Diskussionsforum Depression

Ich weiß - ein sehr heikles Thema. Und einige haben Erfahrungen damit gemacht indem Eltern oder Partner Alkoholiker waren und nun sagen werden, lass die Finger davon!

Dennoch, gerade im Sommer trinke ich gerne mal 1-2 Bier oder so.
Und ja, ich fühle mich dann leichter und positiv gestimmt.
Die Probleme sind dann nicht weg die man im Alltag hat, aber dennoch bringt es einen abends gut gestimmt durch.
Manchmal hat es auch den Umkehrschluss bewirkt und meine Stimmung ist wie ein Schalter gekippt und hab wieder gestritten.
Manchmal….

Wie ist es bei euch?

Ich höre Gott sei Dank immer nur von Alkohol-Problemen anderer. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich weder mit Drogen noch mit Alkohol jemals geliebäugelt habe. Denn ich weiß, um wieviel schwerer das Leben zu bewältigen ist, wenn man sich irgendwann in einer Sucht-Problematik befindet. Ich bewältige meine Depression immer nur grade so, wenn sie tief ist, und glaube, die nächste werde ich nicht mehr ertragen. Wenn das gekoppelt wäre mit Alkohol-Sucht - da mag ich gar nicht drüber nachdenken.

Ich finde immer, je disziplinierter man sich um Abstinenz bemüht, desto leichter macht man es sich selbst. Kurzfristig scheint der Alkohol für manche Menschen ein entspannender Gewinn zu sein, aber langfristig vermute ich immer, dass jeder sich wünschen müsste, er hätte nie angefangen, Alkohol zum Betäuben von negativen Gefühlen einzusetzen. Mal ein Glas zum Genießen finde ich o.k.. Um da zu differenzieren, muss man aber bereit sein, bewusst und achtsam mit den Genussmitteln umzugehen. Es lohnt sich bestimmt.

Ansonsten weiß ich nur durch HörenSagen, dass ein alkoholkranker Mensch den Weg der Genesung betreten hat, wenn er sich und anderen eingestehen kann, dass er schon in der Sucht festhängt. Das muss sein wie im klebrigen Netz einer Spinne festzuhängen. Allein der Gedanke macht mir Angst. Oder auch der Gedanke daran, PartnerIn eines alkoholkranken Menschen zu sein.

Mich würde mal interessieren, ob ein späterer Alkoholiker, womit ich ausdrücklich auch immer AlkoholikerInnen meine, bei achtsamem Umgang auch Alkoholiker geworden wäre!?
Da kenne ich mich nicht wirklich aus.

Liebe Grüße,
Mechthild

Hallo,

das Thema Alkohol kenn ich auch aus meiner Kindheit. Da gab es einige alkoholkranke Leute in der Familie: Onkel, Tante und Stiefopa. Das wurde früher größtenteils ignoriert, Kinder wurden trotzdem dahin geschickt. Ich denk nicht so gerne daran zurück, das hinterlässt ja auch seine Spuren. Manchmal denke ich auch, dass meine Mutter allerhand zu tun hatte, dass unsere Kernfamilie nicht mit in Sippenhaft genommen wird.

Ich selber vertrage nicht viel Alkohol und brauche den nicht. Manchmal ein kleines Schlückchen aus Appetit oder mal zum leichteren runterkommen, ist ok. Meine gestresste Leber dankt mirs, dass es nicht mehr ist. Jedenfalls geht das fast die ganze Zeit meines Lebens so, bis auf ganz wenige Wochen aller zig Jahre mal.
Die meisten wissen, dass ich meist gar nix mag und respektieren das.

Weiter unten gibt es schon einen Thread zum Thema.
Beim arte gibt es in der Mediathek wohl noch eine gute Doku zum Thema:
Der globale Rausch.

Gruß Gertrud

Guten Morgen Taubenuhu,

also meiner Meinung nach sind 1-2 Bier im Sommer überhaupt kein Problem. Und nur weil du dich dadurch entspannter fühlst, würde ich mir dazu auch keine Gedanken machen. Ich würde mir einfach bewusst ein Limit setzen, dass es nicht mehr als 2 werden und achten, dass man auch mal einen Tag Pause macht. Dazu würde ich auch noch nach alternativen Möglichkeiten suchen, die dich entspannen, die man auch mal in den Alltag einbauen kann. Somit fiebert man an stressigen Tagen nicht auf das Feierabendbier. Also Grundsätzlich sehe ich das nicht dramatisch, solange man wirklich die Kontrolle darüber hat. Viele Raucher könnten nicht einfach einen Tag nicht rauchen und das finde ich wesentlich bedenklicher.

Was meinst du aber damit, dass du wieder "gestritten" hast?

Prost und liebe Grüße
mausi

Die Moderation findet täglich 1 bis 2 Bier auch bedenklich.....
Beste Grüße
Die Moderation