Verhaltenstherapie

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Rich
Beiträge: 45
Registriert: 15. Jan 2018, 23:04

Verhaltenstherapie

Beitrag von Rich »

Hallo zusammen,

Ich bin seit ne Weile nicht mehr hier aktiv gewesen ... hätte aber ne Frage, was Therapie angeht.

Ich habe seit lange mit Depressionen zu kämpfen ... als ich zum ersten Mal eine Therapie gesucht habe, habe ich eine Analytische gemacht. Es war sehr intensiv, 3 Mal wöchentlich, das hielt ich etwa 2 Jahre lang aus bis ich ohne Einverständnis des Therapeuten abgebrochen habe. Dorthin zu gehen war am Ende wie in die Folterkammer, habe mich jedes Mal extrem anstrengen müssen. Und leider ging alles zu Ende mit dem miesen Gefühl, es hat nichts gebracht.

Nach ungefähr einem Jahr, habe ich das Gefühl bekommen, unbedingt wieder Hilfe holen zu müssen. Über mehrere Umwege habe ich eine Verhaltungstherapie angefangen, und das seit ein knappes Jahr, 4 Monate Corona-Pause miteinbegriffen.

Die neue Therapie gefällt mir zwar viel besser, die Therapeutin ist mir sehr sympathisch und ich gehe sehr gerne zu ihr. Auch die Tatsache dass ich nie mehr als einen Termin in der Woche habe und dass sie mich nicht sofort fertig macht falls eine Woche keine Möglichkeit gibt dass ich komme macht das ganze viel angenehmer.

Trotzdem, muss ich mich fragen ob ich nochmal nicht falsch bin und meine Zeit verschwende, so wie offensichtlich bei dem ersten Therapieversuch der Fall war. Obwohl ich sehr gerne zu meiner Therapeutin gehe, habe ich nie das Gefühl mich bei ihr richtig öffnen zu können und Sachen ansprechen die mir sehr wichtig sind. Von allen was meinen Gefühlen und miesen Gedanken angeht ... öfters denke ich daran, wie gerne ich vieles ihr gerne erzählen würde, und sie wäre die richtige dafür. Aber wenn ich bei ihr bin, klappt es nicht. Mein Eindruck ist oft, sie lenkt das Gespräch in eine bestimmte Richtung die sie für sinnvoll hält und dabei bleibt vieles was mir wichtig wäre auf der Strecke.

Außerdem, nach so lange Zeit, kann ich mich immer noch nicht vorstellen, ganz ohne Hilfe weitermachen zu können. Das macht mich schon skeptisch. Oder sind meine Erwartungen zu hoch?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder eine Meinung dazu?

Würde mich auf Rückmeldungen sehr freuen.

Liebe Grüße,
Mongolin
Beiträge: 345
Registriert: 1. Okt 2020, 10:44

Re: Verhaltenstherapie

Beitrag von Mongolin »

Liebe/r Rich,
du musst selbst herausfinden, welche Therapie für dich die richtige ist.
Ich habe schon vieles durch. Psychoanalyse hatte ich nur kurz. War für mich völlig ungeeignet. Ich brauche einen Therapeuten, der/ die auch empathisch ist. Mir ist wichtig, das die Chemie stimmt. Ob es dann VT oder tiefenpsychologisch ist, ist m. E. Sekundär außer deine Erkrankung ist v.a. auf dein Verhalten bezogen, z. B. Phobien.
Persönlich finde ich tiefenpsychologisch orientierte Therapie sinnvoll. Aber es geht ja um dich und deine Erkrankung.
Lg Mongolin
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