Negative Gedanken

[joto202]

Ich komme kaum aus dem Bett wegen meiner Depression.

Das erzeugt viele schlimme Gedanken die mich den ganzen Tag quälen.

Gibt's es Möglichkeiten diese zu verändern.
Vielleicht durch Hypnose, EKt oder andere Verfahren?

Von alleine schaffe ich es leider nicht, da diese viel zu mächtig sind und mich handlungsfähig machen.

Kleine Aufgaben fallen mir schwer.


Wer hat dazu Ideen?

[Tagträume]

Huhu Joto,

Aus so einem Gedankenstrudel kommt man alleine nur schwer heraus.

Ich habe das auch schon erlebt. Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen berichten, aber jeder Mensch ist anders. Vielleicht hilft es Dir trotzdem.

Ich hab den „Fehler“ gemacht, es zu lange mit mir rum zu tragen. Irgendwann wollte ich nur noch schlafen und hab wahllos Medikamente geschluckt, worauf ich in ein Koma fiel woraus ich erst nach 3 Tagen (im Krankenhaus) wieder erwachte. Ich wollte einfach nur in den Schlaf flüchten, um nicht diese Gedanken zu haben. Ich wollte nicht sterben. Doch nach der Behandlung im „normalen“ Krankenhaus wurde ich mehr oder weniger gezwungen (ich mußte unterschreiben, daß es freiwillig ist, ansonsten hätte es eine Zwangseinweisung gegeben), in ein psychiatrisches Krankenhaus zu wechseln.

Und das war sozusagen der Weckruf für mich. Anschließend hatte ich eine Psychotherapie, die mich tatsächlich wieder aufgebaut und in die Spur gebracht hat.

Aus meiner Sicht kann ich Dir nur raten, nicht zulange zu warten und Dir Hilfe zu holen, es ist mehr oder weniger egal, ob das Hypnose, EKT oder was Anderes ist. Weil wir Menschen alle unterschiedlich sind und auch auf Behandlungen unterschiedlich reagieren, kann man vorher nie ganz genau wissen, was hilft.

Ich möchte Dir Mut machen: die negativen Gedanken sind bei mir zwar nicht ganz verschwunden, werden aber durch ganz viele positive Gedanken mehr als ausgeglichen.

Liebe Grüße

Tagträume

[MaWe]

Meistens ist es auch gut, wenn man, wenn es irgendwie geht, aufsteht und nicht den ganzen Tag im Bett verbringt. Außerhalb des Bettes sind einfach mehr Reize da, die dich wahrscheinlich wenigstens ein wenig von den schlimmen Gedanken ablenken können.

[Daniel Techet]

Hallöchen,

Gedankenkontrolle.
Ich weiß, es kommt einem so vor, als könne man sie nicht kontrollieren und ich habe das viele Jahre geglaubt.
Inzwischen weiß ich aber, dass es geht und wenn man es schafft und diszipliniert dran bleibt, dann verändern sie sich und bilden mit der Zeit (also die Positiven) ein Eigenleben, sodass sie genauso automatisch ablaufen wie die negativen.
Aber es braucht extrem viel Selbstbeherrschung und Ausdauer.. aber auch die kann man mit viel Geduld erlernen! Es lohnt sich..

Besonders wichtig sind die Vorstellungen - auch diese sind deinem Willen unterworfen und können gesteuert werden mit viel Geduld und Ausdauer.
Wenn du aber gelernt hast, deine Vorstellungen bewusst zu kontrollieren und zu steuern, dann entstehen daraus positive Gefühle.

Es geht, braucht aber viel viel Zeit und viel viel Ausdauer.
Dazu wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg!!!

[Lebenslöwe]

Ich hab sehr gute Erfahrungen mit positiven Affirmationen gemacht. Wie z.B. https://www.youtube.com/watch?v=TM3FOpfhyLg
Also damit, sich immer wieder positive, lebensbejahende kraftvolle Sätze zu sagen, aufzuschreiben, anzuhören oder gut sichtbar hinzuhängen. Unser Gehirn lernt durch Wiederholung. Die guten wie die schlechten Sachen... Ich habe Sätze wie "Ich bin okay." oder "Ich werde einen Weg finden." oder "Es kann besser werden." geübt, als wären es Französisch-Vokabeln. Immer wieder vor mir her gesagt. Absichtlich. Bis sie dann irgendwann von alleine in mein Gedächtnis kamen.

Und es hat mir geholfen, mir immer wieder klar zu machen, dass Gedanken nur Gedanken sind. Dass die Stimme in meinem Kopf nichts anderes ist, als die Stimme in einem Radio. Da muss ich mir auch nicht jeden Scheiß anhören oder mich davon runterziehen lassen. Wenn es mir nicht gelingt, das Radio auszuschalten oder den Sender zu wechseln, dann kann ich mich immer noch über die dumme Stimme in meinem Gedankenradio amüsieren, mich drüber lustig machen, sie nachäffen. Kurz, sie nicht mehr so ernst nehmen.

Wie im Radio kann ich lachend den Kopf schütteln und sagen: "O, was ist das heute wieder für ein dummes Programm im Radio, und dafür zahlt man GEZ?" oder "Alter, was ist der heute aber wieder Negativ." oder sogar "Wenn ich der wäre, ich würde das noch viel viel negativer darstellen."

Oder ich singe ganz laut irgendein Lied. Weil das Gehirn nicht gleichzeitig Scheiße denken und ein Lied singen kann, genauso, wie man die Stimme im Radio nicht mehr hört, wenn man anfängt gleichzeitig E-Gitarre zu spielen...

[Wandervogel]

Hallo Joto,
Hallo Guinevere,

mein Psychater hat mir eine Atmung gezeigt.

1.) stell Dir vor wo das negative Gefühl zu Deinem negativen Gedanken im Körper sitzt.
2) gebe ihm eine Form (groß/klein, rund eckig oder so.) Und lege auf einer Skala von 0 - 10 fest wie stark das negative Gefühl ist. 0 alles gut. 10 total schrecklich
3) gebe ihm eine Farbe
4) schließe die Augen und lege die Hände auf die Stelle des Körpers.
5) Atme ein und über die Lippenbremse (Lippen zusammenkneifen) langsam wiede aus und vor dem wieder einatmen in der Pause 3..4 denken.
6) Mache das so lange, bis das negative Gefühl bei höchstens 4 liegt.

Das kann mehere Minuten dauern, aber es hilft.

Liebe Grüße