Was mir bisher half

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RomanG
Beiträge: 8
Registriert: 12. Apr 2021, 14:53

Was mir bisher half

Beitrag von RomanG »

Hallo :P

ich möchte Euch schreiben, was mir immer wieder hilft, bzw. Besserung bringt - Jahrgang 1967

Und was hilft Euch - bin gespannt :hello:

Akkupressur Kissen / Matte
am Abend: 10 Min. Kissen, am Morgen: 10 Min Kissen und 10 Min. Matte
Mir hilft voralledem das Kissen, um ruhiger zu werden, die Matte um mich stärker zu spüren

Konzentrative Bewegungstherapie - Einzel und Gruppe
Hier habe ich gelernt meinen Körper zu spüren und zu merken was in meinem Körper für Gefühle stecken - bezahlt die Krankenkasse leider nicht

Achtsamkeits-App
morgens nach dem Aufstehen, meistens 10-30 Minuten
7mind, Ballon = beide sehr gut
Headspace = auch gut, man kann tlw. einstellen 10-20 Min.

AtemApp
Breath Ball - verschiedene Atemübungen um wieder runter zu kommen

TraumaApp
Self Help for Trauma - kostenlos
Hilft mir sehr gut wenn ich mal wieder außer mir bin = Körper klopfen

Therapie
natürlich als Schwerpunkt Therapien, je nach Lebenssituation halfen mir Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte und Analyse. Und eine Akutklinik (Sonnenberg) für 9 Wochen half mir auch sehr gut.

Medikament
um die Spitzen der Krankheit abzuflachen sehr gut, würde nur ungern dauern Med. einnehmen
Opipram = um ruhiger zu werden / Unruhe / kreisende Gedanken zu bessern und wieder besser schlafen zu können

Online Seminar
Mit Trauma leben: https://traumaheilung.de/mit-trauma-leben" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; von Dami Charf
und den Dami Charf YouTube Kanal: https://www.youtube.com/c/DamiCharf/videos" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

sonstiges
Theater spielen, Musik machen, natürlich viel Freunde zu treffen/telefonieren, lesen, Nähe mit meiner Partnerin, Sport: joggen und Fitnesscenter (Kraftsport)

Schöne Grüße
RomanG
Zuletzt geändert von RomanG am 10. Jun 2021, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
RomanG
Katerle
Beiträge: 11265
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Katerle »

Hallo RomanG,

das liest sich alles sehr interessant und ermutigend und ist doch positiv, dass dies für dich ganz hilfreich ist.

Wie kommt man denn auf die verschiedenen Apps?

Bewegungstherapie fand ich auch immer ganz hilfreich und auch Atemübung, Entspannungstechniken.

Verhaltenstherapie half mir auch bzw. teifenpsychologisch und analytisch. Klinikaufenthalte brachten mich auch weiter.

Dauerhaft Medikamente ist auch nicht mein Ziel. Bin erstmal von den Spritzen wieder weg, nur ganz weg von Medikamenten werde ich wohl nicht kommen, obwohl das mein Wunsch war/ist.

Und sonstiges liest sich bei dir auch positiv.

Alles Gute weiterhin,
Katerle
Strohi
Beiträge: 388
Registriert: 17. Mai 2015, 22:45

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Strohi »

Hallo RomanG,

toll, dass Du Deine Erfahrungen mit uns, mit mir teilst - vielen Dank dafür!

Eines meiner Probleme ist, dass ich - aus verschiedenen Ängsten hetaus - nervös und aufgeregt werde, wenn ich einen Termin, und sei es auch "nur" ein familiärer Termin, wahrnehmen muss.
Ängste dabei sind, dass ich zu spät komme, dass ich mich falsch/unangemessen verhalte, dass ich nichts zu erzählen habe und nur als stiller Zuhörer mit dabei sitze, dass ich von Anderen als "klassischer" Verlierer angesehen und eingeschätzt werde (der in seinem Leben noch nie etwas geschafft hat, schon immer ein "fauler Hund", phlegmatisch war), dass jemand meine Depression als vorgeschoben/vorgegaukelt bezeichnet (weil ich es mit meinen sprachlichen Fähigkeiten hinbekommen habe, Andere zu täuschen).

Ich versuche, als eine Art "Erster Hilfe" dagegen zu steuern, in dem ich sozusagen über das Gespräch bzw. das Treffen hinaus denke. Also, ich sage mir selbst, dass ich "danach" mich dann um Dieses oder Jenes kümmere, dass ich mich auf den Fernsehfilm, der danach kommt freue, mich freue, danach in dem Buch weiterlesen kann usw..
("Erste Hilfe" deshalb, weil das "danach"-Denken das Problem, das hinter meinen Ängsten steht, nicht löst; gegen sie muss ich in meiner Therapie weiter arbeiten; die "Erste Hilfe" ist nur, um das Treffen, das Gespräch, die Veranstaltung möglichst gut zu überstehen).

Je nachdem wid tief ich gerade ("Tagesform") in meiner Depression und in meiner "ängstlich-vermeidenden, selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung", die ich zusätzlich zur Depression habe, stecke, klappt das ganz gut.

Liebe Grüsse + alles Gute,
Strohi
Gertrud Star
Beiträge: 3441
Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Gertrud Star »

Strohi, diese Methode "ans Später zu denken" habe ich bewusst zum ersten mal in einer sehr doofen Situation wahrgenommen.
Und zwar hatten wir Kinder in einem HNO-Krankenhaus alle am selben Tag OP-Termin zum Entfernen von Mandeln/Polypen. Wir saßen ohne Eltern zusammen in einem kleinen Raum und einer nach dem anderen wurde abgeholt, in den OP. Ich war die Älteste und kam zuletzt dran. Vor mir war ein 5jähriger Junge. Als wir alleine im Raum saßen, erzählte er mir ganz sicher, dass seine Oma danach wenn er wieder daheim ist, mit ihm eine Apfelsine essen wird. Das gab ihm sehr viel Sicherheit.
Das ist jetzt etwa 45 Jahr her und geht mir trotzdem nicht aus dem Kopf.
RomanG
Beiträge: 8
Registriert: 12. Apr 2021, 14:53

Re: Was mir bisher half

Beitrag von RomanG »

Katerle hat geschrieben:Hallo RomanG,
Wie kommt man denn auf die verschiedenen Apps?
Katerle
Hallo Katerle - netter Name :)
Vor ca. 2,5 Jahren empfahl mir meine Therapeutin eine Achtsamkeits-App, danach habe ich immer wieder recherchiert und ausprobiert
RomanG
Nulos
Beiträge: 8
Registriert: 30. Mai 2021, 13:16

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Nulos »

Hallo...

Also ich war heute erst beim Hausarzt und muss mal schauen, wie es wird. Da die Depression momentan am abflauen ist, hab ich auf Antidepressiva verzichtet und "nur" eine Überweisung zu einem Therapeut bekommen.

Was mir aber ansonsten hilft:

Joggen gehen...das ist der Klassiker und das hat bei mir meist am besten geholfen. Es tut gut in diesen rhythmischen Bewegungen etwas seinen Geist fließen zu lassen. Natürlich versuche ich trotzdem drauf zu achten nicht bösartig mir selbst gegenüber zu denken und etwas...zuversichtlicher zu denken.
Wenn ich dann duschen war, fühle ich mich tatsächlich in der Regel ziemlich gut. Leider hilft das aber "nur" bis zum nächsten morgen.

Musik machen...das ist jetzt schon die Hälfte meines Lebens meine Leidenschaft. Laut singen und dazu Gitarre spielen tut einfach gut. Man kann seine Emotionen rauslassen und manchmal freut man sich auch darüber, da gute Musik doch auch oft von Emotionen, die man da rein steckt lebt.

Kraftsport...hilft ähnlich wie Joggen. Nicht ganz so stark. Hat aber den Vorteil, dass man sich freut, wenn man vorm Spiegel danach mit seinen Muckis flexen kann. :D


Als Kind hatte ich eine kurze (von Angst ausgelöste) depressive Phase. Meine Mutter hatte mir dann Johanniskraut Tabletten gegeben, die ziemlich gut geholfen haben. Ich hab mir jetzt auch mal ein paar bestellt. (welche, die man ohne Rezept bekommt)....ich bin mal gespannt. :)
Greta1962
Beiträge: 281
Registriert: 21. Sep 2020, 20:13

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Greta1962 »

Toll, was ihr alles schafft!
Ich kann gar nichts davon - wegen Trostlosigkeit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit.
Wenn ich das alles auch nur ansatzweise könnte, hätte ich viel Hoffnung, dass es mit meiner Depression auch aufwärts gehen würde ....
Liebe Grüße von ..... Greta
Katerle
Beiträge: 11265
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Katerle »

RomanG hat geschrieben:
Katerle hat geschrieben:Hallo RomanG,
Wie kommt man denn auf die verschiedenen Apps?
Katerle
Hallo Katerle - netter Name :)
Vor ca. 2,5 Jahren empfahl mir meine Therapeutin eine Achtsamkeits-App, danach habe ich immer wieder recherchiert und ausprobiert
okay- danke. :)

Toll Nulus mit dem Joggen und Musik machen und Kraftsport. Spiele auch gern ab und zu Keyboard und bin entweder mit dem Rad unterwegs oder spazieren, bzw. bin walken.

LG Katerle
Strohi
Beiträge: 388
Registriert: 17. Mai 2015, 22:45

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Strohi »

Hallo Greta,

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich ungefähr so ähnlich wie Du antworten wollte - nicht rational, überlegt, sondern intuitiv, emotional, weil es mir gestern (und schon seit einigen Tagen wieder) so geht wie es Dir geht und mir auch noch immer geht -, aber während des Tippens gestern Abend schaltete sich das Hirn ein, meinte, ich könne doch nicht so demotivierend schreiben, und übernahm die Führung - heraus kam, was ich dann geschrieben habe.

Also, ich kann Dich ein Stück weit beruhigen: ich kenne Deine Gefühlslage, aus vergangenem und aus aktuellem Fühlen. Nur, wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Hier im Land der Schwaben gibt's ein Sprichwort (das mich manchmal nervt, aber trotzdem einen wahren, richtigen, zutreffenden Kern hat: " Kopf hoch, aucb wenn der Hals dreckig ist".

Alles Gute und liebe Grüsse,
Strohi
Petra 1000
Beiträge: 15
Registriert: 21. Mai 2021, 07:56

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Petra 1000 »

Hallo alle zusammen.
Ich bin neu hier im Forum und glücklich über meine Gefühle schreiben zu können. Genau das hilft mir im Moment am meisten. Meine schwere Depression, generalisierte Angststörung und ADHS arbeiten seit meiner Kindheit ständig gegeneinander, so das ich jetzt in Rente gehen musste mit 51 Jahre. Mir hilft aktuell auch eine Selbsthilfegruppe die ich seit neuesten besuche sehr gut. Offen über alles reden weil endlich andere da sind die einen verstehen ist zwar seeeeehr anstrengend aber hilfreich. In jeder größeren Stadt gibt es solche Gruppen. Wichtig ist glaube ich auf jeden Fall das Blut zu kontrollieren. Großes Blutbild mit Eisen, Vitamin D, B Vitamine, Zink, Selen. Einiges muss man selbst zahlen, aber es hält sich in Grenzen. Mit Nahrungsergänzungsmitteln das fehlende auffüllen. Ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wie ich glaube sehr wichtig.
Dann habe ich es viele Wochen geschafft einen klaren Tagesplan zu scheiben und abzuarbeiten: früh aufstehen, Zähne putzen(fällt mir immer sehr schwer), 20 Minuten Yoga, 3 Lieder tanzen, 5Minuten Plank , 10 Minuten Gewichte drücken (Übung für Liegestütze. Ich kann noch nicht einmal eine), danach in Ruhe frühstücken
Aber Die Depression zwingt mich immer wieder in die Knie.
Ich glaube auch ein Mittel gegen Depression auf Dauer nehmen ist besser als sich nicht wohl zu fühlen. Blutdrucktabletten muss man ja auch immer nehmen sonst ist der Blutdruck schnell wieder viel zu hoch. Es schadet dem Körper ganz sicher ständig auf depressiven Hochtouren zu laufen.
Da ich zusätzlich noch Zyklotymia ( ständiger Wechsel zwischen Depression und extrem oben drüber) habe sind Tabletten bei mir nur bedingt möglich. Ich war ein halbes Jahr in der Klinik und keine Einstellung hat geholfen. Bei Depression hilft nur ausprobieren. Was dem einen hilft, hilft dem anderen nicht. Und bloß nicht den Anschluss an die Gesellschaft verlieren. Mir fällt es immer schwerer mit anderen Menschen zusammen zu sein, aber das Gehirn braucht ja auch mal andere Anreize. Ich habe oft das Gefühl ich verblöde immer mehr. Um so besser dass wir hier schreiben können.
Mein Körper steht ständig unter Druck, weil ich alles mit mir selbst ausmache. Sobald ich das Problem ausgesprochen habe geht es mir schon besser. Und meinem Mann geht es dann auch besser( denn er merkt mir natürlich an dass es mir schlecht geht) obwohl mein Problem nun auch seins ist.

Liebe Grüße
Petra1000















Liebe Grüße
Petra1000
Nulos
Beiträge: 8
Registriert: 30. Mai 2021, 13:16

Re: Was mir bisher half

Beitrag von Nulos »

Greta1962 hat geschrieben:Toll, was ihr alles schafft!
Ich kann gar nichts davon - wegen Trostlosigkeit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit.
Wenn ich das alles auch nur ansatzweise könnte, hätte ich viel Hoffnung, dass es mit meiner Depression auch aufwärts gehen würde ....
Hallo...

Ja, ich denke das kennen hier die meisten. Ich denke bei mir funktioniert es, weil ich das Glück habe keine schwere Depression zu haben. Ich weiß ehrlich nicht, welchen Tipp ich geben kann, wenn man den Antrieb nicht finden kann. Das ist auch, wovor ich im Bezug auf die Krankheit am meisten Angst habe. Solange ich mich aber aufraffen kann, versuche ich "in Bewegung" zu bleiben und Dinge zu tuen, die etwas in mir zum lodern bringen.
Katerle hat geschrieben:
Toll Nulus mit dem Joggen und Musik machen und Kraftsport. Spiele auch gern ab und zu Keyboard und bin entweder mit dem Rad unterwegs oder spazieren, bzw. bin walken.

LG Katerle
Keyboard wollte ich immer als Kind lernen. Gab leider "nur" einen Akkordeon Unterricht in den Dorf, in dem ich gelebt habe. Da hab ich eben das gelernt. :) Ist aber lange her. Die Gitarre wurde dann zu meiner Leidenschaft, als ich 15 wurde. Also dieses Jahr Helloween werden es genau 15 Jahre. :D
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