Vertrag ruht, habe ich den Satz
Ich werde nicht wieder eingestellt, dass hatte er mir ja schon im Gespräch erklärt.
fehlinterpretiert.

Mal den Fall gestellt, die EMR wird genehmigt.
Erfolgt das dann immer rückwirkend bis zum ersten Tag der Antragstellung?


Bei mir wurde rückwirkend bewilligt, aber nicht zum Tag der ersten Antragstellung, sondern mit dem Tag, wo ich in die zweite lange Krankschreibung gehen musste (ist nicht identisch mit dem Tag der Widerspruchseinlegung). Ich habe keine Ahnung, wer, nach welchen Kriterien festlegt, dass ab diesem Datum meine Voraussetzungen erfüllt waren.
Bei mir ist in drei Tagen bereits ein Jahr der befristeten EMR abgelaufen, obwohl ich erst vor 3 Monaten den Bescheid erhalten habe.


Müssen dann anderweitig erhaltene Leistungen erstattet werden?

Nicht von Dir. Ich gehe davon aus, dass dein Krankengeld und das ALG1 höher sein werden als deine EMR. Du musst nichts zurückzahlen, bekommst aber rückwirkend auch keine Rente zusätzlich ausgezahlt. Die Leistungsträger verrechnen untereinander. Konkret bedeutet es, dass die DRV der KK und der Agentur Gelder zahlen muss für die Zeit, wo du von denen Leistungen erhalten , aber bereits (rückwirkende) Ansprüche der EMR zugesprochen bekommen hast. Bedeutet leider, dass es dauert bis du nach dem Bescheid den ersten Renteneuro auf deinem Konto findest.
Sollte deine Rente höher ausfallen als Krankengeld und/ oder ALG1, dann würdest du die fehlende Summe erhalten.

Stimmt es, dass wenn das Verfahren zum Antrag auf EMR länger als 2 Jahre ab
Antragstellung dauert, sich die Berechnungsgrundlage für die Rente verändert, ergo
sich verschlechtert?? Habe das heute nebenbei gehört, als sich jemand dazu geäußert hat.


Das kann ich dir nicht wirklich beantworten. Klar ist, dass für die Berechung der EMR alle eingezahlten Monate herangezogen werden, es Zugangsfaktoren gibt...es sind viele Seiten der Berechnung dem Bescheid beigefügt. Meine Logik sagt mir, dass ich für Zeiten im Krankengeldbezug und im ALG1 weniger Entgeltpunkte erhalten als wenn ich einen entsprechend hohes Einkommen habe (und damit auch entsprechend mehr in die RV eingezahlt habe). Daher könnte sich ein überlanges Rentenverfahren durchaus negativ auswirken...ist aber reine Spekulation. Dei Anwalt müsste es eigentlich wissen. Frag doch mal beim nächsten Kontakt.

Liebe Grrüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

@SonneundDunkelheit

Wieviel Prozent deiner EMR bleiben netto vom brutto?
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

@ Heiligendamm
Mir bleiben 88,85 %.
Es fallen Abzüge für den Eigenanteil Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Anteil Zusatzbeitrag an und die dürfen prozentual in Abhängigkeit zur gewählten Krankenkasse stehen.
Wünsche dir einen schönen Tag
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Das Warten macht mich krank.
Ich bin jetzt in die nächste schwere Depression abgerutscht.
Mein guter Arzt hat mir eine Überweisung für einen stationären Klinikaufenthalt gegeben.....
Danke für Nichts - DRV. :(
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Lieber Heiligendamm,
es tut mir leid, dass es dir so mies geht.
Warten ist zermürbend vor allem wenn vom Ergebnis so viel abhängig ist.
Ich hoffe du findest bald einen passenden Klinikplatz. Hast du was bestimmtes im Auge?

Vor genau einem Jahr war ich ja in einer ähnlichen Situation und auch für 8 Wochen (Oktober und November) in der Klinik. Bezüglich der Depression hat mir der Klinikaufenthalt nicht sonderlich geholfen. Mir ging es danach zunächst deutlich schlechter. Das Rentenverfahren hat sich ja während der Klinikzeit nicht aufgelöst, die Zukunftsängste blieben. Positiv am Klinikaufenthalt war der sehr umfangreiche Bericht inklusive ausführlicher Diagnostik (in meinem Fall der erste in meinem bisherigen Leben), der mir im weiteren Verlauf des Rentenverfahren sehr behilflich war.

Ich habe heute auch Koffer packen müssen für einen längeren Klinikaufenthalt ab Montag. Nicht wegen der Psyche, sondern meiner angeborenen Grunderkrankung. Kliniken lösen eher Panik und Unruhe in mir aus...zu viele Menschen, zu viel Lärm und ständig von sich reden müssen.... nicht so mein Ding.

Jeder ist da anders und viele fühlen sich in einer Klinik gut aufgehoben. Ich hoffe du profitierst vom Aufenthalt.

Hat die DRV mittlerweile die Verfahrensakte samt Gutachten an den Anwalt übermittelt?

Ich wünsche dir und deiner Familie zunächst einmal ein sonniges Herbstwochenende.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Mittlerweile hatte mein RA die geforderte Akteneinsicht (relativ zügig)
und hat aufgrund dessen nun den exakten Widerspruch formuliert.
Davon habe ich eine Kopie postalisch erhalten.
Er bezieht sich auf all die Punkte, aufgrund derer ich schon damals
fast sicher annahm, dass der Antrag auf EMR gewährt (werden muss).
Die wörtliche und formelle Ausführung seitens des RA gefällt mir gut
und so hoffe ich nun, dass die DRV hoffentlich in absehbarer Zeit reagiert
und dem Antrag statt gibt.
Sollte das nicht so geschehen, weiß ich momentan absolut nicht weiter.
Dann hoffe ich nur noch, dass meine RSV alles weitere auch abdeckt, ergo weitere
Klagen ermöglicht durch entsprechende finanzielle Deckung.
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,
gut dass der Widerspruch jetzt unterlegt ist. Ich wünsche dir dass es nicht allzu lange dauert bis zur ersten Reaktionen seitens der DRV.
Hat dir der Anwalt eine Kopie der Verfahrensakte samt sozialmedizinischen Gutachten zur Verfügung gestellt? Weißt du jetzt was die Gutachterin für eine Empfehlung bezüglich der Arbeitsfähigkeit abgegeben hat?
Was macht deine Kliniksuche?
Ich bin seit heute in der Reha als Direktverlegung aus der Akutklinik (nichts psychisches, sondern Grunderkrankung). Da beides in der gleichen Einrichtung ist, verlief es entspannt... kein Zimmerwechsel....
Die DRV hat den Reha-Antrag, welchen die Klinik gestellt hat, abgelehnt mit der Begründung, dass ich nach der Reha ja auch nicht arbeitsfähig sei. Ich war ganz froh darüber, dass sie es gar nicht erst versuchen über die Reha den Status EMR wieder anzuzweifeln. Meine KK ist im Schnellverfahren als Kostenträger der Reha eingesprungen und ich darf jetzt hier die Reha mit der notwendigen Ruhe absolvieren und muss keine Belastungsproben oder Vorträge über mich ergehen lassen.
Ich wünsche dir Glück bei der Kliniksuche und Geduld bezüglich des Widerspruchsverfahren.
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Ich habe nun die Akteneinsicht erhalten, so auch das Abschlussgutachten der DRV.
Als ich das gelesen habe hat es mich schwer getroffen.
Ich kann euch nur sagen, dass es absolut absurd ist, inhaltlich wie auch in der Auslegung.
Es wird einem das Wort umgedreht, passend inhaltlich missbraucht, weggelassen, ignoriert
oder übergangen.
Ich habe das Gutachten heute meinem Facharzt vorgelegt, währenddessen konnte ich meine
Tränen nicht mehr halten. Er hat mit der Fassung gerungen, wollte mir helfen und sagte,
dass es sehr schade wäre um mich, sollte ich daran scheitern weiterzukämpfen.
Er ist wohl der beste Facharzt, den ich je hatte.
Nachdem er es überflogen hat, konnte er nur noch mit dem Kopf schütteln und war fassungslos.
Ich habe die Passage des Gutachtens in meinem WA-Status. Viele Freunde und Bekannte
haben es ebenso nicht glauben können, was dort zu lesen war. Ich bekam viele Nachrichten, dass
ich doch bitte nicht aufgeben soll.
Ich kann euch nur folgendes schreiben und ringe dabei schon wieder mit den Tränen...
Auszug:
"....insgesamt sind somit die Ressourcen noch ausreichend vorhanden und der Versicherte wird
durch de gegenwärtig begonnene Psychotherapie die Depression vermutlich in den nächsten 6
Monaten überwinden..."

Ich habe also seit 7 Jahren das falsche gemacht, ebenso alle Kliniken, alle Reha-Einrichtungen, alle
Medikamente, alles für die Katz.
Jetzt mache ich lediglich 6 Monate Therapie und dann ist ALLES wieder gut.
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SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,

es tut mir sehr leid, dass die Begutachtung solch ein Ergebnis gebracht hat. Dabei hattest du so ein gutes Gefühl danach.

Ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll.

Letztlich arbeitet vielleicht die Zeit für dich. Sprich wenn das Widerspruchsverfahren länger als 6 Monate andauert und du in der Zeit krankgeschrieben bleibst, in einer Klinik warst (was du ja vorhast) und einen aussagefähigen Bericht bekommst, dein Psychotherapeut eine Stellungnahme verfasst in der er prognostiziert, dass du trotz Therapie auf lange Sicht nicht belastbar und keinesfalls arbeitsfähig bist.

Ich habe eine ungefähre Ahnung wie verzweifelt und ungerecht (nicht wirklich gesehen) behandelt du dich fühlen musst zumal du den Prozess des Widerspruchsverfahren nicht in der Hand hast, abhängig von der Einschätzung anderer bist und zum ausharren verdammt bist.

Ich wünsche dir Menschen in deiner Nähe, die dir gut tun. Gib nicht auf!

Ich bin ja gerade in einer Reha und komme hier oft mit Menschen in Kontakt, die hoffen eine entsprechende sozialmedizinische Einschätzung zu bekommen, um der EMR einen Schritt näher zu kommen. Leider reicht das aber nicht aus wie bei dir zu sehen ist. Dabei handelt es sich hier nicht um psychische Diagnosen, sondern klar messbare körperliche Diagnosen dennoch wird irgendwie versucht, die Menschen auf Teufel komm raus wieder dem Arbeitsmarkt zuzuführen.....es tut weh zu sehen wie sich die Menschen mit Schmerzen durch den Tag quälen und dann gesagt bekommen sie können doch noch Tätigkeit XY vollschichtig ausüben.

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Heute erreichte mich per Mail über meinen RA die Information,
dass die Rentenversicherung meinen Widerspruch abgelehnt hat.
In der Begründung werden nur Fakten angeführt, die
denen ins Konzept passen.
Das Gutachten des BfW, das Gutachten meinen Facharztes, das
Gutachten der Klinik in Bad Wildungen - all diese werden nicht mal erwähnt.

Jetzt geht die Klage vor das Sozialgericht.
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Gartenkobold
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Heiligendamm,

es tut mir sehr leid, dass Dein Widerspruch abgelehnt wird. Vermutlich hast Du jetzt noch mehr Angst und Sorgen...was wird nur werden, wie geht es weiter falls die Klage auch abgelehnt wird.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Unterstützung durch Deine Familie, Freunde und Deine Behandler.

LG Gartenkobold
SonneundDunkenheit
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von SonneundDunkenheit »

Hallo Heiligendamm,
tut mir sehr leid die Ablehnung.
War erstaunt, wie schnell entschieden wurde. Das erstellte Gutachten scheint einen höheren Stellenwert zu haben als die "Vorbefunde". Den Weg zum Sozialgericht finde ich mutig. Kann ja sehr lang und steinig werden und dann ist es zunächst "bindend".
Meine Psychiaterin hatte mir für den Fall einer Ablehnung im Widerspruchsverfahren geraten nicht zu klagen (u.a. wegen der langen Bearbeitungsdauer), sondern nach kurzer Zeit einen neuen Antrag zu stellen. Glücklicherweise brauchte ich diese Entscheidung nicht zu treffen.
Greift die Nahtlosigkeitsreglung auch im Fall der Klage vor der zweiten Instanz oder gilts du nun für die AfA als arbeitsfähig?
Zunächst hoffe ich, dass du Hilfe beim "verdauen" der Ablehnung bekommst und liebe Menschen um dich herum dich auffangen.
Was war das denn für ein Integrationsprojekt welches dir die Agentur angeboten hatte?
Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Hallo Sonne&Dunkelheit!

Ich klage definitiv, da es schlicht und ergreifend um die Wahrheit, um mein Recht geht.
Mit welchem Recht ist das Bewertungssystem anhand des eigens angeforderten (immer wieder,
ein Schelm wer Böses dabei denkt) Gutachtens der Rentenversicherung "höherwertiger" als
sämtliche anderen vorliegenden Befunde, Aussagen und Gutachten? Mit welchem Recht???
Ich habe mittlerweile nur noch Wut und Frust auf dieses System.
Der, der "NUR" eine Depression hat zzgl. kleiner Begleiterscheinungen wie Panikstörungen,
Angstschübe, somatoforme Schmerzen, Tinnitus 24/7....., derjenige muss erst einmal
kräftig am Suizid drehen, dann vielleicht ist man etwas eher "wirklich" krank.

Ich ziehe das jetzt bis zum bitteren Ende durch. Mein FA schreibt mich weiterhin krank, denn
das bin ich einfach. Was auch immer jetzt kommen mag, ich kämpfe für mich und alle anderen,
denen es ebenso ergeht wie mir.

Und wenn alle Stricke reißen...., naja lassen wie das lieber hier im Forum.
Flieht - ihr Narren!
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Mein letztes Posting für längere Zeit:

Der Rechtsanwalt eröffnet in meinem Auftrag die Klage gegen die Rentenversicherung.
Das wird ein langer, sehr langer Weg mit einem Ziel vor Augen.

Mein nächsten Posting folgt, wenn ich diese Ungerechtigkeit überwunden habe.
Euch allen alles Gute auf eurem Weg.
Danke!
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Schlumpffine
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Schlumpffine »

Hallo Patex,
" herzlich willkommen" im Dschungel der Deutschen Sozialgesetzgebung.
Vieles, was kommnuziert wird, ist für Personen, dich sich nicht mit dieser Gesetzgebung beschäfttigen wollen/können, nicht nachvollziebar- quasi eine Wundertüte.
Zum Beispiel:
"Ja klar, das ALG1 läuft max. 1 Jahr danach kommt ALG2….. Ach so, ihre Frau hat Einkommen und Sie haben ein Haus- dann sind Sie nicht bedürftig und bekommen nix mehr…"
Alle Personen die nicht im Erwerbsleben stehen, erhalten für den Zeitraum X Leistungen der AfA und müssen danach Grundsicherung ( Bürgergeld) beantragen. Hier wird geprüft ob irgendjemand - Sohn,Ehefrau, Enkel- diese Kosten übernehmen kann.Dazu gibt es " Prüfvorschriften" ,die leider von Amt zu Amt verschieden, mit einem Ermessungspielraum.
Hier wird also geprüft, inwieweit der persönliche Anteil am Haus "eingesetzt" werden kann und in welcher Höhe. Eine Beratung durch einen Fachanwalt wäre anzuraten, da auch die Möglichlkeit besteht , den Hausanteil- Stichwort Freibeträge- nicht einbringen zu müssen.
Fachliche Informationen zur Nahtlosigkeitsregelung findest du hier:
https://www.arbeitsagentur.de/datei/fw- ... 015152.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Diese Anweisung ist für die AFA verbindlich.
Wie in jeder Firma/Behörde gibt Mitarbeiter unterschiedlicher Qualifikation.
Fazit:
Sich SELBER ausführlich informieren und nicht in das Bockshorn jagen lassen.
Ja, es ist sehr anstrengend und kostet viele "Körner", die an anderer Stelle sicherlich besser eingesetzt werden könnten.
Ein guter Tipp sind die Selbsthilfegruppen (ALG,Hartz), wo man vom Schwarmwissen ggf. profitieren kann.
Unter https://www.tacheles-sozialhilfe.de" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; findes du Hartz 4 Informationen dazu.
LG Schlumpffine
Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Konfuzius
Worte haben die Macht zu zerstören und zu heilen. Wenn Worte sowohl wahr als auch freundlich sind, können sie unsere Welt verändern. “~ Buddha
Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Was passiert nach dem Ende des KK und dem nachfolgenden
Ende des ALG1?
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T Ally
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Registriert: 30. Jul 2014, 14:34

Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von T Ally »

Hallo Heiligendamm,

nach dem AlG1 kannst Du das Bürgergeld beantragen. Einen anderen Weg kenne ich auch nicht, wenn Du nicht wieder arbeiten gehen kannst.

Ich habe vor zwei Jahren einmal HartzIV beantragen müssen, als mir die Agentur für Arbeit das AlG1 gestrichen hat, da ich in der Akutpsychiatrie war und dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stand.
Ich musste komplett die Hosen runter lassen und alle Vermögenswwerte und Einkommen offenlegen; Kontoauszüge der letzten Monate einreichen. Sogar nach dem alten Auto wurde gefragt, welchen Wert dieses hat...
Im Endeffekt habe ich wegen meiner angesparten Altersvorsorge keinen Anspruch gehabt und habe keinerlei Leistung erhalten. So musste ich ohne Einkommen überbrücken und sogar die Krankenkasse selbst zahlen.
Mit dem neuen Bürgergeld soll es ja humaner laufen, ich drücke Dir die Daumen.

Bei meinen Rentenversicherungen habe ich nun auf das Zugriffsrecht verzichtet und diese nun vor dem Zugriff der Sozialkassen gesichert. An das Geld komme ich erst wieder mit Eintritt in die Altersrente heran. Aber dafür war es ja auch gedacht.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du einen Weg für Dich findest, Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten und für Deinen Rentenantrag und den weiteren Weg.

Es gibt in jeder Kommune auch Ansprechpartener für soziale Fragen (Sozialberatung oder -büro). Erkundige Dich doch in Deinem Wohnort mal. Dort wird Dir bestimmt geholfen.
Ansonsten gibt es auch Bürgerbeauftragte der Landesregierungen, das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit für Dich, dort mal Deinen ganzen Schlamassel zu platzieren und nach Unterstützung zu suchen.
Hier in SH wäre das unter der folgenden Webadresse zu finden:
https://www.landtag.ltsh.de/beauftragte/bb/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Heiligendamm2020
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Registriert: 16. Dez 2020, 20:24

Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Herzlichen Dank @T_Ally für deinen Beitrag.
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Heiligendamm2020
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Re: Ende des Krankengeldes

Beitrag von Heiligendamm2020 »

Mittlerweile läuft die Klage gegen die DRV und deren Entscheidung vor dem
Sozialgericht.
Erste Reaktion seitens der DRV, man lehnt die Forderung unsererseits ab, denn seit
Ablehnung seitens der DRV und deren formulierter Begründung dazu hat
der Kläger (ich) keine neuen Gründe aufgeführt, die zur Neubetrachtung des Falles führen.
Ein Standardprozedere, wie mir mein RA mitteilt. Die Klage läuft also weiter, die Zeit läuft
leider gegen mich und die Hoffnung ist gering, wie soll man das alles verkraften.....?
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