Endlich Medikamentenfrei werden

Antworten
Gerrybob90
Beiträge: 2
Registriert: 23. Mär 2021, 14:32

Endlich Medikamentenfrei werden

Beitrag von Gerrybob90 »

Hallo Zusammen,
ich bin Steffi und nehme seid über 15 jahren Antidepressiva und sedirende Medikamente die mir beim einschlafen helfen soll. Morgens nehme ich jeweil eine Citalopram 40mg und abend eine halbe Pipamperon 20 mg. In den letzten wochen habe ich eine absolute Talfahrt hinter mir. Ich musste auf ein neues medikament eingestellt werden für die nacht da das alte ( Quetiapin ) nicht mehr wirkte wie es eigtl. sollte. Ich habe insgesamt schon 5 medis ausprobiert, und im moment stehe ich halt bei diesem Pipamperon. Ich möchte so gerne endlich ohne Tabletten auskommen und einfach frei von dieser ganzen chemie sein. in meiner diagnose steht das ich unter einer depressiven störung leide. Meine frage hier in diese runde wäre einfach, hat das schon mal jemand durch gestanden und es geschafft komplett auf medikamente zu verzichten?
Wie war das in der zeit? Was hat euch geholfen?
Mein grösstest problem ist eigtl das ich es nicht schaffe den Kopf auszuschalten, irgendwie redet er mir immer wieder misstrauen und schlechte sachen ein obwohl es dafür keinerlei grund gibt. Ich habe in dem letzten jahr mein ganzes leben einfach neu sortiert habe mich von allem schlechten gelöst, alles was mich belastete endlich los gelassen. Und trotzdem lässt der kopf mich nicht in ruhe ... Habt ihr irgendwie einen vorschlag der helfen könnte, oder etwas was euch vielleicht geholfen hat?
ich würde mich über antworten und hilfe sehr freuen.
Vielen lieben Danke schon einmal im vorraus :-)
f32-axolotl
Beiträge: 203
Registriert: 17. Jul 2017, 20:43

Re: Endlich Medikamentenfrei werden

Beitrag von f32-axolotl »

Hallo Steffi,

ich hatte schon längere Phasen ohne Medikamente (von der Schilddrüse mal abgesehen). Pipamperon hat - wie alle Neuroleptika - bei mir auch nicht funktioniert. Derzeit wirkt Agomelatin ein bisschen. Antidepressiv hat bei mir noch nie irgendwas gewirkt.
Insofern kann man mit und ohne Medikamente leben, und mit und ohne Medikamente Symptome haben.

Was hast du noch an Medikamenten bisher genommen?

f32
Gerrybob90
Beiträge: 2
Registriert: 23. Mär 2021, 14:32

Re: Endlich Medikamentenfrei werden

Beitrag von Gerrybob90 »

Ich muss sagen ich war nie wirklich gefestigt genug um das in Angriff zu nehme. Ich hab wie gesagt über die Jahre viel wechelns müssen, was mich für mich echt stressig war. Immer aufs neue zu sehen und erleben zu müssen was das mit mir und meinem Körper macht.
Ich nehme von anfang an Citalopram, die ersten paar jahre hab ich abends Quetiapin genommen. Das hat das gewechselte, hab schon Opipamol, Trazodon, chlorprothixen und noch so einiges was aber nie langfristig geblieben ist. Im moment nehm ich wie gesagt abends eine halbe Pipamperon ( 20 mg ) das geht eigtl gaz gut. So wenig Dosierung hatte ich noch nie. Deswegen denke ich das gerade einfach der beste moment ist vielleicht endlich ganz weg zu kommen. Da mein ganzes leben, und ich im moment so stabil wie nie sind, denke ich mir wenn nicht jetzt wann dann?
TheTower12
Beiträge: 90
Registriert: 7. Apr 2020, 11:13

Re: Endlich Medikamentenfrei werden

Beitrag von TheTower12 »

Hallo Gerrybob,

GANZ WICHTIG!
Immer in Abstimmung mit deinem Arzt an solche Themen herangehen! Drücke dir die Daumen für einen Erfolg auf ganzer Linie.

Gruß
TheTower
Vieles, was uns Kummer bereitet, entsteht dadurch, dass wir Dinge anders haben wollen, als sie sind. *Dalai Lama

Ich glaube, es dauert eine Zeit, bis man lernt, entspannt zu sein … es ist wie mit Muskeln, die man
trainieren muss… *Dalai Lama
Windwolke
Beiträge: 188
Registriert: 6. Mai 2021, 11:02

Re: Endlich Medikamentenfrei werden

Beitrag von Windwolke »

Hallo Gerrybob,
ich muss lebenslang Medikamente nehmen, bin aber trotzdem nie stabil gewesen. Deshalb nahm ich mir nach 20 Jahren mit dem gleichen Medikament vor, es mit ärztlicher Zustimmung auszuschleichen bzw. sehr weit runterzufahren. Das war ein Fehler. Ich habe durch einen schweren Absturz gelernt, dass mich die Medikamente zwar nicht glücklich und depressionsfrei machen, sondern dass sie mir helfen, nicht so tief abzustürzen, dass ich in die Klinik muss.
Vorteil des schlimmen Absturzes war dann aber, dass ich ein moderneres Antidepressivum bekam, das zwar zu Beginn heftige Nebenwirkungen hat, mir aber gut tut. Von anderen Betroffenen höre ich dagegen, dass es ihnen nicht gut tut.... Deshalb bin ich inzwischen überzeugt, dass jedes Medikament bei jedem Betroffenen anders wirkt und man es leider ausprobieren muss. Was mir hilft, kann für dich völlig ungeeignet sein. Und das Absetzen ist genauso eine total individuelle Sache. Der eine kann ohne, der andere braucht dringend ein stützendes Medikament. Ich habe inzwischen eingesehen, dass ich ohne nicht leben kann, denn das ist mir zu gefährlich. Lieber bleibe ich bei der Chemie, auch wenn ich liebend gern darauf verzichten können würde.
Antworten