Neuankömmling stellt sich vor
Verfasst: 3. Apr 2021, 19:40
Hallo Liebe Forummitglieder
Bereits vor ca 4 Jahren hatte ich mich hier beim Forum registriert, aber erst heute habe ich es geschafft, mich anzumelden und wirklich etwas hier zu schreiben. Mich in eine große Runde von auch Betroffenen zu trauen, mich zu öffnen. Ein ganz merkwürdiges Gefühl. Ich freue mich das ich es heute endlich umgesetzt habe. Der Impuls kam spontan.
Ich bin Grafikerin und studiere aktuell Kindheitspädagogik und arbeite in einem Kindergarten.
Ich bin ursprünglich sehr kreativ, Künstlerin und ursprünglich liebe ich Musik, Singen und Gitarre spielen.
Seit dem Tod meines Bruders 2014 hat sich sehr viel bei mir körperlich und seelisch verändert.
Musizieren ist erschwert, Singen klappt nur selten, Gitarre spielen funktioniert auf der Kitaarbeit, da ist es eher ein funktionieren.
Aber ich kann bei mir daheim keine CDs mehr hören, es klappt nur alle paar Monate in meiner Wohnung meine Gitarre zu nehmen, und etwas aus einem Notenbuch zu spielen. Meine eigenen geschriebenen Songs habe ich schon lange nicht mehr gesungen. CDs meiner Lieblingsmusikerin kann ich auch nicht einlegen und anhören.
Es ist, als hätte mein Bruder einen Teil von mir mit ins Grab genommen.
Wie der Verlust und die Kunstblockade genau zusammenhängen weiß ich noch nicht. Ich und meine Therapeuten vermuten, es ist eine Mischung aus "Angst vor starken Gefühlen die hochkommen könnten" auch Erinnerungen aus damals starker Trauerreaktion, und "Bruder war der erste und einzige Mensch in Familie, der sich Echt mit mir freute, der Interesse an mir zeigte, der sich für meine Musik interessierte und mich Musik näher brachte" usw. Sozusagen Lebensfreude, Spaß machen, gemeinsam albern sein, Schönes tun und erleben usw.
Es macht mich traurig, dass sich so viel verändert hat. Ich arbeite seit Jahren daran, die Künstlerin und Musikerin in mir wieder mehr zu heilen und zu ermutigen. Es ist verdammt schwer...
Da ich bisher noch keine andere Person kenne, der es ähnlich geht, fühle ich mich mit dem Problem auch noch etwas einsam und skurril. Zu einer Selbsthilfegruppe habe ich mich bisher noch nie getraut.
Ansonsten nehme ich seit 2014 Venlafaxin. Ich vertrage das Mittel gut, weiß zugleich jedoch nicht, ob die Dosis noch ausreicht. Es ist immer schwer einzuschätzen.
Da ich zusätzlich immer schnell Bammel bekomme, zunehmen zu können, traue ich mich auch erstmal nicht zu erhöhen.
Das Leben ist so kompliziert durch diese Hemmnisse und Stolpersteine. Zugleich bin ich eine Stehauf Frau und stelle immer wieder erstaunt fest, was ich bereits alles geschafft, durchgestanden habe und mich immer wieder aufgerafft habe. Privat, Bildung, wie auch beruflich.
Das Thema, Probleme die Wohnung ordentlich zu halten habe ich auch seit mehreren Jahren. Dieses Thema las ich auch bereits hier im Forum, tut gut zu sehen, das andere dies auch kennen. Auch die starke Erschöpfung und schnelle Erschöpfung zwischendurch kenne ich sehr gut...
Ich freue mich nun bei euch zu sein, mich zwischendurch mit einigen auszutauschen und sich gegenseitig zu ermutigen oder zu trösten.
Danke fürs Lesen und Danke das es dieses Forum gibt
Bereits vor ca 4 Jahren hatte ich mich hier beim Forum registriert, aber erst heute habe ich es geschafft, mich anzumelden und wirklich etwas hier zu schreiben. Mich in eine große Runde von auch Betroffenen zu trauen, mich zu öffnen. Ein ganz merkwürdiges Gefühl. Ich freue mich das ich es heute endlich umgesetzt habe. Der Impuls kam spontan.
Ich bin Grafikerin und studiere aktuell Kindheitspädagogik und arbeite in einem Kindergarten.
Ich bin ursprünglich sehr kreativ, Künstlerin und ursprünglich liebe ich Musik, Singen und Gitarre spielen.
Seit dem Tod meines Bruders 2014 hat sich sehr viel bei mir körperlich und seelisch verändert.
Musizieren ist erschwert, Singen klappt nur selten, Gitarre spielen funktioniert auf der Kitaarbeit, da ist es eher ein funktionieren.
Aber ich kann bei mir daheim keine CDs mehr hören, es klappt nur alle paar Monate in meiner Wohnung meine Gitarre zu nehmen, und etwas aus einem Notenbuch zu spielen. Meine eigenen geschriebenen Songs habe ich schon lange nicht mehr gesungen. CDs meiner Lieblingsmusikerin kann ich auch nicht einlegen und anhören.
Es ist, als hätte mein Bruder einen Teil von mir mit ins Grab genommen.
Wie der Verlust und die Kunstblockade genau zusammenhängen weiß ich noch nicht. Ich und meine Therapeuten vermuten, es ist eine Mischung aus "Angst vor starken Gefühlen die hochkommen könnten" auch Erinnerungen aus damals starker Trauerreaktion, und "Bruder war der erste und einzige Mensch in Familie, der sich Echt mit mir freute, der Interesse an mir zeigte, der sich für meine Musik interessierte und mich Musik näher brachte" usw. Sozusagen Lebensfreude, Spaß machen, gemeinsam albern sein, Schönes tun und erleben usw.
Es macht mich traurig, dass sich so viel verändert hat. Ich arbeite seit Jahren daran, die Künstlerin und Musikerin in mir wieder mehr zu heilen und zu ermutigen. Es ist verdammt schwer...
Da ich bisher noch keine andere Person kenne, der es ähnlich geht, fühle ich mich mit dem Problem auch noch etwas einsam und skurril. Zu einer Selbsthilfegruppe habe ich mich bisher noch nie getraut.
Ansonsten nehme ich seit 2014 Venlafaxin. Ich vertrage das Mittel gut, weiß zugleich jedoch nicht, ob die Dosis noch ausreicht. Es ist immer schwer einzuschätzen.
Da ich zusätzlich immer schnell Bammel bekomme, zunehmen zu können, traue ich mich auch erstmal nicht zu erhöhen.
Das Leben ist so kompliziert durch diese Hemmnisse und Stolpersteine. Zugleich bin ich eine Stehauf Frau und stelle immer wieder erstaunt fest, was ich bereits alles geschafft, durchgestanden habe und mich immer wieder aufgerafft habe. Privat, Bildung, wie auch beruflich.
Das Thema, Probleme die Wohnung ordentlich zu halten habe ich auch seit mehreren Jahren. Dieses Thema las ich auch bereits hier im Forum, tut gut zu sehen, das andere dies auch kennen. Auch die starke Erschöpfung und schnelle Erschöpfung zwischendurch kenne ich sehr gut...
Ich freue mich nun bei euch zu sein, mich zwischendurch mit einigen auszutauschen und sich gegenseitig zu ermutigen oder zu trösten.
Danke fürs Lesen und Danke das es dieses Forum gibt