Hallo Zusammen, ich bin neu hier, habe seit 2013 eine schwere Depression. Bin heute hier frei geschaltet worden.
Hab mir ne Ersatzbefriedigung geschaffen und zwar Kaufsucht.
Meine Wohnung sieht aus wie Sau.
Überall häuft sich Papier
und meine Küche und mein Bad sind dreckig.
Meine Mutter ist im August gestorben.
Ich habe mit vielen sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Habe heute gemerkt, das meine Konzentration nicht so da ist,
auch meine Leistungsfähigkeit ist nicht auf dem Höhepunkt.
Habe in 2013 ein Verhalten aufgebaut, als viele gegen mich schlecht waren,
das ich meine Post nur schwer aus dem Briefkasten bekomme und auch nicht so leicht öffnen kann.
In 2013 sind mir viele Fälle entstanden und habe Pillen verordnet bekommen.
Ich hatte paar Jahre gesetzliche Betreuer, die mich zum Teil sehr hintergangen hatten.
Habe nur wenig Vertrauen zu anderen Menschen.
Bin gottseidank seit einigen Wochen frei von der Betreuung,
aber versuche meine Situation mit der Post zu lösen.
Betreuungsbehörde und Betreuungsgericht haben mir die Caritas als Hilfe genannt, für
die Unterstützung nach der Betreuung.
Aber dort mauert man gegen mich.
Auch mein behandelnder Arzt aus der Institutsambulanz zieht sich zurück,
obwohl ich ihm mitgeteilt hatte, das mir die Gespräche alle 6 bis 8 Wochen zu wenig sind.
Mein Arzt hat eine weitere Station in der Ambulanz übernommen und deswegen nicht mehr so viel Zeit.
Was kann ich machen um trotzdem etwas mehr Behandlung zu erhalten?
Was kann ich machen, damit mir die Situation mit meiner Post nicht wieder über den Kopf wächst, und aus kleinen Fällen wieder große Fälle werden, mit angeschwollenen Kosten?
Damals in 2013 hatte ich 400 ungeöffnete Briefe bei mir in der Wohnung
und zur Zeit bin ich wieder auf dem Weg dahin.
Hatte vor paar Tagen den Wunsch, abends beim Einschlafen, morgends nicht mehr aufzuwachen, damit ich die Ungerechtigkeit von anderen nicht mehr ertragen muss.
In solchen Phasen bin ich ohnmächtig.
dann habe ich wieder Tage, an denen ich mehr handeln kann und wehre mich dann auch wieder gegen Ungerechtigkeit.
Als ich vor einer Woche bei der Caritas war mit meiner Post, habe ich mir sehr hart auf den Kopf geschlagen.
Die Caritas hat mir dann mitgeteilt, das sie das mit mir nicht übernehmen können.
Was kann ich mit meiner Post machen?
Die Caritas mauert gegen mich und meldet sich nicht mehr, obwohl ich durch Mail Rückrufe zugesagt bekomme.
Es hilft mir schon, wenn ich nur einfach mit jemand zu dem ich Vertrauen aufgebaut habe, sprechen kann und mir jemand beim Postöffnen und sortieren hilft.
Was kann ich machen?
Liebe Grüße von Papa2005
Wie kann ich mit meiner Post umgehen?
Re: Wie kann ich mit meiner Post umgehen?
Huhu Papa2005,
Die Angst, Briefe zu öffnen, hatte ich auch schon mal und auch die Konsequenzen gespürt, Zahlbeträge, die versäumt wurden, wuchsen zu Unsummen an, bis irgendwann der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand.
Heute weiß ich, daß Kaufsucht auch ein Symtom sein kann in einer Depression, und ich hab gelernt, mit den Ursachen dafür besser umzugehen. Irgendwann gab es den Zeitpunkt, wo ich wegen einer unbezahlten Rechnung ein paar Tage ins Gefängnis sollte, das hat mich endgültig aufgeweckt. Ganz schnell hab ich das Geld bezahlt und brauchte die Strafe nicht mehr antreten. Kaufen war für mich ein Ersatz für mangelnde Bestätigung. Mein Selbstvertrauen war am Boden, meine Selbstachtung auch.
Kurzum: ich hab für mich Wege gefunden, auf anderen Wegen Bestätigung zu erlangen, sei es, daß ich anderen Menschen geholfen habe bei Dingen, die für sie schwer aber für mich leichter waren, sei es durch kreatives Tun, ich spielte schon lange und gern Gitarre und hatte auch schon eigene Songs geschrieben, aber alles nur im stillen Kämmerlein. Dadurch, daß ich Leute fand, mit denen ich zusammen in einer Band spielen konnte, änderte sich das. Das Miteinander Musizieren tat gut, irgendwann waren wir so weit, daß wir vor Publikum spielen konnten, was dann nochmal zusätzliche Bestätigung brachte.
Du schreibst, daß Du durch Betreuer hintergangen worden bist. Das ist sehr traurig. Warum hast Du Dich nicht an das Amtsgericht gewandt, gegenüber dem jeder Betreuer (in Deutschland) Rechenschaft ablegen muß?
Vielleicht kennst Du ja jemanden, zu dem Du Vertrauen hast. Rechtlich ist es einfacher, diesen dann durch ein Amtsgericht zum Betreuer bestimmen zu lassen, man kommt dann z.B. aus kostspieligen und langfristigen Verträgen leichter raus. Die Betreuung kann auch sehr gezielt eingegrenzt werden auf Post und Vertretung gegenüber Behörden und vor Gericht. Das Betreuungsgericht kann jeden Bürger zum Betreuer bestimmen, es muß kein Berufsbetreuer sein. Ich hab das selbst später mal für einen guten Freund befristet gemacht.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du einen Weg findest, Dein Problem zu lösen!
Liebe Grüße
Tagträume
Die Angst, Briefe zu öffnen, hatte ich auch schon mal und auch die Konsequenzen gespürt, Zahlbeträge, die versäumt wurden, wuchsen zu Unsummen an, bis irgendwann der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand.
Heute weiß ich, daß Kaufsucht auch ein Symtom sein kann in einer Depression, und ich hab gelernt, mit den Ursachen dafür besser umzugehen. Irgendwann gab es den Zeitpunkt, wo ich wegen einer unbezahlten Rechnung ein paar Tage ins Gefängnis sollte, das hat mich endgültig aufgeweckt. Ganz schnell hab ich das Geld bezahlt und brauchte die Strafe nicht mehr antreten. Kaufen war für mich ein Ersatz für mangelnde Bestätigung. Mein Selbstvertrauen war am Boden, meine Selbstachtung auch.
Kurzum: ich hab für mich Wege gefunden, auf anderen Wegen Bestätigung zu erlangen, sei es, daß ich anderen Menschen geholfen habe bei Dingen, die für sie schwer aber für mich leichter waren, sei es durch kreatives Tun, ich spielte schon lange und gern Gitarre und hatte auch schon eigene Songs geschrieben, aber alles nur im stillen Kämmerlein. Dadurch, daß ich Leute fand, mit denen ich zusammen in einer Band spielen konnte, änderte sich das. Das Miteinander Musizieren tat gut, irgendwann waren wir so weit, daß wir vor Publikum spielen konnten, was dann nochmal zusätzliche Bestätigung brachte.
Du schreibst, daß Du durch Betreuer hintergangen worden bist. Das ist sehr traurig. Warum hast Du Dich nicht an das Amtsgericht gewandt, gegenüber dem jeder Betreuer (in Deutschland) Rechenschaft ablegen muß?
Vielleicht kennst Du ja jemanden, zu dem Du Vertrauen hast. Rechtlich ist es einfacher, diesen dann durch ein Amtsgericht zum Betreuer bestimmen zu lassen, man kommt dann z.B. aus kostspieligen und langfristigen Verträgen leichter raus. Die Betreuung kann auch sehr gezielt eingegrenzt werden auf Post und Vertretung gegenüber Behörden und vor Gericht. Das Betreuungsgericht kann jeden Bürger zum Betreuer bestimmen, es muß kein Berufsbetreuer sein. Ich hab das selbst später mal für einen guten Freund befristet gemacht.
Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du einen Weg findest, Dein Problem zu lösen!
Liebe Grüße
Tagträume
Re: Wie kann ich mit meiner Post umgehen?
Hallo Papa2005,
das hört sich für mich so an, dass ich denke du solltest dir ganz dringen Hilfe holen.
Es tut mir leid, dass scheinbar alle die dich eigentlich unterstützen können sollten doch nicht zur Verfügung stehen.
Ich glaube fast es wäre gut wenn du als Notfall in die Klinik gehen würdest.
Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich gute.
Aja
das hört sich für mich so an, dass ich denke du solltest dir ganz dringen Hilfe holen.
Es tut mir leid, dass scheinbar alle die dich eigentlich unterstützen können sollten doch nicht zur Verfügung stehen.
Ich glaube fast es wäre gut wenn du als Notfall in die Klinik gehen würdest.
Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich gute.
Aja
Auf der Suche nach "nicht verlorenen Tagen" wenn "jeder Tag ohne Lächeln" ein verlorener Tag ist.
Re: Wie kann ich mit meiner Post umgehen?
Huhu Aja216,Aja216 hat geschrieben:Hallo Papa2005,
das hört sich für mich so an, dass ich denke du solltest dir ganz dringen Hilfe holen.
Es tut mir leid, dass scheinbar alle die dich eigentlich unterstützen können sollten doch nicht zur Verfügung stehen.
Ich glaube fast es wäre gut wenn du als Notfall in die Klinik gehen würdest.
Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich gute.
Aja
Ich glaube nicht, daß Klinik der richtige Weg sein kann, das ist eine Kopf in den Sand stecken Lösung, irgendwann kommt man raus aus der Klinik und die Probeme draußen haben sich weiter angehäuft.
Besser wärs, an den Problemen jetzt und natürlich mit Hilfe zu arbeiten, es ist vorrangig ein soziales Problem als Symptom einer depressiven Erkrankung und sollte auch im sozialen Umfeld angegangen werden.
Liebe Grüße
Tagträume
Re: Wie kann ich mit meiner Post umgehen?
Hallo, vielen herzlichen Dank für die guten Rückmeldungen.
Die Caritas hat sich mittlerweile gemeldet und mitgeteilt, das mir im Januar
bei meiner Post geholfen wird.
Wahrscheinlich hat sich die Caritas gemeldet, weil ich sie angemailt hatte und in CC
die Betreuungsbehörde und das Betreuungsgericht informiert hatte,
von denen beide in meiner Begleitung von einem Bekannten zugesagt wurde, das die
Caritas mir helfen würde.
Ich stand in 2013 bereits in einer akuten Einweisungsverordnung für die Klinik.
Aber damals hatte ich mich auch geweigert.
Wenn ich jetzt in die Klinik gehen würde,, würde ich das so sehen, das mich viele die mies
zu mir waren, besiegt haben.
Aber ich bin zur Zeit besser drauf und wieder Handlungsfähiger und kämpfe weiter gegen das Miese.
Wenn ich jetzt in die Klinik gehen würde, dann würde ich meinen Arbeitsplatz als LKW-Fahrer warscheinlich verlieren, weil niemand einen LKW-Fahrer beschäftigt, der in einer Phsychatrischen Klinik war,
ich aber den Job sehr gut mache und ich den Job auch nicht verlieren will.
Mein Arzt meldet sich nicht, aber ich habe heute dort in die Institutsambulanz noch eine Überweisung hingetragen, die noch für das letzte Quartal fehlte.
Aber die auch nicht angemahnt war.
Mein Arzt sagte vor zwei Wochen, das es mit den Überweisungen wegen Corona im Moment nicht so eng gesehen wird.
Es tut mir gut hier mit Euch in Kontakt stehen zu können.
Vielen Dank dafür.
Ich wünsche schöne Weihnachtsfeiertage mit viel Gesundheit
und das alle von Corona frei bleiben.
Die Caritas hat sich mittlerweile gemeldet und mitgeteilt, das mir im Januar
bei meiner Post geholfen wird.
Wahrscheinlich hat sich die Caritas gemeldet, weil ich sie angemailt hatte und in CC
die Betreuungsbehörde und das Betreuungsgericht informiert hatte,
von denen beide in meiner Begleitung von einem Bekannten zugesagt wurde, das die
Caritas mir helfen würde.
Ich stand in 2013 bereits in einer akuten Einweisungsverordnung für die Klinik.
Aber damals hatte ich mich auch geweigert.
Wenn ich jetzt in die Klinik gehen würde,, würde ich das so sehen, das mich viele die mies
zu mir waren, besiegt haben.
Aber ich bin zur Zeit besser drauf und wieder Handlungsfähiger und kämpfe weiter gegen das Miese.
Wenn ich jetzt in die Klinik gehen würde, dann würde ich meinen Arbeitsplatz als LKW-Fahrer warscheinlich verlieren, weil niemand einen LKW-Fahrer beschäftigt, der in einer Phsychatrischen Klinik war,
ich aber den Job sehr gut mache und ich den Job auch nicht verlieren will.
Mein Arzt meldet sich nicht, aber ich habe heute dort in die Institutsambulanz noch eine Überweisung hingetragen, die noch für das letzte Quartal fehlte.
Aber die auch nicht angemahnt war.
Mein Arzt sagte vor zwei Wochen, das es mit den Überweisungen wegen Corona im Moment nicht so eng gesehen wird.
Es tut mir gut hier mit Euch in Kontakt stehen zu können.
Vielen Dank dafür.
Ich wünsche schöne Weihnachtsfeiertage mit viel Gesundheit
und das alle von Corona frei bleiben.