Wie kommt ihr aus dem Bett?

Legoslas
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Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Legoslas »

Ich hatte heute einen Termin bei meiner Therapeutin. Wie so oft ging es um meinen Antrieb.

Ich habe ihr von den Feiertagen erzählt. Ich lag sehr oft im Bett, in einer Art Dämmerzustand. Durch den Lockdown gab es keine Familienbesuche, Geschenke wurden schnell zwischen Tür und Angel ausgetauscht und meine Familie hat die Feiertage am Handy und an der Spielekonsole verbracht. Da fiel es überhaupt nicht auf dass ich stundenlang im Bett lag.

Naja, egal, ich schweife ab. Meine Therapeutin sagte mal wieder, es sei nicht gut im Bett zu liegen. Natürlich ist es nicht gut. Das weiß ich selber.

Aber wie soll ich es schaffen dem Drang zu widerstehen? Das Bett zieht einfach. Und wenn ich erst einmal drin liege, komme ich nicht mehr raus.

Mir fehlt auch einfach der Antrieb eine Tagesstruktur zu entwickeln und mich daran zu halten.

LG legoslas
Monchen12345
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo Legolas,

In der Woche ist es bei mir sehr einfach-> ich muss arbeiten.

Am Wochenende und freien Tagen sieht fie Welt schon ganz anders aus.
Ich liebe es seit meiner Teenie-Zeit, morgens noch was liegen zu bleiben und im Bett zu lesen oder mit Katzen zu kuscheln oder....
Mir geht es gut dabei und ich bin damit glücklich und das wollte und will ich mir nicht nehmen lassen.
Allerdings muss ich dabei sehr auf mich achten. Irgendwann gibt es einen Punkt und die Stimmung schlägt um. Es endet dann damit, dass ich erst stundenlang weine und dann völlig erschöpft wieder einschlafen. Weinend und unfähig etwas zu tun im Bett zu liegen, finde ich ganz furchtbar. Das ist seit Beginn der Erkrankung, etwas was mich am Meisten stört und was ich bis heute nicht akzeptieren kann.
Ich kann das Verhindern in dem ich aufstehe,sobald ich merke, dass das Ganze kippt. Ich habe die Wahl: aufstehen oder stundenlang weinen. Das ist dann der Zeitpunkt an dem ich mich gegen das Weinen und fürs Aufstehen entscheide.
Zu Zeiten als es mir schlechter ging hat mich der Gendanke an das Ganze "Gerödele" was nach dem Aufstehen kommt, so sehr überfordert, dass ich schon deshalb liegen geblieben bin.
Mir hat geholfen, es sehr langsam auszubauen, immer einen kleinen Schritt nach dem anderen zu gehen und jederzeit aufhören zu können. Erstmal aifstehen und noch im Schlafi in Ruhe einen Kaffee ttinken. Dann evtl. Anziehen, aber selbst wenn das nicht ging. Mit Kaffe im Schlafi auf der Couch sitzen ist zumindest ein bisschen besser als im Bett liegen bleiben. Wichtig war bei mir immer: es kann weiter gehen es muss aber nicht und wenn es nicht geht ist das an dem Tag dann eben so.
LG,
Monchen
Phoenix2019
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Phoenix2019 »

Hallo Legoslas,
ich habe das Problem mit dem Aus-dem-Bett-Kommen nur, wenn ich arbeitsbedingt sehr erschöpft bin, ansonsten ist mein Problem eher das Ins-Bett-Kommen, wird oft spät, dann Einschlafstörungen. Die Antriebslosigkeit morgens kenne ich auch nur zu gut. Da ich meist ab frühem Nachmittag arbeite, beeinträchtigt das (noch) nicht meine Arbeit, aber ich trödel dann langsam in den Tag und kenne auch wie Monchen den Punkt, ab dem es mir dann nicht mehr gut geht und ich z.B. beginne zu grübeln. Ich glaube, da hilft nur Selbstdisziplin und sich, eventuell mit professioneller Hilfe, einen realistischen Tagesplan zu basteln, sich dabei aber nicht zu überfordern, sondern kleine Schritte zu gehen. Vielleicht auch kleine Belohnungen einzuplanen, z.B. Meditation nach dem Aufstehen, ein kurzer Spaziergang nachmittags, ein leckerer Snack zwischendurch oder so. Die Dunkelheit und Kälte gerade machen es aber auch zusätzlich schwer, aufzustehen zu wollen. Viele Tiere machen ja auch klugerweise jetzt Winterschlaf:)
Alles Gute!
Gartenkobold
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Legolas,

das Problem kenne ich. Im Morgentief würde ich mich gerne um 11 Uhr wieder ins Bett legen, weiß aber, daß dann der ganze Tag gelaufen ist und lasse es deshalb. Bei mir ist es aktuell so, daß ich gegen frühen Abend einfach so müde werde und mir die Augen zufallen. Lege ich mich dann hin, kann ich nicht einschlafen und liege noch untätig bis zu vier Stunden wach, bis ich einschlafe. Allgemein zu viel Schlafen, zu viel im Bett was auch für die körperliche Fitness ungünstig ist, außerdem verschlafe ich das Abendessen und nehme dadurch wieder ab.
Geholfen hat mir morgens einfach Routine und die Herangehensweise von Monschen: "Nichts muss, alles kann". Morgens klingelt der Wecker - immer. Und dann stehe ich auf - immer. Irgendwie kam das so, denn wie gelähmt im Bett liegen und nicht aufstehen können finde ich ebenfalls schlimm.
Dann setze ich mir Ziele, die ich diesen Tag erreichen möchte. Meistens schaffe ich es und bin dann zufrieden. Gestern z.B. eine Karte an einen Freund schreiben. Damit die mit der Post noch raus geht, muss ich zu einem bestimmten Briefkasten laufen, dabei komme ich an Geschäften vorbei. Dort wird erledigt was nötig ist, z.B. musste ich gestern Haarwäsche kaufen, weil ich sie heute brauche.
Ich denke generell über Dinge, die nötig sind. Möchte ich Essen, muss ich Einkaufen, Kochen, Abwaschen. Möchte ich saubere Kleidung, muss ich die Waschmaschine anstellen, Wäsche aufhängen, abhängen und Zusammenlegen usw. Generell über die Haltung - ich bin mir wichtig. Ich bin mir wichtig gepflegt und sauber angezogen zu sein, zu Essen, wichtige Behördengänge und Arzttermine zu erledigen, soziale Kontakte zu suchen und zu pflegen. Meine Tiere sind mir wichtig und dort gilt das Gleiche, sauber machen, Futter und Einstreu besorgen, Beschäftigen. All das verteile ich auf einen Tagesplan, immer im Hinterkopf: "Alles kann, nichts muss" und versuche mich in ganz kleinen Schritten dran zu halten (erst mal Aufstehen, dann Kaffee, dann Dusche, dann Briefkasten, dann in die Drogerie hm also heute würde ich gerne das und das kochen -> im Lebensmittelgeschäft Einkaufen, Kochen...). Klappt so ganz gut.
Vermutlich braucht es einfach Geduld und die Hoffnung, daß es irgendwann besser wird und Aktivitäten leichter fallen.

LG
Happy Girl
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Happy Girl »

Das Problem mit dem Aufstehen habe ich am Wochenende auch. Ich stelle mir zwar grundsätzlich für 8:30 den Wecker, aber dann ist es so schön kuschelig warm im Bett und außer Haushalt erledigen gibt es auch nicht viel zu tun. Naja meistens ist es dann aber so, dass ich auf irgendwann afu Toilette muss, weil ich mehr als 2 Liter Wasser am Tag bis in den Abend hinein trinke. Oder ich werde von meinen Haustieren geweckt. Also allerspätestens um 9:30 bin ich dann doch auf den Beinen und lege mich dann auch nicht nochmal ins Bett. An guten Tagen klappt es aber auch so, indem ich mir sage, dass mir das lange Liegenbleiben definitiv nicht gut tut: wenn ich zu lange liege bekomme ich Kopfweh, ich ärgere mich dass der Tag schon halb rum ist und ich nichts gemacht habe, meine Stimmung ist vom langen Liegenbleiben in den Keller gerutscht...
Hatte deine Therapeutin keinen Tipp für dich oder taugen dir ihre Tips nicht?
Ich denke am ehesten geht es mit irgendeiner Art Routine wenn man sich z.B. vornimmt, einen Monat lang am Wochenende spätestens um x Uhr aufzustehen und das dann protokolliert (Don`t break the chain).
Legoslas
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Legoslas »

Ich danke euch für die Antworten :)

Ich bin jetzt schon über ein Jahr krank geschrieben, wegen der Depression. Der Druck, zur Arbeit zu müssen, fehlt also.

Es fällt mir zwar schwer, aber ich stehe morgens schon auf. Die Kinder müssen ja versorgt werden. Aber im Haushalt schaffe ich nicht viel. Spätestens mittags bin ich so fertig dass ich wieder ins Bett gehe und an ist rum. Dann komme ich nicht mehr hoch. Erst spät nachmittags oder gegen Abend schaffe ich es wieder aus dem Bett.

Fazit, der Haushalt bleibt liegen ( bis auf das nötigste). Die Kinder sitzen meist vor dem Fernseher oder anderen Medien usw.

Meine Therapeutin sagte ich brauche Tagesstruktur. Ich sollte mir einen Plan machen. Aber genau das fällt mir unglaublich schwer. Das schaffe ich einfach nicht. Nur wenn es von außen vorgegeben wird, geht es einigermaßen. ( Tagesklinik) oder so. Aber zu Hause....

LG legoslas
Katerle
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Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Katerle »

Hallo ihr,

aus dem Bett kam ich schon immer gut, ausser als es mir einmal so schlecht ging, dass ich dachte das wars gewesen...
Eher war ich schlecht ins Bett zu kriegen. :)
Ansonsten lege ich mich heute auch mal ins Bett, um mir die Ruhe zu gönnen, die ich benötige.
War ansonsten immer frühzeitig wach gewesen und dann auch aufgestanden.
Als ich damals noch in meinem Job war, musste ich eh zeitig aufstehen und wenn ich später Dienst hatte, war ich auch spätestens um 7 Uhr ca. wach, auch wenn ich frei hatte war nicht an ausschlafen zu denken. Aber das störte mich jetzt auch nicht weiter und selbst wenn man kleine Kinder hatte, musste man eh früh raus und hatte auch schlaflose Nächte, besonders wenn sie krank waren.
Gehe auch nicht spät ins Bett abends.

LG Katerle
Tomcat
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Registriert: 3. Jan 2021, 15:30

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Tomcat »

Eigentlich sehr gut...da ich momentan in einem sehr schlechten Zustand bin,kommeich schwer hoch und auch mit Angst und Schweissausbrüchen.
Gartenkobold
Beiträge: 2053
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Gartenkobold »

Liebe Legolas,

genauso geht's mir auch, so ca. gegen 11 Uhr, bei Dir wäre es so gegen 12 Uhr. Wenn ich mich dann hinlege ist es vorbei. Ich verbringe den Tag im Bett, fühle mich "faul", nutzlos, denke es wird nicht besser und ich trage durch mein Verhalten dazu bei, fange an zu grübeln und zu weinen...
Weil ich diese Gedanken nicht haben möchte, lege ich mich nicht hin (nur in sehr schlechten Phasen, wenn es nicht geht, gehts halt nicht). Sicher habe ich einen inneren Antreiben und Kritiker.
Doch den kann man ja auch nutzen, wenn man im Gegenzug positiven Ausgleich schafft.
Ich setze mich um 11 Uhr mit der Kuscheldecke, Wärmflasche und Kaffee in den Sessel und häkel. Wenn Du Dir für "toten Punkt" irgendetwas Schönes, etwas was Dir Spaß macht und was Dir gut tut vornimmst? Musik hören, ein warmes Bad, kleinen Spaziergang, Telefonat mit Freunden, im Forum lesen, Beschäftigung mit Deinem Haustier... Um diesen Punkt zu überstehen und dann in ganz, ganz kleinen Schritten weiter und Dich immer belohnen, wenn Du etwas geschafft hast.
Schreibt sich leicht und ist doch sehr schwer. Ich versuche es gerade abends klappt noch nicht so.

Viel Duchhaltevermögen und das es Dir bald etwas besser geht!
Henri1983
Beiträge: 66
Registriert: 21. Dez 2020, 11:37

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Henri1983 »

Ich komme morgens meist gut aus dem Bett zumindest jetzt im Urlaub.
Meistens denke ich dann daran was ich am Tag alles erledigen möchte und dann geht es.

Wenn ich arbeite muss ich zwangsweise aufstehen, da ist es nicht schwierig.
Allerdings lege ich mich am Tag nicht mehr hin, dann kommen nur Selbstvorwürfe, wieso ich den Tag verpennt habe und nichts geschafft habe.
Ich probiere mir den Tag zu strukturieren, so dass ich nicht das Gefühl habe, dass ich nichts vernünftiges mache.
Wandervogel
Beiträge: 336
Registriert: 3. Aug 2020, 14:04

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Wandervogel »

Hallo Legoslas, hallo an die anderen,

ich komme ganz ganz schwer aus dem Bett und kriege auch am Tag nichst richtiges gebacken. Alles kostet so viel Energie, die mir mehr und mehr schwindet.

Jetzt im zweiten verschwerten Lockdawn fällt es mir noch schwerer. Ich hoffe der knockt mich nicht komplett aus.

Liebe Grüße
Lebenslöwe
Beiträge: 68
Registriert: 21. Sep 2019, 13:34

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Lebenslöwe »

Hallo Legoslas,

ich hab deinen Post gelesen und sofort an "Fuck ju Göthe" gedacht. Kennst du den Film? Da fordert der Lehrer die Schüler auf, sich eine Karte zu basteln mit einem Foto oder mehreren, das sie motiviert und das ihnen Kraft gibt. Darüber sollen sie schreiben "Why I go to school for." (Wofür ich in die Schule gehe). Und das sollen Sie dann in der Klassenarbeit und sonst, wenn es hart wird, immer wieder anschauen.

Meine Schwester hat das dann tatsächlich gemacht und sich aus dem Internet das Foto eines coolen Autos ausgedruckt. Sie wollte die Schule schaffen, um später einen Job zu kriegen, der für ein cooles Auto reicht. Bisher hat sie "nur" ein Motorrad. Aber die Schule hat sie geschafft! :-)

Hast du in einem Leben irgendwas, wofür es sich lohnt, aufzustehen? Zu leben? Zu kämpfen? Hundhalter sind hier definitiv im Vorteil, aber es muss nicht immer ein Hund sein. Ein berufliches Ziel geht auch. Oder das Ziel, gesund zu bleiben/zu werden. Und sowohl für den Körper als auch die Seele sind Bewegung absolut notwendig (und das geht eben schlecht im Bett).

Häng dir ein Foto übers Bett von deinem Ziel. Von irgendwas, das dich motiviert. Ob das jetzt ein cooles Auto ist, das du irgendwann mal haben willst oder irgendwas, was für dich Gesundheit symbolisiert. Ein Foto von deinem letzten Urlaub, den du gerne nochmal erleben würdest. Ein Foto von einem Menschen, den du liebst, und für den du kämpfen möchtes, ein Foto von einem Ort, zu dem du gerne noch reisen möchtest...

Ist übrigens egal, ob das am Ende klappt oder nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Schwester irgendwann einen Maserati haben wird. Eigentlich ist sie mit dem Motorrad auch schon sehr zufrieden. Aber das war nicht das Zeil von dem Foto über ihrem Schreibtisch. Das Ziel des Motivationsbildes war es nur, durch die Schule zu kommen. Und das hat sie geschafft! :-)

Viele Grüße und gute Ideen!
Lebenslöwe
Beiträge: 68
Registriert: 21. Sep 2019, 13:34

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Lebenslöwe »

P.s.: Hab erst jetzt deine anderen Posts gelesen und deshalb möglicherweise etwas das Thema verfehlt. Hatte es so verstanden, als wäre hauptsächlich das Aufstehen morgens ein Problem. So ist das nämlich bei mir gewesen. Wenn ich dann auf den Beinen war, habe ich das meistens auch bis abends durchgehalten, aber das erste aufstehen war halt hart...

Also sorry, falls ich off-topic geantwortet habe und das was ich geschrieben habe dir, Legoslas, nichts hilft. Aber vielleicht bringts ja wem anders was.
Daniel Techet
Beiträge: 4
Registriert: 2. Jan 2021, 11:31

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Daniel Techet »

Mir persönlich hilft es sehr einen Grund zu haben, weswegen ich aufstehen soll.
Und das meine ich auf einer sehr tiefen Ebene.. ich brauche einen wirklichen Sinn und zwar insgesamt, einen Lebenssinn für den es sich lohnt aufzustehen. Und ich muss auf meinem Weg sein.. auf dem Weg meiner Begabungen und das tun, was ich tief im Herzen wirklich tun will.

Nur zu funktionieren und etwas zu tun, worin ich tief drinnen keinen Sinn erblicken kann und ständig neben mir Selbst und meinen eigentlichen Interessen und Begabungen zu leben sorgt bei mir für ein dermaßen fatales Gefühl der Sinnlosigkeit des ganzen Lebens, dass es für mich auch keinen Sinn mehr macht aufzustehen.

Aber: Ich konnte da viel für mich bewegen und habe mit dem Aufstehen viel weniger Schwierigkeiten als vor einigen Jahren.

Liebe Grüße und alles Gute für dich!
Secret
Beiträge: 1395
Registriert: 16. Dez 2010, 16:15

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Secret »

Hallo Legoslas,

ich komme aus dem Bett weil ich sonst Gliederschmerzen, Kreislaufprobleme und Hunger bekomme. Mir geht es dann noch schlechter als wenn ich aufstehe. Ich habe aber Gedankenkarussel morgens und nicht abends vor dem Schlafen gehen. Abends ist bei mir die Stimmung besser als morgens wenn ich den ganzen Tag noch vor mir habe.
LG

Secret
Hörnchen2020
Beiträge: 34
Registriert: 29. Nov 2020, 21:03

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Hörnchen2020 »

Ich komme morgens eigentlich ganz gut aus dem Bett. Mein Tief kommt dann oft zwischen 10 und 12 Uhr. Dann gibt es an freien Tagen nur die Entscheidung: Wieder ins Bett oder Spazierengehen. Mittlerweile nehme ich meist das Laufen, ich habe meine sogenannte Depri-Runde, bei der ich nicht nachdenken muss, wo es langgeht, sondern nur einen Fuß vor den anderen setze, kaum jemandem begegne und meine Gedanken laufen lassen kann. Sie dauert etwa 45 Minuten und danach geht es mir eigentlich immer besser. Dann kann ich auch Dinge erledigen, die ich mir eigentlich vorgenommen hatte.
Nachtmensch
Beiträge: 615
Registriert: 30. Dez 2020, 06:39

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo zusammen,

also ohne einen triftigen Grund aufstehen zu müssen, fällt es mir schwer, zumindest früh aufzustehen.
Oft ist es dann so, wenn ich früh raus zu einem Termin muss, dass ich dann die ganze Nacht nicht schlafen kann. Ich hoffe ich bekomme das bald mal geändert, denke das es besser wird wenn es morgens wieder früher heller wird.
Rika1975
Beiträge: 14
Registriert: 8. Jan 2021, 22:32

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Rika1975 »

Guten Abend!
Bin ganz neu hier, leide seit 2002 immer wieder an PTBS und Depressionen, nehme Venlafaxin, war schon oft in Kliniken, hatte auch EKT's...denke über THS nach... immer wieder kommen schreckliche Tiefs, ich kann tagelang Nicht aufstehn, mich um nichts kümmern, nicht telefonieren...seit Anfang Oktober 2020 läuft das jetzt schon wieder so...stelle den Wecker morgens, kann aber absolut nicht aufstehn...bin aktuell EU-berentet, habe aber rund 25 Jahre Vollzeit gearbeitet... Es ist ein einziger Kampf und jeder Tag eine Qual...weiß momentan nicht wie ich da rauskommen soll und dachte ich schildere das jetzt einfach mal in diesem Forum um zu lesen wie's bei Euch so läuft... merci vorab und schönen Abend Euch Allen !!!
Legoslas
Beiträge: 158
Registriert: 20. Jul 2017, 10:32

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Legoslas »

Ich danke euch vielmals für eure zahlreichen Beiträge.

Aus den meisten Beiträgen lese ich raus dass man stärker sein muss, als der Drang sich ins Bett zu legen. Sich quasi selbst ins Hinterteil treten muss.

Ich wünsche mir, dass ich das irgendwann auch schaffe. :/
Rika1975
Beiträge: 14
Registriert: 8. Jan 2021, 22:32

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Rika1975 »

Hallo Legolas ! Auch ich fühle mich wie an mein Bett gekettet !!! Jeden Abend nehme ich mir vor morgens aufzustehn - seit 3 Monaten - aber ich stehe maximal auf wegen meiner Tochter und sobald Sie geht lege ich mich wieder hin. Bin ich alleine steh ich garnicht auf und verbringe zeitweise 70 Stunden nur im Liegen...es bringt nichts aber ich packe nichts Anderes...es ist so zermürbend, das Leben zieht an mir vorüber... Sich selbst in's Hinterteil treten - ja - aber wie ???
-Hobbes-
Beiträge: 59
Registriert: 31. Aug 2017, 08:08

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von -Hobbes- »

Ich komme eigentlich ganz gut aus dem Bett, denn wenn ich länger liegenbleibe, besteht die Gefahr dass ich wieder einschlafe und das geht nicht, damit ruiniere ich meinen Schlafrhythmus. Das hatte ich schon mal, habe geschlafen wann und wie lange ich wollte.
Irgendwann hatte ich dann extreme Ein-und Durchschlafstörungen. Bin immer noch am kämpfen, es zu normalisieren, seit über 2 Jahren.

Ausserdem bin ich gespannt auf die Neuigkeiten auf meinen Lesezeichen-Seiten im Internet, und mag Musik hören. Gescheites Smartphone und Laptop hab ich nicht oder wenn ich sie hätte, dann würde ich sie nicht in die Nähe des Bett legen. Hab auch kein TV/ Stereoanlage/ Radio im Schlafzimmer. Schlafzimmmer ist für mich strikt nur für schlafen und anziehen/umziehen.

Daher bin ich gezwungen aufzustehen und mich ins andere Zimmer an den Desktop zu setzen. Richtig anziehen muss ich mich, auch weil es kalt ist, denn ich heize wenig. Und wenn ich mich schon anziehe, kann ich gleich auch Katzenwäsche, Haare kämmen und Zähne putzen erledigen.

Ausserdem stehe ich auf weil etwas leckeres essen und trinken mag.
Vielleicht wäre das eine Idee, wenn man eine Kaffeemaschine und/oder Ofen mit Timer hat, dann könnten einen der Kaffeegeruch oder Brötchengeruch aus dem Bett locken?
Lisa Marie
Beiträge: 74
Registriert: 27. Dez 2017, 20:45

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Lisa Marie »

Guten Morgen

Das Aufstehen und anziehen klappt bei mir gerade so. Aber dann wird es sehr schwer. So wie heute morgen habe ich jetzt nach dem aufstehen starke Panikgefühle und spüre die innere Leere. Ich weiss nicht was ich tun soll. Ich wünsche mir eine Runde rauszugehen und schaffe es nicht. Kann sein dass ich mich gleich wieder erschöpft aufs Bett fallen lasse und es mich dann ärgert nichts geschafft zu haben. Ich wünsche mir eine positive Veränderung und schaffe es nicht.
Liebe Grüsse Lisa Marie
Liebe Grüsse

Lisa Marie
Faithful
Beiträge: 185
Registriert: 17. Mai 2020, 09:58

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Faithful »

Mir fällt es auch schwer morgends aufzustehen, vor allem wenn ich schlecht geschlafen habe.
Wenn ich zur Arbeit muss komme ich aus dem Bett, denn dann MUSS ich raus.
Versuche mich gerade wieder auf den Arbeitsrythmus einzustellen, an der Disziplin hapert es noch.
Gartenkobold
Beiträge: 2053
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Legolas,

gestern habe ich es geschafft bis 22 Uhr wach zu bleiben und die "Bett-Magnet-Zeit" so um 18 Uhr zu umschiffen, mich nicht hinzulegen. Anhand des Wochenplans konnte ich nachvollziehen: an zwei Tagen war es möglich innerhalb einer Woche solange aufbleiben. An den anderen Tagen gelang es nicht, generell bin ich mehr wach im Vergleich zur vergangen Woche und lege mich vormittag nicht hin.

Man soll die Schlafenszeit auf 8-9 Stunden begrenzen, da das einen guten antidepressiven Effekt haben soll (laut Selbsthilferatgeber) deshalb dieses "Training".
Nur fällt es mir sehr, sehr schwer. Gerade fallen mir die Augen wieder zu und ich würde ja zu gerne...
Ich versuche gleich eine Runde zu nähen, trinke einen Kaffee, esse evtl. auch Weihnachtsstollen und höre dabei ein Hörbuch.

Vielleicht nicht mit Strenge gegen Dich selbst, sondern mit einer Tätigkeit, die Dein Interesse weckt und Dir Spaß macht?
Irgendwas, was Dich lockt, etwas was Du gerne magst und das Dich animiert das Bett zu verlassen.

Ich hatte mal eine Selbstfürsorge-Kiste eingerichtet, die alles enthielt was mir in schlimmen Phasen gut tat: Amomadusche (dafür muss man aufstehen und fühlt sich hinterher besser), Tee (Wasserkocher ist in der Küche), Kekse, Bücher, Hörbücher, Musik, Telefonnummern von Freunden...

Wie wäre es sich gegenseitig zu motivieren?

Liebe Grüße
Gartenkobold
Gartenkobold
Beiträge: 2053
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Wie kommt ihr aus dem Bett?

Beitrag von Gartenkobold »

geschafft, mit x Pausen und Streichhölzern für die Augen.

Gute Nacht!
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