Diskussionsforum Depression

Hallo,

ich bin hier gerade neu eingestiegen und bin noch unsicher wie ich weiter vorgehen soll. Daher vielleicht als Erstes einen kurzen Überblick:

Seit fast 8 Jahren ist mein Mann Schmerzpatient und sehr depressiv. Wir haben schon vieles versucht, ambulante Kuren, Schmerztherapie und vieles mehr. Ich muss gestehen jetzt ist mir die Kraft ausgegangen. Dazu muss evt. auch erwähnt werden, dass wir 2 jetzt erwachsene Kinder mit Epilepsie haben und eines ist nach einer Herztransplantation vor viele Jahren verstorben. Da mein Mann nur eine kleine Erwerbsminderungsrente bekommt arbeite ich Vollzeit. Da er an Antriebslosigkeit leidet, bleibt der gesamt Haushalt natürlich auch bei mir.

Ich sehr müde.

Sigrid

Hallo Jupiter,

dank für die lieben Worte. Du hast vollkommen recht. Ich brauche diese Unterstützung dringend. Der Schritt mich in diesem Forum anzumelden, ist ein Schritt in diese Richtung. Ich habe schon einige Kure im Laufe der Jahr gemacht und auch verschiedene Therapeuten aufgesucht. Wobei ich leider in den letzten Jahren immer mehr zurück gesteckt habe. Das will ich aber nun ändern. Die Idee zu einer sozialen Einrichtung zu gehen hatte ich noch nicht. Danke für den Anstoß.

LG
Sigrid

liebe Sigrid,

oh, da musst du ja brutalst viel ertragen. Da helfen Worte vielleicht wenig. Da bräuchte

dein Mann auch Unterstützung, ein Mensch der einmal mit ihm raus geht, der ihn motivieren

kann, das dir dein Mann doch leichte Arbeiten im Haushalt abnehmen kann. Denn auch

bei körperlichen Schmerzen kann Bewegung gut tun..........................................

Aber auch DU bräuchtest eine Unterstützung, jemand der dir Im Haushalt helfen kann.

So wünsche ich dir ganz arg, das du Menschen findest, die dich irgendwie unterstützen

können.

Denn gerade körperliche Arbeit kann uns Menschen mit Depression gut tun..............

Besser als nur grübeln...........


liebe Grüße an Dich,

Deprithomas

Hallo Deprithomas,

vielen Dank für deine Worte. Du hast recht, er braucht Unterstützung. Wir haben ihm in den letzten Jahren viel angeboten und versucht ihn zu motivieren. Lange Zeit vergeblich. Zu meiner großen Freude kann ich nun berichten, er fängt an aus sich heraus zu kommen. Wir erleben im Moment eine angenehme Zeit. Und er hat nach viel Hin und Herr endlich eine Reha genehmigt bekommen und freut sich sogar darauf.
Das ist für mich unglaublich erleichternd. Ich wage nur noch nicht zu glauben, das es eine Wandlung auf Dauer ist.

Liebe Grüße

Hallo, ich weiss nicht ob es adäquat ist im Fomum Gefühle zu äußern.
Leider werde ich total wütend beim Lesen.
Seit ich 3 Jahre alt bin leide ich unter einer chronisch schmerzkranken depressiven Mutter.Sie hatte auch alle erdenklichen Hilfestellungen in Anspruch genommen. Die Geschichte endete dann mit ihrem Alter von 68 Jahren nachdem sie in dem Alter starb. Ich war damals 44 Jahre alt war 3 1/2 Monate in der Akutpsychiatrie und lange arbeitsunfähig. Heute leide ich an ADHS und Bipolarer Störung und vielen Depressionen. Was will ich damit sagen? Leider nicht so Ermutigendes. Schmerzpatienten können das Leben anderer komplett ruinieren. Ich halte mich jetzt gerade so mit viel alleine sein Psychotherapie und anderen Therapien über Wasser. Tut mir Leid dass mein Beitrag nicht sehr positiv war.

Hallo David,

es tut mir sehr leid, dass dich mein Beitrag so wütend gemacht hat. Das ist auch ein Gefühl, dass man auch zu lassen sollte. Kenn ich auch. Mein Mann ist seit über 7 Jahren Schmerzpatient mit einer sehr starken Depression. Das zermürbt. Um so überraschter und vorsichtig glücklicher bin ich, dass ich das erleben darf. Ich hatte gehofft, mit dem Beitrag etwas positives in die Runde zu tragen.
Ich kann auch deine Verzweiflung verstehen, denn mein Mann war 55 als das los ging. Und ich 49. Mit 2 epilepsiekranken Kindern. Glaub mir es ist wunderbar solche Gefühle zu erleben.

Ich wünsche dir viel Kraft und noch mehr Gesundheit.
Lilofee

Liebe Lilofee,
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich bin froh, dass es so scheint, dass Du einigermaßen zurecht kommst.
Grüße von David2014

Hallo ihr Lieben,
für mich kann ich nach wie vor berichten, dass es mir wesentlich besser geht als am Ende 2020. Bei meinem Mann kann ich sagen, es geht besser, ja, leider fängt er wieder an in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen. Der Haushalt wird nur gut erledigt, weil ich seit Wochen im Home Office bin und es nebenher mache. Ich oft anstrengend.
Sein Lieblingsplatz ist mal wieder die Sofaecke mit der Fernbedienung und dem Handy dabei. Nun gut. Erstaunlicherweise komme ich gut damit zurecht und nehme auch immer weniger Venlafaxine. Zusammen mit meinen Psychiater bin ich am reduzieren und denke, dass ich bald ganz ohne kann.
Zurückgeworfen hat mich, ein bisschen, das unser Sohn wieder einen epileptischen Anfall hatte und da er allein wohnt habe ich da immer Bauchschmerzen bei. Ist zum Glück nichts passiert.
Es tut mir gerade gut das einfach mal los zu werden.
Nach wie vor erstaunt es mich, dass ich so plötzlich besser mit all dem zurecht komme.

Ich wünsche euch allen viel Kraft
Lilofee

Hallo,

Leider bin ich wieder am Anfang. War so schön weit. Und dann wollte ich geimpft werden. Habe eine Arbeitgeberbescheinigung und eine nach §4.Asthma. Wurde trotzdem jetzt zum dritten Mal abgelehnt. Jetzt ist es mir langsam egal. Was mich ärgert, ist dass ich nicht die Kraft habe mich gegen diese negativen Gefühle zu wehren.
Schade, daß Jahr fing einfach zu gut an

Hallo Lilofee, lass dich nicht entmutigen. Es wird immer wieder Phasen geben in denen es dich runter zieht. Versuch deinen Fokus darauf zu legen wie gut dein Jahr startete und wie stark du warst. Ein Durchhänger zwischendurch ist durchaus normal. Ich hoffe dir geht's inzwischen schon wieder etwas besser und du kannst wieder an deiner Stärke anknüpfen. Sei ganz lieb gegrüßt.
Ansabri